Der große Insignia-Ecoflex-Spekulations-Thread
Moin,
ich glaube so etwas gibt es hier noch nicht, daher eröffne ich mal das Rätselraten um diesen Motor, der für Opel vermutlich wichtiger werden wird, als den Ingenieuren das zur Zeit der Planung bewusst war.
Was erwartet uns also? Ein revolutionäres Konzept? Ein altbewährtes Konzept, welches dennoch funktioniert oder eine "Mogelpackung" mit auf NEFZ gepolten Verbrauchswerten, die in der Praxis nicht wirklich zu erreichen sind...? (Sowas soll's ja geben😉)
Man munkelt, der Ecoflex solle auf dem 2.0 CDTI Motor mit 160Ps basieren und einen Verbrauch von nur 5L/100Km haben.
Das man die Opeldiesel auf 5 Liter fahren kann ist bekannt und kein Problem, allerdings benötigt man dafür eine sehr disziplinierte Fahrweise und ein geeignetes Streckenprofil. Nicht umsonst sind die Dieselverbäuche laut Werksangabe höher angesetzt.
Wenn der Ecoflex nun unter "normalen" Fahrbedingung i.d.Tat 5 Liter verbrauchen sollte, so würde man bei diesen Fahrleistungen in BMW-ähnliche Regionen vorstoßen. Das wäre für Opel ein deutlicher Schritt nach vorne und würde den kommenden Ringkampf "Insignia vs. Passat" und auch das Opel-Image sicherlich sehr positiv beeinflussen.
Die Variante mit der Mogelpackung kann ich mir nicht recht vorstellen, da Opel mit dem Insignia vieles richtig zu machen scheint. So eine Aktion wäre ein ziemlicher Schuss ins Bein, daher schließen wir das mal wohlwollend aus. Sollte das zutreffen, kann man sich darüber an geeigneter Stelle im Forum sicherlich genug aufregen.
Möglichkeit Nr.1: Opel hat den 160Ps Diesel mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet und ihm eine Bremsenergie-rückgewinnungsanlage spendiert.
Bewährtes (BMW)-Konzept, wäre nicht das Schlechteste sag ich mal.
Möglichkeit Nr.2: Man hat es tatsächlich geschafft, einen serienreifen Diesel(mild)hybrid zu bauen.
Auf der GM-Seite heißt es schlicht:
GM-Hybridsystem.
Das GM Hybridsystem schaltet im Stillstand den Motor ab. Sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt, läuft der Motor wieder. Im Schiebebetrieb oder beim Bremsen gewinnt der Generator Energie zurück uns speist diese in eine Batterie ein. Benötigt der Fahrer zusätzliche Leistung, beispielsweise zur Beschleunigung, sorgt der Elektromotor für eine Verstärkung des Drehmoments.
GM setzt dabei auf den riemengetriebenen Starter-Generator BAS (Belt Alternator Starter). Diese Lösung ist besonders kostengünstig, da viele bestehende Komponenten weiter genutzt werden können, zudem ist der BAS gewichts- und platzsparend. Am effizientesten arbeitet das System im Stadtverkehr mit häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen. Hier lassen sich bis zu zehn Prozent Sprit sparen.
Es fällt auf, dass hier (bewusst?) auf eine Spezifizierung des Verbrennungsmotors verzichtet wurde. Evtl. ist da was im Busch🙂
Möglichkeit 3: Die Diesel-Story ist eine Ente und beim Ecoflex handelt es sich um den 1,6TNG, welcher ja nächstes Jahr debütieren soll.
Diese Möglichkeit wäre natürlich Prestigeträchtig und Opel würde seine deutsche Marktführerschaft in diesem Bereich festigen, allerdings ist fraglich, wie erfolgreich dieses Modell sein wird. So effektiv diese Motoren auch sind, das Tankstellennetz lässt immernoch zu wünschen übrig und grade Vertreter usw., für die der Ecoflex bei 150Ps Leistung besonders interessant wäre, wären mit so einem Fahrzeug recht eingeschränkt, von Auslandsfahrten ganz zu schweigen.
Möglichkeit 4: Die Diesel-Story ist immernoch eine Ente und beim Ecoflex handelt es sich um den 2.2 HCCI, den GM heimlich zur Serienreife gebracht hat.
Wäre angesichts der steigenden Dieselpreise schön, ist aber höchst unwahrscheinlich. GM ist zwar führend auf diesem Gebiet, laut eigener Aussagen wird dieser Motor aber erst in vier bis fünf Jahren Serienreif sein.
Ich persönlich favorisiere den Dieselhybrid, das wäre wirklich - auch Automobiltechnisch - ein Durchbruch, glaube aber eher, dass es "Möglichkeit 1" werden wird.
So, nun seid ihr dran🙂
Gruß, Raphi
Beste Antwort im Thema
Moin, es wurde ein paar mal danach gefragt: in der offiziellen Pressemappe zur Messe steht, dass der Ecoflex auch als ST kommen wird, wenn auch ein paar Monate später.
Gruß, Raphi
204 Antworten
Nur mal als kleine Randanekdote um zu zeigen, dass Opels aktuelle - und in diesem Falle höchst erfreuliche - "Sparpolitik" Wirkung zeigt.
->http://media.gm.com/.../GatewayServlet?...
Mit den neuen Sparpaketen (die übrigens ab sofort bestellbar sind) wäre die Platzierung sicher noch etwas besser ausgefallen und evtl. wäre es auch ein "echter" Sieg geworden. Dies ist nämlich nur bedingt der Fall, wie die Lektüre des eigentlichen ADAC-Tests zeigt. Aber immerhin, ein Achtungserfolg.
Gruß, Raphi
Zitat:
Original geschrieben von jb79
Das bestätigt meine Vermutung wofür der Wagen den Overboost braucht, nämlich um trotz längerer Übersetzung die selben Beschleunigungswerte wie der "normale" A20DTH zu erreichen.
Die normalen Diesel verfügen auch über Overboost, der 110er kurzzeitig bis 300Nm, der 130er bis 350Nm und der 160er bis 400Nm.
Steht leider nicht im Prospekt...
Der Wert für den EcoFlex ist noch nicht verifiziert und schwank z.Z. noch zwischen 5,0 und 5,1 Liter (Limo).
Cw-Wert ist jeweils durch eine Unterbodenverkleidung um 0,1 geringer, also 0,27 Limo und 0,29 ST.
Die verwendeten Reifen sind speziell für den EcoFlex Insignia von Michelin entwickelt und im Getriebe steckt auch weitere Feinarbeit die über das einfache Verlängern der Übersetzung hinausgeht.
Stimmt, die oberen Werte waren die "normalen", sorry...
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Ich frag mich immer, woher bekommt man nach der Erstausrüster-Variante (mit gerade auch hier spez. Anforderungen), dann diesen ach so spez. Reifen im freien Handel dann später ?!?
Michelin glänzt gerade wohl bei vielen Herstellern wieder, um all ihre "Öko"-Varianten zu besohlen...(!?!)
Na klar, da kriegst Du doch alles, was ab Werk in deinem Auto verbaut ist (vermutlich etwas teurer als vergleichbare Produkte). Falls ich mich irren sollte sag bescheid.
Gruß, Raphi
JA bekommen wird man die dort, nur ist die Frage zu welchem Preis.
Wenn man mal von 17" Rädern mit 225er Bereifung ausgeht kostet ein Satz vernünftige Marke (wie Dunlop) 500 EUR.
Ein Michelin Sparreifen sicherlich 800 EUR.
Also 300 EUR mehr.
Dagegen steht dann ein Spareffekt von vielleicht 0,3 Litern Diesel auf 100km.
Dass heißt bei optimistischen 50000km pro Reifensatz ein Minderverbrauch von 150 Litern.
Bei angenommenen teurer 1,50 EUR/ Liter Diesel sind dass leider nur 225 EUR Ersparnis.
Lohnt sich mitr diesen Zahlen also nicht!
Die höhere finanzielle Schaden bei einem Reifendefekt und die höhere Kapitalbindung noch gar nicht berücksichtigt...
Zitat:
Original geschrieben von Der Stef
Cw-Wert ist jeweils durch eine Unterbodenverkleidung um 0,1 geringer, also 0,27 Limo und 0,29 ST.
Die verwendeten Reifen sind speziell für den EcoFlex Insignia von Michelin entwickelt und im Getriebe steckt auch weitere Feinarbeit die über das einfache Verlängern der Übersetzung hinausgeht.
Das liegt nicht nur an der Unterbodenverkleidung. Die gesamte Frontpartie inkl. A-Säule wird modifizert, d.h., strömungsfreundlicher gestaltet. Sogar die Scheinwerfer unterscheiden sich vom normalen. Wieso entwickelt man nicht gleich eine vernünftige Karosse? So hat man wieder doppelte Logistik- und Teilekosten. Irgendwo wird da schon der Sinn stecken.🙄
Zitat:
Original geschrieben von es.ef
Das liegt nicht nur an der Unterbodenverkleidung. Die gesamte Frontpartie inkl. A-Säule wird modifizert, d.h., strömungsfreundlicher gestaltet. Sogar die Scheinwerfer unterscheiden sich vom normalen. Wieso entwickelt man nicht gleich eine vernünftige Karosse? So hat man wieder doppelte Logistik- und Teilekosten. Irgendwo wird da schon der Sinn stecken.🙄Zitat:
Original geschrieben von Der Stef
Cw-Wert ist jeweils durch eine Unterbodenverkleidung um 0,1 geringer, also 0,27 Limo und 0,29 ST.
Die verwendeten Reifen sind speziell für den EcoFlex Insignia von Michelin entwickelt und im Getriebe steckt auch weitere Feinarbeit die über das einfache Verlängern der Übersetzung hinausgeht.
wahrscheinlich um ein "Öko"Modell anbieten zu können. Was würde denn die AB oder gar die Kunden sagen, wenn die Autos ab Werk sparsam wären, es aber keiner mitkriegen würde, weil alle nur auf eco/green/efficience/blue/... gucken?
Die Diskussion ist schon uralt. Fakt ist, dass die Standard-Karosserie schon extrem gut gelungen ist. Fakt ist auch, dass in die Karosserie des Ecoflex nochmal ungleich mehr Arbeit geflossen ist - mit Erfolg.
Einen CW-Wert von 0.26 bieten meines Wissens bisher nur Toyota Prius, Nissan 350Z, Opel Calibra, Honda Accord, BMW 3er (2008), Mercedes C-Klasse (2000) und Lexus LS (2006). Dass der Insignia bei seiner Größe hier mithalten kann spricht für sich und lässt erahnen, wieviel Entwicklungskosten da veranschlagt wurden.
Bei den Preisen, zu denen Opel auf dem Markt zur Zeit anbieten muss kriegst Du diese Kosten nicht wieder rein, wenn Du das in Serie anbietest. Daher kostet das Ecoflexmodell eben Aufpreis. Zudem fordert der Markt solche Modelle.
Gruß, Raphi
Ps.: Ob es sich nachher lohnt, diese Spritsparreifen zu kaufen sei mal dahingestellt. Aus ideologischen Gründen bestimmt, aus finanziellen wohl eher weniger.
Was soll sich an der Produktion verteuern, wenn die Form modifiziert wird? Wie gesagt, es sind keine anderen Materialien. Ob der Scheinwerfer eckig oder rund ist interessiert den Lieferanten bei der Preisbildung nicht. So benötigt er mindestens zwei Werkzeuge mehr und das kostet Geld. So gut der CW-Wert in der Standardversion auch ist, er bringt doch keinerlei Vorteile gegenüber dem alten Vectra. Selbst der olle Caravan mit seinen 0,32 CW hat nicht mehr verbraucht.
Wenn Opel die Mittelklasse aufmischen will, muss das ganze "KnowHow" serienmäßig in alle Ausstattungen (siehe BMW). So tue ich auch nachhaltig was für den Wertverlust und somit etwas für die Neuwagenkäufer.
Oder anders, wer würde heute z.B. einen Diesel in Deutschland noch ohne RPF kaufen (gebraucht und neu)? Die Diesel ohne RPF werden mit massiven Preisabschlag angeboten.
Du musst das etwas mehrdimensionaler sehen. Das Formen des Scheinwerfers ist nicht das, was Geld kostet. Die Entwicklungskosten zur Ermittlung dieser optimalen Form sind es, die das ganze so teuer machen. Das muss gegenfinanziert werden. Bei BMW z.B. macht man dass global und verkauft die Autos zu entsprechend hohen Preisen. Bei Opel versucht man das notgedrungen über einen Aufpreis abzufedern um die Serienmodelle günstig anbieten zu können.
Was die Aerodynamik angeht ist der Insignia Exoflex ganz weit vorne. Ich weiß nur von drei Serienfahrzeuge, die einen besseren Wert von 0.25 anbieten können. Dem Panhard CD (1962), dem Audi A2 1.2 TDI (2000) und dem Honda Insight (1999). Um das zu erreichen (bei der Fahrzeuggröße und den geltenden neusten Normen!) musst Du Spitzenforschung betreiben und das kostet Geld.
Gruß, Raphi
Wir werden zwar auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, trotzdem versuche ich es.
Was ist günstiger:
1. einen Scheinwerfer zu konstruieren, der nur unterschiedlich bestückt wird, ohne Stoßfänger, Motorhaube und Kotflügel zu verändern?
oder
2. eine Karosse mit allen Komponenten fertigzustellen, merken, dass die Form noch weiter optimiert werden kann, deshalb eine zweite Karosse parallel zu entwicklen und diese parallel - wahrscheinlich nur mit geringeren Stückzahlen, da der Aufpreis zu hoch ist, oder dieser Aufpreis als Nachlass den Kunden kostenlos mitgegeben wird - zur vorhandenen Karosse zu produzieren? Dazu müssen noch diverse Dinge wie Scheinwerfersysteme (Halogen, Xenon und AFL+), Scheinwerferreinigungsanlagen, PDC adaptiert werden. Hinzu kommen noch separate Crashtests etc.
Also ich persönlich halte die zweite Lösung für die teuerste. Vielleicht irre ich mich, vielleicht hat aber GM so unglaublich viel Geld, dass sowas keine Rolle spielt.
Vielleicht sollte ich mir nur irgendwo eine rosarote Brille kaufen.