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Der 1er, ein Versager im Schnee!

BMW 1er
Themenstarteram 26. November 2010 um 17:18

Langsam kotzt mich mein 1er gewaltig an. Der erste Schnee ist gefallen und schon beginnt die lustige Rutschpartie. Das Auto ist einfach katastrophal, was die Traktion auf Schnee, vor allem auf Bergstraßen, anbelangt. Letzte Woche bei der Fahrt von der Arbeit konnte ich ca. 500m vor dem Pass umdrehen und einen anderen Weg nehmen. Mein 1er wurde immer langsamer, das DSC-Lämpchen blinkte immer mehr und dann war Ende im Gelände. Nach ca. 30min rum probieren, ob es doch noch mit irgend einer Möglichkeit geht anzufahren, dachte ich mir arschlecken als ich sah wie alle ohne Probleme an mir vorbeifuhren, ja sogar noch hinter mir stehen blieben, da Gegenverkehr kam, um dann wieder fröhlich munter an mir vorbeizufahren. Heute das selbe bei der Auffahrt zu meinem Haus. Extra noch den langen Nachhauseweg genommen damit ich nicht wieder vor dem Pass umdrehen kann und dann ca. 20m vor der Garage wieder Sense. Es half kein Split und auch kein Gewicht im Kofferraum. Sogar das Anfahren auf der geraden Fläche war so gut wie unmöglich. Am Ende konnte ich die Ketten montieren und dabei zusehen wie ein Golf gemütlich rauffuhr. Sogar mein alter E36 war mit seinem 25% Sperrdifferential besser unterwegs, auch ohne Elektronik. Die Winterreifen sind Neu (Continental 810 SSR, 185/60R16) und falls jemand meint ich kann nicht Auto fahren, dem kann ich getrost sagen dass ich schon einige Jahre durch den österreichischen Winter fahre. Warum bietet BMW nicht kein Sperrdifferential mehr an, eine anständige Sperre würde auch sehr viel nutzen bringen, im Winter wie auch im Sommer!?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. November 2010 um 17:18

Langsam kotzt mich mein 1er gewaltig an. Der erste Schnee ist gefallen und schon beginnt die lustige Rutschpartie. Das Auto ist einfach katastrophal, was die Traktion auf Schnee, vor allem auf Bergstraßen, anbelangt. Letzte Woche bei der Fahrt von der Arbeit konnte ich ca. 500m vor dem Pass umdrehen und einen anderen Weg nehmen. Mein 1er wurde immer langsamer, das DSC-Lämpchen blinkte immer mehr und dann war Ende im Gelände. Nach ca. 30min rum probieren, ob es doch noch mit irgend einer Möglichkeit geht anzufahren, dachte ich mir arschlecken als ich sah wie alle ohne Probleme an mir vorbeifuhren, ja sogar noch hinter mir stehen blieben, da Gegenverkehr kam, um dann wieder fröhlich munter an mir vorbeizufahren. Heute das selbe bei der Auffahrt zu meinem Haus. Extra noch den langen Nachhauseweg genommen damit ich nicht wieder vor dem Pass umdrehen kann und dann ca. 20m vor der Garage wieder Sense. Es half kein Split und auch kein Gewicht im Kofferraum. Sogar das Anfahren auf der geraden Fläche war so gut wie unmöglich. Am Ende konnte ich die Ketten montieren und dabei zusehen wie ein Golf gemütlich rauffuhr. Sogar mein alter E36 war mit seinem 25% Sperrdifferential besser unterwegs, auch ohne Elektronik. Die Winterreifen sind Neu (Continental 810 SSR, 185/60R16) und falls jemand meint ich kann nicht Auto fahren, dem kann ich getrost sagen dass ich schon einige Jahre durch den österreichischen Winter fahre. Warum bietet BMW nicht kein Sperrdifferential mehr an, eine anständige Sperre würde auch sehr viel nutzen bringen, im Winter wie auch im Sommer!?

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Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

Das Argument mit der Gewichtsverlagerung zieht nur so lange wie a) ausreichend Grip vorhanden ist oder b) wir im extremen Offroad Gelände mit extremen Steigungen zu Gange sind. Bei einem verschneiten Untergrund verlagert sich nicht so wahnsinnig viel Gewicht auf die HA und beim Beschleunigen schon gar nicht, da man auf der verschneiten oder gar vereisten Oberfläche sowieso nicht viel Leistung abfordern kann, sodass der Wagen sich auch nicht vorn stark entlasten könnte.

Das Verlagern des Gewichts ist eine physikalische Grundregel, die gilt immer. Was Du sagst gilt NUR dann, wenn gar kein Grip mehr da ist und man sowieso nicht vorwärts käme. In jedem anderen Fall ist die Gewichtsverteilung wichtig.

 

Ein Bekannter von mir hat eine geschotterte Hofeinfahrt, die eine relativ starke Steigung aufweist. Ich habe mit meinem 1er Coupé starke Probleme die rückwärts hochzukommen, da sich das Gewicht auf die Vorderräder verlagert und die Hinterräder dann durchdrehen. Fahre ich hingegen vorwärts ist es gar kein Problem, da durch die Steigung zusätzliches Gewicht auf die Antriebsräder kommt.

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Falsch, gerade schmale Reifen sind bei Schnee sinnvoller. Dass ein hinterradgetriebenes Fahrzeug im Winter schlechter dasteht als ein Frontschaber, durfte ich auch schon feststellen (vorher Ford KA, jetzt BMW 523i E 39). Man bleibt einfach öfter stecken und kann sich auch nicht "freilenken". Ist mir aber egal, das Fahrverhalten ist einfach geiler beim Hinterradantrieb. ;)

Das ist eine Urban Legend. Schmalere Reifen sind nur sinnvoll bei Nässe, da ihr Aquaplaningverhalten besser ist (verdrängen halt weniger Wasser). Auf Schnee sind breitere Reifen (in einem gewissen Rahmen natürlich) deutlich sinnvoller, da sich das Profil der Reifen im Schnee "festkrallen" kann und so mehr Grip liefern kann. E

Auch hier muss ich widersprechen: Wann kann sich das Profil denn am besten im Schnee "festkrallen"? Wenn viel Gewicht auf ihm lastet. Da Hauptproblem von breiten Reifen im Schnee ist, dass das verfügbare Gewicht auf eine große Fläche verteilt wird, d.h. die Krafteinwirkung je cm2 auf den Schnee ist relativ gering.

Und jetzt sind wir nämlich beim Knackpunkt:

Durch die 50:50 Gewichtsverteilung hat der 1er relativ wenig Gewicht auf der Hinterachse. Durch breite Reifen wird dieses wenige Gewicht nochmals auf ein eine große Fläche verteilt - d.h. die sportliche Auslegung ist direkt für die mittelmäßige Winterleistung des 1ers verantwortlich.

Natürlich versucht man mit dem Profil dagegen anzuarbeiten, aber ohne Gewicht verbindet sich zwar das Profil gut mit dem Schnee, nur der Schnee verbindet sich eben schlecht mit dem Untergrund.

Themenstarteram 27. November 2010 um 9:50

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

 

Das ist eine Urban Legend. Schmalere Reifen sind nur sinnvoll bei Nässe, da ihr Aquaplaningverhalten besser ist (verdrängen halt weniger Wasser). Auf Schnee sind breitere Reifen (in einem gewissen Rahmen natürlich) deutlich sinnvoller, da sich das Profil der Reifen im Schnee "festkrallen" kann und so mehr Grip liefern kann. E

Auch hier muss ich widersprechen: Wann kann sich das Profil denn am besten im Schnee "festkrallen"? Wenn viel Gewicht auf ihm lastet. Da Hauptproblem von breiten Reifen im Schnee ist, dass das verfügbare Gewicht auf eine große Fläche verteilt wird, d.h. die Krafteinwirkung je cm2 auf den Schnee ist relativ gering.

Und jetzt sind wir nämlich beim Knackpunkt:

Durch die 50:50 Gewichtsverteilung hat der 1er relativ wenig Gewicht auf der Hinterachse. Durch breite Reifen wird dieses wenige Gewicht nochmals auf ein eine große Fläche verteilt - d.h. die sportliche Auslegung ist direkt für die mittelmäßige Winterleistung des 1ers verantwortlich.

Natürlich versucht man mit dem Profil dagegen anzuarbeiten, aber ohne Gewicht verbindet sich zwar das Profil gut mit dem Schnee, nur der Schnee verbindet sich eben schlecht mit dem Untergrund.

Eine mechanische Differentialsperre seitens BMW, auch gerne gegen Aufpreis, würde doch beides verbessern. Die Sportlichkeit und Sicherheit bei sommerlichen als auch bei winterlichen Bedingungen. Oder sehe ich da was falsch? Dann würden sich auch immer mehr für einen BMW entscheiden, wenn sie ihr schlechtes Image im Schnee loswerden. Hier bei uns fahren hauptsächlich leider nur Audi, VW und viele Japaner rum aus eben diesem Grund.

bin gestern das erste mal auf schnee gefahren. wow, ist schon ganz schön anders als mit meinem ehemaligen fronttriebler.

auf schneebedeckter fahrbahn ist das dsc praktisch im dauerblinken, aber man kommt im prinzip trotzdem gut voran.

bei steigungen muss man dtc aktivieren, sonst regelt es einem das gesamt gas weg.

kann den te da schon verstehen, in den alpen dürfte es mit dem 1er schon schwierig werden.

und btw: schmale reifen sind auf schnee sicher besser als breite. Jens Zerl hat das schon schön erklärt.

Zitat:

Original geschrieben von nothingtodo

Langsam kotzt mich mein 1er gewaltig an. Der erste Schnee ist gefallen und schon beginnt die lustige Rutschpartie. Das Auto ist einfach katastrophal, was die Traktion auf Schnee, vor allem auf Bergstraßen, anbelangt. ...

Du hast recht; die Fz der Konkurrenz von VW und Audi sind da in der Tat erheblich besser.

Mir ging/geht es ebenso; hab ein sehr steiles Stück auf den letzten 200 m bis nach Hause.

Musste den 1er schon mehrmals unten stehen lassen. Mein Zweitwagen (Golf V TDi) hingegen hatte keine Probleme.

Und mein Nachbar mit seinem Chrysler Voyager fährt ebenfalls locker den Berg hoch!

Hatte schon meine WiReifen (Bridgestone 205er Runflats) bei 5-6 mm gegen die Conti TS 830 (ohne RFT) gewechselt. War zwar danach erheblich besser; doch immer noch schlechter als andere Fz.

(Übrigens: Einen 3er mit Sperre hat ich auch mal; der war in der Tat besser.)

 

Hallo

also mir ist aufgefallen, dass ich beim vFL (118D) deutlich weniger Probleme im Winter hatte als nun mit dem FL (118D). Erklären kann ich mir das auch nicht wirklich - gut er hat etwas mehr Drehmoment und der vFL hatte das Sportfahrwerk drin. Die Bereifung war bei beiden identisch - 195er

Beim FL fällt mir auch auf, dass die Regelsysteme viel früher eingreifen im Vergleich zum vFL. Ich muss aber sagen, dass ich bisher noch nie wirklich mit beiden Fahrzeugen so hängen geblieben bin, dass ich nicht mehr weg kam. Im Frühjahr, als hier der starke Schnee kam, wars manchmal schon schlimm, wie es regelte und blinkte aber es ging - war halt auch extrem von den Umständen: seit Wochen wurde nicht mehr richtig gestreut und geräumt und dann alles nur noch eine Schleifbahn war. Aber mit DTC gings dann schon ganz gut. Ich lege im Winter keine Gewichte in den Kofferraum.

Ich wohne im Süd-Schwarzwald und arbeite im Schichtdienst - bin also oft auf schneebedeckten Fahrbahnen unterwegs, weil die Nebenstrasse um halb 5 morgens oder nach der Spätschicht nach 22h meistens noch nicht geräumt oder schon nicht mehr geräumt sind... Man muss halt auch angepasst fahren, gute Reifen drauf haben und dann passt das.

BTW: Den Feldberg mit dem 1er rauf zu fahren ist auf ner schneebedeckten Fahrbahn kein Problem. Die Assistenzsysteme regeln mehr als auf der Ebene aber man kommt gut vorwärts.

Gruss, Pentin

Zitat:

Original geschrieben von nothingtodo

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

 

 

Auch hier muss ich widersprechen: Wann kann sich das Profil denn am besten im Schnee "festkrallen"? Wenn viel Gewicht auf ihm lastet. Da Hauptproblem von breiten Reifen im Schnee ist, dass das verfügbare Gewicht auf eine große Fläche verteilt wird, d.h. die Krafteinwirkung je cm2 auf den Schnee ist relativ gering.

 

Und jetzt sind wir nämlich beim Knackpunkt:

Durch die 50:50 Gewichtsverteilung hat der 1er relativ wenig Gewicht auf der Hinterachse. Durch breite Reifen wird dieses wenige Gewicht nochmals auf ein eine große Fläche verteilt - d.h. die sportliche Auslegung ist direkt für die mittelmäßige Winterleistung des 1ers verantwortlich.

 

Natürlich versucht man mit dem Profil dagegen anzuarbeiten, aber ohne Gewicht verbindet sich zwar das Profil gut mit dem Schnee, nur der Schnee verbindet sich eben schlecht mit dem Untergrund.

Eine mechanische Differentialsperre seitens BMW, auch gerne gegen Aufpreis, würde doch beides verbessern. Die Sportlichkeit und Sicherheit bei sommerlichen als auch bei winterlichen Bedingungen. Oder sehe ich da was falsch? Dann würden sich auch immer mehr für einen BMW entscheiden, wenn sie ihr schlechtes Image im Schnee loswerden. Hier bei uns fahren hauptsächlich leider nur Audi, VW und viele Japaner rum aus eben diesem Grund.

Servus,

 

also eine Mechanische diff sperre bringt vor  und nachteile.

Das du mit deinem 1ser trotz DTC Modus soviele probleme hast, lässt auf die Reifen zurückschließen. Ich würde an deiner stelle mal probieren, mal gegen einen anderen Radsatz testweise zu tauschen und dann zu testen.

Der ts810 ist vom Typ her schon uralt... wohl nur mit neuer Mischung. Hatte den schon damals auf meinem E46 (siehe sig) und muss sagen dass der in den Bergen ganz gut war. Jedoch bin ich keinen 1ser im winter gefahren und bisher auch keinen BMW mit so schmalen reifen. Mein E46 bspw. dürfte vom Gewicht her deinem kleiner sein und ich fand die 195iger reifen schon etwas schmal.

Wenn ich dann bei meinem Onkel in den Bergen unterwegs war und das länger, hab ich ca. 150 kg splitt ( 3 große gefüllte Düngersäcke) im Gepäckraum gehabt, und damit bin ich ohne ketten auch 22 grad steigungen raufgekommen. (das gewicht hat auch das Heck beruhigt beim Bergabfahren).

Im E91 hingegen bringt zusätzliches gewicht garnichts, weil der viel (zu) schwerer auf der va. ist. Komme damit aber auch überall hin wo ich will.

 

Ahja Breite reifen haben bei niedrigem Schnee vorteile, weil mehr Aufstandsfläche vorhanden ist, ist der schnee höher ist es von nachteil. Jedenfalls bin ich mit meinen 225 selbst im schnee super zufrieden.

 

Eine Mechanische Diffsperre würden wohl kaum welche kaufen, vor allem nicht in so kleinen Motoren. Zumal diese nicht ganz wartungsfrei sind. Du kannst ja bei quaife mal nachschauen obs für deinen auch eine Gibt. Für 3er kann man sie nachrüsten.

 

Aber wie oben schon erwähnt. ich würd erstmal an den reifen ansetzen. da stimmt irgendwas nicht.

 

gretz

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von nothingtodo

 

Eine mechanische Differentialsperre seitens BMW, auch gerne gegen Aufpreis, würde doch beides verbessern. Die Sportlichkeit und Sicherheit bei sommerlichen als auch bei winterlichen Bedingungen. Oder sehe ich da was falsch?

Ich glaube ein Großteil dessen, was Du da erwartest macht DSC bzw. DTC schon ohne Differentialsperre.

Aber auch ein DSC oder eine Differentialsperre nützen überhauptnichts, wenn kein Grip da ist. Sämtlichen verfügbaren Systeme können keinen Zusätzlichen Grip erzeugen, sie können den vorhandenen lediglich maximal nutzen.

Zitat:

Dann würden sich auch immer mehr für einen BMW entscheiden, wenn sie ihr schlechtes Image im Schnee loswerden. Hier bei uns fahren hauptsächlich leider nur Audi, VW und viele Japaner rum aus eben diesem Grund.

Wie bereits angedeutet: bei euch fahren wahrscheinlich auch relativ wenig Ferraris und Porsches den Berg hoch - ein d1er BMW ist ein sportliches Auto, keines für's Gelände oder extreme winterliche Bedingungen. Die Autos dafür gibt es aber von BMW, nämlich die X-Serie - da muss man nicht zu Audi oder einem Japaner greifen.

am 27. November 2010 um 13:09

Ich glaube, wir müssen verschiedene Schneearten berücksichtigen.

1.) Lockerer pulvriger Schnee bei Temperatur unter Minus 5 Grad.

2.) Pappiger, griffiger Schnee bei Temperaturen um Null Grad.

3.) Sulziger Schnee bei Temperaturen über Null.

Dementsprechend haben mal die starkprofilierten, schmalen Reifen einen Vorteil, mal die feinprofilierten breiten Reifen. Denn mal geht es darum, sich durchzuwühlen, den Schnee regelrecht zu schaufeln, mal geht es darum, das Profil in den Schnee zu pressen und möglichst ohne Schlupf Vortrieb aufzubauen.

Haben wir denn keinen Physiker hier, der uns den Begriff Grip mal aufdröseln kann? Ich glaube, da spielt doch zunächst der Rauigkeits-Beiwert oder Koeffizient der Oberfläche(n) eine Rolle.

Danach kommt als zweiter wesentlicher Faktor die Kraft, mit der die beiden Flächen zusammengepresst werden. Beides miteinander multipliziert ergibt einen erzielbaren Vortrieb (Scherkraft).

Mangelnde Rauigkeit kann durch erhöhten Druck wettgemacht werden. Genauso kann fehlender Anpressdruck durch mehr Rauigkeit der Oberflächen ausgeglichen werden.

Optimal ist es folglich dann, wenn hohe Rauigkeit und hoher Anpressdruck vorhanden ist. Folge: Wichtig ist sowohl ein optimaler Reifen als auch ein möglichst hoher Anpressdruck. Folglich ist für den Aufbau von Grip ein Beladen des Kofferraums bei BMW sinnvoll.

Interessant wäre auch, rechnerisch zu ermitteln, wie sehr sich der Anpress-Koeffizient verändert, wenn das Fahrzeug anstatt in der Ebene z.B.an einer 10%-Steigung bewegt wird. Und das wäre für einen Fronttriebler sehr interessant an der Vorderachse und für einen Hecktriebler an der Hinterachse zu ermitteln.

Und noch eine Bemerkung zu zusätzlichen Seitenführungskräften bei Fronttrieblern. Natürlich kann eine bestimmte Aufstandsfläche nur Scherkräfte bis zu einer bestimmten Höhe bewältigen. Egal ob in Fahrtrichtung oder als Seitenkraft. Aber ich denke, wir sprechen hier doch primär um das Vorankommen überhaupt. Deshalb sollte man die Seitenkräfte, die erst bei gewissen Kurvengeschwindigkeiten auftreten mal gedanklich außen vor lassen.

... ich hab eben mal einen Praxistest gemacht, mit dem 118i und 195er WR, 60 kg zusätzliches Gewicht im Kofferraum und voller Tank: Die Traktion ist gut bis sehr gut. An verschneiten Steigungen wo unser Mercedes CLC mit 225er WR und ohne Zusatzgewicht nur noch hoffnungslos durchdreht, fährt der 118er problemlos an und rauf. Also ein klein wenig kann man im Winter schon tun, um auch dem 1er zu guter Traktion zu verhelfen. Anfahren an sehr steilen Passstraßen ist auch für Fronttriebler problematisch.   

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

Das Argument mit der Gewichtsverlagerung zieht nur so lange wie a) ausreichend Grip vorhanden ist oder b) wir im extremen Offroad Gelände mit extremen Steigungen zu Gange sind. Bei einem verschneiten Untergrund verlagert sich nicht so wahnsinnig viel Gewicht auf die HA und beim Beschleunigen schon gar nicht, da man auf der verschneiten oder gar vereisten Oberfläche sowieso nicht viel Leistung abfordern kann, sodass der Wagen sich auch nicht vorn stark entlasten könnte.

Das Verlagern des Gewichts ist eine physikalische Grundregel, die gilt immer. Was Du sagst gilt NUR dann, wenn gar kein Grip mehr da ist und man sowieso nicht vorwärts käme. In jedem anderen Fall ist die Gewichtsverteilung wichtig.

Ich habe auch an keiner Stelle behauptet, dass die Gewichtsverlagerung dabei gar nicht auftritt, aber ein "normaler" und dabei noch zugeschneiter Hang bietet gar nicht die Möglichkeit, um so stark beschleunigen zu können, als dass sich viel Gewicht auf die HA verlagern könnte. Ein Hang mit einer 10% Steigung entspricht gerade einmal einem Steigungswinkel von rund 5,7°, bei 20% sind es auch nur rund 11,3°. Da verlagert sich nicht viel. Und die Gewichtsverlagerung durchs Beschleunigen ist abhängig von der Leistung, die man versucht auf die Straße zu bringen - da man dank des Schnees eh sinnigerweise nicht einfach stumpf aufs Gas latscht, um ein Durchdrehen zu vermeiden, ist das Raddrehmoment doch relativ gering und damit wird der Wagen auch vorn nur gering entlastet, sodass eine Gewichtsverlagerung auf die HA nur minimal ausfällt. Da die Gewichtsverteilung eines frontgetriebenes Fahrzeugs um rund 5-10% nach vorn verschoben ist verglichen mit einem hinterradgetriebenen Fahrzeug, wird das frontgetriebene Fahrzeug allein dadurch schon Vorteile haben, da auf Schnee nur eine minimale Verlagerung nach hinten möglich ist. Anders sieht es natürlich auf trockener Fahrbahn aus, denn da liegt die Haftgrenze der Reifen wesentlich höher, die maximal übertragbaren Raddrehmomente sind wesentlich höher und damit kann durch das Beschleunigen eine wesentlich größere Gewichtsverlagerung in Richtung HA erfolgen - genügend Leistung vorausgesetzt natürlich.

 

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

 

Das ist eine Urban Legend. Schmalere Reifen sind nur sinnvoll bei Nässe, da ihr Aquaplaningverhalten besser ist (verdrängen halt weniger Wasser). Auf Schnee sind breitere Reifen (in einem gewissen Rahmen natürlich) deutlich sinnvoller, da sich das Profil der Reifen im Schnee "festkrallen" kann und so mehr Grip liefern kann. E

Auch hier muss ich widersprechen: Wann kann sich das Profil denn am besten im Schnee "festkrallen"? Wenn viel Gewicht auf ihm lastet. Da Hauptproblem von breiten Reifen im Schnee ist, dass das verfügbare Gewicht auf eine große Fläche verteilt wird, d.h. die Krafteinwirkung je cm2 auf den Schnee ist relativ gering.

Und jetzt sind wir nämlich beim Knackpunkt:

Durch die 50:50 Gewichtsverteilung hat der 1er relativ wenig Gewicht auf der Hinterachse. Durch breite Reifen wird dieses wenige Gewicht nochmals auf ein eine große Fläche verteilt - d.h. die sportliche Auslegung ist direkt für die mittelmäßige Winterleistung des 1ers verantwortlich.

Natürlich versucht man mit dem Profil dagegen anzuarbeiten, aber ohne Gewicht verbindet sich zwar das Profil gut mit dem Schnee, nur der Schnee verbindet sich eben schlecht mit dem Untergrund.

Es ist nicht nur meine Meinung, dass breitere Reifen bei Schnee Vorteile haben. Ein Reifentest der Autobild hat das auch bestätigt - Autobild Reifentest. Die Aufstandsflächen unterscheiden sich nun nicht so signifikant, als dass das etwas geringere Gewicht pro cm^2 den Vorteil von mehr Fläche für Reib- und Gleitreibung sowie den vom Mehr an Profil aufwiegen würde.

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

Ich habe auch an keiner Stelle behauptet, dass die Gewichtsverlagerung dabei gar nicht auftritt, aber ein "normaler" und dabei noch zugeschneiter Hang bietet gar nicht die Möglichkeit, um so stark beschleunigen zu können, als dass sich viel Gewicht auf die HA verlagern könnte. Ein Hang mit einer 10% Steigung entspricht gerade einmal einem Steigungswinkel von rund 5,7°, bei 20% sind es auch nur rund 11,3°. Da verlagert sich nicht viel.

Ich spreche nur von der Gewichtsverlagerung wegen des Hanges, nicht von der wegen der Beschleunigung.

Dass sich nicht viel verlagert kann man man so nicht sagen, es reicht ja immerhin auch locker aus, den Wagen bergab rollen zu lassen. Im Winter gibt es definitiv Situationen, wo das eine Rolle spielt, wie geschrieben merkt man das auch auf Schotter schon sehr stark.

 

Zitat:

Original geschrieben von sonofnyx

Es ist nicht nur meine Meinung, dass breitere Reifen bei Schnee Vorteile haben. Ein Reifentest der Autobild hat das auch bestätigt - Autobild Reifentest. Die Aufstandsflächen unterscheiden sich nun nicht so signifikant, als dass das etwas geringere Gewicht pro cm^2 den Vorteil von mehr Fläche für Reib- und Gleitreibung sowie den vom Mehr an Profil aufwiegen würde.

Die schreiben:

"Die Schneewalzen von Continental,Dunlop und Goodyear krallen sich buchstäblich in die festgefahrene Schneedecke."

Das mag auch so sein. Problematisch wird's halt aber dann, wenn die Schneedecke nicht festgefahren ist.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Ich spreche nur von der Gewichtsverlagerung wegen des Hanges, nicht von der wegen der Beschleunigung.

Dass sich nicht viel verlagert kann man man so nicht sagen, es reicht ja immerhin auch locker aus, den Wagen bergab rollen zu lassen. Im Winter gibt es definitiv Situationen, wo das eine Rolle spielt, wie geschrieben merkt man das auch auf Schotter schon sehr stark.

Das hat aber nicht direkt etwas mit der Gewichtsverlagerung auf eine der Achsen zu tun und sagt auch erst einmal nichts über den Grad der Gewichtsverlagerung aus. Ich würde schätzen, dass rund 3/4 des Motors beim 1er vor der Radnabe der VA sitzen und eine Rotation um vielleicht 10° ändert nun nicht so massiv viel daran. Natürlich wird sich das Gewicht etwas anders verteilen, aber ich bezweifle, dass die Verlagerung am Ende mehr als 2% ausmacht.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl

Die schreiben:

"Die Schneewalzen von Continental,Dunlop und Goodyear krallen sich buchstäblich in die festgefahrene Schneedecke."

Das mag auch so sein. Problematisch wird's halt aber dann, wenn die Schneedecke nicht festgefahren ist.

Zum einen sind Schneedecken häufig sehr schnell festgefahren, wenn 3 Fahrzeuge drüber gefahren sind und zum anderen sollte das Profil auch auf frischem Schnee besser arbeiten können, solange man es natürlich nicht mit der Breite übertreibt - Brei(t)bau extra für den Winterbetrieb wäre sicherlich nicht sinnvoll und Redbiker hat schon recht, dass es eine Kombination aus Profil und Anpressdruck ist, die für optimalen Grip sorgt. Die genannten 185er (scheinen ja beim VFL zulässig zu sein) oder auch die 195er vom FL sind m.M. nach aber definitiv zu schmal, insb. für einen Diesel, der ja recht früh ein nicht zu vernachlässigendes Drehmoment hat, das es erst einmal zu dosieren gilt - unter 205 würde ich nicht gehen und mir persönlich sind die bisher auch noch zu schmal auf meinem 120d.

Der TE hat recht, der 1er ist im Schnee ist nicht gerade pralle...

Bei Schnee bleibt meine Karre stehen....da vermisse ich meinen TFSI quattro*schnief*:(

Damit kam ich wirklich überall hoch.

Leider gab es meinen nicht mit AWD:p...ich hätte es genommen.

 

Grüße

P.S.: Scheiss Winter, scheiss Weihnachten...scheiss Licht, Stimmung, Wetter...alles scheisse

Ja, stimmt schon, der 1er ist bei Schnee besch............

Aber für mich kein Grund, mir nächstes mal ein anderes Auto zu kaufen. Dafür hat der 1er andere Vorzüge.

Versuchs mal mit mehr Gewicht auf der Hinterachse. Jetzt im Winter einfach einen Sack mit.... Mehl oder Streusalz in den Kofferraum legen. Vielleicht hilft das.

Das Hecktriebler auf Schnee / rutschiger Fahrbahn am schlechtesten sind, im Vergleich zu Front oder Allradler.

Eigentlich weiss man das...

also wenn ich nicht in einer "gemäßigten" Region wohnen würde (Stuttgart) sondren im Ösi-Land oder im Oberallgäu oder in Berchtesgaden, dann würde ich mir nie einen Hecktriebler holen.

Dann nimm nächstes mal ein X1, mit x-drive, kein Grund zu den Audis zu wechseln.

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