Das Ende meines Mondeos...

Ford Mondeo Mk4 (BA7)

... und im Anschluss ein paar Fragen...

Hier erst mal die Geschichte: In der Nacht vom 16. auf den 17.9 hat mein Mondeo auf der Autobahn plötzlich Feuer gefangen. Bemerkt habe ich dies, da ich im Rückspiegel nur noch ein Meer von Funken und Qualm gesehen habe. Nachdem ich das Auto auf dem Standstreifen zum Stillstand gebracht habe, war auch der Qualm verschwunden. Als ich dann zum Heck bin, um nachzuschauen ob etwas mit den Bremsen ist und unter das Auto schaute waren schon Flammen unter dem Auto. Als ich dann meine persönlichen Dinge, zumindest einige davon, noch herausgeholt hatte, haben die Flammen schon auf die Reifen übergegriffen. Innerhalb von kürzester Zeit stand der komplette Mondeo in Flammen. Die Feuerwehr konnt nur noch das Wrack löschen. Das positive, mir ist zum Glück nichts passiert.

Die Sache ist mit der Versicherung schon geklärt, der Gutachter der Versicherung hat das Wrack schon angeschaut und mir die Zusage für den Zeitwert schon gegeben. Gestern waren die Herren aus Köln an dem Wrack und ebenso ratlos, wie sie meinem Autohaus mitteilten. Ford hätte noch nie so einen Fall gehabt. Den Partikelfilter haben sie aber ausgebaut und zu weiteren Untersuchungen mit nach Köln genommen. Nun hat heute mein Autohaus angerufen und mir mitgeteilt, das ich meine weiteren Ansprüche direkt an die Rechtsabteilung von Ford stellen soll.

Und genau darauf zielt meine Frage: Was kann ich für Ansprüche geltend machen? Kennt sich da jemand aus?

War eine schöne Zeit mit dem Mondeo und wenn sich Ford kulant zeigt,mir entgegenkommt. würde ich auf der Stelle wieder einen kaufen.

Ach ja, noch einen Dank an mein neues Autohaus, die "Kompetenz im Remstal", ihr habt mir sehr geholfen.

Mondeo
Beste Antwort im Thema

Kannst ja nen Rauchmelder in den Kofferraum legen.

MfG

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Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Ich habe es oben schon geschrieben, ein Brandschaden fällt in den Teilkaskobereich. Und diese zahlt nun mal keinen Mietwagen und keine Bergungskosten. Ich hätte auch auf einem Teil der Feuerwehrrechnung sitzen bleiben können, wenn die ihre Kosten übergenau ausweisen,da die Absicherung der Brandstelle auch nicht von der Teilkasko bezahlt wird. So einfach ist das.

Absolut korrekt, und auch eine Vollkasko beinhaltet solche Leistungen nicht, Aber – wie bereits erwähnt – kann man bei so ziemlich jeder halbwegs brauchbaren KFZ-Versicherung einen Schutzbrief bekommen, der ähnlich dem irgendeines Automobilclubs, genau diese Dinge abdeckt, Bergungskosten, Abschleppen, Unterkunft, Mietwagen, etc., so was gehört bei Versicherungen zum Standardwerk.

Feuerwehrrechnungen, ebenso wie Straßenreinigung, eventuelle Reparatur von Leitplanken oder Asphalterneuerung, deckt die Haftpflicht ab, bleibst Du also auch nicht drauf sitzen.

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Und lieber XLT Ranger, meine Schlussrate wurde so ausgelegt, das sie dem damals "geschätzen" Restwert nach 4 Jahren entspricht und nicht wie Du behauptest, um niedrige Raten zu bekommen.

Nunja, wenn Du selbst schreibst, daß der Restkredit über dem Restwert lag, gibt’s da eigentlich nicht viel drüber zu diskutieren. Da besteht eine Deckungslücke…

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Und dann noch der Zusatz, ich habe nie von Ford was gefordert,

Klar, Dein “Briefwechsel mit Ford” war sicher nur ein unverbindlicher Gedankenaustausch.

“Selbst die Autobild sah wenig Chancen da etwas rauszuholen” – etwas rausholen zu wollen hat natürlich nix mit Forderungen zu tun, ist ja klar…

Jammern, daß man selbst ohne Nachweis, wer den den Schaden verursacht hat, von Ford “nur” 500 EUR bekommen hat, und dann auch noch mit der vollkommen unverschämten Einschränkung, daß man diese in Fordwerkstätten einlösen muß, hat selbstverständlich nix mit Forderungen zu tun

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Manche Autohersteller sind bei solchen und ähnlichen Situationen doch etwas kulanter.

An der Stelle wäre das eine oder andere Beispiel ganz hilfreich.

Bei einer Finanzierung ist das leider meist so, dass der Restwert des Fahrzeuges und die aktuelle Restschuld sich nie ganz fern sind.
Insofern ist man gut beraten wenn man eine gute Anzahlung leistet oder nicht gleich die niedrigste Rate nimmt.

Ich weiß nicht wie es bei Desperado ist, wollte das nur mal so sagen.

Ich habe mir mit einer hohen Anzahlung nur niedrige Raten quasi erkauft.
Aber das ist halt auch der Sinn der Auswahlfinanzierung, niedrige Raten und am Schluss dann auswählen was man macht.

Wenn man die ganze Auswahlfinanzierung mal umrechnet ist es ein Kredit über 80-84 Monate, also die längste Laufzeit die man überhaupt bekommt.
Drückt man einen Hunderter mehr im Monat ab kann man das schon erheblich verkürzen.

Lieber XLT Ranger, ich werde Dir hier sicherlich nicht alles haarklein schreiben. Aber wer lesen kann, ist manchmal im Vorteil.

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893

Und lieber XLT Ranger, meine Schlussrate wurde so ausgelegt, das sie dem damals "geschätzen" Restwert nach 4 Jahren entspricht und nicht wie Du behauptest, um niedrige Raten zu bekommen.

Nunja, wenn Du selbst schreibst, daß der Restkredit über dem Restwert lag, gibt’s da eigentlich nicht viel drüber zu diskutieren. Da besteht eine Deckungslücke…

Die Deckungslücke hätte nicht bestehen sollen. So hat das der damalige Händler sein PC ausgespuckt und danach habe ich meine Rate gerichtet.

Zitat:

Klar, Dein “Briefwechsel mit Ford” war sicher nur ein unverbindlicher Gedankenaustausch.

“Selbst die Autobild sah wenig Chancen da etwas rauszuholen” – etwas rausholen zu wollen hat natürlich nix mit Forderungen zu tun, ist ja klar…

Jammern, daß man selbst ohne Nachweis, wer den den Schaden verursacht hat, von Ford “nur” 500 EUR bekommen hat, und dann auch noch mit der vollkommen unverschämten Einschränkung, daß man diese in Fordwerkstätten einlösen muß, hat selbstverständlich nix mit Forderungen zu tun

Richtig, ich habe nämlich nichts gefordert. Ford wollte von mir meine Ansprüche wissen. Und da ich wusste, das ich keine Ansprüche habe, habe ich, mit Rücksprache meines Anwaltes, versucht den Spies umzudrehen, das Ford mir ein Angebot macht. Und da Ford nun mal am längeren Hebel sitzt, haben die mir nach dann irgendwann die, das sag ich jetzt extra für Dich, läppischen 500 Euro gegeben. Und als treuer und langjähriger Fordkunde, ebenso wie meine Familie, hätte ich da schon mehr erwartet. Zumal mich 0 Schuld trifft. Egal, andere Hersteller bauen auch gute Autos.

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Zumal mich 0 Schuld trifft.

Das ist mit relativ hoher Sicherheit richtig. Nur...ist es halt dann ein wenig zu einfach, die Schuld einfach beim Hersteller zu suchen und Kulanz zu erwarten. So ein Brand kann ziemlich viele Ursachen haben. Du kannst Dir irgendeine Plastiktüte oder sonstwas einfangen, das dann Feuer fängt. Du kannst Dir von einem Vorausfahrenden eine glühende Zigarettenkippe einfangen. Solche Schäden können genauso durch nachträgliche Umbauten passieren (Chiptuning zum Beispiel...). Ein Hersteller (und sicher egal welcher) wird daher einen Teufel tun, und einen Brandschaden automatisch auf seine Kappe nehmen. Und am Ende ist es so, daß bei einem Schaden, der eh’ schon von einer Versicherung reguliert wird, die Motivation einen Schuldigen zu finden, möglicherweise nicht die allerhöchste ist. Weil am Ende bekommst Du Dein Auto nur einmal ersetzt. Wie gesagt, die Versicherung hätte die Möglichkeit (und auch das Recht…), hier weitere Untersuchungen anzustellen. Wenn sie darauf verzichtet, ist das ihr überlassen. Aber dann kann man eben nicht automatisch auf Kulanz des Herstellers (und damit praktisch ein Schuldeingeständnis) pochen. Oder einen Zuschuss zum nächsten Neuwagen erwarten, nur weil man schon so lange Kunde ist.

Stell Dir die ganzen Autos vor, die jedes Jahr geklaut werden. Auch Teilkaskofälle, und man kann genauso den Herstellern eine Teilschuld geben, weil evtl. Wegfahrsperre oder Alarmanlage versagt haben. Wieviele Fälle kennst Du, wo dann der Hersteller aus lauter Kulanz dem Betroffenen einen Zuschuss zum Neuwagen gegeben hätte? Das hätte zur Folge, daß am Ende klauen lassen womöglich lukrativer ist als beim Händler in Zahlung zu geben...

Stell Dir vor, Dein Auto wird im Sturm von einem Baum, erschlagen. Ist genau so ein Teilkaskoschaden, an dem Dich “0 Schuld trifft“. Erwartest Du dann auch vom Hersteller einen Zuschuss, damit Du Dir wieder einen Neuwagen leisten kannst? Und befragst Autobild, was da für Dich vom Hersteller rauszuholen ist?

Zitat:

Original geschrieben von Desperado1893


Egal, andere Hersteller bauen auch gute Autos.

...und werden in so einem Fall ziemlich genau das Gleiche tun.

Ähnliche Themen

einen Brand ist was anderes...

alle Schäden die Du aufgeführt hast

- Baum erschlagen
- Diebstahl

sind verursacher dritter... der Brand aber nicht. Bzw. wenn jemand den Wagen angezündet hatte... dann wäre dass dann auch der Fall.

Tüten bestehen normalerweise aus PE.
PE brennt Tropfend weiter, kann somit nicht auf der Autobahn passieren... bzw. wird bei der Geschwindigkeit im prinzip ausgeblasen...
Es sei denn, dass der Wagen irendwo steht und eine PE Tüte hat sich im Motorraum entzuendet.

Im prinzip ist es ja auch ein nicht so einfach von Ford. Wenn die einen Nachlass geben (so wie ich mal vorgeschlagen habe) dann könnte bzw. würde der eindruck entstehen, dass Ford doch was zu verbergen hat.
Natürlich muss dies ohne Rechtsanspruch bzw. eingestehen von irgendwelchen Fehlern im Vorfeld erfolgen.

Was ich einfach auch mal unterstelle ist, dass Ford sich sehr arogant verhält und Informationen mehr wie zurück hält.
Die Frage isr ja auch, warum holen die nur den Feinstaubfilter etc. mit? Der Brand hätte ja auch von einem anderen Bauteil stammen können? Woher sind die sich so sicher, denn ein Brandgutachten wurde ja nicht gemacht

Tolle Verschwörungtheorien! Ford möchte vertuschen...
Also, wenn Autos ausserhalb der Garantiezeit abbrennen gibt es sicherlich x vorstellbare Gründe. Von fehlerhaft verkabelten Hifi-Verstärkern über evtl. nicht original und zugelassenen Bauteilen - keine Ahnung, aber da gibt es bestimmt einiges.

Wenn nun ein Hersteller bei 600000 verkauften Fahrzeugen von 10 Brandfällen weiss und 9 davon evtl. auf den DPF zurück zu führen waren, was wird er dann bei einem Versicherungsfall tun? Wahrscheinlich den DPF untersuchen, um fest zu stellen, ob es an ihm lag oder nicht. Und er wird sich nicht die Mühe machen, bei einer Wahrscheinlichkeit von 1/600000 das Fahrzeug zu zerlegen, um der Ursache auf den Grund zu gehen (bei Personenschäden evtl. unfreiwillig).
Und um nun die Stelle bei Ford zu bekommen, welche den Filter untersucht hat und wahrscheinlich nicht als Ursachenteil weg warf...Die Versicherung wird mit den Untersuchungsergebnissen einverstanden gewesen sein.

Klar ist es unbefriedigend nicht zu erfahren, was denn nun den Brand ausgelöst hat. Doch ein Entgegenkommen von 500€, beim Kauf eines neuen Ford klingen für mich ok.

Meine Ausführung ist genauso spekulativ, wie die meisen anderen. Doch gibt es eben oft verschiedene Seiten.

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger



Das ist mit relativ hoher Sicherheit richtig. Nur...ist es halt dann ein wenig zu einfach, die Schuld einfach beim Hersteller zu suchen und Kulanz zu erwarten. So ein Brand kann ziemlich viele Ursachen haben.

Soweit ich Desperado verstanden habe, liegt das Problem doch etwas anders. Wenn der Brand eine Ursache hat, die nicht auf ein von Ford zu vertretenes Problem am Wagen zurückzuführen ist, dann hast Du Recht. Desperado kriegt den Zeitwert ersetzt und noch 500,-€ aus Kulanz oben drauf und kann damit zufrieden sein. Okay, vielleicht nicht zufrieden, aber zumindestens sind sein Ansprüche abgegolten und der Rest ist eben Schicksal; für so etwas hat man ja eine Versicherung. Das wäre dann vergleichbar mit geklaut oder Baum drauf gefallen.

Aber nehmen wir nur einmal an, der Wagen ist doch wegen einem Konstruktionsfehler abgebrannt. Nur als Annahme. Dann hätte Desperado wohl weitergehende Ansprüche an Ford und zwar von Rechts wegen und nicht wegen Kulanz. Und hier kann ich seinen Frust schon nachvollziehen, denn das wird jetzt nie geklärt werden. Ein Brandgutachten dürfte teuer sein und in der Zwischenzeit ist der Wagen Eigentum der Versicherung (und vielleicht schon verschrottet) und der Partikelfilter irgendwo bei Ford und damit auch nicht zugänglich; ein Gutachten wohl gar nicht mehr möglich. Wenn die Versicherung auf eine nähere Untersuchung aus allgemeinen Kostenerwägungen verzichtet, sei Ihr das unbenommen; soweit es Ihre eigenen Ansprüche an den Hersteller angeht. Aber desperado ist bei diesem Spiel zwischen Versicherung und Ford aussen vor und seine eventuellen Ansprüche jenseits des Zeitwertes interessieren weder die Versicherung noch Ford (na ja ein wenig schon, 500,-€ halt). Und so wie es abgelaufen ist, hatte er auch nie eine reelle Chance, seine eventuellen Ansprüche auch geltend zu machen; er wurde nie gefragt und konnte sich nie entscheiden. Und aus diesem "aussen vor" resultiert wohl sein Ärger.

Aber soweit ich das auch nachvollziehen kann, das ist halt der Unterschied zwischen (möglicherweise) Recht haben und Recht bekommen. Sad but true. Aber das gleiche erleben auch Vermieter mit Mietnomaden oder Handwerker mit in Insolvenz gehenden Kunden. Und ich bezweifle, dass ein anderer Hersteller sich grossartig anders verhalten hätte.

Man kann sich aber auch nicht vom Anwalt raten lassen kleine Brötchen zu backen, und hinterher unzufrieden sein weil der Hersteller freiwillig nichts gibt.

Wenn man sich im Recht fühlt dann muss man auch den Rechtsweg einschlagen.
Und dass ein Konzern am längeren Hebel sitzt bezweifele ich in heutiger Zeit eigentlich.
Finanziell natürlich, aber wozu hat man eine Rechtschutzversicherung ?
12000 Euro "Schaden" sind ja für eine Privatperson schon ein Streitwert.

Dass ein Fahrzeughersteller nach Unfällen oder Schadenereignissen bestimmte Teile gerne zur Untersuchung hätte finde ich eigentlich garnicht so unnormal.

Zitat:

Original geschrieben von salador



Aber nehmen wir nur einmal an, der Wagen ist doch wegen einem Konstruktionsfehler abgebrannt. Nur als Annahme. Dann hätte Desperado wohl weitergehende Ansprüche an Ford und zwar von Rechts wegen und nicht wegen Kulanz.

das könnte wohl stimmen, aber dann müssten schon mehr Mondeos brennen als nur einer oder zwei um einen Konstruktionsfehler zu verdächtigen

Zitat:

Original geschrieben von Norbert-TDCi


Man kann sich aber auch nicht vom Anwalt raten lassen kleine Brötchen zu backen, und hinterher unzufrieden sein weil der Hersteller freiwillig nichts gibt.

Wenn man sich im Recht fühlt dann muss man auch den Rechtsweg einschlagen.
Und dass ein Konzern am längeren Hebel sitzt bezweifele ich in heutiger Zeit eigentlich.
Finanziell natürlich, aber wozu hat man eine Rechtschutzversicherung ?
12000 Euro "Schaden" sind ja für eine Privatperson schon ein Streitwert.

Dass ein Fahrzeughersteller nach Unfällen oder Schadenereignissen bestimmte Teile gerne zur Untersuchung hätte finde ich eigentlich garnicht so unnormal.

Ob die Strategie die richtige war, kann man bezweifeln. Ob forscheres Auftreten mehr herausgeholt hätte, weiss man aber auch nicht.

Klar ist der Hersteller in der besseren Position. Desperado wäre in der Beweispflicht gewesen, ohne Auto (-> Versicherung) bzw. Partikelfilter (-> Ford) ist das schwer bis unmöglich bzw. auf jeden Fall recht teuer. Und Rechtsschutzversicherungen bezahlen nur dann, wenn eine juristische Prüfung vorher ergeben hat, dass Aussicht auf Erfolg besteht, wäre hier also auch zweifelhaft. Und es ging, wenn ich das richtig verstanden habe, ja nicht um den Restwert, die hat er ja von der Versicherung bekommen, sondern um Entschädigung darüber hinaus. Da reden wir vielleicht nur noch über 2-3000 €.

IMHO sollte man nur dann den Rechtsweg einschlagen, wenn Aussicht auf Erfolg besteht; Klagen, nur weil an sich im Recht fühlt, es aber nicht belegen kann, ist reine Zeit- und Geldverschwendung.

Dass der Hersteller sich die "interessanten" Teile nimmt, finde ich, wenn es noch ungeklärte Haftungsfragen gibt, schon bedenklich. Wie soll ein Geschädigter seine Ansprüche belegen, wenn der potenzielle Schädiger sich die Beweismittel krallt und nie mehr etwas davon gehört wird, was er daran nun herausgefunden hat oder auch nicht? Klar kann man nicht aus jedem ungeklärten Schadensfall gleich eine Weltverschwörung ableiten, aber auch Paranoide können Verfolger haben.

Damit will ich nicht behaupten, dass die Partikelfilter einen Konstruktionsfehler aufweisen, haufenweise Mondeos deswegen aufbrennen und böse Ford-Mitarbeiter das zu vertuschen suchen. Ich kann eben nur nachvollziehen, dass man als einzelner diesem Procedere gegenübersteht, möglicherweise Ansprüche hat, Versicherung und Hersteller das aber unter sich abmachen und man das Gefühl hat, dass man eventuell um seine Ansprüche gebracht wurde, ohne dass man dagegen etwas unternehmen kann.

...und womöglich gibt es eine Menge Versicherungsnehmer, welche Klagen und viel Geld in den Sand setzen - oder auch gewinnen und sich wundern, daß die Versicherung und Ford verpflichtet ist das Fahrzeug(Teile) zu verwahren bis der Versicherungsnehmer eine Abstandserklärung unterzeichnet hat oder eine 2 Jahresfrist der Einspruchsmöglichkeit abgelaufen ist.
Wir spekulieren viel ;-) und wissen wenig.

Zitat:

Original geschrieben von salador


Aber nehmen wir nur einmal an, der Wagen ist doch wegen einem Konstruktionsfehler abgebrannt. Nur als Annahme. Dann hätte Desperado wohl weitergehende Ansprüche an Ford und zwar von Rechts wegen und nicht wegen Kulanz.

Absolut richtig, ohne jeden Zweifel! Nur, wie vom Zigenhans absolut richtig bemerkt, ein Konstruktionsfehler verursacht keine Einzelfälle. Ford baut vom Mondeo mit Diesel (mal angenommen es wäre ein Diesel-typisches Problem aufgrund irgendeines Konstruktionsfehlers) ungefähr 200.000 Stück im Jahr, und das seit 5 Jahren. Ein Konstruktionsfehler, der ganze Autos abbrennen läßt, wäre womöglich irgendwo schonmal aufgefallen.

Aber richtig, es kann auch an einem Materialfehler liegen, an irgendeinem schadhaften Bauteil, kann sogar wirklich ein Einzelfall sein - aber eben, wenn man diesen Vorwurf geltend machen will, muß man halt den Weg eines Gutachtens einschlagen. Im Erfolgsfall muß das Ford sogar bezahlen. Aber - solange man das nicht macht, ist es nicht Aufgabe des Herstellers, einen Unschuldsbeweis anzutreten.

Zitat:

Original geschrieben von salador


Aber desperado ist bei diesem Spiel zwischen Versicherung und Ford aussen vor und seine eventuellen Ansprüche jenseits des Zeitwertes interessieren weder die Versicherung noch Ford (na ja ein wenig schon, 500,-€ halt). Und so wie es abgelaufen ist, hatte er auch nie eine reelle Chance, seine eventuellen Ansprüche auch geltend zu machen; er wurde nie gefragt und konnte sich nie entscheiden.

Und genau das ist schlichtweg nicht so. Warum sollte man denn Versicherungen und Herstellern derart ausgeliefert sein? Warum sollte man keine Ansprüche geltend machen können, oder sich gar nie entscheiden können???

Bei jedem Unfall, den Du hast, kannst Du vollkommen frei wählen, ob Du den Schaden von der Versicherung begleichen lassen willst, oder selbst bezahlst um die Hochstufung zu vermeiden. Du kannst Dich sogar im Nachhinein noch umentscheiden, wenn Du den Schaden soch selbst übernehmen willst. Jede Versicherung läßt Dir die Wahl, ob Du ihre Leistungen in Anspruch nehmen willst, oder nicht. Du bist da zu überhaupt nichts verpflichtet.

Selbstverständlich kann man auch selbst einen Gutachter beauftragen, selbstverständlich kann man die Leistungen der Versicherung unter Vorbehalt annehmen, und mit denen vereinbaren, daß man die Abwicklung des Schadens über die Teilkalso (und die damit verbundene Beitragshochstufung) später wieder rückgängig macht, wenn der Hersteller doch für den Schaden haftbar gemacht werden kann. Sie werden Dir dankbar sein. Nur - das muss man dann eben auch machen! Und ein Schaden kann immer nur einmal beglichen werden, entweder von der Versicherung oder vom Verursacher. Aber die Leistungen der Versicherung einstecken, selbst weiter nichts zu unternehmen, aber dann noch zusätzliche Leistungen vom Hersteller einzufordern ist schlichtweg zu kurz gedacht.

Stell Dir vor, was passieren würde, wenn der Hersteller hier aus Kulanz noch 3000 EUR dazugegeben hätte. Dann hat die Versicherung alles Recht der Welt ihren Beitrag zur Schadensabwicklung um exakt diesen Betrag zu kürzen und zurückzufordern! Streng genommen hat sie dieses Recht auch mit den 500 EUR, die schon geflossen sind. Von daher wird hier auf sehr sehr hohem Niveau gejammert. Die Versicherungssumme mitnehmen, dann noch 500 EUR obendrauf, und sich dann hinstellen und klagen, daß es nicht genug ist, weil man ja schließlich Unkosten hat aufgrund der Tatsache, daß man jetzt einen Neuwagen kaufen muß, und daß der Restkredit noch mehr war als das Auto überhaupt wert war, ist einigermaßen abstrus...

Zitat:

Original geschrieben von Epex121


einen Brand ist was anderes...

alle Schäden die Du aufgeführt hast

- Baum erschlagen
- Diebstahl

sind verursacher dritter... der Brand aber nicht.

Und genau

das

ist eben pure Spekulation. Wer sagt Dir das denn?

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger



Und genau das ist schlichtweg nicht so. Warum sollte man denn Versicherungen und Herstellern derart ausgeliefert sein? Warum sollte man keine Ansprüche geltend machen können, oder sich gar nie entscheiden können???

Weil man in der Situation vielleicht das Ganze nicht übersieht und die Schadensabwicklung seiner Versicherung überlässt? Weil es einem erst später und ggfs. mit anwaltlicher Beratung klar wird, dass die Versicherung und Ford nicht notwendigerweise die gleichen Interessen wie man selbst haben? Weil man das Geld von der Versicherung braucht, um sich einen neuen fahrbaren Untersatz zu besorgen? Weil die Rechtsschutzversicherung keine Deckung zusagen mag, weil sie das vor Gericht als chancenlos bewertet?

Du wirst doch wohl zugeben müssen, dass zwischen theoretisch sein Recht durchsetzen und der praktischen Umsetzung auch im besten aller Rechtssystem eine manchmal recht hohe Lücke klafft. Ach wenn man das als Tatsache des Lebens wohl akzeptieren muss, muss man es im konkreten Einzelfall ja nicht gut finden.

Ich stecke ja jetzt nicht in desperados Haut; kann den Hergang auch nur aus seinen Beiträgen hier bewerten und will mich auch nicht zu seinem Anwalt machen. Aber ich kann nachvollziehen, dass man in einer solchen Situation von den Ereignissen überrollt wird und später das Gefühl hat, dass man nicht mehr wirklich selbst entscheiden konnte, wie alles ablief.

Um das klar zu sagen: meine Vermutung ist ebenfalls, dass der Brand nicht durch einen Konstruktionsfehler ausgelöst wurde und dass Ford das Teil untersucht, aber schlicht nichts auffälliges gefunden und den Fall zu den Akten gelegt hat. Dass desperado schlicht Pech gehabt hat, genauso wie er Pech gehabt hätte, wenn er letzte Woche in Berlin-Tegel zu ungünstiger Zeit auf offener Strasse geparkt hätte und er seinen Wagen unter einer Linde zermatscht wiedergefunden hätte. Und dass er mit der Versicherungssumme und den 500,- € Trostpflaster von Ford unter den gegebenen Umständen nicht das schlechteste Ergebniss erzielt hat. Trotzdem kann ich ein ungutes Gefühl seinerseits eben nachvollziehen, aus den jetzt mehrfach erklärten Gründen; mehr nicht.

Können wir es dabei belassen?

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger



Zitat:

Original geschrieben von Epex121


einen Brand ist was anderes...

alle Schäden die Du aufgeführt hast

- Baum erschlagen
- Diebstahl

sind verursacher dritter... der Brand aber nicht.

Und genau das ist eben pure Spekulation. Wer sagt Dir das denn?

Wo ist ein dritter im Spiel bei einem Brand? Dass musst Du mir mal erklären?

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