Das Ende des Touchscreens im Auto?

Ein Gericht verbietet eindeutig die Nutzung fest verbauter Touchscreens während der Fahrt.
Was bedeutet das für moderne Autos ?

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Beste Antwort im Thema

Wenn du den von dir verlinkten Artikel verstanden hast wirst du erkennen, dass nicht die Benutzung generell verboten ist, sondern die Benutzung bei gleichzeitiger Vernachlässigung der erforderlichen Obachtwaltung auf das Verkehrsgeschehen. Blindflug war noch nie erlaubt.

Vielleicht macht es den Entwicklern deutlich, dass nicht jeder Schalter sinnvoll durch ein Untermenü ersetzt werden kann.

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Was mich viel mehr als ein Touchscreen "anrußt" sind inkonsistente Bedienkonzepte.

Beispiel A: Ein Peugeot 30irgendwas, Mietwagen. Fettes Display. Vor mir hatte jemand die Sitzheizung benutzt. Frühling, erste warme Tage. Kaum 25° draussen, ich fahre mal eben nach Frankreich. 4h geplant, wegen Vollsperrung wurden es 7 Stunden. Und hab die ganze Zeit den Klötengrill an, weil ich den verdammten Schalter für die Sitzheizung nicht finden konnte. Habs erst im Dunkeln beim Aussteigen gefunden, weil der verdammte Schalter links unten/neben am Fahrersitz war. Aber Hauptsache 7h lang den Saft in der Kimme gekocht....

Beispiel B: Ein Citroen C1, ebenfalls Mietwagen. Lustiger Screen in der Mitte. Ich habs nicht geschafft ohne Handbuch die Spiegel einzustellen. Weil der "klassische" Schalter für die Spiegelverstellung unter dem Lichtschalter versteckt war - war mehr zu "tasten" als zu "sehen". Dafür jeder Scheiss per Touch bedienbar. Wenn die wenigstens irgendwo einen Hinweis hätten, dass das nicht per Touch geht sondern der Schalter $irgendwo$ ist.... aber nein, wozu auch.

Geht auch andersherum:
Von meinem inzwischen zehn Jahre alten BMW F11 bin ich es gewohnt, dass weniger wichtige bzw. weniger häufig benutzte Funktionen per Software in irgendwelchen Menüs eingestellt werden - wie z. B. die Reifendruckinitialisierung, nachdem man den Druck verändert oder andere Räder montiert hat.

2013 habe ich mich im Sharan dumm und blöd durch die Menüs gehangelt, um die Einstellung zu finden. Nichts! Bis ich dann in der Mittelkonsole irgendwo neben "Heckklappe öffnen" und "Motor-Start-Stop-Abschaltung" den Knopf für die Reifendruckinitialisierung fand ...

Das erinnert mich an meine letzte Inspektion am MX5.
Ich hatte einen Mazda 2 als Leihwagen.
Dort sahen die Bedienelemente recht ähnlich aus wie bei meinem.
Auch die runde Tankklappe sieht fast genauso aus.
Beim MX5 drückt man auf die Klappe, um jene zu öffnen.
Als ich nun das Auto zur Abgabe volltanken wollte, stand ich an der Tanke, wie der Depp und hielt den ganzen Betrieb auf.
Der 2 hat einen Entriegelungsknopf im Innenraum, versteckt unter dem Armaturenbrett. Das muss man erst mal herausfinden.

Alter Hut - https://www.motor-talk.de/.../...unten-in-der-fahrertuer-t1633898.html

Ich stand mit so einem Miet-Passat auch mal an der Tanke und bekam den Deckel nicht auf. Ein anderer Passatfahrer zeigte mir dann wo der Schalter zu finden ist. Unter meinem Reiseproviant halt. Was da die Entriegelung für den Tank zu suchen hat entzog sich meiner Kenntnis. Ähnlich damals die ersten "Knopf" Handbremsen beim Passat. Statt Mittelkonsole konntest du links unter dem Lichtschalter "tastend" suchen.

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Im folgenden Video wird bei 11:20 auch die "moderne" Bedienung als Negativpunkt erwähnt

VW Multivan 6.1 bei Bauforum24

Hoffentlich wird der Industrie vom Gesetzgeber bald Einhalt geboten .

Nach dieser Art Bedienung , die nur ablenkt , hat kein Verbraucher/Anwender gefragt.

Ebenso hat niemand nach deren Lichtdesign kapriolen gerufen .

Wissen die denn überhaupt noch was Kunden wünschen bzw. benötigen .

Mit solchem Quatsch will sich die Industrie profilieren aber die Luftreinigung bekommen sie nicht hin.

Ich kann über solch eine Ignoranz , wenn es nicht so traurig wäre , nur lachen .

Zitat:

@Lippeelfe schrieb am 11. September 2020 um 19:53:05 Uhr:


Wissen die denn überhaupt noch was Kunden wünschen bzw. benötigen .

Sorry, ich will es mal ganz deutlich sagen, die Kunden wissen selbst nicht, was sie benötigen und genau das ist das Problem.

Wir haben eine Marktwirtschaft und die Hersteller stellen das her, was die Kunden auch kaufen. Also bräuchten die Kunden den Schwachsinn einfach nicht kaufen und das Thema wäre gegessen.

Der Verbraucher hat auch eine Verantwortung und ich finde es peinlich, dass der Verbraucher immer nach dem Staat schreit, weil er zu blöd ist, selbst Verantwortung zu übernehmen und seine massive Kaufkraft-Macht zu nutzen.

Ich will auch nicht in einem Land leben, indem der Staat vorgibt, ob ein Popel nun rund oder eckig sein muss.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 11. September 2020 um 23:06:07 Uhr:


(...)
Ich will auch nicht in einem Land leben, indem der Staat vorgibt, ob ein Popel nun rund oder eckig sein muss.

Ist doch wurscht. Hauptsache er schmeckt 😁 😁

(sorry, der musste einfach sein)

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 11. September 2020 um 23:06:07 Uhr:



Zitat:

@Lippeelfe schrieb am 11. September 2020 um 19:53:05 Uhr:


Wissen die denn überhaupt noch was Kunden wünschen bzw. benötigen .

Sorry, ich will es mal ganz deutlich sagen, die Kunden wissen selbst nicht, was sie benötigen und genau das ist das Problem.

Wir haben eine Marktwirtschaft und die Hersteller stellen das her, was die Kunden auch kaufen. Also bräuchten die Kunden den Schwachsinn einfach nicht kaufen und das Thema wäre gegessen.

Der Verbraucher hat auch eine Verantwortung und ich finde es peinlich, dass der Verbraucher immer nach dem Staat schreit, weil er zu blöd ist, selbst Verantwortung zu übernehmen und seine massive Kaufkraft-Macht zu nutzen.

Ich will auch nicht in einem Land leben, indem der Staat vorgibt, ob ein Popel nun rund oder eckig sein muss.

Gruß

Uwe

Naja , die Verbraucher werden mit den Füssen abstimmen .

Siehe der neuerliche Erfolg des neuen Golf und so wird's andere Hersteller/ Modelle ergehen .

Die Koreaner werden , obwohl bislang schon, auch davon profitieren .

Das Schaft aber in Deutschland keine Arbeitsplätze !!

Dazu müsste es aber genug Hersteller geben, die diesen Schwachsinn NICHT mitmachen. Und der Golf - da kann VW doch reinzimmern was sie wollen, gekauft wird der doch sowieso wie frische Brötchen am Samstag Morgen beim Bäcker.
Und es gibt da ja auch mWn keine Ausstattungslinie ohne Touch-Bedienung.

Allerdings war früher auch nicht alles besser: ich bin schon ein paar Mal eine alte A-Klasse (W168) gefahren (Leihauto von der Werkstatt), und habe verzweifelt versucht, den Heckscheibenwischer einzuschalten. Gewohnt bin ich es mittels des Lenkstockschalters (war in allen Autos, die ich bislang hatte, so). Hier geht es mittels Schalter in der Mittelkonsole vom Armaturenbrett... Dort befinden sich auch die Schalter für die Scheibenheber und für die Spiegelverstellung... Alles auch nicht intuitiv bedienbar und auch nicht gerade blind erreichbar...

Die Quizfrage für mich ist eher, ob nicht "Touch" im Auto samt Radio und NAV endlich mit einer ähnlich OBD2 genormten Schnittstelle kommt. Weil dann die Bedienung des Autos quasi ne APP ist.

Mach zwei Schalter bzw. nen Toggle dran - "Bedienung Fahrzeug Grundfunktionen" und auf dem Tablet läuft quasi Screen Mirror der Hersteller-Software. Und eben "Komfortsysteme", wo du auf dem Tablet eine beliebige App mittels der Normschnittstelle arbeiten lassen kannst.

ich finds zum Beispiel völlig bescheuert, dass du bei einem OBD2 Fehler trotz "Touch" und dem ganzen Scheiss keine sinnvolle Diagnose bekommst. Selbst wenn ein Auslesen der Steuergeräte "read only" wäre, es spricht genau nichts dagegen sowas zu haben. Oma Erna nutzt es eben nicht. Geht aber die MKL an, dann kanns spätestens den ADAC bereits am Telefon interessieren, obs "Catalyst Efficiency Below Threshhold" ist (kann man zunächst ignorieren) oder chronische Fehlzündungen sind. Die man tunlichst nicht ignorieren sollte.

Nach Ablauf der Gewährleistungfrist und der Garantiezeit soll doch möglichst sofort ein neues Auto verkauft werden. Einfache Wartung / Diagnose / Reparatur des Bestandes wären dafür schon sehr hinderlich ...

Bei Opel konnte das Call-Center irgendwo im Nirgendwo die Fehlermeldungen über OnStar in Echtzeit auslesen.
Das wird jetzt im Rahmen der Übernahme durch PSA sowieso eingestellt.

Aber was nützt das, wenn auch die Werkstatt mit den Fehlermeldungen viel anfangen kann?

Die überwiegende Mehrheit der Meldungen sind doch nur in sich selbst begründet, in buggy Weichware oder in falsch messenden Sensoren.

Ist jetzt zwar OT, aber in meinem Megane 3 sorgt "Silikonglibber" im Stecker vom Motorsteuergerät für die "lustigsten" Fehler (und -meldungen). Und sorgte auch schon mal für den zeitweisen Ausfall eines Injektors. Fehlerspeicher sagt dann aber nicht: oh-oh, ich hab einen Wackelkontakt im Stecker, sondern nur, was infolgedessen nicht geht.

Fehlermeldungen sind eins, aber die zu verstehen setzt immer noch "Hirn 1.0" voraus. Wenn "Die überwiegende Mehrheit der Meldungen sind doch nur in sich selbst begründet" tatsächlich zutrifft, dann gehören eher die Entwickler der Software erschossen.

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