Danke Kia
Ruhrgebiet. Berufsverkehr. Termindruck und dann im Stau. Mit Frau und drei Kindern auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier. Vor mir eine B-Klasse. Bekannterweise ist die Karre etwas höher, sodass ich den Verkehr davor nur schlecht bis gar nicht sehen konnte. Der Stress in der Karre steigt und man ist abgelenkt. Plötzlich Signalton und dann geht mein Proceed in die Eisen. Das ABS rattert. Ich reflexartig auf die Bremse. Aber das Bremspedal war nicht mehr da. Zumindest nicht dort wo ich es erwartet habe. Es war bis zum Anschlag heruntergesenkt. Ungefähr 50 cm vor dem Vordermann kam ich zum Stehen.
DANKE KIA. Hast mir den Arsch gerettet.
Beste Antwort im Thema
Ruhrgebiet. Berufsverkehr. Termindruck und dann im Stau. Mit Frau und drei Kindern auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier. Vor mir eine B-Klasse. Bekannterweise ist die Karre etwas höher, sodass ich den Verkehr davor nur schlecht bis gar nicht sehen konnte. Der Stress in der Karre steigt und man ist abgelenkt. Plötzlich Signalton und dann geht mein Proceed in die Eisen. Das ABS rattert. Ich reflexartig auf die Bremse. Aber das Bremspedal war nicht mehr da. Zumindest nicht dort wo ich es erwartet habe. Es war bis zum Anschlag heruntergesenkt. Ungefähr 50 cm vor dem Vordermann kam ich zum Stehen.
DANKE KIA. Hast mir den Arsch gerettet.
167 Antworten
Zitat:
@Zyzyx schrieb am 4. Oktober 2019 um 14:46:18 Uhr:
Zitat:
@PaveSpectre schrieb am 4. Oktober 2019 um 14:37:25 Uhr:
Nein, du kannst auch 100% Schuld sein. Gibt entsprechende Urteile.Hast du da Quellen?
Weil:
"Grundsätzlich ist von einer vollen Haftung des Auffahrenden auszugehen. Eine Mithaftung des Vorausfahrenden besteht jedoch, wenn dieser unter Verstoß gegen § 1 Abs. 2 StVO abrupt bremst. In Betracht kommt eine Mithaftung des Vordermanns im Umfang von 1/3. Auch bei unverhofft starkem Bremsen des Vorausfahrenden ohne zwingenden Grund wird der Haftungsanteil des Auffahrenden überwiegen, wobei der zu geringe Abstand des Hintermanns die Betriebsgefahr auf einen Haftungsanteil von 2/3 erhöhen kann.
"
OLG Düsseldorf"Ein schuldhafter Fahrfehler des Fahrers des vorausfahrenden Fahrzeugs lässt sich nicht deswegen für erwiesen halten, weil ein verkehrsbedingter Grund für eine starke Bremsung nicht erweislich gewesen sei. Vielmehr tragen Fahrer und Halter des auffahrenden Fahrzeugs die Beweislast auch für eine nicht verkehrsbedingte Bremsung, wobei zusätzlich ein Anscheinsbeweis gegen sie spricht, wobei Verkehrsverstöße des auffahrenden Fahrzeugführers nicht zu einem Mitverschulden führen, sondern ursprüngliches, haftungsbegründendes Verschulden bilden."
OLG München"Die abrupte Bremsung des vorausfahrenden Fahrzeugs ohne äußeren Anlass ändert bei einem Auffahrunfall grundsätzlich nichts an einem im Wege des Anscheinsbeweises festzustellenden schuldhaften Verkehrsverstoß des Hintermanns. - Bei einem Auffahrunfall trifft den auffahrenden Fahrzeugführer in der Regel eine Haftungsquote von 100 %. Die nicht ausgeräumte Möglichkeit, dass der Vordermann eventuell vorsätzlich aus "erzieherischen Gründen" abrupt gebremst hat, ändert daran nichts. Denn ein Verkehrsverstoß des vorausfahrenden Fahrzeugführers wäre nur dann zu berücksichtigen, wenn er nachgewiesen wäre."
OLG Karlsruhe
OLG Frankfurt/Main
3 U 220/05. Der Vorausfahrende war zu 100% Schuld. Und seien wir mal ehrlich, bei einem Abbiegemanöver mit vielen Passanten und Fahrradfahrern ist nicht auszuschließen, dass der Assistent dann bspw. auch eine Vollbremsung hinlegt. Bereits zwei Mal das Erlebnis damit gehabt.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 4. Oktober 2019 um 16:56:29 Uhr:
@PaveSpectre:Vielleicht hättest Du fliegen sollen.
Ich hätte beinahe eine ATPL Lizenz gemacht! 🙂
Dann hättest Du ebensowenig Kenntnis über das MCAS gehabt wir die Piloten der 737 max8
Man Killed, es ist überall nachzulesen, dass der Sensor im Arsch war und einen drohenden Strömungsabriss sah aber die Maschine ganz normale Steig- und Geschwindigkeitsparamenter hatte.
Erinner dich an den AF Flug von Brasilien nach Frankreich. Da hatte die Sensorik auch was anderes gemeint, als es tatsächlich der Fall.
Und auf die Frage was das mit dem Kia zu tun hat? Das sind tolle Beispiele warum man sich auf diese "tollen" Assistenten nicht ohne weiteres verlassen kann bzw. im Straßenverkehr noch viel weniger Zeit ist, diese Eingriffe zu "overrulen", wenn sie falsch sind.
Wenn es funktioniert, Prima! Dann hat es seine Arbeit richtig gemacht.
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Vielleicht trefft ihr euch am nächsten Flughafen und trinkt einen Kaffee. Da könnt ihr stundenlang über Dinge diskutieren die rein gar nichts mit Autos zu tun haben...
Zitat:
@Sebicca schrieb am 4. Oktober 2019 um 17:50:42 Uhr:
Vielleicht trefft ihr euch am nächsten Flughafen und trinkt einen Kaffee. Da könnt ihr stundenlang über Dinge diskutieren die rein gar nichts mit Autos zu tun haben...
Ich habe den Bezug gerade eben versucht herzustellen 😉
Edit: noch dazu, weil es sich bei den in den Autos verwendeten Assistenten auch wie bei MCAS um Systeme mit nicht redundanten Sensoren arbeiten.
Zitat:
@Sebicca schrieb am 4. Oktober 2019 um 17:50:42 Uhr:
Vielleicht trefft ihr euch am nächsten Flughafen und trinkt einen Kaffee. Da könnt ihr stundenlang über Dinge diskutieren die rein gar nichts mit Autos zu tun haben...
Ich versuche schon das ursprüngliche Thema wieder herzustellen, ist aber nicht immer so einfach😁
Also nun aber BTT...
Wenn ihr sagt der Notbremsassi löst u.a. beim Überholen von Radfahrern aus und beim Überholen bzw. Erreichen von Abbiegern, habt ihr dann auch gleichzeitig herausfinden können "wie" ihr diese Situationen mit aktiviertem Notbremsassi zu lösen habt, damit er nicht eingreift?
Ich denke das wird viele interessieren, die entweder noch keine solcher Situationen hatten oder aber noch auf ihren neuen Kia warten.
Ich könnte mir vorstellen das es genauso ist wie bei meinem Lkw.
Da reicht ein leichtes berühren vom Gas und und das System schaltet ab. Da es dann registriert das der Fahrer die Situation bemerkt hat.
@DexterNite:
Wenn man solche Situationen vermeiden will, sollte man sich nicht zu schnell einem anderen Fahrzeug nähern, in der Hoffnung, dass dieses dann schon abgebogen ist oder man diesem ausweichen kann. Das System kann nur den Ist-Zustand beurteilen und nicht den Könnte-wenn-Zustand. Der Notbremsassistent ist dazu da eine Kollision zu vermeiden und wenn man sich einem Objekt schnell nähert und dabei den notwendigen Sicherheitsabstand unterschreitet, wird das System reagieren.
Man sollte schon generell solche Situationen vermeiden, denn wenn der Assistent bremst, dann hat man keine Zeit mehr zu reagieren, er bremst mit voller Leistung und dies wahrlich im letzten Moment.
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ich in einer knappen Situation (siehe weiter oben) ebenfalls bremsen wollte, der Bremsassistent aber schneller war und ich nur noch merkte wie ich fast ins leere trat, weil das Bremspedal schon sehr weit unten war. Da hat man keine Zeit mehr irgendwas zu unternehmen.
Zitat:
@borussenpeter67 schrieb am 4. Oktober 2019 um 22:04:10 Uhr:
Ich könnte mir vorstellen das es genauso ist wie bei meinem Lkw.
Da reicht ein leichtes berühren vom Gas und und das System schaltet ab. Da es dann registriert das der Fahrer die Situation bemerkt hat.
Anscheinend nicht
@Killed_in_Action: Danke, so etwas war schon zu erwarten. Und bei Radfahrern? Einzig logische wäre aus meiner Sicht, dass man beim Überholen recht weit auszuholen hat, damit der Radfahrer nicht als potenzielle Unfallgefahr wahrgenommen wird.
Natürlich die Spur komplett wechseln und das blinken nicht vergessen. Das Auto überprüft nämlich die Fahrspur, ähnlich wie beim adaptiven Tempomaten, sobald man blinkt und die Spur wechselt interessiert das Auto das Hindernis auf der vorherigen Fahrspur nicht mehr.
Hab auch mal ne Frage dazu. Wenn man beim Überholen ein entgegenkommendes Fahrzeug übersieht und es wird knapp beim Einscheren in eine Lücke, bremst der Assistent dann ab? Da kann es ja sehr gefährlich werden, wenn man noch auf der Gegenfahrbahn ist.
Grüße
Das würde ich nicht ausprobieren wollen, wenn der dann einsetzt wird es eh zu spät sein den Unfall noch abzuwenden.