Dacia Duster 2010
Was haltet ihr von dem Duster (Produktionsmodell)?
Beste Antwort im Thema
So, jetzt habe ich mir gestern auch ein persönliches Bild vom Duster gemacht. Eins vorweg, gefahren bin ich ihn noch nicht, will zumindest im Moment nicht unnötig einen Vorführwagen spazieren jockeln, obwohl ich diese Version ohnehin nicht kaufe (ich warte auf den Allrad).
Also erstmal von außen sieht er für mich deutlich erwachsener, wertiger und vor allem selbstbewusster aus, als die anderen Dacia-Modelle. Ein Blick unter das Fahrzeug zeigt die bereits erwähnten Roststellen an den Achskörper, allerdings nur sehr minimal. Auch wenn es nicht folgenschwer sein mag, wundert sich der unbedarfte Neuwageninteressierte doch schon etwas. Am Lack selbst (übrigens das Mahagoni-Braun) konnte ich trotz intensiver Suche keine Rostspuren erkennen. Ob es an der Farbe lag? Sicher nicht.
Auch wenn man das heute prinzipiell von einem neuen Fahrzeug erwartet, so kann man meines Erachtens dennoch schreiben, dass die Spaltmaße gut sind, und sich auch die Türen beim Schließen ordentlich anhören (zugegeben, das ist ein Premiumanspruch, aber ein schepperndes Türklappern will ja auch niemand).
Insgesamt wirkt der Duster durch die recht stark ausgestellten Radkästen und die passenden Leichtmetallräder sehr bullig. Dagegen sieht das unverblendete Auspuffendrohr der Benziner-Version geradezu niedlich und irgendwie fehl am Platze aus. Die in der vorliegenden Laureate-Version enthaltenen Mattchrom-Elemente wie Dachreling, Spiegelkappen, Seitenschweller und Unterfahrschutz sehen sehr gut aus und passen auch hervorragend zum äußeren Gesamtauftritt.
Die Tankklappe ist recht groß gestaltet und bietet darunter viel Platz für einen eventuellen Gastankstutzen. Die Tanköffnung an sich ist dabei recht tief versenkt und - auch wenn ich es nicht testen konnte - beim Tanken könnte es eventuell etwas interessant werden, dass man mit dem Griffelement des Tankrüssels auch ja nichts zerkratzt. Allerdings müsste man das im Praxistest genauer betrachten.
Der Motorraum sieht übersichtlich aus und man kann sich gut vorstellen, dass sich auch mal ein größeres Aggregat hier rein verirren könnte. Besonders schön ist der Gasdruckdämpfer, welcher mit dem typischen Öffnungsgeräusch die Motorhaube oben hält, sehr schön.
Die Größe des Kofferraumes ohne umgelegte Sitze ist recht überschaubar, aber dennoch ausreichend. Für mich zählen Literwerte nicht so, ich muss einen Kofferraum sehen, um zu wissen, ob es für mich reicht oder nicht. Der Kofferraumboden liegt etwa 5-6 cm tiefer als die doch recht hohe Laderaumkante. Laut dem Verkäufer wird aufgrund der Antriebstechnik bei der Allradversion der Kofferraumboden etwa auf das Niveau der Laderaumkante angehoben. Auch wandert dann das beim Fronttriebler unter dem Fahrzeug hängende Reserverad dann in eine Reserveradmulde im Kofferraum. Das geringere Volumen des Kofferraums könnte ich beim Allrad jedoch gut verschmerzen, da ich doch sehr selten bis unter die Dachkante lade. Nicht getestet habe ich, wie viel Kofferraum bei umgelegten Rücksitzen zur Verfügung steht und wie eben sich der Kofferraumboden dabei verhält.
Im Innenraum geht es gewohnt sachlich zu. Keine Flut an Knöpfe, keine eigenwillig und kunstvoll geschwungenen Dekorleisten und auch keine hochwertigen Materialien. Einfaches Hartplastik mit seinem ehrlichen Charme strahlt den Fahrer an. Was sich trostlos anhört, ist es jedoch nicht, denn das aufgeräumte Cockpit bietet dennoch Akzente, wie die in braun lackierten Dekoreinlagen an Mittelkonsole und Türgriffen. Zu meinem persönlichen Erstaunen sehen diese auch in braun besser aus, als auf den Bildern. Allerdings befürchte ich, dass sich die hochglänzende Oberfläche als recht kratzanfällig herausstellen wird.
Die Verarbeitung im Innenraum ist so, wie man sie aus den anderen Dacia-Modellen kennt. Zum Beispiel scheinen die Türgriffe aus einem Hochregal irgendeines französischen Lagers zu kommen und haben verschlossene Öffnungen, die einfach den Eindruck vermitteln, dass dieses Teil eigentlich gar nicht wirklich hierher gehören mag. Dennoch rappelt da nix und will man irgendwelche Knarzgeräusche hören, muss man schon an den Teilen zerren, aber wer macht das schon?
Das Blinkergeräusch ist wie eh und je einfach nervig und erinnert an diese alten kleinen digitalen Reisewecker. Allerdings hört man auch hier im Forum sagen, dass dies wohl änderbar ist oder eventuell in Zukunft bereits ab Werk verändert wird, was ich mir sehr wünschen würde. Die wenigen Anzeigen sind übersichtlich und meines Erachtens schnell erkennbar, allerdings habe ich eine persönliche Abneigung gegen digitale Tankuhranzeigen, die mir einfach nicht so richtig den Überblick über den genauen Tankinhalt vermitteln können.
In der Mittelkonsole erscheinen in der kleinen Versenkung unter dem Radio auch die Hinweise zum aktivierten Beifahrerairbag, den man super einfach bei geöffneter Beifahrertür je nach Bedarf an- und abschalten kann. Außerdem befindet sich unter dem Radio auch die Gurtwarnanzeige, die für mich als genereller Anschnaller eher obligatorisch ist.
Interessant finde ich den Hinweis auf der Vorder- und Rückseite der Fahrer-Sonnenblende, in welcher ein symbolisierter Duster mit extremer Seitenneigung (zwei Räder in der Luft) an eine eher zurückhaltende Kurvenfahrt erinnern soll. Mir kam bei Betrachten des Schaubildes der Gedanke, ob der Duster ohne ESP den Elchtest denn überhaupt bestehen würde (wovon ich aber mal optimistisch ausgehe).
Die Leuchtweitenregulierung ist etwas unglücklich tief angebracht und auch die Bedienung der Lüftung bzw. Heizung finde ich persönlich zu weit unten. Allerdings drehe ich persönlich nicht so oft am "Rad", weshalb ich das für mich verschmerzbar finde, zumal eine Heizung nach einer kurzen Zeit quasi blind beherrscht werden kann. Die elektrische Spiegelverstellung versteckt sich unter dem Handbremshebel und ich finde die Kritik berechtigt, dass man diese nicht so gut bedienen kann. Ich habe recht große Hände und komme gerade noch so an die Verstellung ran, ohne den Handbremshebel hochziehen zu müssen, meine Frau hätte da sicher größere Probleme.
Mit gemischten Gefühlen betrachte ich die Lüftungsöffnung für die Beheizung der Frontscheibe. Die nur mittig vorhandene und meines Erachtens etwas schmale Öffnung scheint ja bereits bei einigen Dacia-Fahrern die Frontscheibe nur unzureichend vom Beschlag zu befreien, da nur das zentrale Scheibenfeld befeuert wird. Aufgrund mangelnder persönlicher Erfahrung, kann ich dies weder als schlecht, noch als gut bewerten, man macht sich dennoch darüber so seine Gedanken.
Während des Betrachtens der Lüftungsöffnung fiel mir bei der Frontscheibe auch ein auf der Cockpitverkleidung aufgeklebter Schaumstoffstreifen auf, der sich fast über die komplette Breite erstreckte. Das sieht nicht so dolle aus und ich war mir nicht sicher, ob das Absicht ist oder einfach nur bei der Werkstattdurchsicht vergessen wurde zu entfernen.
Die Sitze finde ich für meine Zwecke ausreichend und obwohl ich bei meiner Größe (1,87m) die Sitzfläche auch als etwas zu kurz empfinde, könnte ich dennoch damit leben. Unangenehm fiel mir auf, dass der Fahrersitz bei komplett abgesenktem Sitz deutliches Spiel hatte und sich leicht nach vorn und hinten kippen ließ. Eine Stufe höher, war dieses Spiel deutlich reduziert, aber immer noch spürbar vorhanden.
Die insgesamt hohe Sitzposition in einem SUV spricht für sich und das Einsteigen gestaltet sich recht bequem, vor allem wenn man groß gewachsen ist und nicht mehr unbedingt in einen Sitz hineinfallen möchte. Negativ zu bemerken ist die sehr schlechte Sicht nach hinten, die zwar bei vielen modernen Fahrzeugen nicht besonders gut ist, beim Duster aber doch sehr negativ auffällt. Die breite D-Säule und das von innen irgendwie klein wirkende Heckfenster verstärken diesen Eindruck noch. Hier würde ich eine Einparkhilfe auf jeden Fall bevorzugen.
Auch ohne Probefahrt kann ich im Großen und Ganzen sagen, dass Dacia hier ein schönes und ordentliches Fahrzeug gebaut hat. An bestimmten Dingen erkennt man den günstigen Charakter des Dusters (einfache Gepäckraumabdeckung, die Sitzhöhenverstellung ist nur ein gebogenes Stück Metall usw.) durchaus, aber das tut dem SUV kein Abbruch, da man dafür ja auch weniger bezahlt. Mit Vorsicht betrachte ich den wackelnden Sitz, da ja auch andere Dacia-Modelle bereits ihre Probleme damit hatten.
Ich für meinen Teil brauche keinen anmutenden Innenraum aus erlesenen und hochwertigen Materialien. Auch ist mir die Ausstattung ausreichend, bis auf solche Dinge wie Einparkhilfe, die man aber einfach nachrüsten kann. Der Duster ist ein echtes Auto, wenn auch mit geringen Schwächen insbesondere für komfortorientierte Kunden, die man aber auch - und das muss man zugeben - günstiger erkauft.
Da ich kein Käufer der ersten Stunde bin (war noch nie ein Early Adopter) und ohnehin auf den Allrad warte, werde ich die Entwicklung des Dusters auch in Zukunft aufmerksam verfolgen. Allerdings, je mehr ich darüber nachdenke, desto eher neige ich doch dazu, mal eine Probefahrt mit dem Duster zu machen, nur aus reiner persönlicher Neugierde.
Ich hoffe, mein kleiner Bericht hat euch ein bisschen gefallen.
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Zitat:
oder muß sich mit einem 4x4 Benziner, dem guten alten Lada Niva begnügen...
😁😁
Zitat:
Original geschrieben von blackisch
wer ein billigen 4x4 will kommt an den Duster nicht drum rum, der Qashqai fängt in der 4x4 Version ab 24000 euro an, und das ist noch die Grundausstattung..und wenn man(n) bedenkt das es das selbe Antriebskonzept nutzt wie der Duster, würde ich mir es doch zu teuer werden...da verzichte ich auf Regensensoren und was auch immerund wie man sieht ist der Duster dem Quashqai eindeutig überlegen 😁
Leute,
ihr versteht mich total falsch. Es geht mir nicht darum den Duster schlechtzureden oder andere über den Klee zu loben.
Der Duster ist und bleibt ein sehr günstiger SUV, der zudem noch sehr elegant ausschaut.
Fakt ist aber auch das im 4x2 Segment (und in dem werden die meisten Duster verkauft) der Qashqai (QQ) eine veritable Alternative ist.
Läßt man die Ledersitze aussen vor, so ist der QQ max. 3000€ teurer.
Ob die zusätzlichen Features ein must-have sind, darüber läßt sich sicher streiten - aber für mich persönlich ist der QQ durchaus diesen Mehrpreis wert.
Hätte der Duster
a) bessere / größere (Fahrer-/Beifahrer-) Sitze
b) eine qualitativ bessere Gepäckraumabdeckung
c) und noch einige Kleinigkeiten mehr
wäre er auch ein Auto für mich (als Hauptwagen). Aber ich reiße keine 25.000 im Jahr mit diesem ab.
So, jetzt habe ich mir gestern auch ein persönliches Bild vom Duster gemacht. Eins vorweg, gefahren bin ich ihn noch nicht, will zumindest im Moment nicht unnötig einen Vorführwagen spazieren jockeln, obwohl ich diese Version ohnehin nicht kaufe (ich warte auf den Allrad).
Also erstmal von außen sieht er für mich deutlich erwachsener, wertiger und vor allem selbstbewusster aus, als die anderen Dacia-Modelle. Ein Blick unter das Fahrzeug zeigt die bereits erwähnten Roststellen an den Achskörper, allerdings nur sehr minimal. Auch wenn es nicht folgenschwer sein mag, wundert sich der unbedarfte Neuwageninteressierte doch schon etwas. Am Lack selbst (übrigens das Mahagoni-Braun) konnte ich trotz intensiver Suche keine Rostspuren erkennen. Ob es an der Farbe lag? Sicher nicht.
Auch wenn man das heute prinzipiell von einem neuen Fahrzeug erwartet, so kann man meines Erachtens dennoch schreiben, dass die Spaltmaße gut sind, und sich auch die Türen beim Schließen ordentlich anhören (zugegeben, das ist ein Premiumanspruch, aber ein schepperndes Türklappern will ja auch niemand).
Insgesamt wirkt der Duster durch die recht stark ausgestellten Radkästen und die passenden Leichtmetallräder sehr bullig. Dagegen sieht das unverblendete Auspuffendrohr der Benziner-Version geradezu niedlich und irgendwie fehl am Platze aus. Die in der vorliegenden Laureate-Version enthaltenen Mattchrom-Elemente wie Dachreling, Spiegelkappen, Seitenschweller und Unterfahrschutz sehen sehr gut aus und passen auch hervorragend zum äußeren Gesamtauftritt.
Die Tankklappe ist recht groß gestaltet und bietet darunter viel Platz für einen eventuellen Gastankstutzen. Die Tanköffnung an sich ist dabei recht tief versenkt und - auch wenn ich es nicht testen konnte - beim Tanken könnte es eventuell etwas interessant werden, dass man mit dem Griffelement des Tankrüssels auch ja nichts zerkratzt. Allerdings müsste man das im Praxistest genauer betrachten.
Der Motorraum sieht übersichtlich aus und man kann sich gut vorstellen, dass sich auch mal ein größeres Aggregat hier rein verirren könnte. Besonders schön ist der Gasdruckdämpfer, welcher mit dem typischen Öffnungsgeräusch die Motorhaube oben hält, sehr schön.
Die Größe des Kofferraumes ohne umgelegte Sitze ist recht überschaubar, aber dennoch ausreichend. Für mich zählen Literwerte nicht so, ich muss einen Kofferraum sehen, um zu wissen, ob es für mich reicht oder nicht. Der Kofferraumboden liegt etwa 5-6 cm tiefer als die doch recht hohe Laderaumkante. Laut dem Verkäufer wird aufgrund der Antriebstechnik bei der Allradversion der Kofferraumboden etwa auf das Niveau der Laderaumkante angehoben. Auch wandert dann das beim Fronttriebler unter dem Fahrzeug hängende Reserverad dann in eine Reserveradmulde im Kofferraum. Das geringere Volumen des Kofferraums könnte ich beim Allrad jedoch gut verschmerzen, da ich doch sehr selten bis unter die Dachkante lade. Nicht getestet habe ich, wie viel Kofferraum bei umgelegten Rücksitzen zur Verfügung steht und wie eben sich der Kofferraumboden dabei verhält.
Im Innenraum geht es gewohnt sachlich zu. Keine Flut an Knöpfe, keine eigenwillig und kunstvoll geschwungenen Dekorleisten und auch keine hochwertigen Materialien. Einfaches Hartplastik mit seinem ehrlichen Charme strahlt den Fahrer an. Was sich trostlos anhört, ist es jedoch nicht, denn das aufgeräumte Cockpit bietet dennoch Akzente, wie die in braun lackierten Dekoreinlagen an Mittelkonsole und Türgriffen. Zu meinem persönlichen Erstaunen sehen diese auch in braun besser aus, als auf den Bildern. Allerdings befürchte ich, dass sich die hochglänzende Oberfläche als recht kratzanfällig herausstellen wird.
Die Verarbeitung im Innenraum ist so, wie man sie aus den anderen Dacia-Modellen kennt. Zum Beispiel scheinen die Türgriffe aus einem Hochregal irgendeines französischen Lagers zu kommen und haben verschlossene Öffnungen, die einfach den Eindruck vermitteln, dass dieses Teil eigentlich gar nicht wirklich hierher gehören mag. Dennoch rappelt da nix und will man irgendwelche Knarzgeräusche hören, muss man schon an den Teilen zerren, aber wer macht das schon?
Das Blinkergeräusch ist wie eh und je einfach nervig und erinnert an diese alten kleinen digitalen Reisewecker. Allerdings hört man auch hier im Forum sagen, dass dies wohl änderbar ist oder eventuell in Zukunft bereits ab Werk verändert wird, was ich mir sehr wünschen würde. Die wenigen Anzeigen sind übersichtlich und meines Erachtens schnell erkennbar, allerdings habe ich eine persönliche Abneigung gegen digitale Tankuhranzeigen, die mir einfach nicht so richtig den Überblick über den genauen Tankinhalt vermitteln können.
In der Mittelkonsole erscheinen in der kleinen Versenkung unter dem Radio auch die Hinweise zum aktivierten Beifahrerairbag, den man super einfach bei geöffneter Beifahrertür je nach Bedarf an- und abschalten kann. Außerdem befindet sich unter dem Radio auch die Gurtwarnanzeige, die für mich als genereller Anschnaller eher obligatorisch ist.
Interessant finde ich den Hinweis auf der Vorder- und Rückseite der Fahrer-Sonnenblende, in welcher ein symbolisierter Duster mit extremer Seitenneigung (zwei Räder in der Luft) an eine eher zurückhaltende Kurvenfahrt erinnern soll. Mir kam bei Betrachten des Schaubildes der Gedanke, ob der Duster ohne ESP den Elchtest denn überhaupt bestehen würde (wovon ich aber mal optimistisch ausgehe).
Die Leuchtweitenregulierung ist etwas unglücklich tief angebracht und auch die Bedienung der Lüftung bzw. Heizung finde ich persönlich zu weit unten. Allerdings drehe ich persönlich nicht so oft am "Rad", weshalb ich das für mich verschmerzbar finde, zumal eine Heizung nach einer kurzen Zeit quasi blind beherrscht werden kann. Die elektrische Spiegelverstellung versteckt sich unter dem Handbremshebel und ich finde die Kritik berechtigt, dass man diese nicht so gut bedienen kann. Ich habe recht große Hände und komme gerade noch so an die Verstellung ran, ohne den Handbremshebel hochziehen zu müssen, meine Frau hätte da sicher größere Probleme.
Mit gemischten Gefühlen betrachte ich die Lüftungsöffnung für die Beheizung der Frontscheibe. Die nur mittig vorhandene und meines Erachtens etwas schmale Öffnung scheint ja bereits bei einigen Dacia-Fahrern die Frontscheibe nur unzureichend vom Beschlag zu befreien, da nur das zentrale Scheibenfeld befeuert wird. Aufgrund mangelnder persönlicher Erfahrung, kann ich dies weder als schlecht, noch als gut bewerten, man macht sich dennoch darüber so seine Gedanken.
Während des Betrachtens der Lüftungsöffnung fiel mir bei der Frontscheibe auch ein auf der Cockpitverkleidung aufgeklebter Schaumstoffstreifen auf, der sich fast über die komplette Breite erstreckte. Das sieht nicht so dolle aus und ich war mir nicht sicher, ob das Absicht ist oder einfach nur bei der Werkstattdurchsicht vergessen wurde zu entfernen.
Die Sitze finde ich für meine Zwecke ausreichend und obwohl ich bei meiner Größe (1,87m) die Sitzfläche auch als etwas zu kurz empfinde, könnte ich dennoch damit leben. Unangenehm fiel mir auf, dass der Fahrersitz bei komplett abgesenktem Sitz deutliches Spiel hatte und sich leicht nach vorn und hinten kippen ließ. Eine Stufe höher, war dieses Spiel deutlich reduziert, aber immer noch spürbar vorhanden.
Die insgesamt hohe Sitzposition in einem SUV spricht für sich und das Einsteigen gestaltet sich recht bequem, vor allem wenn man groß gewachsen ist und nicht mehr unbedingt in einen Sitz hineinfallen möchte. Negativ zu bemerken ist die sehr schlechte Sicht nach hinten, die zwar bei vielen modernen Fahrzeugen nicht besonders gut ist, beim Duster aber doch sehr negativ auffällt. Die breite D-Säule und das von innen irgendwie klein wirkende Heckfenster verstärken diesen Eindruck noch. Hier würde ich eine Einparkhilfe auf jeden Fall bevorzugen.
Auch ohne Probefahrt kann ich im Großen und Ganzen sagen, dass Dacia hier ein schönes und ordentliches Fahrzeug gebaut hat. An bestimmten Dingen erkennt man den günstigen Charakter des Dusters (einfache Gepäckraumabdeckung, die Sitzhöhenverstellung ist nur ein gebogenes Stück Metall usw.) durchaus, aber das tut dem SUV kein Abbruch, da man dafür ja auch weniger bezahlt. Mit Vorsicht betrachte ich den wackelnden Sitz, da ja auch andere Dacia-Modelle bereits ihre Probleme damit hatten.
Ich für meinen Teil brauche keinen anmutenden Innenraum aus erlesenen und hochwertigen Materialien. Auch ist mir die Ausstattung ausreichend, bis auf solche Dinge wie Einparkhilfe, die man aber einfach nachrüsten kann. Der Duster ist ein echtes Auto, wenn auch mit geringen Schwächen insbesondere für komfortorientierte Kunden, die man aber auch - und das muss man zugeben - günstiger erkauft.
Da ich kein Käufer der ersten Stunde bin (war noch nie ein Early Adopter) und ohnehin auf den Allrad warte, werde ich die Entwicklung des Dusters auch in Zukunft aufmerksam verfolgen. Allerdings, je mehr ich darüber nachdenke, desto eher neige ich doch dazu, mal eine Probefahrt mit dem Duster zu machen, nur aus reiner persönlicher Neugierde.
Ich hoffe, mein kleiner Bericht hat euch ein bisschen gefallen.
Hallo Armado,
toller Bericht von Deinen Eindrücken, die ich voll und ganz zustimmen kann. Super beschrieben und auch viele Dinge die mich bewegt haben angesprochen.
Nun ist es ja schon fast ein muß, daß Du den Duster zur Probe fährst und darüber berichtest.
Auch wir haben nach einer Besichtigung und kurzen Probefahrt für uns entschieden auf die ersten 4x4 Modelle mit 110 PS Diesel zu warten und dann erst eine Kaufentscheidung zu treffen.
Unser Passat hat deshalb gestern einen neuen Endschalldämpfer und ein neues Spurstangengelenk bekommen. Jetzt sollte er nach Ansicht des Werkstattmeisters problemlos durch die HU kommen und wir haben genügend Zeit auf "unseren" Duster zu warten.
Gruß Peter aus dem Schlaubetal
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Hallo Armado, super detaillierter und sehr gut geschriebener Bericht auch über oft nicht bemerkte Details ! Vielen Dank. Ich habe zwar schon bestellt, aber die Info über den angehobenen Kofferraumboden beim 4x4 ist wirklich toll für mich. Schau doch mal in unserem Duster-Forum www.dustercommunity.de vorbei und melde dich dort an. So Leute wie du sind dort herzlichst willkommen ! Vielleicht kannst du dort deinen Bericht dann rüberkopieren. Schaus dir mal an ! Gruß werder19
Hallo Armado,
gratuliere zu dem wirklich gelungenen Bericht.
Ein Thema, welches mir auch negativ auffiel, möchte ich kurz erwähnen. Du sagst, Du empfindest die Sitze für Deine Zwecke ausreichend, obwohl sie auch für Deine Größe zu kurz sind. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn ich bedenke, dass gerade diese Kontaktfläche den direktesten Kontakt zum Körper betrifft. Ich könnte dabei keine Kompromisse eingehen, wenn sie für mich zu kurz wären.
Wollte nur mal kurz meinen Gedanken kommunizieren.
Gruss,
Klaus
Zuerst freut es mich natürlich, dass mein Bericht gefällt, dann hat sich die Mühe ja auch gelohnt. 🙂
@solexpeter
Ich werde mal schauen, wann ich mir die Zeit nehmen kann, um ihn zu fahren. Wenn ich das Vergnügen habe, werde ich auf jeden Fall davon berichten. Spätestens aber die Allrad-Version wird ausgiebig unter meine Fittiche genommen.
@Werder19
Werde ihn auch mal bei der Dustercommunity eintragen, wo ich als Duster-Interessent übrigens schon angemeldet bin. 😉
@klaus_moers
Tatsächlich liest es sich zunächst wie ein Widerspruch. Aber für mich ganz persönlich muss eine Sitzfläche nicht bis knapp an die Kniekehle gehen, tatsächlich empfinde ich das - und das überrascht sicher einige - sogar eher als störend. Bei den Sportsitzen meines ehemaligen BMW E39 habe ich die Sitzverlängerung immer bis zum Anschlag rein geschoben. Das ist allerdings ein rein subjektives Empfinden und ich kann hier nur für mich sprechen. Fazit für mich: Beim Duster ist die Sitzfläche effektiv nicht so lang, wie ich es mir wünschen würde, damit es perfekt ist, allerdings auch nicht so kurz, als dass ich nicht damit leben könnte. Wer sich für den Duster interessiert und ein kleiner Sitzriese ist, sollte durchaus mal Probe sitzen, ob es noch vertretbar ist.
Zitat:
Original geschrieben von klaus_moers
Hallo Armado,gratuliere zu dem wirklich gelungenen Bericht.
Ein Thema, welches mir auch negativ auffiel, möchte ich kurz erwähnen. Du sagst, Du empfindest die Sitze für Deine Zwecke ausreichend, obwohl sie auch für Deine Größe zu kurz sind. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn ich bedenke, dass gerade diese Kontaktfläche den direktesten Kontakt zum Körper betrifft. Ich könnte dabei keine Kompromisse eingehen, wenn sie für mich zu kurz wären.
Wollte nur mal kurz meinen Gedanken kommunizieren.
Gruss,
Klaus
Ich denke, da muss man unterscheiden, ob man sehr kange am Stück drauf sitzt oder nur kurz.
Erst bei längerem Sitzen könnte ein zu kurzer Sitz duch die fehlende Unterstützung zu Schmerzen führen, also auf Urlaubsfahrten. Bei kurzen Trips bis 1 Stunde, denke ich, wird man es kaum so stark unangenehm empfinden. Mir geht es jedenfalls so und daher empfinde ich dies auch nicht als Widerspruch.
Aber ich gebe dir Recht, daß ein Viel- bzw- Langfahrer schon auf einen gut geschnittenen Sitz angewiesen ist.
Eines darf man auch nicht vergessen. Die kürzere Sitzfläche führt im Duster zu einem größeren Innenraum und Raumgefühl vorne, den man z.B. beim einsteigen merkt, weil eben der Sitz kleiner ist und nicht so viel Raum einnimmt, wie bei anderen Wagen.
So, gebe auch mal meinen Senf dazu:
Für meine Freundin sollte ein neues Auto her, dass für hiesige Strassenverhältnisse (dank Griechenland-Geldspritze wohl künftig noch schlechter) geschaffen ist. Eigentlich bin ich SUV-geschädigt, nachdem mein 2004er KIA Sorento Executive (41.000 EUR) bei 83.000 km und kurz nach Ablauf der Garantie mit kapitalem Motorschaden liegen geblieben ist. Bisher habe ich VW (etliche Golfs GTI bis VR6) und dann SAAB (9000 Turbo,9-5 Turbo,9-3 Aero Cabrio) gefahren, zuletzt dann eben den Sorento. Aktuell fahre ich einen 2008er FIAT Grande Punto T-Jet (muss ja die Verluste am KIA wieder einfahren), meine Freundin einen 2003er Punto. Aus aktueller Laune heraus sind wir dann an den "Duster" geraten, der auch bei unserem FIAT/Renault/Nissan-Partner steht.
Optisch gefiel das Gefährt eigentlich auf Anhieb und das Preisschild macht den Wagen dann noch schmackhafter (kann man nix falsch machen). Alternativ hatten wir einen Citröen Nemo (der ohne ESP umfällt), Berlingo, baugleiche Typen von Fiat und Peugeot, KIA Ceed (ohh Gott, bloß nicht!) sowie den Citröen DS (Mini-Rivale) ins Auge gefasst. Nach Probefahrten der Modelle kamen wir zuletzt im Duster Lauréate unter und waren auf Anhieb überrascht. Kein Schnickschnack, alles was man braucht an richtiger Stelle, sachlich und nicht lieblos. Wir haben uns für die Probefahrt extra die tiefsten Löcher auf M´Gladbachs Strassen ausgesucht (die sind wirklich tief!), die höchsten Bodenwellen (Natur!, keine Verkehrsberuhigte Zonen) und sind begeistert. Wie der das alles souverän schluckt, ohne 8-Lenker-Achse mit Luftfederung und sonstigen Helferchen. Nun erster Test gemeistert. Dann mal ab auf die Autobahn, zügig die Ausfahrt raus. Kein schaukeln oder gar kritische Neigung (siehe auch aktuellen Elchtest ohne ESP bestanden!). Nun, der Dacia ist auf der Autobahn kein Rennwagen, aber dafür habe ich ja den aufgemotzten T-Jet, um BMW- und Audi-Fahrer im Rückspiegel zu sehen.
Nach der gelungenen Probefahrt noch weitere Info´s, Preise, Farben und Lieferzeiten eingesammelt und ab nach Hause. Dort am Wochenende weiter recherchiert und Montags Nägel mit Köpfen gemacht: Auto bestellt! Nein, nicht bei Renault! Bei einem bayerischen Toyota/Lexus-Händler und nochmal 1.800,- EUR gespart. Ende Juli ist der Traum in weiss für meine Freundin da.
Achso: "DACIA" wäre nie ein Thema für mich gewesen....bis ich den Duster gefahren bin (man lernt dazu, bin ja nicht "Premium"-geschädigt). In Punkto Preis/Leistung ein absolut faires Geschäft.
P.S.: Ach Gottchen liebe Autozeitungen und Ableger Deutscher Autohersteller....auf ESP kann ich verzichten. Der Duster ist richtig konstruiert und bleibt auch ohne auf der Strasse.
Wenn man keinen großen Wert auf irgendwelche Statussymbole legt und einfach nur ein preiswertes und gutes Auto haben möchte, sollte man zu einem Dacia Duster greifen.
Wo gibt es denn sonst noch einen SUV für sowenig Geld?
Was andere denken, sollte einem eigentlich auch egal sein....
Eigentlich sollte es ein Duster werden (4x4, 1,6 Benziner).
Nachdem ich aber eine Probefahrt mit dem Suzuki Grand Vitara (1,6 Benziner) gemacht habe wird es nun doch ein Suzuki.
Gründe:
- 4 Türen benötige ich nicht
- der Duster ist mir ab ca. 80 km/h zu laut und die Windgeräusche unerträglich.
- der Suzuki bietet denselben guten Federungskomfort für einen Allrad und ist wesentlich besser verarbeitet und hat viel leisere Fahrgeräusche. Zudem hat er neben ESP einige zusätzliche Extras zu bestellen.
- der Preis liegt mit 15 % Rabatt nicht höher als der Dacia ohne Rabatt (bei meiner Ausstattung).
Der Grand Vitara 5-Türer gefällt mir von der Optik her deutlich besser, die sind aber viel teurer (und nicht als 1.6 erhältlich)...
Ab 20.000,- kostet ein Suzuki, -15%=17.000,- EUR. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von sportivo
Der Grand Vitara 5-Türer gefällt mir von der Optik her deutlich besser, die sind aber viel teurer (und nicht als 1.6 erhältlich)...Ab 20.000,- kostet ein Suzuki, -15%=17.000,- EUR. 🙂
Wenn du die 2 Türen nicht brauchst bist du sicher beim Suzuki genauso gut aufgehoben.
Jedoch zu vergleichszwecken muss man sagen, das der GV mit 5-Türen ab etwas mehr als 25.000€ anfängt. Ein kleiner Unterschied.
Sagt mal: Wie sieht das mit dem Duster und Anhänger aus? Hat hier vlt. einer schon den 1,6 16V/ dCI 110 mit einem Anhänger gefahren und kann berichten?
Warum ist die Laureate Ausstattung hier immer so beliebt ???
Laut aktueller Preisliste:
Laureate+Look Paket (oder will jemand mit Stahlfelgen rumfahren)+Leder= 14600 €
Prestige all inclusive=14400 €
Preise beziehen sich auf den Benziner in 4x2
Grüße an alle
Da kann ich Dich beruhigen. Ich schaue mir heute den Duster an. Wenn er mir dann immer noch so gut gefällt wie jetzt, dann folgt die Probefahrt. Danach (falls immer noch positiv 🙂) wird er zum Jahresende bestellt. Als Prestige. Mit ESP. Mit AHK und ein wenig Optik...
Für 18.500,- bis 19.500,- is alles im grünen Bereich für so ein Fahrzeug...
Good by Skoda, welcome Duster! 😉