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Chinesische Autos in zehn Jahren an der Weltspitze?

Zitat: @Byrus schrieb am 29. April 2018 um 12:55:48 Uhr: Die Chancen sind wohl da, nur sehe ich keine chinesische Marke, die sie wirklich versucht zu nutzen. Und diese Aussage gilt für ganz Europa. Und um diese Chance zu nutzen, muß man die Sache wesentlich weniger stümperhaft angehen, als Brilliance dies getan hat. Nicht umsonst haben sich auch Proton und Daihatsu wieder vom europäischen Markt zurückgezogen. Und wenn Borgward mit Preisen über 40T Euro starten will, werden sie auch kaum ein Rad auf die Straße bekommen. Ich denke die ersten Versuche von Brilliance und Qoros vor ca. 10 Jahren waren tatsächlich stümperhaft. Mit schlechtem Material in einem verwöhnten Markt zu starten, bedeutet auch in anderen Bereichen meist Konkurs. Aber die Chinesen lernen sehr schnell. Sie haben jetzt 10 Jahre lang die Märkte studiert und KnowHow von den etablierten Herstellern gesaugt. Sie stellen jetzt Produkte her, die weitgehend auf dem Niveau der anderen sind, übrigens nicht nur im Automobilbereich. Die Marktdurchdringung von "Made in China" ist schon gigantisch; kaum Produkte oder Teile von Produkten, die nicht chinesischen Ursprungs sind. Die Fertigung oder Kooperation in China ist vlt. einer der größten Fehler Nicht-chinesischer Hersteller, da sie hier einen massiven KnowHow-Transfer möglich gemacht haben und quasi die eigene Konkurrenz ausgebildet haben. Nur sind die Chinesen bekannt dafür, dass sie alles günstiger und schneller herstellen können. Klar, sehr niedrige Lohnkosten und Arbeitsbedingungen von vor 100 Jahren machen es möglich. Meine These ist, dass der angekündigte Neuversuch der genannten Firmen wesentlich erfolgreicher ausfallen wird, als noch der von vor 10 Jahren. Auch gab es damals die modernen Kommunikations- und Absatzwege so noch nicht. Heutzutage braucht man kaum noch ein lückenloses Händlernetz und Service an jeder Ecke. Internet und Subunternehmen erledigen das. So auch angekündigt von Borgward: Zentrale in Stuttgart mit Erlebniscenter, Zusammenschraubwerk in Bremen (nix Produktion, nur zusammenklöppeln von aus China angelieferten Teilen), Vetrieb Internet über Sixt-Neuwagen, Wartung von A.T.U. = Fertig ist der Marktauftritt. Allerdings stimme ich dir 100% zu, dass Borgward sich mit Preisen jenseits der 40TEuro sehr schwer tun wird, mehr als eine symbolische Anzahl Autos abzusetzen (der Frontrunner BX7 TS, eine Sportversion des Top-Modells soll sogar 45 TEuro kosten! vermutet AutoBild und die recherchieren ganz gut). In China wird der BX7 (ohne Elektro) umgerechnet zwischen 22.500 und 31.500 angeboten. Ein wenig mehr fürs Ausland ist logisch, also wäre so zwischen 24.900 und 33.900 die logische Preisgestaltung. Sollten sie stark nach oben abweichen, würde ihnen sicherlich nicht sehr viel Verständnis entgegenkommen. Ich persönlich denke über den Erwerb des BX7 (oder ein wenig warten auf den BXi7 als Elektro-Hybrid) nach, allerdings ist meine Schmerzgrenze für ein unbekanntes Auto eines neuen Herstellers (Servicequalität, Werterhalt, Haltbarkeit der Motoren, Garantieabwicklung ??? etc.) irgendwo bei knapp über 30TEuro, vlt. 35 wenn ich richtig überzeugt bin von der Qualität der Bauteile. Die letzten 10 TEuro allerdings bekommen sie von mir nicht, da ich dann lieber was von Volvo oder ähnliches für den Preis kaufe. Ich bin mir sicher, so ähnlich werden die meisten denken: Bis 30 TEuro für einen top-ausgestatteten China-SUV kann man mal wagen, darüber hinaus dann doch lieber was "einheimisches" 🙂 Bin mal sehr gespannt, was zB. für den Lynk & Co 01 oder 02 aufgerufen wird, da diese auf der neuen Volvo Plattform stehen und der Logik nach günstiger als der XC40 sein sollten. Rechnerisch sollten die dann in etwa dieses Preisniveau bekommen; Ende 20 TEuro bis Mitte 30 TEuro. Wäre eine interessante Alternative zum Borgward. Der dritte für mich in Frage kommende wären die Wey-Modelle (Luxusmarke von GWM/Haval) VV7, VV5 oder P8. Da muss ich aber noch bis 2020 warten, da erst für dann der Markteintritt angesagt ist.