Bremskolben rücksetzen
Demnächst werde ich wohl neue Bremsscheiben und Klötze brauchen.
Eigentlich wollte ich das bei einer kleinen Werkstatt machen lassen, früher habe ich das immer selber gemacht. Ja ja, man wird bequem.
Jetzt dachte ich aber doch daran, diese Arbeit evtl. selber zu machen, ist ja im Grunde keine große Sache.
Allein die Rückstellung des Bremskolbens macht mir Sorgen. Mit dem Rücksteller ist das ja kein Problem.
Was aber, wenn man keinen Rücksteller hat?
Gibts da evtl. eine andere Möglichkeit? Schraubzwinge?
Oder wie?
32 Antworten
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 3. Dezember 2014 um 18:32:50 Uhr:
(schwappt schlimmstenfalls Bremsflüssigkeit am Behälter über)
Netter Euphemismus.
Schwappt Bremsflüssigkeit am Behälter über (was übrigens auch beim Drehdrück-Rückstellen hinten passieren kann, zumal dann, wenn jemand bei z.B. halb verschlissenen Bremsbelägen "sicherheitshalber" mal BF aufgefüllt hat...), dann kann das ziemlich desaströse Folgen für die Lackierung im Motorraum haben, inkl. anschließender Rostbildung dort, ggf. eben unbemerkt.
Daher ist das dann schon schlimm und keine Petitesse...
Ja sicher. Aber man legt ja Putzlappen bereit und sieht sich vor. Außerdem würde ich etwas Bremsflüssigkeit absaugen, bevor ich rückstelle.
Im Grunde wäre es eine gute Gelegenheit, die Bremsflüssigkeit komplett auszutauschen, wenn sie schon länger drin ist. Wenn man das Rad ohnehin schon ab hat, ist das nicht mehr viel Mehrarbeit.
Spricht eigentlich irgendwas dagegen, daß man bei Erneuerung der Scheiben/Beläge gleich auch die Flasche mit dem Rückschlagventil dranhängt und diesen Bremsstrang neu füllt?
Oder besser erst alle Arbeiten erledigen und dann erst die Bremsanlage neu befüllen?
Zitat:
@rekar schrieb am 4. Dezember 2014 um 12:57:21 Uhr:
Ja sicher. Aber man legt ja Putzlappen bereit und sieht sich vor. Außerdem würde ich etwas Bremsflüssigkeit absaugen, bevor ich rückstelle.
Ja, nur das hast Du SO eben nicht ge-/beschrieben.😉
Andere hier mitlesende Laien kennen diese Problematik BF/Lack ggf. nicht und denken dann:
Och, schlimmstenfalls läuft halt etwas BF über wie rekar beschrieben hat, die wischt man dann weg, macht ja weiter nichts.
Nur darum ging es mir, um Eindeutigkeit, um Missverständnisse und Folgeschäden für hier mitlesende Schrauber-Laien zu vermeiden.
Vorher bzw. währenddessen den Stand kontrollieren und Absaugen ist daher die übliche Vorgehensweise, aber nur dann nötig, wenn unnötigerweise bei absinkendem Flüssigkeitsspiegel (aber weiterhin oberhalb der MIN-Markierung) BF bis zur MAX-Markierung auf-/nachgefüllt wurde, dann läuft´s hinterher bei der Bremsenrevision im allg. halt über...
Je nach Siedepunktmessung oder halt nach Zeitspanne seit dem letzten BF-Wechsel kann man die Bremsrevision ggf. mit einem BF-Wechsel sinnvoll kombinieren, ganz klar, dagegen spricht nichts.
Ich mach´s aber nicht mehr selbst (wie früher, mit pumpen etc.), wg. der Gefahr von HBZ-Defekten (Manschette beschädigt), sondern lasse BF nur noch gew. professionell wechseln.
Kostet in den meisten Werkstätten nicht mehr die Welt, im allg. selbst beim Freundlichen nicht, da gibt´s meist so ein BF-Wechsel-Servicepaket.
Die BF selbst gekauft gibt´s ja auch nicht gratis, zudem gewährleistet man auch, dass die hydraul. Kupplungsbetätigung mit eingebunden wird, was man privat im allg. nicht macht und/oder nicht kann.
p.s.: Wollte Dir hier nicht "über den Mund fahren" oder "klugscheißern", sondern nur auf die Gefahr von BF auf dem Lack (ggf. nicht sichtbar & unbemerkt in den Tiefen des Motorraums, verdeckt von irgendwelchen Aggregaten) hinweisen.