Bremsbeläge - Service-Intervall?
Mein X1 teilt über die Instrumentenkombi mit, dass in gut 3.000 km ein Service anstünde. Laut Boarddisplay / Fahrzeugstatus / Servicebedarf soll es dabei um den Wechsel der vorderen Bremsbeläge gehen (Wagen hat 61 Tkm Laufleistung).
Die Meldung klingt irgendwie so, als sollte jedenfalls bei 64.000 km ein Bremsbelagwechsel erfolgen - unabhängig vom Zustand der Beläge. Gibt es ein entsprechendes "Service-Intervall"? Oder handelt es sich tatsächlich um festgestellten Bedarf / Verschleiß? Ich dachte immer, der X1 würde erst recht kurzfristig auf Verschleiß bei den Bremsbelägen hinweisen?
Hat jemand eine Empfehlung für eine Werkstattkette, die so etwas günstig und einigermaßen zuverlässig macht?
BMW schließe ich mal so langsam aus, da der Wagen in ein paar Monaten die 6 Jahre passiert und die hier aufgerufenen Preise für derartige Wartungen absurd hoch sind... Da kann man ja gleich zu einer Werkstatt in Moldau fahren für ;-).
82 Antworten
@Helmut.55 @Trohn @Pit 32
Guten Rutsch ins neue Jahr und gutes neues Jahr!
@Helmut.55 Sei mal nicht so streng mit Dir - und anderen. Klar kann und darf das passieren. 😁😉
Wen das Thema auch noch interessiert:
@BLUE SLK Danach ist auch Deine Entscheidung und Empfehlung zur Verwendung von ATE CERAMIC genau richtig, denn diese war Testsieger im ADAC-Test vor 2,5 Jahren.
Wenn ich den Test richtig verstehe, wurden allerdings nicht nur Beläge, sondern das Komplettsystem aus Belägen und Scheiben getestet. Wie sich bestimmte Beläge bei bestimmten Scheiben eines anderen Herstellers auswirken, kann theoretisch eine andere Frage sein.
Aber eine wichtige Erkenntnis des Tests war wohl auch, dass die Leistungen aller Hersteller ohnehin sehr nahe beieinander lagen.
Dann wäre das Thema ja geklärt und ich geb meinen Senf auch noch dazu:
Hatte bei meinen früheren Fahrzeugen auch alles selbst gemacht was man so machen konnte.
Bei den Bremsen hab ich alle namhaften Hersteller durch und verwende selbst nur noch ATE, alternativ Brembo. Der Rest hielt nicht lange und wird seitdem nicht mehr gekauft. Und von Marken a´la Norauto oder wie das von ATU heißt, nein danke. Bremse ist mit den Reifen das für mich wichtigste Bauteil, da sicherheitsrelevant. Da bin ich bei Einbau auch kritischer als kritisch, damit kein Fehler passiert.
Den Sensor dazu würde ich generell tauschen. Auch wenn er optisch gut ausschaut und anfänglich vielleicht auch seine Dienste ausübt- geht er doch kaputt kostet der Tausch deutlich mehr, da die Reifen und Teile der Bremse wieder ausgebaut werden müssen. Steht für mich somit in keiner Relation.
Zum Bosch Dienst: Meiner ist eine "normale" Werkstatt und Bosch zertifiziert, dadurch steigt der Stundenlohn entsprechend.
D.h. vorher hatten die keine schlechtere Arbeit geleistet zu einem deutlich günstigeren Kurs. 'Soll heißen das eine "preiswerte" Werkstatt nicht unbedingt schlechter arbeitet wie die mehr als deutlich teurere Vertragswerkstatt. Einfach im Bekanntenkreis nachfragen wer zufrieden ist.
Weiter vorher stand ein Beitrag wegen den normalen und Ceramic- BB hinsichtlich Bremsstaub.
@Ebble , damit ist der schwarze Dreck gemeint, den du auf den Alufelgen wiederfindest. Bei den Ceramic- BB gibts den Staub auch, aber natürlich nicht so viel. Daher auch teurer. Ganz früher gab es mal beige- farbene Bremsbeläge, wo man den Staub nicht mehr sehen sollte. Durchgesetzt haben sie sich aber nicht.
Ansonsten lass dir beim Reifenwechsel mal kurz zeigen, wie man Bremsbeläge bzw. die Belagdicke richtig deutet. Bei Felgen mit viel Freiraum sind die dann auch so zu sehen und richtig zu interpretieren, da kannst du zukünftig dann auch abschätzen, wann sie wirklich fällig sind.
Die Warnleuchten kommen immer früher als zu spät, weil die Hersteller damit rechnen, da der Kunde erst mal ein paar Wochen vergehen lässt und hofft, das die Warnmeldung wieder erlischt, und dann noch einige Wochen warten muss bis er einen Werkstatttermin bekommt.
So ist es zumind. bei der Motoröl- Mitteilung bei den Opel´s. Da kommt die Warnmeldung bei jährlichen Wechsel schon nach 9 Monaten. Obiges geschriebene bezieht sich auf die Aussage der Opel- Werkstatt.
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@Lutscher
Dankeschön. Ich habe auch schon gehofft, dass sich die Anzeige vielleicht "geirrt" hat und sie es sich noch einmal anders überlegt! 😁😁😁
Immerhin steht vom Servicebedarf bei den Bremsen in 3.000 km absurderweise nichts in der App - vom Ölwechsel in 6.000 km schon. Aber das ist wohl nur ein frommer Wunsch.
Ich werde "herumfragen" - als weitere Option, ja.
Wenn da nichts Brauchbares auftaucht, läuft es vielleicht doch auf PitStop hinaus. Die bieten den Wechsel mit ATE und ATE Ceramic an. Der Preis ist mE an der Grenze zu unverschämt. Vor allem, wenn man sich klar macht, dass von den 144,-- Euro Stundensatz vielleicht gerade mal 20,-- Euro beim Mechaniker ankommen! Die Wucherpreise liegen ja gerade NICHT an den hohen Lohnkosten, sondern an der Abzocke durch eine gewisse Schicht in unserem Land, die sich hemmungslos die Taschen füllt ...
Aber "Norauto" habe ich gedanklich auch für mich eher ausgeklammert oder zumindest an das Ende der Liste gesetzt. Auch wenn da wohl bei einem weiteren Anschluss-Wechsel bei ATU sogar die Beläge umsonst sein sollen...(?)
Alternative: Angebote einholen von Werkstätten in den Umgebungen....
Ich habe für das wechseln der Beläge (ohne Scheiben) inklusive Bremsbelagfühler vorne links und Bremsbelagfühler hinten im letzten Jahr bei BMW 627,12 € gezahlt. Das war mir auch eine Lehre.
Tröste Dich: Immerhin alle 4 Beläge. Im Vergleich zu den rund 410,-- Euro bei PitStop (ATE Ceramic) WAR das "DAMALS" nicht einmal so extrem viel. Vielleicht sind die BMW-Orginal-Beläge auch ein klein wenig besser als die ATE Ceramic. So gesehen hast Du nicht einmal einen so hohen Aufpreis bezahlt.
Aber natürlich ist schon der PS-Preis regelrecht unverschämt. Denn das Geld kommt ja ÜBERHAUPT nicht bei demjenigen an, der die Arbeit macht. Es ist das, was mich ärgert. Wenn der Mechaniker auch ordentlich bezahlt würde - alles gut. Aber diese Preise liegen nicht an hohen Lohnkosten, sondern an reiner Gier.
Naja, werden halt mittelfristig der Schwarzmarkt, Do-it-the-yourself-Markt und der Tauschhandel wieder aufblühen. Immerhin eine Chance für den einen oder anderen, der sich selbständig macht. So isses halt.
Zitat:
@Ebble schrieb am 2. Januar 2024 um 22:06:29 Uhr:
Naja, werden halt mittelfristig der Schwarzmarkt, Do-it-the-yourself-Markt und der Tauschhandel wieder aufblühen. Immerhin eine Chance für den einen oder anderen, der sich selbständig macht. So isses halt.
Denke das du dich da irrst.
Habe ja auch eine Schrauber an der Hand und da weiß ich was dem seine Sachen im EK kosten und was er dran verdient. Das nennt man eben Marktwirtschaft. Der langt ordentlich zu, SEHR ordentlich, weshalb es auch nur ein guter Kumpel ist und ich nur hinfahre, wenn ich wirklich nicht mehr weiterkomme.
Da bin ich bei dir, das da abkassiert wird ohne Ende, aber die Leute zahlen das brav. Warum? Keiner will sich mehr die Finger dreckig machen. Er hat Kundenzulauf ohne Ende, nimmt eigentlich keine mehr an. Früher machten die Leute viel selbst wie Räder tauschen. Heute lassen die alles machen, mit Einlagerung natürlich, und sauber geputzt sollen die auch sein. Selbst zum Waschwasser auffüllen oder Öl messen (!) kommen Leute, z.T. weil sie nicht wissen wie und wo, oder schlicht zu bequem sind.
Somit haben solche Händler/ Werkstätten ja schon recht, wenn sie sich das vergolden lassen.
Gestern erst war ich dort, stellt ein älterer Herr seinen Benz hin weil er beim anlassen "seltsame Geräusche" machte. Ursache war- der Tank ist leer. "Könnten Sie den bitte auftanken lassen? Ich zahle natürlich den Lehrling, der den Sprit von der Tanke holt (die Tanke ist 2 'Häuser weiter).
Gibt also nichts was es nicht gibt.
ABER: Man vergisst auch die Nebenkosten. Hebebühnen, Drehmomentschlüssel und ganz viele Sachen müssen (TÜV o.ä.) abgenommen werden, als Bosch Dienst muss du immer die neuesten Geräte haben. Büro muss bezahlt werden, Kompressor läuft durch für Druckluft (Stromrechnung), MA müssen geschult werden, speziell Richtung Elektronik, das kostet echt einen Batzen Geld was keiner sieht.
Stimmt natürlich. Die Realität ist immer vielschichtig, hat viele Seiten. Alles, was Du schreibst, stimmt zweifelsohne. Vor allem gibt es auch nicht die eine Realität, die für alle gleichermaßen gilt, sondern sehr unterschiedliche Realitäten in einer extrem stark gespaltenen Gesellschaft, in der ein sehr kleiner Teil wie die Made im Speck lebt, während die anderen Teile unterschiedlich stark strampeln müssen, um sich über Wasser zu halten. Zweifelsohne gibt es auch diejenigen, die sich zu fein sind, sich die Finger dreckig zu machen. Es gibt übrigens auch die, die nicht mit Geld umgehen können und allzu leichtfertig ihr sauer erarbeitetes Geld beim erstbesten Abzocker abliefern. Und damit die Preise auch für alle anderen kaputt machen. Aber auch das ist halt nur die eine Seite der Realität....
Also, ich war heute fleißig (trotz Urlaubs) und habe endlich die vorderen Bremsen komplett gewechselt.
Dauer: ca. 3 Stunden
Materialkosten: 260 EUR
Spaß und Zufriedenheit: unbezahlbar!
Bremsen: ATE (normal)
Ich habe den alten Warnkontakt drin gelassen, um zu prüfen, ob es klappt so die Bremsservice zu resetten -> jawohl, es hat geklappt, im BimmerLink ging alles super einfach..
ATE-Warnkontakt für 20 EUR behalte ich erstmal..
Respekt und Danke für die Bilder. Anhand der Bürstenaufsatzes im Hintergrund sieht man, das da sauber gearbeitet wurde (wenn du sie auch benutzt hast natürlich :-) )
Genau, die Stelle wo die Scheibe aufliegt wurde blitzeblank gereinigt und die Scheibe ohne Einfettung aufgelegt.
Bremsen-anti-quietsch-paste habe ich nur an die entsprechenden Stellen aufgetragen, sowie zw. Bremsscheibe und Rad.
Dann die Scheibe mit Bremsenreiniger sauber bekommen und werde heute die die neuen Bremsen richtig einfahren (15 mal von 100 km/h auf 50 km/h schonend abbremsen, dann 15 mal von 100 km/h auf 25 km/h schonend abbremsen, nach jedem Bremsvorgang 2-3 min. Bremsen beim Fahren abkühlen lassen..)
Ich habe mir einfach Zeit gelassen, alles in Ruhe und nach BMW Vorgaben zu erledigen, inklusive von geforderten Drehmomenten )))
Diese Foren haben irgendwann mal genauso angefangen, mit der Beschreibung von Wartungsarbeiten und Reparaturen, leider heute häufig Nebensache
Heute war ich ca. 2 Stunden unterwegs, um die Bremsen einzufahren. Vom Gefühl her sind die ATE Bremsen weicher, als das Original: Viel besseres Comfort-Fahr-Erlebnis!
Dann ging es zum TÜV, die Ergebnisse sieht ihr als Anhang.
Neue Bremsen haben sehr gute Wirkung (BMW 5 vor mir hatte in Summe auf Achse 1 ca. 500 daN) und geringe Differenz zu einander.
Wichtig für Diesel-Fahrer (!) - Auto vor dem TÜV immer auf Betriebstemperatur (90 grad) bringen, 60 grad sind da min.
Mein nächstes Projekt, aber schon für Sommer 2024 - Feststellbremse reinigen, da 20% Differenz. Ich möchte unter 10% haben )))
Hallo zusammen,
ich habe vor knapp 2 Monaten einen gebrauchten X1 gekauft (Bj 2021). Inzwischen bin ich knapp 3000 km gefahren, insgesamt habe ich jetzt 23000 km auf der Uhr. Nun zeigt der Wagen heute an, dass die Bremsbeläge hinten getauscht werden müssen. Kann es sein bei dieser Laufleistung? Ich bin etwas verwundert. Zumal der Wagen neue Inspektion kurz vor dem Verkauf bekommen hat. Habt Ihr Erfahrungswerte?Vielen Dank!