Blinker/ Warnblinker Sicherung fliegt nach Regenfahrt

VW Käfer 1303

Hallo zusammen,

ich hatte gestern Abend ein Problem nach einer Fahrt im starken Regen mit meinem Käfer. Vorher war alles in Ordnung, aber während der Fahrt sind mir paar Sicherungen durchgebrannt:
Nr. 12 Blinker, Tankanzeige
Nr.7 Blinker

Der aktuelle Stand, heute 24 Stunden nach Regenfahrt:

  • Alle beiden defekten Sicherungen habe ich erneuert.
  • Alles funktioniert wieder bis auf die Blinkeranlage und den Warnblinker.

- Blinker:

  • Wenn ich den Blinker rechts betätige → fliegt die rechte Sicherung.
  • Wenn ich den Blinker links betätige → passiert nichts (kein Leuchten im Kombiinstrument, Sicherung bleibt aber drin).
  • Wenn ich den Warnblinker einschalte → fliegt die linke Sicherung.

Fairerweise muss ich sagen, dass die Elektrik vor rund 25 Jahren mal im Rahmen der Restaurierung gemacht wurde, aber recht "wüst" verlegt wurde.

Bisher gemacht:

  • Alle Blinkerbirnen ausgebaut und Gehäuse freigelegt, damit sie trocknen können, falls Feuchtigkeit eingedrungen ist.

Meine Frage:

  • Wo würdet ihr mit der systematischen Fehlersuche beginnen?
  • Kann das ein klassischer Wasserschaden sein (z. B. Feuchtigkeit in den Fassungen, Kabel oder im Warnblinkschalter)?
  • Welche Schritte würdet ihr empfehlen, um das nach und nach auszuschliessen?

Ich würde mich gerne Step by Step durcharbeiten.

Bin für Tipps zur geführten Fehlersuche sehr dankbar!

Viele Grüsse

8 Antworten

beim 1303 ist

S7 original für nebelscheinwerfer. ( zusatzausstattung)

was verstehst du unter rechter und linker sicherung?

Wenn eine Sicherung fliegt, ist die Last im Stromkreis dahinter zu hoch. Es fließen also mehr Ampere als normalerweise. Durch Wasser fließt normal ein sehr geringer Strom. Zusätzlich bewirkt Wasser Oxidation.

Also wird durch Wasser eher gleichviel oder sogar weniger Strom fließen, als bei intakten Stromkreis. Es wird also eher der Fall sein, das die Leitung zum Verbraucher irgendwo vor dem Verbraucher Kontakt zu anderen Kabeln oder Masse hat.

Eigentlich, Birne raus, Test. Sicherungbleibt o.K, weitersuchen. Sicherung fliegt, Kabelfehler zwischen Sicherung und Birne. Oder Vorne und hinten trennen. Testen nur mit vorne oder nur mit hinten. Schauen wo die Sicherung fliegt. In dem Kreis weitersuchen.

Wenn es noch ein Blinkerrelais gibt, dieses einfach mal ersetzen, zur Not nur zur Probe.

Schnellste, aber auch gefährlichste Lösung ist: nächststärkere Sicherung einbauen, Test machen. Dort wo es qualmt, ist der Fehler. Problem: die Kabel können heiß werden und auch Nachbarkabel beschädigen. Es kann sogar zum Kabelbrand führen. Unter Umständen fiegt die höhere Sicherung nicht, obwohl es qualmt. Deshalb Feuerlöscher bereitstellen, Batteriepol lose, das man schnell abklemmen kann.

Bei dem klassischen Blinkrelais hat man ja das Problem, dass man den Strom durch die Blinkerbirnen braucht, damit es überhaupt funktioniert, was die systematische Fehlersuche eher erschwert.

Es gibt allerdings keinen Grund, warum sich die Sicherung bei rechts anders verhalten sollte als bei links. Die Schaltung ist symmetrisch. Wäre rechts ein Kurzschluss NACH dem Schalter, müsste es links funktionieren - es sei denn, das Relais wäre schon festgebrannt oder sowas (was durchaus möglich ist bei Kurzschlüssen). Wäre der Fehler vor dem Schalter, müsste sie immer sofort durchbrennen.

Rein unsytematisch würde ich also zuerst am Schalter (Lenkstockhebel) gucken und den Regen als Koinzidenz abtun wollen.

Zitat:
@85mz85 schrieb am 22. August 2025 um 21:40:23 Uhr:
......
Schnellste, aber auch gefährlichste Lösung ist: nächststärkere Sicherung einbauen, Test machen. Dort wo es qualmt, ist der Fehler. Problem: die Kabel können heiß werden und auch Nachbarkabel beschädigen. Es kann sogar zum Kabelbrand führen. Unter Umständen fiegt die höhere Sicherung nicht, obwohl es qualmt. Deshalb Feuerlöscher bereitstellen, Batteriepol lose, das man schnell abklemmen kann.

das ist echt krass sowas zu posten!

fast eine art anleitung zur brandstiftung.

hast du mal einen kabelbrand während der fahrt erlebt?

mir ist das mal passiert.

in einem knapp 450 meter langen tunnel.

brauch ich nicht nochmal.

und ich hatte mal einen kabelbrand auf der hebebühne weil der kunde selbst

gebastelt hatte und das erst im nachhinein "gestanden" hat.

da geht die hebebühne gefühlt in zeitluge nach unten.

puls und blutdruck sofort steil hoch.

und so nebenbei:

Birnen gibts im obstladen

und

sicherungen haben keine flügel.

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Deshalb hab ich auch die Vorsichts- und Sicherheitshinweise gegeben. Besser ist natürlich die normale Suchmethode. Diese ist u.U. langwierig. Abbrennen kann er auch, wenn die normale Sicherung kaputtgeht. Der Kabelstrang ist normal auf diese Last ausgelegt. Durch Alterung, Oxidation usw. Kann es trotzdem bei normaler Last zu Überhitzungen und damit zum Brand kommen, sogar ohne das die Sicherung kaputtgeht. Gerade deshalb ist es extrem wichtig sich der Elektrik anzunehmen und diese genauso wie Tank und Benzinleitungen regelmäßig zu überprüfen. Neben Unfällen oder dem technischen Tod durch großen nicht irreparablen (einigermaßen wirtschaftlich zumindest) Schaden, ist der Brand der häufigste Grund, warum ein Fahrzeug ausscheidet. Und gerade bei Brand ist die Elektrik häufig vertreten!!, trotz Sicherungen.

also Wasser würde ich auch als Ursache ausschließen.

Eher hat ein Schwall Wasser zum Isolationsdurchbruch geführt.

Wenn man vom Schwall Wasser ausgeht, dann würde ich die Kabeldurchführungen in den Kotflügeln vermuten.

Systematische Fehlersuche: Plus Kontakt Widerstand gegen Masse ( Karosse ) = Kurzschluß messen: ja-nein

weil eine Seite kann vorne oder hinten sein !

bin etwas weiter:

Blinker vorne rechts und Blinker hinten rechts messe ich Durchgang an der Fassung, wenn ich Multimeter an Plus und schwarz an Masse lege.

liegt aber nicht an der Fassung, da ich vor dem kotflügel vorne innen einen Stecker habe mit dem Pluskabel und dort das Multimeter ebenfalls piept. Muss dann wohl dieses Kabel weiterverfolgen Richtung Sicherungen, richtig? Und da weiter schauen wo das herkommt. Nur komisch dass das so plötzlich kam…

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Er bricht, ob die Sonne scheint oder ob es regnet.

Anscheinend Zufall, der einen auf eine falsche Fährte lockt.

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