Blaue Plakette auf Eis gelegt...
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solange die blaue Plakette Fahrzeuge, die teilweise noch bis Ende 2015 verkauft wurden, aus den zugehörigen Umweltzonen ausschließt, ist es gut, dass nochmal "drüber nachgedacht" wird!
43 Antworten
Zitat:
@Ugolf schrieb am 10. August 2016 um 14:15:41 Uhr:
Dafür wollen sie jetzt - was las ich heute in der Zeitung - Lastwagenzüge bis zu drei Fahrzeugen " platoonen ".
Solange es dann keine Elefantenrennen gibt, sondern die schön zusammen bleiben, ist das doch ziemlich praktisch.
Zitat:
Solange es dann keine Elefantenrennen gibt, sondern die schön zusammen bleiben, ist das doch ziemlich praktisch.
Klar - für die Lastwagenfahrer schon. Der erste darf Fernsehen oder im Internet browsen ( weil autonom fahrend ) oder was sonst alles, der Zweite und Dritte hintendran - die dürfen schlafen.
Ich frage mich manchmal welchen Unsinn die Industrie noch erfinden und anwenden darf bis die Unfälle und Schäden groß genug sind daß es selbst dem ignorantesten Politiker auffällt . Sind ja alles nur Kolateralschäden die man vermutlich mit " einpreist" für die neue Technik.
... und wenn Du das so praktisch findest wirst Du das Fahren von etwa 20 km hinter einer solchen Kolonne sicher angenehm empfinden wenn Du auf Grund des Gegenverkehres und der Straßenführung nicht überholen kannst. Aber klar - dafür sind ja dann 200 PS Motoren wichtig um einen Stau aufzulösen.
Was eure Risikokostenminimierung und Förderungswünsche von Seiten des Staates angeht - träumt nur weiter.
Ihr werdet noch jäh aus dem Schlaf gerissen werden ...
Nun - das magst Du so sehen. Ich bin eben Pessimist da wo es mir mein Verstand und meine Lebenserfahrung sagt.
Aber ob die blaue Plakette auf Eis liegt oder nicht - das wiederum ist meine kleinste Sorge 😉
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Zitat:
@i need nos schrieb am 10. August 2016 um 17:30:08 Uhr:
Ich warte auch schon darauf, dass jetzt bald der Dieselpreis drastisch anzieht und die Steuer für EUR5 "Stinker" spürbar angehoben wird.
Das mit der Steuer ist in DE so nicht umsetzbar. Mit der Umstellung auf die Besteuerung nach CO2 hat die Schadstoffklasse jeglichen Einfluss auf die Besteuerung verloren. Man könnte lediglich den Steuersatz für Diesel allgemein erhöhen, aber das hat ja dann keinerlei Lenkungswirkung auf Euro 6.
Zitat:
@i need nos schrieb am 10. August 2016 um 15:48:36 Uhr:
Eine Aufrüstung für z.B. 2.000 EUR + staatliche Förderung wäre immer noch besser als der Wertverlust, den aktuell so manches Modell erleidet. Stattdessen wird einfach nur gesagt "geht nicht" und "ihr müsst dann eben draussen bleiben"....
Da bin ich strikt dagegen. Es kann nicht sein, daß der Bürger immer so offensichtlich das Zahlschaf ist. Es löst bei mir großen Unmut aus. Das ist Enteignung. Es geht los bei solchen Sachen, den Führerscheinzwangstausch, den Zwangseinbau smarter Stromzähler usw.
Die Hersteller haben ein über einen angemessenen Zeitraum funktionierendes Fahrzeug zu liefern. Punkt.
Die Probleme sind doch nicht erst seit gestern bekannt. Methoden zur Abgasreinigung gibt es doch (siehe LKW). Dann kostet eben das Dieselfahrzeug wegen Abgasreinigung bei der Anschaffung mehr. Da kann ich vergleichen und wählen. In 3 Jahren sind dann die Benzinfahrer die zahlenden, wenn rauskommt daß "plötzlich" ein Feinstaubproblem auftritt.
Zitat:
@206driver schrieb am 11. August 2016 um 06:39:31 Uhr:
Das mit der Steuer ist in DE so nicht umsetzbar. Mit der Umstellung auf die Besteuerung nach CO2 hat die Schadstoffklasse jeglichen Einfluss auf die Besteuerung verloren. Man könnte lediglich den Steuersatz für Diesel allgemein erhöhen, aber das hat ja dann keinerlei Lenkungswirkung auf Euro 6.
So einen nachträglichen Einbau einer "Lenkungswirkung" in die Besteuerungsformel hatten wir aber schonmal.
Es gab da eine Malus-Regel (2007 bis 2011) für Diesel, die keinen DPF nachgerüstet haben (nachzulesen hier)
Ich rede also nicht von einer Steuersenkung (Förderung) für die, die es gemacht haben, sondern von einer Erhöhung (Malus) für die, die es nicht gemacht haben.
Ich habe von 2005 bis 2009 einen Golf IV Diesel ohne DPF gefahren und war davon betroffen.
Das war eine nachträgliche "Strafsteuer" von 1,20 EUR pro 100cm für alle die, die nicht einen DPF nachgerüstet haben.
Da ich nicht nachgerüstet hatte (lohnte nicht) musste ich den Malus zahlen und ging ab 2007 von 293 EUR auf 316 EUR pro Jahr hoch.
So eine kleine Formel-Anpassung bei der analog zu "DPF ja/nein" nun eben die Schadstoffklasse oder NOx oder was auch immer mit reinkommt (zuzüglich zu den bisherigen Werten für CO2 und Hubraum) wäre also sicherlich kein Problem.
Der Vorteil so einer Malus Regelung ist halt, daß es im Gegensatz zu einer Förderung erstmal keine Einnahmeausfälle gibt über die sich die Verantwortlichen streiten würden. Die könnten sich also schneller einigen, als einem lieb ist ... 😉
Bei der ganzen Diskussion um die blaue Plakette geht es doch letztlich darum, dass die Abgasbelastung trotzt angeblich immer sauberer Autos immer höher wird. Dass sich das ändern muss, ist auch jedem klar. Das tut es aber seit vielen Jahren nicht, denn es fahren immer mehr Autos in der Gegend herum und diese Fahrzeuge halten im realen Betrieb die Abgas- und Verbrauchswerte, die sie angeblich erfüllen sollen, größtenteils nicht ein. Verantwortlich dafür ist die Politik, die nicht rechtzeitig für die nötigen und vor allem klar definierten Vorgaben gesorgt hat. Die Autoindustrie bewegt sich immer nur so weit, wie sie unbedingt muss und das auch nur, wenns auch kontrollierbar ist.
Allerdings ist dafür halt eine langfristige Planung und Steuerung notwendig. Vorgaben, die realistisch sind und kontrollierbar eingehalten werden müssen, eine Besteuerung die den Verbraucher in die gewünschte Richtung lenkt z.B. mit Förderungen aber gleichzeitig auch mit „Malus-Regelungen“. Ein Hybrid-SUV der mit dieser Technik auf einen normalen Verbrauch getrimmt wird, ist kein förderungswürdiges Auto, sondern eins, das allenfalls normal besteuert werden sollte, wenn nicht gar einen Malus erhalten sollte.
Eins ist sicher: unbequemer wirds früher oder später für jeden von uns Autofahrern, egal wer hier gerade wo nicht mehr fahren darf. Die Innenstädte werden über kurz oder lang sowieso komplett für den Autoverkehr gesperrt werden müssen, schon alleine deshalb, weil nicht genug Platz vorhanden ist. Und die schlechte Luft atmen wir ja schließlich alle miteinander...
(Achtung: Ironie —>) Aber der Heilsbringer naht ja bereits inklusive Prämie: Das Elektroauto… denn der Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose und verursacht zum Glück keine Abgase, die Batterien sind völlig ungiftig und deren Herstellung sowie die Entsorgung sind auch völlig problemlos… (<— Achtung: Ironie!)
Wenn man die gesamte Umweltpolitik - besonders die der Industrieländer - betrachtet gehörte dringend wieder ein Asteroideneinschlag her.
Zitat:
@kirschi68 schrieb am 11. August 2016 um 08:33:01 Uhr:
Zitat:
@i need nos schrieb am 10. August 2016 um 15:48:36 Uhr:
Eine Aufrüstung für z.B. 2.000 EUR + staatliche Förderung wäre immer noch besser als der Wertverlust, den aktuell so manches Modell erleidet. Stattdessen wird einfach nur gesagt "geht nicht" und "ihr müsst dann eben draussen bleiben"....Da bin ich strikt dagegen. Es kann nicht sein, daß der Bürger immer so offensichtlich das Zahlschaf ist. Es löst bei mir großen Unmut aus. Das ist Enteignung. Es geht los bei solchen Sachen, den Führerscheinzwangstausch, den Zwangseinbau smarter Stromzähler usw.
Die Hersteller haben ein über einen angemessenen Zeitraum funktionierendes Fahrzeug zu liefern. Punkt.
Die Probleme sind doch nicht erst seit gestern bekannt. Methoden zur Abgasreinigung gibt es doch (siehe LKW). Dann kostet eben das Dieselfahrzeug wegen Abgasreinigung bei der Anschaffung mehr. Da kann ich vergleichen und wählen. In 3 Jahren sind dann die Benzinfahrer die zahlenden, wenn rauskommt daß "plötzlich" ein Feinstaubproblem auftritt.
das ist jetzt aber unlogisch: einerseits soll der Bürger keine Nachrüstlösungen bezahlen müssen, die dann auch noch staatlich gefördert wären, andererseits soll ein ausreichend sauberes Neufahrzeug mehr kosten. Und das auch noch ohne staatliche Förderung?!
um die Dieselfahrer nicht zu benachteiligen sollte man einfach die Bereiche, die nur noch mit einer blauen Plakette befahrbar wären, komplett für den allgemeinen Verkehr verriegeln und nur noch für logistische Zwecke Einfuhr erlauben😉 Dann verlieren fast neue EU5 Diesel auch nicht an Wert wie bei der geplanten blauen Plakette.
Zitat:
@Rabowke1 schrieb am 10. August 2016 um 07:51:58 Uhr:
So egal ist das nicht ... vor allem dann nicht, wenn man als Unternehmer erst vor ein paar Monaten und eins, zwei Jahren seinen kompletten Fuhrpark erneuert hat.Da wir unsere Fahrzeuge nicht leasen sondern kaufen, würden wir mit der blauen Plakete an unseren Fahrzeugen die nächsten Jahre nicht in Berlin unterwegs sein dürfen. Zum Fuhrpark gehören T5, Vito & Sprinter.
Soll ich die Fahrzeuge deiner Meinung nach Verschrotten? 🙄
Ich spiele mal kurz einen militanten Umweltschützer:
Ja! Es ist mir scheiß-egal wer dadurch einen finanziellen Nachteil hat oder sogar seine wirtschaftliche Existenz verliert, weil mir Hypochonder die für ihren Raucherhusten den Diesel fahrenden Autoverkehr verantwortlich machen wichtiger sind - und vor allem anderen - ICH durch entsprechende Fahrverbote nicht betroffen wäre.
🙂
Zitat:
@i need nos schrieb am 12. August 2016 um 10:54:33 Uhr:
das ist jetzt aber unlogisch: einerseits soll der Bürger keine Nachrüstlösungen bezahlen müssen, die dann auch noch staatlich gefördert wären, andererseits soll ein ausreichend sauberes Neufahrzeug mehr kosten. Und das auch noch ohne staatliche Förderung?!
Unlogisch? Finde ich nicht. Wenn ich einen Diesel für 25.000 Euro und daneben einen Benziner für 20.000 Euro sehe, kann ich entscheiden, welches Fahrzeug ich möchte und bezahle das. Fertig.
Nein, es werden nachträglich Dinge gefunden, um mir nochmals Geld aus der Tasche zu ziehen, in dem Fall nochmal mind. 10% vom Fahrzeugpreis beim Kauf. Das finde ich ungerecht und willkürlich. Staatliche Förderung, Diesel oder Benziner hin oder her.
Wenn künftige Gesetze strengere Normen vorsehen, dann gelten die für neu gebaute Fahrzeuge, die anderen haben Bestandsschutz, das "Problem" erledigt sich durch Verschleiß von selbst (oder wird zum Oldtimer).
Wenn man natürlich soviel Kohle hat, daß man sich aller 2 Jahre was neues leisten kann, na da verstehe ich mein Gejammere auch nicht. Aber leider gehöre ich nicht dazu. Ich fahre i.d.R. 4 Jahre alte Autos noch 10 Jahre lang.