Bis auf 80 % laden

VW ID.3 ID.3 (E1)

Hallo,

die Empfehlung die Batterie in der Regel bis auf 80 % zu laden ist ja bekannt. Was ich nicht weiß und mir hier eine Antwort erhoffe ist, auf was bezieht sich dieser Wert. Bezieht er sich auf die Brutto oder Netto-Kapazität der Batterie. Bei einer Brutto-Kapazität von 82 KWh wären das 65,60 KWh, bei der Netto-Kapazität von 77 KWh, 61,60 KWh. Eine Differenz von 4 KWh. 4 KWh ergeben bei einem id 3, 20 - 25 Km mehr an Reichweite. Immerhin!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@E2906 schrieb am 17. November 2020 um 17:02:09 Uhr:


Man sieht es ist kompliziert BEV🙂

Eigentlich nicht. 😉 Es gibt ein paar einfache Regeln:

- Nie ganz voll laden
- Nie ganz leer fahren
- Möglichst geringen Hub nutzen

Wenn man das einhält, überlebt der Akku ziemlich sicher den Rest des Autos.

Und es ist auch nicht dogmatisch zu sehen. Wenn man doch mal auf 100% lädt, fällt der Akku nicht gleich auseinander, wenn das Auto mal einen Tag so rumsteht. Langfristig ist es halt nicht optimal. Außerdem gilt das ja nur, wenn angezeigte 100% wirklich komplett voll bedeutet. Wenn das Auto sowieso einen Top Buffer vor dem Fahrer versteckt, kann man problemlos auf angezeigte 100% laden, da ja in Wahrheit noch Platz im Akku ist.

Auch macht es nichts, wenn man mal mit 2% am Ziel ankommt. Man sollte dann aber gleich laden und das Auto womöglich nicht bei Minusgraden fast komplett leer über Nacht draußen stehen lassen.

Und der letzte Tipp ist dann für die, die das letzte Optimum rausholen wollen. Es ist für den Akku einfach besser, wenn er z.B. mehrmals von 70-50% gefahren und wieder geladen wird, als einmal von 90% auf 10% zu fahren. Vor allem wenn man zuhause laden kann, ist es optimal, wenn man jeden Tag ein bisschen lädt und nicht erst wenn der Akku leer ist wieder komplett auffüllt.

Die Erfahrung zeigt aber, dass man hier nur über wenige Prozentpunkte Degradation mehr oder weniger spricht, wenn man sich an alles hält. Wenn man einfach alles ignoriert und lädt und fährt wie man lustig ist, hat man nach 100.000 km vielleicht 3 oder 5% weniger Kapazität im Akku als einer, der jeden Tag alles perfekt macht. Also nicht verrückt machen lassen, das meiste erledigt das Auto ganz von allein und man kann halt etwas optimieren, wenn man das als Hobby betrachtet. 😉

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Irgendeine Grenze wird der Hersteller ziehen müssen, egal ob die bei 70, oder 80 % liegt.
Wenn wir mal annehmen, dass es wohlwollend 80 % sind, bei denen Akkus aus dem Kreislauf genommen werden, und man dann die Reichweite ab Werk auch auf 80 % beschränkt, haben eben alle Autos nennenswert weniger Reichweite, wobei Du als Kunde aber natürlich 100 % Akku zahlen musst und damit den Vorhalt für alle Altfahrzeuge mitbezahlst.
Darüber hinaus braucht man pro Fahrzeug mindestens einen Tauschakku, je nach Größe im Wert von ca. 10 t€, der auch noch mit eingepreist werden muss.
Was heraus kommt sind teurere Autos mit weniger Reichweite.

Sorry, wie ich das auch drehe und wende, ich halte das persönlich nicht für sinnvoll.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 18. November 2020 um 09:51:48 Uhr:


aber wenn 20 % Kapa fehlen und damit im BEV 100 km Reichweite, dann fällt das jedem auf.

Das ist ja ein schleichender Prozess, die Reichweite soll wohl bei BEV ständig variieren je nach Letzen / aktuellen Verbrauch. Man sieht wohl nicht immer die gleiche Reichweite wenn man voll geladen hat?

Die angezeigte Restreichweite variiert je nach vorheriger Fahrweise und Temperaturen. Das kennst Du doch von Deinem EX-PHEV bestimmt auch.
Was aber immer auffällt ist, wenn die Reichweite am Anfang z.B. über 400 km war und dieser Wert irgendwann nicht mehr erreicht wird. Dann fängt man an, sich Gedanken zu machen.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 18. November 2020 um 09:57:20 Uhr:


Irgendeine Grenze wird der Hersteller ziehen müssen, egal ob die bei 70, oder 80 % liegt.
Wenn wir mal annehmen, dass es wohlwollend 80 % sind, bei denen Akkus aus dem Kreislauf genommen werden, und man dann die Reichweite ab Werk auch auf 80 % beschränkt, haben eben alle Autos nennenswert weniger Reichweite, wobei Du als Kunde aber natürlich 100 % Akku zahlen musst und damit den Vorhalt für alle Altfahrzeuge mitbezahlst.
Darüber hinaus braucht man pro Fahrzeug mindestens einen Tauschakku, je nach Größe im Wert von ca. 10 t€, der auch noch mit eingepreist werden muss.
Was heraus kommt sind teurere Autos mit weniger Reichweite.

Sorry, wie ich das auch drehe und wende, ich halte das persönlich nicht für sinnvoll.

bei diesen Hersteller aus dem Bericht (komme leider nicht auf den Namen) hat man den Akku nicht mit gekauft man mietet den nur. Der andere Vorteil war auch das der Hersteller verschieden Größen zum mieten angeboten hatte. Für den Alltag hatte man sich einen kleinen Akku gemietet und für Langstrecke konnte man sich ein größeren mieten.

Für Leute die nicht zuhause laden können finde ich das keine schlechte Alternative.

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Die Firma hieß Better Place und das Geschäftsmodell hat nicht funktioniert.

Egal ob Du die Akkus kaufst, oder mietest, am Ende müssen die zusätzlichen Akkus im Kreislauf mitbezahlt werden, was unter dem Strich zu höheren Kosten führt.

Man kann das auch an anderer Stelle größer denken und das ist eher das Modell, dass ich nutzen werde - ich kaufe mir ein E-Auto mit einer Akku-Größe, die gut zu meinem Alltag passt, und wenn ich mal mehr brauche dann miete ich mir tage- oder wochenweise einfach ein geeignetes Fahrzeug, z.B. einen Verbrenner T6 für den Urlaub.

NIOPower heißt der Chinese, jetzt hat es wieder klick gemacht.

Ja bei Better Place hat es nicht funktioniert, NIOPower hat es wiederbelebt.

https://www.nio.com/de_DE/nio-power

So eine Lösung hat nur eine Chance, wenn sich alle großen Hersteller beteiligen und auf einen Standard einigen. Das sehe ich im Moment nicht.

Zitat:

@E2906 schrieb am 18. November 2020 um 09:20:06 Uhr:



Ich habe mal ein Bericht gesehen da hat ein Hersteller anders gelöst, anstatt Wallboxen aufzubauen hat der Hersteller große Container aufgebaut. Man ist mit sein E-Auto (vom Hersteller) reingefahren in den Container, das E-Auto wurde hoch gebockt und ein Roboter hat den Akku raus genommen und wieder ein vollen Akku eingesetzt. Hat max. 5 Minuten gedauert, fand ich keine schlechte Lösung.

Bei den Wechselstation, von denen so aus China berichtet wird, haben aktuell ständig einen Mitarbeiter vor Ort und nur wenige Ersatzakkus vor Ort. Was würde da wohl ein einzelner halbwegs kostendeckender Wechsel in D kosten?

Zitat:

@GaramMasala schrieb am 18. November 2020 um 10:30:24 Uhr:


Bei den Wechselstation, von denen so aus China berichtet wird, haben aktuell ständig einen Mitarbeiter vor Ort und nur wenige Ersatzakkus vor Ort. Was würde da wohl ein einzelner halbwegs kostendeckender Wechsel in D kosten?

Preise wurden nicht genannt im Bericht.

Edit: Nio ES8 kostet mit Akku 57.000 Euro, Ohne Akku 44.693 Euro, Akku Miete kostet 210€ das Wechseln des Akku ist kostenlos.

Zitat:

@E2906 schrieb am 18. November 2020 um 09:45:48 Uhr:


Wie viele E-Auto Fahrer lesen den regelmäßig ihren Akku aus und Schecken die Gesundheit? Nur weil viele E Fahrer fahren wie es für sie praktisch ist heißt das noch lange nicht das es auch praktisch / gesund ist für den Akku.

Man muss sich einfach mal E-Autos als Gebrauchtwagen ansehen, was nach X Jahren und X Kilometern noch angezeigt wird nach dem Vollladen an Reichweite.

Ein Akku benötigt auch Pflege.

Es gibt doch mittlerweile haufenweise Tests und Praxiserfahrungen, jetzt lass doch einfach deine in den Raum geworfenen Vermutungen.

Du kannst dir jetzt mal jedes Video von Ove Kröger ansehen, wo er Gebrauchtwagen Tests oder ähnliches durchführt.
Hier ein sehr nettes Beispiel von einem Model 3 aus 03/2019 der 80.000km runter hat von einem Langstreckenfahrer, ich hab dir gleich mal auf die Stelle verlinkt wo es um die genauen Akkudaten geht:

https://youtu.be/4xd3BH7D1dQ?t=788

5% Degradation bei einem extrem hohen DC Lade Anteil von irgendwelchen 80% Restkapazitäten sind wir bei den BEV mittlerweile Kilometer Weit entfernt.
Bei deinem Fahrprofil brauchst du 5 Jahre um dort hin zu kommen und wenn du mehr AC Anteil beim Laden hast um so besser.

Ich kann dir auch aus der Praxis sagen, dass ich beruflich viel im Ausland unterwegs bin und in Holland immer BEV als Mietwagen nehme, das sind die mit am wildesten behandelten Kisten die es gibt und da gibt es kaum merkbare Schwankungen in den Reichweiten.

EDIT: 350.000km Model S 17% Degradation
https://www.youtube.com/watch?v=0tT1TywPIp4

Der Punkt ist der bei der VW Akku Garantie:

Zitat:

Die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit einer Lithium-Ionen-Batterie hängen auch von äußeren Faktoren ab, wie z.B. der Umgebungstemperatur. Im Rahmen des Anwendungsbereiches der Garantie und zu den dort aufgeführten Bedingungen gewährt Volkswagen AG dem Käufer eines fabrikneuen elektrisch betriebenen BEV-Fahrzeuges deshalb bei korrektem Gebrauch für acht Jahre (oder bis zu 160.000 Kilometern Fahrleistung, je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt) eine Garantie, dass die nutzbare Kapazität Ihrer Batterie 70% nicht unterschreitet. Das gibt Ihnen Sicherheit für die Zukunft und zeigt, wie wichtig uns die Mobilität von morgen ist.

Das irritiert mich sehr, was genau bedeutet nämlich das? Ist der korrekte Gebrauch so wie VW in der Tabelle es angibt? AC laden Kurzstrecke zwischen 20-80 % und Langstrecke 40-100% DC?

Tesla ist was Akku Garantie und Wartung angeht ne ganz andere Hausnummer.

Werde es sehen wie gut wirklich das System und der Akku vom ID ist in den 4 Jahren.

Das bedeutet, dass du ihn nicht manipulierst. Sprich per VCDS oder sonstigen Tools den Puffer aufhebst oder die max. Ladeleistung manipulierst. Kein Tool zum bidirektionalen Laden installierst usw.

Ich möchte ja auch garnicht bestreiten, dass ein wenig Akkupflege dem Ding schlecht tut, aber eine Wissenschaft braucht man auch nicht draus machen.

Zitat:

@Heli220 schrieb am 18. November 2020 um 11:43:39 Uhr:


Das bedeutet, dass du ihn nicht manipulierst. Sprich per VCDS oder sonstigen Tools den Puffer aufhebst oder die max. Ladeleistung manipulierst. Kein Tool zum bidirektionalen Laden installierst usw.

Oh ok, an sowas hätte ich jetzt nicht gedacht das sowas damit gemeint ist. Ich bin echt davon ausgegangen das es mit den Laden damit zu tun hat.

Nein, es geht nicht ums laden. Du musst unterscheiden zwischen Empfehlungen und Vorschriften. Wenn sie etwas nur empfehlen, dann ist das auch kein Grund die Garantie einzuschränken.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch heißt im Kontext Automobil (normalerweise), dass alles was funktioniert auch erlaubt ist. Klar gibt es auch schwarze Schafe, die dann versuchen spitzfindig zu werden, aber wenn etwas nicht ausdrücklich in der Bedienungsanleitung ausgenommen wird, dann hat es vor Gericht auch keinen Bestand.

Das heisst auch, dass man den Wagen nicht ständig leer fährt um dann mit dem Schlepper nach Hause zu kommen. Und dann den Wagen noch 4 Wochen zum Tiefenentladen rumstehen lässt. Sondern, man fährt und man lädt und man fährt und lässt ihn stehen und fährt wieder. Und wenn das Lämpchen blinkt "Batteriestand niedrig" dann lädt man den wieder. Beim Verbrenner ja nichts anderes. Wenn man den ständig trocken fährt, geht der auch kaputt.

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