Bild von Feststellbremse
Bei mir kommt in unregelmäßigen Abständen die Meldung : Parkbremse , siehe Betriebsanleitung. Dabei leuchtet die Orange Bremskontrolllampe und die rote blinkt.
Beim linken Bremssattel ist das Bremsseil etwas gelockert, bei gelöster Parkbremse, bei der rechten Seite ist es mehr durchgebogen.
Gibt es da ein Bild ,wie die Mechanik im Bremssattel aussieht? Dass man sehen kann was da wohl hängt bzw. fest ist .
Beste Antwort im Thema
Recht hast du ... die Überfrachtung mit Elektronik nimmt kein Ende, wobei ich einige Assistenzsysteme wie
Abstandsradar ... Distronic ... Spurhalte-Ass. ... Rückfahrkamera nie mehr missen möchte, wenn sie auch nur ein einziges mal helfen, die Insassen & das Fhrzg. vor Schäden zu bewahren.
Mit zunehmenden Lebensalter nehmen trotz wachsender Routine, die eigenen Fahrfehler eindeutig zu und sollten durch solche o.g. Hilfsmittel teilw. ausgeglichen werden.
Selbst geringfügige Unfälle verursachen heutzutage Rep.-Kosten bzw. Versicherungs-Umstufungen, welche die Aufpreise für die Assistenz-Syst. bei weiten überschreiten.
178 Antworten
Keine eine Idee zu meiner Frage?
Moin, also bei mir hängt er im entspannten Zustand auch durch (klingt irgendwie doppeldeutig 🙂 ). Lass den Wagen mal ein paar Meter rollen und drücke den Schalter, wenn die Backen zu lose sind rollt er noch etwas, normal sollte er sofort stehen bleiben. .... Dann heißt es ggf. Ritzelschraube drehen.
...kleiner Nachtrag, wenn du beschichtete Scheiben verbaut hast und die Schicht jetzt runter ist, und der Fehler wieder da, dann hast du die Ritzel mit Sicherheit nicht genug gespannt, da haben die Backen gerade mal die Farbe aus der Trommel gedrückt.
@DaOttmar,
nach deinen Foto (Bild 1 ) zu urteilen ist das Endstück A 447 420 38 00 doch völlig defekt und ausgefranst -
dies sollte doch beidseits dringend erneuert werden !
Der Arbeitsweg vom Stahlseil des Aktuators beträgt weniger als 10 mm - bei intakter Feststellbremse.
Da gibt es kein "durchhängen" vom Zugseil, sondern am Ritzel-Nachsteller wird das Spiel rausgedreht, bis die Bremsscheibe sich frei drehen läßt und keine Erwärmung bei der notwendigen Probefahrt auftritt.
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Das Ausgefranste ist doch m.E. nur diese Ummantelung. Kann mir nicht vorstellen, dass die bei irgend jemanden noch gut aussieht.
Du hast vermutl. Recht, das blanke Eisen-Stahlseil ist mit einem Oberflächenschutz versehen.
Aber nach 5 o. 6 Jahren ist das freiliegende 3 mm Seil durch die Salz-Winter und den aufgewirbelten
Straßendreck sehr vergammelt.
Ebenso ist die inneliegende 186 mm Trommel in der Bremsscheibe arg angerostet und das Spreizschloß kaum
noch leicht beweglich.
Saftotter hat es hier bereits angemahnt ... es muß alles fluffig und leicht beweglich mit hauchdünner Fettschicht gangbar gemacht werden, sonst schaffen es die bd. Zugfedern nicht mehr das außenliegende Seil straff zu halten.
Irgendwer muß nun hier mal Hand anlegen - entweder der MB-Schlosser baut Neuteile ein oder der Heimwerker muß sich selbst schwarze Hände machen und spart 3-stelligen Betrag !
Ja würde ich auch sagen das das nur so ein schutz ist und die kleinen seile werden ja auch nicht einfach 2 cm länger. Nachgestellt hab ich jetzt schon 3 mal. Deswegen hab ich gedacht das man den Aktuator evtl mit dem computer einstellen könnte wie ein Rolladenmotor ??
Danke Pahul,
Die Vermutung hatte in in die Richtung auch werde das mal ausprobieren.
Moin an Alle und danke für euren tollen Beiträgen!
Ich habe genau das gleich Problem wie DaOttmar - die Seilen durchhängen. Beim betätigen der Parkbremse gibt es da mehrere cm Bewegung. Ich habe Bremsscheiben, Bremsbelägen, Bremsbacken getauscht. Natürlich dabei habe ich alles sauber gemacht. Beim dem Spreizschloss ging das nicht so einfach - die innere Verbindung, da wo das Seilendstück an den Spreizschloss angeschlossen ist, ließ sich nicht bewegen und als ich damit gearbeitet habe, war es mir auch nicht klar, dass dieses Stück auch komplett vergammelt ist. Ich konnte den Spreizschloss also nicht komplett ausziehen, um ihn ordentlich sauber zu machen.
Wieder alles zusammengebaut, wie von Pahul beschrieben getestet und es schiente in Ordnung zu sein. Testfahrt zum Einkauf (2 km): auf dem Hinweg alles in Ordnung, auf dem Rückweg spürte ich das Ruckeln. Stopp - mit Thermalkamera habe ich eine Temperatur von 80 Grad gemessen - OK, ich fahre noch 800m nach Hause. Als ich nach Hause kam, hat das ganze gequalmt und die Temperatur der Scheibenbremse war bei 200 Grad...
Nun habe ich das Thread durchgelesen und festgestellt, dass der Spreizschloss die Ursache ist. Die Parkbremse klemmt manchmal.
Zum Thema:
Nun habe ich vor alle Teile neu zu machen.
Ich hätte vor, folgendes zu bestellen:
+ Seilendstücke A447 420 38 00
+ Spreizschlösser (mit neuen Einstellschrauben und Haltebolzen)
+ neue Bremsbacken mit allen Zubehör
+ neue Bremsscheibe? 200 Grad sind m.M.n. noch in Ordnung? Der Radlager musste eigentlich auch in Ordnung sein. was würdet ihr diesbezüglich machen?
Zum Thema Spreizschlössern: ich hätte vor, die Haltebolzen mit eine Schraubzwinge einzupressen. Hat jemand da schon Erfahrungen gemacht?
Grüße!
Sind alles cadmierte Stahlteile und die Passstifte mit 5,98 mm haben 2/100 spiel ... wie bereits Saftotter hier schrieb- es muß alles fluffig und leicht beweglich sein, vor allen muß der Rost penibel entfernt werden !
Die dünnen 3 mm Stahlseile haben nicht die Kraft die Bremsbacken wieder auf den Ruhe-Durchmesser 186 (-1 mm) zusammenzudrücken - das schaffen nur die gut erhaltenen 2 Zugfedern in der Trommel.
Wenn die Passungen durch Rost allesamt schwergängig sind, erwärmt sich die Park-Bremstrommel unzulässig und Folgeschäden können vermeidbare Kosten auslösen.
Bei mir habe ich alles gängig gemacht. Musste auch das Schloss komplett mit dem kurzen seil Ausbauen weil ich die sonst nicht trennen hätte können. Fehler ist nach 300km immernoch weg aber die Seile hängen immernoch durch. In wie weit das so sein muss weiß ich leider nicht.
Zitat:
@Pahul schrieb am 5. September 2021 um 19:42:51 Uhr:
Sind alles cadmierte Stahlteile und die Passstifte mit 5,98 mm haben 2/100 spiel ... wie bereits Saftotter hier schrieb- es muß alles fluffig und leicht beweglich sein, vor allen muß der Rost penibel entfernt werden !Die dünnen 3 mm Stahlseile haben nicht die Kraft die Bremsbacken wieder auf den Ruhe-Durchmesser 186 (-1 mm) zusammenzudrücken - das schaffen nur die gut erhaltenen 2 Zugfedern in der Trommel.
Wenn die Passungen durch Rost allesamt schwergängig sind, erwärmt sich die Park-Bremstrommel unzulässig und Folgeschäden können vermeidbare Kosten auslösen.
Ich habe gestern Zeit gehabt, die Feststellbremse zu erneuen. Hier meine Erfahrungen:
* Reihenfolge der Arbeiten, die ich durchgeführt habe:
- Rad abnehmen.
- Bremssattel mit einem Schraubenzieher entspannen (Hebelwirkung).
- Bremssattel abnehmen (2 21er Schrauben).
- Etwas festes in den Bremssattel reinsetzen, damit man später testen kann.
- Bremssattel zur Seite legen.
- Die T27 Torxschraube entfernen. Hier Vorsicht: diese Schrauben haben in der Regel rote Schraubensicherung.
- Die 2 Haltefeder aus dem Bremsbacken entfernen. Hier braucht man eine Spitzzange.
- Nun habe ich die Einstellschraube entfernt und dann die 2 anderen Zugfeder entfernt.
- Kunststoffhülse des Seilendstücks zurückziehen, damit trennt man sofort das Endstück.
- Da die Spreizschlösser bei mir so verröstet waren, dass ich den letzten Gelenk nicht mal mit riesigen Zangen bewegen konnte, habe ich mit einem Seitenschneider die Seile kurz vor dem Spreizschloss durchgeschnitten.
- Alles sauber machen (Drahtbürste, Bremsreiniger)
- In der Bremsträger gibt es eine Seilöffnung. In dieser Öffnung befindet sich eine Kunststoffhülse, die man entfernen muss. Das habe ich mit einem geraden Schraubendreher und einem Gummihammer geschafft.
- Die neue Kunststoffhülse ist deutlich länger und fest. Ich habe die Öffnung gefettet, die Hülse etwas zusammengedrückt und dann positioniert. Schließlich habe ich mit einer Spitzzange an der andere Seite (da wo die Bremsbacken stehen) mit einer Hebelwirkung gezogen und so die neue Hülse in ihre Position gebracht.
- Nun habe ich das Seilendstück wieder an den anderen Seilteil angebunden (Kunststoffhülse auf die Verbindung ziehen).
- Gefettetes Spreizschloss wird mit dem Haltestift verbunden. Das ganze ist sehr locker, da das Passstift hat genug spiel und kann ohne Gewalt reingedruckt werden. Hier hatte ich vorher ein Missverständnis. Ich dachte, dass man das Stift mit viel Kraft reindrücken muss. Eigentlich wird das Stift durch den Rahmen des Spreizschlosses in seiner Position gehalten.
- Nun moniterte ich den oberen Zugfeder samt Einstellschraube an zwei Bremsbacken und habe diese dann in ihre Position gebracht
- Die zwei Haltefeder habe ich neu reingesetzt, geprüft, dass alles unten an den Spreizschloss richtig sitzt.
- Den letzten Zugfeder habe ich schließlich angebracht.
- Bremsscheibe drauf, neue t27 Schraube reindrehen
- Über die Einstellschraube einstellen (9 Klicks)
- Mehrfach getestet
- Den Bremssattel drauf...
Danach ist die Kontrollanzeige verschwunden, da die Feststellbremse wieder funktionierte. An einem Rad gab es noch schleifende Geräusche, da habe ich über die Einstellschraube um noch ein paar Clicks den Radius reduziert. Die Sache ist, dass die Clicks nicht immer die gleichen sind: je nachdem wie dünn oder dick der Schraubendreher ist, schafft man mit einem Click unterschiedlich viel Umdrehung.
Hier noch einige Informationen die ich aus anderen Posts gesammelt habe:
- Etwas teurere Bremsbacken bestellen, da man sonst die Federn nicht bekommt
- Spreizschlösser und Einstellschrauben gibt es von ATE für jeweils 3-4 Euro. Die Teile sind Made in Denmark.
- Seilendstück kann man bei Mercedes für 20€ pro Stück kaufen
- Bremssattel bitte nicht zerlegen (danke Pahul!)
- Überall rost komplett entfernen. Hier ist eine Makita mit einer Stahlbürste super.
- Wenn der Aktuator in Ordnung ist, verschwindet die Warnanzeige. Mehrfachiges betätigen führt hier eine Kalibrierung durch.
Mal sehen wie lange das ganze halten wird. Im Anhang noch einige Bilder.
DANKE @daharmaster,
sehr informativer Beitrag, vor allem hilft es den vielen W447-Fahrern, welche nach einigen Jahren allesamt mit der elektr. Parkbremsanlage diese Korrosionsprobleme haben.
Der Erfahrungsaustausch ist für Arbeiten an diesen sicherheitsrelevanten Baugruppen von großer Bedeutung und sollte nur von den hinreichend versierten Heimwerkern ausgeführt werden.
Damit sich keiner ärgert über ne vernaddelte passchraube : das ist t 30
Zitat:
@Saftotter schrieb am 14. September 2021 um 20:09:31 Uhr:
Damit sich keiner ärgert über ne vernaddelte passchraube : das ist t 30
Habe gerade die alten Schrauben angeschaut - tatsächlich sind es T30er - Danke für die Korrektur!