Autobild-Vergleichstest: C5 HDI 170 Letzter
Gewinnen tut der Passat vor dem Insignia, dem Mondeo, dem Honda Accord und dem C5 HDI 170 Tendance.
Warum man den C5 in der Basisausstattung genommen hat, obwohl die Exclusive-Variante immer noch günstiger als der Passat Comfortline gewesen wäre, wissen wohl nur die AB-Tester.
Dafür hat man dem Passat noch das aufpreispflichtige Luftfederungssystem gegönnt.
Einzelheiten kann man im Heft nachlesen.
Gruß
Markus
Beste Antwort im Thema
Bei Autobild und ams sind deutsche Autos nun mal unschlagbar. Anscheinend ist das so Gesetz. Beispiele:
- Der neue Golf ist toll, weil alles beim alten bleibt.
- Der neue Megane ist scheisse, weil er nichts neues bietet.
- In den subjektiven Kriterien (Lenkung, Sitze, Federung, Getriebabstufung etc.) werden immer die VW-Produkte bevorzugt.
So erhalten VW-Sitze in jedem Test Höchstpunkte, das ist in D Gesetz. Weil sie so "angenehm" straff sind. Ich fand die VW Sitze eigentlich auf Langstrecken immer unangenehm und drückend.
Seltsam nur, dass beim Golf VI dann gejubelt wurde, die neuen Sitze wären viel besser, weil man darin nicht mehr so schnell ermüden soll als in denen des Golf V. Aha, hat man nur nie beim Golf V gelesen.
Die Sitze des A6 sind jetzt auch weicher geworden und plötzlich deutlich angenehmer. Seltsam nur, dass die alten nie kritisiert wurden.
- Früher waren VW immer kürzer übersetzt als die Franzosen. Tolle Sache! Heut sind sie manchmal länger übersetzt (Blue Motion). Auch ne tolle Sache!
- Anders bei Citroen:
Dass ein Hydractiv-Fahrwerk beim Jagen um Pylonen und beim Testen der Fahrsicherheit auf hart (Vollgas = voll hart) schaltet, haben die hingegen noch nie kapiert. Da wird dann das Fahrwerk als überraschend hart runtergemacht.
- Früher war die Lenkung (die geniale Diravi) bei Citroen sehr direkt. Testurteil: schrecklich
Heute ist sie eher indirekt und komfortbetont. Testurteil: schrecklich.
- Die Knöpfe beim C5 werden immer kritisiert. Obwohl die Lösung auch eindeutig Vorteile hat.
Dagegen wird die grell blaue Instrumenten-Beleuchtung des Passat nie kritisiert. Obwohl sie nur Nachteile hat und es wissenschaftlich erwiesen ist, dass blau das menschliche Auge am schnellsten ermüden lässt.
Die Nightpanel-Funktion beim C5, die ich sehr gut finde, wird dagegen nie überhaupt erwähnt.
Tja, so ists halt.
91 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von HIPPODAMOS
vernachlässigt man die zu beschleunigende Masse des Fahrzeugs, so ergibt sich die Traktion aus dem Produkt der Normalkraft mit dem Reibungskoeffizient. Da Fahrzeuge mit Frontmotoren in fast allen Fällen größere Massen über die Vorderachse ableiten, ist deren Traktion bis zu einem Grenzwert der Beschleunigung besser, als bei heckgetriebenen Fahrzeugen.Diese Eigenschaft wirkt sich vor allem bei kleinem Reibungskoeffizient (glatter Untergrund) dahingehend vorteilhaft aus, indem ein frontgetriebenes Fahrzeug aufgrund seiner besseren Traktion besser beschleunigen kann, als ein stark motorisiertes Heckgetriebenes.
Und richtig verständlich wird das, wenn man sich mal an die ganzen Verfolgungsfahrten in älteren amerikanischen Filmen erinnert: Sehr viel durchdrehende Räder, Rauch, Reifenquietschen und kaum Vortrieb bei den Heckschleudern. 😉
Oder der "Spaß", den man mit Heckantrieb (vor allem ohne elektronische Helfer) im Winter hat. Da kann man mit einem Fronttriebler manchmal Kreise um den Hecktriebler drehen... 🙂
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von HIPPODAMOS
Hallo tplus,Zitat:
Original geschrieben von tplus
Heckantrieb "schlechte Traktion"??? Vielleicht einmal einen Physik-Kurs an der VHS belegen oder einfach darüber nachdenken, warum jedes Wettbewerbsfahrzeug Heckantrieb (oder eben Allrad) besitzt.vernachlässigt man die zu beschleunigende Masse des Fahrzeugs, so ergibt sich die Traktion aus dem Produkt der Normalkraft mit dem Reibungskoeffizient. Da Fahrzeuge mit Frontmotoren in fast allen Fällen größere Massen über die Vorderachse ableiten, ist deren Traktion bis zu einem Grenzwert der Beschleunigung besser, als bei heckgetriebenen Fahrzeugen.
Gruß, HIPPO
Wir reden hier aber von Fahrzeugen (die beschleunigt werden), nicht von Möbelstücken. Durch die Massenträgheit beim beschleunigen wird welche Achse belastet und welche entlastet?
Und: Nur Hecktriebler erreichen die optimale Gewichtsverteilung von 50/50.
Und wenn Ihr Euch einmal historische Rallys anguckt (vor-Allrad-Zeit). Dort wird oft auf Schnee und wenig griffigem Untergrund gefahren. Waren das Frontantriebler oder Hecktriebler?
Man muß auch unterscheiden zwischen dem was "besser" ist und dem was "für untalentierte Fahrer einfacher" ist.
Ah, jetzt kommt wieder dei Deutsche Schummi-Mentalität, beider jeder andere nicht Auto fahren kann, ausser man selber...🙄
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Wir reden hier aber von Fahrzeugen (die beschleunigt werden), nicht von Möbelstücken. Durch die Massenträgheit beim beschleunigen wird welche Achse belastet und welche entlastet?
Dazu musst Du erstmal genügend Beschleunigung aufbauen können, um die Achslastverteilung entsprechend hinzubekommen. Das setzt entsprechend hohen Reibungskoeffizienten voraus. Und genau da wirst Du unter Umständen den Traktionsnachteil zu spüren bekommen.
Ergo: Heckantrieb bringt nur dann Vorteile, wenn genügend Motorleistung für eine hohe Beschleunigung vorhanden ist und der Reibungskoeffizient hoch ist (trockener, griffiger Straßenbelag).
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Und: Nur Hecktriebler erreichen die optimale Gewichtsverteilung von 50/50.
1. Nö. Mit Mittelmotoren geht das viel einfacher.
2. Optimal ist das nicht im Sinne der optimalen Traktion. Optimal für die Traktion wäre ein Hecktriebler mit Heckmotor.
Der hierzum Beispiel.
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Man muß auch unterscheiden zwischen dem was "besser" ist und dem was "für untalentierte Fahrer einfacher" ist.
Nö, das tun nur die, die die Physik nicht mögen. 😉
Gruß
Michael
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Zitat:
Original geschrieben von tplus
Wir reden hier aber von Fahrzeugen (die beschleunigt werden), nicht von Möbelstücken. Durch die Massenträgheit beim beschleunigen wird welche Achse belastet und welche entlastet?Und: Nur Hecktriebler erreichen die optimale Gewichtsverteilung von 50/50.
Lieber tplus,
Wir sprechen hier von Fahrzeugen der 160PS-Klasse. Bei welchen Strassenbedingungen werden diese Fahrzeuge echte Traktionsprobleme bekommen? Bei Trockenheit wohl kaum. Bei Nässe? Ja, vielleicht bei Vollgas in der Kurve im 2. Gang. Das hauptsächliche Traktionsproblem haben diese Fahrzeuge also bei vereister oder schneebedeckter Fahrbahn.
Jetzt kommen wir zur dynamischen Achslastverlagerung. Diese wird durch die Beschleunigung, bzw. durch das übertragene (!!) Antriebsmoment überhaupt erst erzeugt. Bei vereister oder schneebedeckter Fahrbahn ist dieses übertragbare Antriebsmoment aber so gering, dass keine nennenswerte Achslastverlagerung stattfindet. Diesen Punkt kann man quasi komplett vergessen.
Was bleibt, ist in erster Näherung also lediglich die Normalkraft, die die Achse über die Reifen auf die Strasse überträgt. Klassische Fronttriebler haben in aller Regel eine Achslastverteilung von ca. 60/40 (v/h), schwere Diesel sowieso. Gute Hecktriebler erreichen ungefähr 50/50. Beim Fronttriebler stehen also 60% des Fahrzeuggewichtes an den Antriebsrädern zur Verfügung. Beim Hecktriebler sind es nur 50%. Die Physik ist in diesem Fall unmissverständlich: Der Fronttriebler kann mehr Antriebskraft übertragen so lange die Achslastverlagerung nicht so stark wird, dass sich der Umstand umkehrt.
Ist eigentlich ganz einfach oder? 😉
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Wir reden hier aber von Fahrzeugen (die beschleunigt werden), nicht von Möbelstücken. Durch die Massenträgheit beim beschleunigen wird welche Achse belastet und welche entlastet?Und: Nur Hecktriebler erreichen die optimale Gewichtsverteilung von 50/50.
Und wenn Ihr Euch einmal historische Rallys anguckt (vor-Allrad-Zeit). Dort wird oft auf Schnee und wenig griffigem Untergrund gefahren. Waren das Frontantriebler oder Hecktriebler?
Man muß auch unterscheiden zwischen dem was "besser" ist und dem was "für untalentierte Fahrer einfacher" ist.
Hallo tplus,
lies meinen Text noch einmal ganz genau durch! Da steht was von Beschleunigung drin:
„Da Fahrzeuge mit Frontmotoren in fast allen Fällen größere Massen über die Vorderachse ableiten, ist deren Traktion bis zu einem Grenzwert der Beschleunigung besser, als bei heckgetriebenen Fahrzeugen“
Erstens besitzt längst nicht jedes heckgetriebenes Fahrzeug eine Achslastverteilung von 50:50 und zweitens belastet ein frontgetriebenes Fahrzeug die angetriebene Achse zu mehr als 50%, sodass die Normalkraft beim frontgetriebenen Fahrzeug immer höher ist.
Die starke Beschleunigung, mit der Du kalkulierst, die dem Hecktriebler eine höhere Normalkraft auf der angetriebenen Achse bescheren soll, als dem Frontriebler, ist nur möglich, wenn der Reibungskoeffizient so hoch ist, dass aus der resultierenden Traktion eine Beschleunigung möglich ist, die eine Achslastverschiebung in der Größe bewirkt, um die die Normalkraft der angetriebenen Achse des Hecktrieblers geringer ist.
Dies ist bei einem glatten Untergrund nicht der Fall, weshalb das heckgetriebene Fahrzeug nicht die Beschleunigung des frontgetriebenen Fahrzeugs erreichen kann.
Gruß, HIPPO
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Und wenn Ihr Euch einmal historische Rallys anguckt (vor-Allrad-Zeit). Dort wird oft auf Schnee und wenig griffigem Untergrund gefahren. Waren das Frontantriebler oder Hecktriebler?
Siegerautos bei der Rallye MonteCarlo (das ist die einzige Rallye mit hohem Schneeanteil) aus den 60er und 70er Jahren:
2 x Citroen DS
3 x Mini Cooper
2 x Saab 96
1 x Panhard PL17
- alle mit Frontantrieb
3 x Porsche 911
2x Renault Alpine A110
- alle mit Heckmotor und Heckantrieb
3 x Lancia Stratos mit Mittelmotor
1 x Renault 5 Turbo mit Mittelmotor
Autos mit Frontmotor und Heckantrieb konnten nur gewinnen, wenn es ein milder Winter in den Seealpen gab und kein Schnee lag oder sich die Konkurrenz selbst schlug (wie die Audi Quattros gegen Röhrl im Ascona).
Rally: Ich meinte nicht nur Schnee, sondern auch z. B. Schotter. Die Liste der Siegerautos ist wenig aussagekräftig. Die Monte begünstigt kleine, kompakte Autos, daher auch die Mini Erfolge. Und: Auch Mittelmotor Autos haben Heckantrieb.
Und: Die Achslastverlagerung beginnt bei einer Beschleunigung >0 m/s², also sofort und immer. Nur ist der Traktionsgewinn dadurch geringer bei geringeren Reibwerten. Hier begünstigt tatsächlich das Motorengewicht die bessere Traktion. Nur: Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, bei mir liegt der Glätteanteil im Promillebereich. Und selbst dann sind die Unterschiede gering. Car & Driver hat auf Schnee die Beschleunigung von 0-50 mph gemessen: Audi A6 (FWD): 9,7 sec, MB E 320 (RWD) 10,5 sec.
Zur Fahrdynamik auch ein Zitat aus AMS:
"Beim Frontantrieb müssen die Vorderräder gleichzeitig lenken und antreiben. Da ein Reifen aber nur ein Haftungspotenzial zu Verfügung stellt, hat man die Wahl, dieses entweder für Traktionszwecke oder zur Führung beim Lenken auszuschöpfen. Deshalb fahren Fronttriebler geradeaus, wenn man in einer nassen Kurve aufs Gas steigt. Außerdem hebt sich beim Beschleunigen der Bug, die Haftung der Räder schrumpft. Noch ein Nachteil des Fronttrieblers: die Gewichtsverteilung. Die Masse des Antriebs konzentriert sich auf der Vorderachse, und massen streben geradeaus. Folglich ist es prinzipiell schwerer, einen Fronttriebler in eine Kurve zu zwingen als einen Hecktriebler".
Ist aber ein C5 Thread hier, oder? Zur Info: Ich habe einen C5 III Tourer 205 HDI und der hat mit 245/18 Bereifung schon bei leicht feuchter Straße und "mäßiger" Beschleunigung Traktionsprobleme.
Ja, die Achslastverlagerung beginnt schon bei 0,0001 m/s2. Richtig. Auf Schnee und Eis wird man allerdings nie eine derartige Achslastverlagerung erreichen, daß die Traktion eines Fronttrieblers unter die eines Hecktrieblers sinkt.
Und auch ja, der FWD neigt zum Untersteuern. Dafür neigt der Hecktriebler zum Übersteuern. Was jetzt "besser" ist, liegt im Auge des Betrachters und ist nicht zuletzt abhängig vom fahrerischen Können und von der persönlichen Gewichtung der Vor- und Nachteile.
Heckantrieb ist ne tolle Sache, geb ich auf jeden Fall zu. Allerdings beschränken sich die Vorteile des FWD definitiv NICHT nur auf die von Dir anfangs genannten. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen 😉
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Ich glaube nicht, dass die Tests manipuliert werden. Ist doch ganz normal: Autos von Teutonen für Teutonen! Oder bei MB/Audi/Porsche: Von Schwaben für Schwaben (ams).Antrieb: Meiner Ansicht nach ist ein Auto mit Heckantrieb dem Frontantrieb immer überlegen, unabhängig vom Untergrund. Von daher hat AMS recht. Bei Glätte wäre natürlich Allrad besser.
Na dann, lieber tplus, hast Du vermutlich bei wirklich schwierigen Straßenverhältnissen noch nie eine Front- und Hecktriebler nacheinander gefahren. Und wenn Du meinst, daß die Tests nicht manipuliert werden, kannst Du Dich ja mal als "Testschreiber" bewerben. Was mir VAG da so alles zustecken wollte (und dem Verlag ohnedies...).
Egal, bleibe bei Deiner Einsicht, dann hat AutoB jedenfalls noch Einnahmen-- und die können es ja gut gebrauchen. Was nun die Stuttgarter betrifft: Das ist einfach nur Nachgequatsche der Hauptklientel (Dienstwagentreter& deren Konzerne), die eine Selbstversicherung braucht: VAG ist das Beste. Und wir haben viel Geld gelatzt, aber das lohnt sich. Erbärmlich, aber wahr. Außerdem sichert die Orientierung am Mainstream durch dieses psychologische Moment der Selbstbestätigung jede Menge Abos. Und das ist schon `ne ganze Menge in Zeiten wie diesen...;-))
Tschöö!!
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Und: Die Achslastverlagerung beginnt bei einer Beschleunigung >0 m/s², also sofort und immer.
Ja, nur muss sie erstmal ein Maß erreichen, dass der Hecktriebler im Vorteil ist und dafür braucht es schon eine gewisse Beschleunigung.
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Zur Fahrdynamik auch ein Zitat aus AMS:"Beim Frontantrieb müssen die Vorderräder gleichzeitig lenken und antreiben. Da ein Reifen aber nur ein Haftungspotenzial zu Verfügung stellt, hat man die Wahl, dieses entweder für Traktionszwecke oder zur Führung beim Lenken auszuschöpfen. Deshalb fahren Fronttriebler geradeaus, wenn man in einer nassen Kurve aufs Gas steigt.
Ziemlicher unpräzises und schon fast falsches Zeug, was die da schreiben. Es gibt kein entweder "Vortrieb oder Seitenführung". Richtig ist, dass es eine maximal übertragbare Kraft gibt, die sich in Seitenführungskräfte und Vortriebs- oder Bremskraft aufteilen. Ein etwas vereinfachtes Modell dafür ist der "Kammsche Kreis".
Und so kann es natürlich passieren, dass ein Fronttriebler über die Vorderräder schiebt, wenn die übertragbare Maximalkraft überschritten wird.
Bei einem Hecktriebler gibt es aber dasselbe Problem: Es müssen Vortriebskräfte und auch Seitenführungskräfte übertragen werden. Mit dem zusätzlichen Nachteil einer geringeren Normalkraft. Wer also in der Kurve da Gas gibt, produziert, wenn er es übertreibt, einen Dreher.
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von MGZT-TFan
Hallo liebe Fangemeinde,habe mir heute auch den Test gegeben und obwohl ich sicher noch keine Citroen-Brille aufhabe (denn sehr bald fahre ich auch einen) ist mir wie immer einiges aufgefallen.
Vielleicht soviel vorab: ich lese schon lange die AutoBild, ABER: ich weiß wie ich die Tests zu bewerten habe! Sehr auffällig ist meist, dass subjektive Kriterien später die Punktestände verfälschen, deshalb: erst Text lesen, dann Meßwerte ansehen und dann eventuell Ergebnis, dann aber unbedingt die Einzelwertungen genauer ansehen.
Bei diesem Test fiel mir auf, dass z.B. das hier schon benannte Geräuschniveau, bei keinem Auto so niedrig war wie im Citroen. Weil aber der VW subjektiv der Leiseste war, kriegt er in Summe nur einen Punkt weniger als der Citroen, aber die anderen verlieren hier deutlich. Kapiesche!?!
Es gibt also eine Wertung objektiv: Innengeräusch (max. 5 Punkte) und eine Wertung Geräuscheindruck (max. 10 Punkte). Das man so jedes Auto gewinnen lassen kann ist ja wohl klar! Denn das geht ja bei Qualitätseindruck, Lenkung, WIEDERVERKAUF(dazu später mehr), Preis und Aufpreisgestaltung so weiter.
Fakt ist: irgendetwas kann nicht stimmen, wenn das Auto, welches in der gefahrenen Version 8000 EURO teurer ist Preis-Leistungssieger wird! Noch witziger wird, wenn man mal die real zu zahlenden Beträge vergleicht und darin liegt überhaupt die größte Schwäche aller Tests. Denn in erster Linie dürften die meisten Haushalte nach ihrem Budget entscheiden, welches Auto in Frage kommt! Dann sieht es allerdings so aus das der deutsch-mexikaner VW Golf Variant gegen den C5 Kombi antreten müßte, aber sicher würde der Golf aus Mexiko hier das Rennen machen, oder?
Beim Thema Wiederverkauf der selbe Schwachsinn: Wenn ich für einen Citroen nie Listenpreis oder annäherndes bezahle, ist doch auch der Wertverlust relativ!
Beispiel: C4 GP: Listenpreis mit Sonderausstattung: 35.000 Euro - Real zu bekommen für ca. 27.000 Euro, wenn er dann nach 4 Jahren noch 15000 Euro Wert hat, hat man zwar 12.000 Euro Wertverlust, aber noch nicht mal 50%. Bei den deutschen Fabrikaten sehen die Rechungen da anders aus, aber ich glaube mal, abgesehen von Auslaufmodellen, sollten solche Rechnungen in realen Zahlen nicht so gut ausgehen.
Grüße
...und am "Allerrealsten" wird es, wenn man die Gurken tatsächlich mal hintereinander fährt. Dann weiß man nämlich nur noch, wer oder was man vorher schon toll fand... . Oder hat endgültig dazugelernt, weil man "objektiv" "getestet " hat--- was sich ja ausschließt bei nährem Nachdenken. Erfahren- das ist die Reflexionsstufe, die es zu erringen gilt- für die Kollegen " Schreiberlinge" schonmal sowieso... So, genug Unfrieden gestiftet- Tschöö!
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Zur Fahrdynamik auch ein Zitat aus AMS:"Beim Frontantrieb müssen die Vorderräder gleichzeitig lenken und antreiben. Da ein Reifen aber nur ein Haftungspotenzial zu Verfügung stellt, hat man die Wahl, dieses entweder für Traktionszwecke oder zur Führung beim Lenken auszuschöpfen. Deshalb fahren Fronttriebler geradeaus, wenn man in einer nassen Kurve aufs Gas steigt. Außerdem hebt sich beim Beschleunigen der Bug, die Haftung der Räder schrumpft. Noch ein Nachteil des Fronttrieblers: die Gewichtsverteilung. Die Masse des Antriebs konzentriert sich auf der Vorderachse, und massen streben geradeaus. Folglich ist es prinzipiell schwerer, einen Fronttriebler in eine Kurve zu zwingen als einen Hecktriebler".
Hallo tplus,
es trifft zu, dass die Gesamtkraft, die ein Reifen übertragen kann, aus der Summe der Seitenführungskräfte und der Längskräfte gebildet wird. Es trifft aber nicht zu, dass ein Fronttriebler geradeausfährt, „wenn man in einer nassen Kurve aus Gas steigt“. Zutreffend hingegen ist, dass mit stärkerer Beschleunigung die Schräglaufwinkel zunehmen, wodurch das Untersteuern verstärkt wird. Er kann jedoch nicht geradeaus fahren!
Im Übrigen sei angemerkt, dass auch die Reifenseitenkraft innerhalb eines weiten Bereichs linear von der Normalkraft abhängt, die zwar mit zunehmender Beschleunigung der dynamischen Achslastveränderung unterliegt, aber bei konstanter Geschwindigkeit und mäßiger Beschleunigung den Fronttriebler in der Kurve gegenüber dem Hecktriebler begünstigt.
Rätsel gibt mir der letzte Teil des Textes auf. Als Diplomingenieur bin ich ehrlich gesagt nicht in der Lage zu verstehen, was sich der Journalist der AMS hierbei gedacht hat: „Noch ein Nachteil des Fronttrieblers: die Gewichtsverteilung. Die Masse des Antriebs konzentriert sich auf der Vorderachse, und massen streben geradeaus. Folglich ist es prinzipiell schwerer, einen Fronttriebler in eine Kurve zu zwingen als einen Hecktriebler“
Was bedeutet ein Auto „in die Kurve zu zwingen“?
Gruß, HIPPO
Zitat:
Original geschrieben von HIPPODAMOS
Rätsel gibt mir der letzte Teil des Textes auf. Als Diplomingenieur bin ich ehrlich gesagt nicht in der Lage zu verstehen, was sich der Journalist der AMS hierbei gedacht hat: „Noch ein Nachteil des Fronttrieblers: die Gewichtsverteilung. Die Masse des Antriebs konzentriert sich auf der Vorderachse, und massen streben geradeaus. Folglich ist es prinzipiell schwerer, einen Fronttriebler in eine Kurve zu zwingen als einen Hecktriebler“
Der letzte Teil zeigt eigentlich nur, dass sie nicht verstanden haben, worüber sie schreiben. Und damit lassen sich ganze Tabellen füllen. 😉
Eigentlich wollten sie wohl sagen, dass die Masseträgheit beim Einlenken zu hohen Kräften an den Vorderrädern führt.
Zitat:
Original geschrieben von HIPPODAMOS
Was bedeutet ein Auto „in die Kurve zu zwingen“?
Wahrscheinlich meinen sie Leitplanken. 😁
Gruß
Michael
Der Journalist meint damit wohl "dem Untersteuern entgegenzulenken". Vielleicht unpräzise ausgedrückt, aber ich fahre seit 25 Jahren Motorrad und Auto (Frontantrieb, Heckantrieb, Frontmotor und Mittelmotor), kenne die fahrdynamischen Grenzbereiche und das, was danach kommt (Stichwort Mittelmotor) und ich kann durchaus nachvollziehen, was gemeint ist.
Bevor ich jetzt in den Verdacht komme, die Autobild verteidigen zu wollen und auch um zum Thema zurück zu finden, möchte ich hier meinen Kommentar zu dem Test einfügen, den ich in einem anderen c5forum bereits zum Besten gegeben habe:
"Ich fahre neben dem Citroen einen Jaguar, und ich kenne keinen (deutschen) Vergleichstest, in dem ein Jaguar nicht den letzten oder vorletzten Platz belegt hat (hinter MB, BMW etc.). Ergo: Offensichtlich englischer Schrott.
Ist es da nicht seltsam, dass in der letzten Auto-Zufriedenheits-Umfrage des Reichs-ADAC (ist gerade 3 Wochen her) Jaguar den ersten Platz belegt hat, während MB/BMW irgendwo bei 10 - 15 lag?
Wundert sich eigentlich keiner, wenn die Autos bei der "objektiven Punktwertung" teilweise 595/592/585/572 Punke bekommen und trotzdem "klare Testsieger" ausgerufen werden?
Nicht ohne Grund verzichtet die beste deutsche Computerzeitschrift (c't) auf Rangfolgen wie auf Testsieger."