Auto in Tiefgarage überflutet... Erfahrungen?
Guten Morgen Gemeinde, vorgestern Abend ist bei einem Gewitter unsere Tiefgarage voll gelaufen. Mein armes Auto stand knapp 60 cm unter Wasser... bis knapp unter die Scheinwerfer, innen bis deutlich über die Sitzflächen. In den Kofferraum kam nichts.
Ob der Motor voll gelaufen ist kann ich nicht sagen, aber alleine was da an Technik (ACC, AAS usw.) und Steckverbindungen unter Wasser war macht mir Angst... KI bleibt auch dunkel.
Dazu kommt, dass einer der Nachbarn Waschmittel auf dem Boden stehen hatte, so dass wir nicht nur von Dreckwasser sprechen sondern von Seifenlauge... Riecht zwar (noch) halbwegs angenehm, aber löst Verklebungen und dringt noch besser in Steckverbindungen ein...
Jetzt geht natürlich der Kampf gegen Gutachter und Versicherung los.
Gibt es Erfahrungen, ob so ein Auto noch reparabel ist oder ob man sich auf Jahre von Fehlfunktionen einstellen muss? Und ist die Karre den Aufwand überhaupt noch wert?
2015 FL Bitu 320 PS, 130,000 km
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39 Antworten
Soweit ich mich erinnere gab es bei den Autodoktoren einen A5 der auch so abgesoffen ist. Danach kam es immer zu Fehlermeldungen vom Airbag. Zwar wurde in der Sendung nur das Airbag Steuergerät getauscht, was aber alles bereits getauscht wurde weiß ich nicht.
Ich würde ihn nicht mehr haben wollen. Wer weiß welche Schäden 1-2 Jahre nach der Instandsetzung wieder auftreten.
Zitat:
@Wurstfinger schrieb am 30. Juni 2021 um 11:25:06 Uhr:
Gibt es denn jemanden, der ein Auto unter diesen Bedingungen repariert und weiter gefahren hat? Mich interessiert, ob da Gammel an Steckern oder ähnliches nach Wochen oder Monaten noch für Ärger sorgt?
Mein Arbeitskollege hatte eine ähnliche Situation mit einem A4. Der stand auch komplett unter Wasser. Wurde wieder Instandgesetzt. Das Auto lief noch 3 Jahre lang unter ihm. Im Innenraum hat man nichts mehr gesehen oder gerochen. Auch hatte er keine anderen Probleme. Schadenssumme war knapp am Totalschaden vorbei und der Audi war noch relativ neu.
5-Stellig ist der Schaden auf jeden Fall.
Gutachten ist natürlich der erste Akt. Hier bestimmt ein Gutachter den Zeit-/Wiederbeschaffungswert. Geht der Schaden in einen Bereich von etwa 2/3 des Zeitwertes, wird der Wagen zur Ermittlung des Restwertes in eine Börse, in der sich Aufkäufer tummeln. Unter Umständen kommt es die Versicherung günstiger den Wagen als Totalschaden anzuerkennen, obwohl der Reparaturwert den Zeitwert nicht erreicht. Dann würde ich den Wagen abstoßen und somit jedes Risiko ausschließen.
Beispiel: Ich hatte einen unverschuldeten Unfall. Der Gutachter hatte für meinem Wagen einen Wiederbeschaffungswert von 65.000€ ermittelt. Die Reparaturkosten beliefen sich auf 47.500€.
Hätte ich gesagt, dass ich das Fahrzeug reparieren lassen will, hätte die Versicherung 47.500€ zahlen müssen. So hat der Gutachter aber das Fahrzeug in eine Aufkäuferbörse eingestellt und ein (verbindliches) Angebot über 30.000€ erhalten. Da ich aufgrund des Schadens Angst vor Folgeschäden und Klappern und Knarzen hatte, war mir das sehr recht. Ich habe das Fahrzeug dem Aufkäufer für 30.000€ verkauft, die Versicherung brauchte nur 17.500€ zahlen, der Aufkäufer hatte ein Fahrzeug zum Herrichten und alle waren glücklich. (Außer vielleicht dem Käufer des Unfallwagens, der bestimmt "nur kleine Lackschade, ist repariert" hatte)
So ähnlich könnte es vielleicht mit Deinem Kfz auch ausgehen.
Flutschaden ist immer Totalschaden. Im Grunde irreparabel.
Es müssten alle Steuergeräte, alles Elektrik mit Kabelbaum raus. Incl kompletter Innenausstattung.
Verabschiedung steht dir auf jeden bevor.
Zitat:
@Rowdy_ffm schrieb am 30. Juni 2021 um 18:14:41 Uhr:
Gutachten ist natürlich der erste Akt. Hier bestimmt ein Gutachter den Zeit-/Wiederbeschaffungswert. Geht der Schaden in einen Bereich von etwa 2/3 des Zeitwertes, wird der Wagen zur Ermittlung des Restwertes in eine Börse, in der sich Aufkäufer tummeln. Unter Umständen kommt es die Versicherung günstiger den Wagen als Totalschaden anzuerkennen, obwohl der Reparaturwert den Zeitwert nicht erreicht. Dann würde ich den Wagen abstoßen und somit jedes Risiko ausschließen.
Beispiel: Ich hatte einen unverschuldeten Unfall. Der Gutachter hatte für meinem Wagen einen Wiederbeschaffungswert von 65.000€ ermittelt. Die Reparaturkosten beliefen sich auf 47.500€.
Hätte ich gesagt, dass ich das Fahrzeug reparieren lassen will, hätte die Versicherung 47.500€ zahlen müssen. So hat der Gutachter aber das Fahrzeug in eine Aufkäuferbörse eingestellt und ein (verbindliches) Angebot über 30.000€ erhalten. Da ich aufgrund des Schadens Angst vor Folgeschäden und Klappern und Knarzen hatte, war mir das sehr recht. Ich habe das Fahrzeug dem Aufkäufer für 30.000€ verkauft, die Versicherung brauchte nur 17.500€ zahlen, der Aufkäufer hatte ein Fahrzeug zum Herrichten und alle waren glücklich. (Außer vielleicht dem Käufer des Unfallwagens, der bestimmt "nur kleine Lackschade, ist repariert" hatte)
So ähnlich könnte es vielleicht mit Deinem Kfz auch ausgehen.
Kann es sein das Du dich da verrechnet hast?
Wiederbeschaffungswert sind 65000€, der Aufkäufer hat 30000€ bezahlt und die Versicherung 17500€.
So hast Du nur die Schadenshöhe erhalten und nicht den Wiederbeschaffungswert.
Hier geht es aber nicht um einen Haftpflichtschaden.
Zitat:
@VT8E schrieb am 30. Juni 2021 um 20:39:13 Uhr:
Kann es sein das Du dich da verrechnet hast?
Wiederbeschaffungswert sind 65000€, der Aufkäufer hat 30000€ bezahlt und die Versicherung 17500€.
So hast Du nur die Schadenshöhe erhalten und nicht den Wiederbeschaffungswert.
Du hast Recht. Die Versicherung musste 35.000€ zahlen, und hat 17.500€ gespart. So passt es.
Ich weiß auch, dass es hier nicht um HP-Schaden geht. Ich wollte nur an diesem Beispiel erklären, wie die Versicherungen z.T. ticken.
So, Update... Der Gutachter der Versicherung war heute da. Wie erwartet (und irgendwie auch erhofft) ist es ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der Wagen wird jetzt über eine Aufkäuferbörse verramscht und die Versicherung zahlt mir den Zeitwert. Soweit gut.
Jetzt warte ich auf das Gutachten, das den Zeitwert ausweist. Mal schauen, wie das aussieht.
In der Konsequenz heißt das, dass ich meinen geliebten Panzer morgen abmelden und mich auf die Suche nach einem neuen Untersatz machen werde. Die Kiste war großartig, sie hat mir 35,000 problemlose Kilometer lang [fast, siehe 23x6] nur Freude gemacht und ich weine ihr wirklich hinterher. Aber so ist das Leben.
Aus Gründen der Vernunft, der Ökologie und meines geänderten Fahrprofils wird das vermutlich bedeuten, dass ich mich aus dem A6-Forum verabschieden muss. Ich werde keinen tränenreichen Abschied schreiben, aber möchte euch an dieser Stelle sagen, dass ihr A6/4G Leuts das tollste und kompetenteste KFZ-Forum seid, das ich bisher erlebt habe. Große Hochachtung und Respekt vor den Leuten, die das hier tragen. Und das sind doch einige!
Ich werde euch vermissen.
Natürlich melde ich noch, was der Nachfolger wird.
Wäre schön zu wissen, welcher Nachfolger bald in der TG steht.... ;)
Tendenz?
Tendenz? Ich weiß es wirklich noch nicht. Wenn mich der Hafer sticht, dann wird es was verrücktes wie ein RS3 oder ein SLK 55 AMG. Wenn die Vernunft siegt, wird es was elektisches oder ein Hybrid. Den Hyundai IONIQ 5 finde ich aktuell recht interessant. Werd morgen mal die Straße runter schlappen, da ist ein Händler.
Oder was altes... Ich denke immer noch gerne an mein 124er Cabrio zurück.
Problem ist halt immer, dass ich 2 Meter groß bin, leider nicht mehr ganz schlank, und daher ein bissel anspruchsvoll, was das Platzangebot angeht.
So, heute ist die Entscheidung gefallen... Ein Q5 ist es geworden, Baujahr 2018 und top ausgestattet. 3.0 TDI, 286 PS.
Soviel zur Vernunft... aber alles Kleinere hat mir nicht gefallen.
Dann gratuliere ich Dir zum Q5 und wünsche Dir viele unfallfrei Kilometer.
Gruß
Marco
Ich wünsche viel Spaß mit der Kuh (:)) und allzeit gute Fahrt.
Danke euch! :)
Da fehlt das S vor dem Q:D