Anleitung Tausch Kühlwasserschlauch 1.6 Ecoboost
Für alle, die aus der Garantie raus sind und "auf Nummer sicher" gehen wollen, was den unsäglichen Hartplastik-Kühlwasserschlauch angeht - hier die Anleitung für den 1.6er Ecoboost.
1. Beim Ford-Händler des geringsten Misstrauens oder bei einem Online-Teilehöker den "latest und greatest"-Kühlwasserschlauch bestellen. Es gab ungefähr 8 Überarbeitungen dieses Teils. Die neueste Version hat die Teilenummer 5273097, der Schlauch kostet irgendwo zwischen 14 und 25 Euro.
Alle Zubehörteile (Dichtungen, Clips) sind dabei.
2. Motor abkühlen lassen (sonst aua heiß)!
3. Motorhaube auf.
4. Motorabdeckung abnehmen. Ist nur eingeclipst. Nach oben rupfen, dann geht's ruckzuck ab.
5. Nun seht ihr links am Motor den Kühlwasserschlauch. Ich habe zuerst einen Lappen untergelegt, weil Kühlflüssigkeit rauspisst. Hat auch nicht viel gebracht, ist trotzdem rausgepisst.
6. Entfernt die Kabelhalterung vom Kühlwasserschlauch. Einfach bisschen aufbiegen und abnehmen.
7. Mit einer geeigneten Zange die Schlauchklemme des hinteren Anschlusses zusammendrücken und mit der anderen Hand gleichzeitig am Schlauch nach oben ziehen. Ich musste richtig rupfen und gleichzeitig drehen, dann war er ab und es hat richtig aus dem Anschluss am Zylinderkopf gepisst.
8. Neuen Schlauch richtig anordnen (ist vorgeformt, kann man nicht falsch machen) und so weit es geht auf den Stutzen stecken.
9. Mit einer geeigneten Zange die "Sicherung" der neuen, vormontierten Schlauchklemme wegbiegen. Dann machts "Puff" und das Ding sitzt. Gutes Patent.
10. Nachgucken, ob er auch richtig sitzt.
11. Alten Kühlwasserschlauch am Kühlwasserbehälter abmontieren. Dazu mit einem Schraubenzieher die Kunststoffclip-Sicherung vorsichtig aufbiegen und dann abnehmen.
12. Den alten Schlauch nach vorne vom Stutzen am Kühlwasserbehälter abziehen.
13. Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, solltet Ihr jetzt einen alten Kühlwasserschlauch mit hinterer Schlauchklemme und vorderem Clip in der Hand haben.
14. Nun wird's einfach: neuen Kühlwasserschlauch von vorne auf den Stutzen stecken, bis die Clips an der Seite einrasten.
15. Den ganzen verschütteten Kühlerschmu mit ein bisschen Wasser aus dem Motorraum/Unterfahrschutz wegspülen. Idealerweise so, dass alles auf das Handtuch läuft, was Ihr auf dem Werkstattboden platziert habt.
16. Motorabdeckung wieder anbauen
17. Ungefähr gleiche Menge der verschütteten Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter nachfüllen. Bei mir waren es ca 100-150 ml. Ich habe "nur" mit Wasser aufgefüllt, ggf. sollte man noch Frostschutz zugeben. Muss man ausspindeln.
17. Motor an, Aussteigen, Leuchten und Nachgucken, ob's dicht ist.
18. Probefahrt, zwischendurch nachgucken ob's dicht ist und Kühlflüssigkeitsstand auf Max bringen, bei Bedarf.
Wie immer: ich übernehme keine Garantie und kann nix für Eure zwei linken Hände-falls Ihr welche habt.
Hoffe, die Anleitung hilft. Bilder im Anhang.
Beste Antwort im Thema
Sag ich doch!
Wer behauptet, dass der Schlauch kein Problem darstellt, hat keine Ahnung!
Er ist eine Zeitbombe!Bei mir war er nach 30000km und 5 Jahren schon deutlich angeschlagen.
Noch geiler aber war, dass bei mir das Schutznetz (was das Problem nur verzögert) bei mir so verschoben war, dass es die kritische Stelle beim Motorschutz gar nicht schützt.
Deshalb der Tipp: den alten Schlauch kann man leicht identifizieren, indem man versucht, das Schutznetz zu verschieben. Wenn es verschiebbar ist, ist es der alte. Der neue Schlauch hat das Schutznetz richtig fest aufgepresst
Der neue hat außerdem eine silberne Metallklemme verpresst kurz hinter dem Anschluss zum Kühlwasserbehälter.
Spread the word, erzählt allen 1.6er Ecoboost-Fahrern davon!! Jeder Motorschaden ist einer zuviel!
Und ich würd mich freuen, wenn Ihr den Danke-Button drückt für mein Ego :-)
282 Antworten
Zitat:
@PajeroMoritz schrieb am 17. Juli 2017 um 18:38:30 Uhr:
Ich hab hier jetzt schon mehrfach gelesen, dass der Schlauch an einer Verbindungsstelle reißt. Da wo ein weiches Teil in ein hartes Rohr übergeht, mit einer Klemmschelle befestigt. Gibt hier im Thread auch Fotos.Nur zur Info falls er äußerlich intakt aussieht. Die dicken Kratzer können je nach verbauter Motorabdeckung auftreten oder nicht...
Ja. Der Schlauch bricht in der Verbindungsstelle von Plastik auf Gummi. In dieser Verbindungsstelle in eine Stahlhülse, die verhindern soll, dass die Schlauchschelle den Schlauch (vor allem das Plastikteil) zerquetscht.
Aber genau an der Stelle der Stahlhülse bricht meisten der mit der Zeit spröde gewordene Plastikschlauch.
Dort entweicht dann ganz langsam das Kühlmittel. Jedoch immer gerade so viel, dass es nur schwer zu erkennen ist (weil der unter der Stelle liegende Nockenwellen-Deckel auch dunkel-schwarz ist)
Das langsam austretende Kühlmittel verdampft -weil heiß- sofort.
Teilweise scheuert auch die Motorabdeckung am Plastikteil des Schlauchs. Das ist richtig.
Heute ist es bei meinem Vater passiert. Der Schlauch ist an der Verbindungsstelle zwischen Plastik auf Gummi abgebrochen. Ist zum Glück direkt nach dem abstellen des Motors passiert und nicht während der Fahrt.
Warte gerade bis mich der Ford Dealer anruft und ich den neunen Schlauch abholen kann.
Danke für die super Anleitung, wollte den Schlauch eigentlich demnächst vorsorglich wechseln.
Schaden ist zuvor gekommen und zum Glück nochmal glimpflich davongekommen.
Hallo,
so sieht das im Volvo V40 BJ 2012 aus:
Quasi die alte Version oder?
Der Kunststoff ist bei Ford auch PA12?
Nur das hier noch ein Gummiring als Abstandhalter verbaut ist (bzw. sind in dem Bereich insgesamt weniger Schläuche).
Beim Übergang Kunststoff - Gummischlauch ist ein weißer Belag, evtl. pfeift es hier etwas raus. 😕
Danke&Gruß
Also ich würde den tauschen. Wisch den Belag mal weg und schau über er wiederkommt... Bei mir war es an der Stelle auch undicht.
Und es ist die alte Version wie beim Ford. Da gibt es mit Sicherheit für den Volvo auch was neueres.
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Hallo, den Belag hab ich schon mal vor ca. 3, 4 Monaten entfernt, ist seitdem nicht mehr wiedergekommen. Wobei er schon etwas Kühlmittel braucht (ca. 200 ml auf 20.000km).
Aber ich frag bei Volvo nach! Ein sicheres Gefühl ist mir das Wert! 😁
Also... meinem Ford/ Volvo-Händler ist das Problem bekannt. Leider gibt es für Volvo aktuell (noch) keine neuere Ausführung.
Die Formgebung ist beim V40 etwas anders als beim Focus. 🙁
Vielleicht kann man ja bei Parker Hydraulik HansaFlex oder ähnlichen Läden einen Schlauch nach Zeichnung anfertigen lassen...
Sowas blödes von den Schweden
Kann es sein dass der Volvo - Schlauch an der Verbindungsstelle verklebt ist?
Zitat:
@PajeroMoritz schrieb am 17. November 2017 um 22:05:43 Uhr:
Sowas blödes von den Schweden
*Chinesen
Ich befürchte, da wird kein neuer Schlauch mehr kommen.
Zitat:
@BananaJoe schrieb am 17. November 2017 um 21:41:57 Uhr:
Also... meinem Ford/ Volvo-Händler ist das Problem bekannt. Leider gibt es für Volvo aktuell (noch) keine neuere Ausführung.
Die Formgebung ist beim V40 etwas anders als beim Focus. 🙁
Wenn die Anschlüsse identisch sind, würde ich den Ford-Schlauch einbauen. Ein wenig Phantasie beim Verlegen des Schlauchs und alles ist gut.
@PajeroMoritz:
Danke für den Hinweis, Schläuche gegen Hydraulik sind aber vermutlich aus NBR, gegen Kühlwasser aus EPDM. Auch die Fertigung ist nicht ohne... 😉
@cd210
Da hast du vermutlich recht, mittlerweile laufen ja die eigenen Volvo VEA-Motoren. Aber ich hab mal auf gut Glück Volvo angeschrieben...
@zorro99_1
Der Servicetechniker hat sich echt Mühe gegeben und die Volvo-, Ford alt und Ford neu-Version gegenübergestgellt. Wird wohl abgeknickt. Wobei es auf den Bildern doch eher vergleichbar aussieht, da hake ich nochmal nach.
Ansonsten "bandagiere" ich, oder lass evtl. einen neuen alten einbauen.
Wird denn allgemein der Kunststoff brüchig, oder ist einfach die Verbindung Kunstoff/ Gummi Pfusch? Wobei der PA12 das eigentlich aushalten (Temp. + Kühlmittel) sollte. 😕
Gruß
Der PA12 ansich ist nicht das Problem. Der wird auch noch an anderen Stellen verbaut. Und zwar ohne Auffälligkeiten.
Ich sehe wirklich die Verbindungsstelle als Problem. Da ist der PA12 bei mir zerbröselt. Der Schlauch stellt eine Verbindung zwischen unbeweglichen Ausgleichsbehälter und dem Motor dar. Dieser "bewegt" sich im Betrieb bzw. virbriert. Das ist unvermeidlich. Diese Schwingungen übertragen sich auch auf den Schlauch. Der PA12 ist nun im Prinzip starr und lässt kaum eine Bewegung zu. Dh, sämtliche Schwingungen müssen vom kurzen flexiblen Schlauch abgefangen werden. Und dieser ist dafür eben zu kurz bzw. falsch "ausgerichtet". In Folge wird die Verbindungsstelle übermäßig belastet und zerlegt sich irgendwann. Wenn dann noch eine überdurchschnittliche thermische Belastung (öfters die Pferde mal laufen lassen..) hinzukommt, dann beschleunigt sich dieser Prozeß wohl noch. Das ist jetzt mal so meine Theorie...
Das klingt nachvollziehbar! Irgendwo hab ich, glauch ich, noch gelesen das da noch eine Metalleinlage verbaut ist?! Diese sorgt dann wohl evtl. noch für eine gewisse Kerbwirkung und ein eher spontanes Versagen...auch wenn von außen alles heil aussieht.
Wobei mir nicht ganz klar ist, wo der (Kosten)-Vorteil für so eine Werkstoffkombination + Schelle liegt anstatt einen reinen Gummischlauch einzubauen, liegt.
Ist der Ausgleichsbehälter bei Ford auch nur gesteckt, oder fest verankert? Beim V40 ist er nur gesteckt und lässt zumindest etwas Spiel zu. Aber wohl zu Träge.
Gute Frage... Das wissen nur die Ingenieure selbst weshalb es so gelöst wurde. Ja, es ist ärgerlich. Aber ich mache denen nicht grundsätzlich Vorwürfe. Eher Ford, die das Ganze mal in einem Rückruf/bei der Inspektion hätten fixen können. Ich selbst schreibe Software. Das läuft auch nicht immer zu 100% glatt und kann auch mal Kosten verursachen. Trotz aller Testerei und so. Das passiert nicht mit Vorsatz, aber es passiert.
Bei den Hydraulikbuden einfach mal nett fragen!
Wie akut ist denn das Problem bei Volvo? Gibt es Fälle aus Foren, bei denen der schon Hoppa gegangen ist? Auch wenn er sehr ähnlich aussieht, vielleicht ist er ja von nem anderen Zulieferer und hält (mein erster Ford-Schlauch war made in Poland, weiß gar nicht was auf dem neuen draufstand€