Anlasser dreht schwer
Wäre echt nett, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, was die Ursache für die Schwergängig Keitum vom Motor sein könnte.
Es handelt sich um eine A Klasse W168 automatik.
Beim Starten dreht der Anlasser schon recht schwer und bringt den Motor gerade noch so zum Laufen. Eine vollgeladene Batterie vorausgesetzt. Meistens geht der Motor jedoch wieder aus, sobald man D oder Rückwärtsgang einlegt. Was kann den Motor so blockieren, dass er sich so schwer tut. Wie könnte ich bei der Fehlersuche vorgehen, um der Ursache auf den Grund zu kommen. Wer mir dabei einen Hinweis geben könnte, der hat bei mir was gut.
PS. Kurz bevor der Motor ausgeht verabschiedet er sich noch mit einem kurzen Quietschen.
Danke im Voraus
Beste Antwort im Thema
All so ich hat das an Jahres anfang beim Kunden FZ;das hat sich raus gestellt das das Zündmodul zu wenig Spannung aus gegeben hat und da durch der Motor nicht angesprungen ist.
Neues Modul neue Kerzen läuft wieder.
80 Antworten
Die Steuerzeiten werden über die Steuerkette festgelegt und bezeichnen das Verhältnis Kurbelwelle zu Nockenwelle.
Was Du meinst wäre der Zündzeitpunkt.
Ich persönlich tue mich sehr schwer mit der Meinung des Mechanikers, ein neues Schwungrad "müsse angelernt werden". Hierfür gibt es keinen Grund, und ich habe davon beim W168 auch noch nie etwas gehört.
Auch ohne Nockenwellensensor darf das vorhandene Problem nicht auftreten.
Ich denke, es geht hier wieder in die falsche Richtung.
Hallo Speedy,
stimmt, ich meine den Zündzeitpunkt mit Motorsteuerung. Darauf tippe ich am ehesten. Neulich hatte ich den Motor mit etwas höhere Drehzahl laufen lassen, damit er nicht gleich ausgehen kann, und ich mal unterm Auto nachsehen konnte, aber da wurde sofort der Kat heiß. Vermutlich findet die Zündung zu früh statt, sodass das frisch eingespritzte Benzin erst mal in den Abgasstrang gepumpt wird, und nur der verbliebene Rest bei der nächsten Frühzündung im Zylinder verbrannt wird. Es riecht auch etwas nach Benzin.
Keine Ahnung, so stelle ich mir das eben vor.
Ich habe den Mechaniker auch gefragt, wieso ein Stück Metall, was das Schwungrad ja ist, eingelernt werden muss.
Er meinte, dass die Teile sich trotz gleicher Materialnr. geringfügig unterscheiden können, oft nur um 1 - 2 mm, und schon läuft die Karre schlecht. Das kann ich dann nachvollziehen. Das heißt für mich, dass das Signal aus dem Schwungrad in der Motorelektronik kalibriert werden muss. Also die Wartezeit, von Signaleingang am Kurbelwellensensor bis zur Ausgabe des Zündfunkens. Der Mechaniker meinte so einen Fall schon einmal gehabt zu haben. Ich hoffe er hat recht, und es ist tatsächlich nur eine Software-Kalibrierung.
Am Dienstag nächste Woche weiß ich hoffentlich mehr.
Oder hast du noch eine Idee? Zündzeitpunkt ist doch auch deiner Meinung nach das Problem, und anders als über die Software, kann man das doch heute gar nicht mehr einstellen. Oder doch?
Als Ergänzung möchte ich noch sagen, dass das Schwungrad in seiner Rotations-Orientierung über einen Passstift festgelegt ist. Die Aussparung, von der sich der KWS sein Signal holt, hätte ich erwartet, immer im gleichen Winkelabstand von der Passbohrung entfernt ist. Aber vielleicht gibt es da doch Differenzen, die man über die Kalibrierung abfangen möchte.
Gruß
Johann
Meiner Meinung nach sollte man zuerst mal prüfen, ob die Steuerzeiten vom Motor noch stimmen. Nicht dass die Kette übersprungen ist.
Bitte halte uns mal auf dem Laufenden, was bei der Kalibrierung rauskommt - wirst Du selbst dabei sein? Nicht dass man Dir eine Märchenstunde gibt.
Ich versuche es einzurichten, bei der Kalibrierung dabei zu sein.
Mich wundert auch, dass die Mercedeswerkstatt von dem Einlernen des Schwungrad nichts gesagt hatte, als ich bei denen war vor Ostern. Die meinten nur, bring erst mal deinen Anlasser zum Laufen, der bekommt entweder keinen Saft, oder der ist defekt.
Der Zusammenhang mit Ventilsteuerungsproblem oder Zuendsteuerung blieb unerwähnt.
Bin selbst auch schon gespannt, wie die Geschichte ausgeht, mehr als was das Auto wert ist, fürchte ich.
Gibt es vielleicht eine einfache Möglichkeit die Ventilsteuerung zu prüfen, ohne den Ventil Deckel abzuschrauben?
Gruß
Johann
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Nein, der Ventildeckel muss dazu leider ab.
Und dazu muss wiederum das Ansaugrohr ab ... 🙁
Wenn man es nicht selbst machen kann, kostet die Kontrolle natürlich Geld, so etwa zwei Stunden wird die Werkstatt berechnen ...
Hallo Speedy,
die 2 Std. Werkstattaufwand übernehme ich lieber selber. Gesagt getan. Den Ventildeckel hatte ich unten. Leider war kein eindeutiges Zeichen auf dem Nockenwellenrad, dass ich mit Sicherheit hätte sagen können das steht richtig zu Kurbelwellen OT. Lediglich ein kleiner Punkt (1mm Bohrung) am oberen Rand des Nockenwellenrades fluchtete mit der 1. Nockenwellenklammer. Allerdings war auf dem Nockenwellenrad auch noch ein 2. Punkt 90° versetzt zu sehen.
Ein paar Fotos habe ich gemacht. Wahrscheinlich lässt sich das Überprüfen der Nockenwelle zur Kurbelwelle am besten mit einem Oszi bewerkstelligen. Das man die Signale des Nockenwellen- und Kurbelwellensensors übereinander legt, und so einen eventuellen Versatz sprich Fehlstellung erkennen kann.
Aber das tolle ist. Nachdem alles wieder zusammengebaut war. Lief der Motor fast ohne Mucken.
Nach 10 min. fing er allerdings wieder an zu sägen, bis er dann wieder aus ging.
Übrigens bei dem Ausbau des Ventildeckels hatte ich auch die Zündkerzen ausgebaut und wieder mal den schwarzen Ruß abgebürstet. Möglicherweise ist er deswegen wieder besser gelaufen, weil er wieder auf allen 4 Kerzen gefunkt hatte, was vorher vielleicht nicht mehr der Fall war.
4 schwarze Kerzen, niedrige Drehzahl zwischen 400 und 1000 U/min, Sägen im Leerlauf und keine richtige Power.
Das sind doch alles Hinweise für zu fettes Gemisch. Kann man da was einstellen?
Übrigens die Steuerkette die saß richtig satt auf dem Zahnrad. Konnte ich kein bisschen anheben. Da glaube ich nicht dass die Kette überspringen könnte.
Bin ich jetzt vielleicht wieder bei der Motorelektronik und dort beim Luftmassensensor?
Viele Grüßen
Johann
Hättest Du mal lieber vorab gefragt. Es gibt einen Strich auf der Nockenwelle für den OT. Dieser muss in einer Linie mit den Spitzen auf den Nockenwellenlagern sein. Unten gibt es die Markierung auf dem KW-Rad, die man schwer einsehen kann.
Ohne die korrekte Markierung war der ganze Aufwand für die Katz'. Denn auch eine gelängte Kette kann Deine Probleme verursachen, da reicht schon ein Millimeter Versatz.
Weil Du sagst, die Kette sei straff gewesen: Das lässt mich doch nun gerade befürchten, dass Dein Kettenspanner festgegangen ist. Den kannst Du ohne erneutes Zerlegen ausbauen und prüfen. Wenn der fest ist, muss aber auch die Kette neu ... und dann wirst Du die Ursache Deines Problems vermutlich schon gefunden haben. In diesem Fall droht ein Motorschaden, sollte klar sein. Also ist die Überprüfung zwingend.
Ohne Öldruck muss die Kette ein gewisses Spiel haben.
Hallo Speedy,
Danke deiner ausführlichen Beschreibung.
Ja ich hätte vorher fragen sollen. Aber ich dachte, ich frage eh schon so viel?
Der Strich ist mir aufgefallen. Der war tatsächlich mit den Spitzen in einer Flucht. Der Strich sah fast wie von Hand gemacht aus. Ist auch auf den Bildern zu sehen.
Dann würde die Ventilsteuerung ja schon mal passen. Ob es auf den Millimeter passt, weiß ich allerdings nicht.
Werde als nächstes mal den Kettenspanner abschrauben, und schauen ob der fest ist.
Bin gespannt, und werde berichten.
Aber kann durch diese kleine Abweichung auch der Fehler Gemisch zu fett kommen?
Gruß
Johann
Den Kettenspanner hatte ich ausgebaut, der war tatsächlich fest. Nachden ich das Öl ausgetropft hatte, war er wieder leichtgängig. Eingebaut, und nach kurzem Kettenrasselgeräusch ist er wieder ruhig geworden. Hat warscheinlich mit Öldruck wieder gespannt. Erst ist er schön ruhig miz 1000 U pro min gelaufen. Dann fängt et wieder an zu sägen, bis er schließlich wieder aus war. Vieleicht hat es was mit Motorerwärmung zu tun.
Hast du schon mal was von Schwungrad einlernen gehöhrt?
Sagt mal warum eigentlich nicht den Zündzeitpunkt über OBD Livedaten anschauen vorallem wärend des Start´s?
Klopfen wäre auch noch ein Gedanke wert. Also Selbstzündung durch zu hohe Komppresion - Mal Kompression prüfen.
Wer lust hat kann hier bissen über Klopfen und klingeln im Ottomotor lesen..
Klopfsensor - Kann sein das er i.O. ist aber reicht schon wenn er zu fest oder zu locker angezogen ist... Bei Kopfsensoren muss man zwingend auf den Vorgeschriebenen Drehmoment achten Sonst spinnt er... ( ist ein Quarzkristall der beim Schlag ( pulsierend ) eine elektrische Spannung auf seine Flanken abgibt ) und wenn er ganz locker ist liefert er definitiv nichts und das Steuergerät regelt den Zündzeitpunkt bis zum Anschlag auf früh weil ihm die Klopfgrenze nicht angezeigt wird.
@Johannhuell, bis jetzt hast du aber nichts vom Motorsägen gesagt.. nur dass er nach dem Start ausgeht wenn man D oder R ohne bisschen Gas einlegt, und kurz quitscht nachdem er gestartet hat.
Das Quitschen könnte auch der Nachlauf im Anlasser sein... die hören sich zumindest manchmal quitschig an und da dein Anlasser so unter ( mechanischer ) Spannung steht durch die Frühzündung wäre das gut denkbar und typisch kurz nach dem Start.
Zitat:
@johannhuell schrieb am 20. April 2018 um 15:26:26 Uhr:
Ist auch auf den Bildern zu sehen.
Kannst die Bilder ja mal hochladen oder verlinken?
Zitat:
Aber kann durch diese kleine Abweichung auch der Fehler Gemisch zu fett kommen?
Von diesem Fehler hattest Du noch nichts erwähnt, oder? P0170 vielleicht?
Nur zu meiner Gedächtnisauffrischung: Das Motorsteuergerät war noch nie zur Reparatur, oder?
Ich würde sagen, es wird Zeit, sich einen fähigen Fachbetrieb zu suchen, der es diagnostiziert.
Hallo Gabriel
Hallo Speedy,
kürzlich wart ich in einer freien Autowerkstatt zum Fehler auslesen. Die hatten von einem ungünstigem Zündzeitpunkt nichts gesagt. Nur Fehler Nockenwellensensor. Das war ein Kabelbruch am Nockenwellensensor. Vielleicht müsste man jetzt erneut zum Auslesen, dass der Fehler Zündzeitpunkt erst mit funktionierendem Nockenwellensensor ermittelt werden kann. Bin am Dienstag wieder in dieser Werkstatt.
Kannst du mir bitte noch sagen wo der Nockenwellensensor ungefähr sitzt? Der ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
Wenn du das Drehmoment parat hast, wäre ich dir auch dafür dankbar. Im Internet konnte ich dazu nichts finden.
Das Quietschen kommt immer so als letzte Note beim Ausgehen des Motors. Oft läuft er ja erstmal konstant bei 1000U/min. dann fängt er an sägen, und regelt dabei immer weiter rauf und runter bis er ausgeht, und dabei ein Quietschen erzeugt. Möglicherweise eine Rolle Rückwärts der Kolben, verursacht durch die Kräfte der Kompression. Könnte die komprimierte Luft sein, die sich ihren Weg sucht. Der Anlasser ist bei diesem Quietschen also nicht mehr im Spiel.
Die Bilder von der Nockenwelle habe ich angehängt. Speedy, ich glaube du meinst den Strich auf der Rückseite des Nockenwellenrades, da wo auch der Höcker für das Nockenwellensignal sitzt. Für mich sieht das schön fluchtend aus.
Fluchtend mit den spitzen der Nockenwellenhalter.
Das Motorsteuergerät allein, war noch nicht in Reparatur. Wurde als mögliche Fehlerursache weder von Mercedes noch von der freien Werkstatt erwähnt. Zu Anfangs war auch das Problem mit dem nicht durchdrehendem Anlasser im Vordergrund.
Wünsche euch ein schönes WE!
Werde berichten, was am Dienstag rauskommt
Mit dem 1,3KW-Anlasser habe ich das Problem nicht mehr. Bin nun wohl bei Motor Talk auch in der falschen Rubrik.
Gemisch zu Fett würde ich das heute nennen.
Jetzt mal wieder ganz ein anderer Ansatz (als Fortführung meines 1. Beitrags) :
Wie sieht's denn mit der Ölversorgung/Schmierung der Nockenwelle aus ? Schreibst ja immerhin was von "Quietschen und dann aus" . . . nicht daß da ein (oder gar mehrere) Nockenwellenlager trocken läuft und quietschend-klemmend den ganzen Motor bremst . . .
Der Klopfsensor sitzt ca. 5 cm rechts neben dem Ölmessstab unter einem dicken Schlauch und sieht aus wie ein Doughnut mit Steckeranschluss und Schraube in der Mitte 😉
20-25Nm schreibt Mercedes vor.
Im Moment geht deine Suche in eine andere Richtung aber ich bin der Meinung dein Anlasserproblem besteht nach wie vor.
Das du jetzt den 1.3KW statt des 1.0KW Anlasser drin. Was kommt eigentlich Original rein? Der 1.0KW schätze ich der 1.3KW wird vom Diesel sein oder?
Nur weil der 1.3KW es jetzt packt heißt das nicht das er jetzt deine Zündung viel zu früh zündet. Dass es so ist habt ihr ja mit Speedy festgestellt.
Du hast jetzt einfach mehr Kraft/Druck zwischen den Zahnflanken des Schwungrades und Anlasserritzels. Wenn du das so läst werden die Zähne des Schwungrades wieder fliegen und du darfst von vorne anfangen.
Belass es doch beim originalen Anlasser und schau woher die Fehlzündungen kommen. Dass das auch der Grund für deinen unrunden Lauf ist wäre auch denkbar.
Wie auch immer mach aber erst das eine ordentlich.
Zitat:
@johannhuell schrieb am 21. April 2018 um 09:55:41 Uhr:
Die Bilder von der Nockenwelle habe ich angehängt. Speedy, ich glaube du meinst den Strich auf der Rückseite des Nockenwellenrades, da wo auch der Höcker für das Nockenwellensignal sitzt. Für mich sieht das schön fluchtend aus.
Nein. Die Markierung ist auf dem glänzenden Absatz direkt hinter dem Nockenwellenrad und auf Deinem Bild Nr. 2 nicht zu sehen - also vermutlich den falschen OT genommen (180° Nockenwellenversatz). Du musst den OT nehmen, bei dem beide Ventile vom Zylinder 1 geschlossen sind.
Die untere Markierung passt sehr schön. Auch die Spitze am Lagerbock sieht man sehr schön auf Deinem Bild Nr. 2.
Hierauf dem zweiten Bild kannst Du die OT-Markierung der Nockenwelle gut erkennen.
Zitat:
Kannst du mir bitte noch sagen wo der Nockenwellensensor ungefähr sitzt? Der ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
An der Nockenwelle. 😁
Also an der Schmalseite vom Zylinderkopf, das sollte sich leicht finden lassen. Aber das wird nichts nutzen. Wenn er einen Fehler NWS setzt, muss er trotzdem problemlos laufen, denn dann nimmt er Ersatzwerte.
Zitat:
Wenn du das Drehmoment parat hast, wäre ich dir auch dafür dankbar. Im Internet konnte ich dazu nichts finden.
Für nen Nockenwellensensor? 😕
Also, ich bin ja ein eifriger Verfechter von Drehmomenten, aber für sowas nehme ich meine Hände als Drehmomentschlüssel. Ist nicht wirklich wichtig. Kleine Ratsche nehmen und am Griff normal festziehen reicht aus.
Zitat:
Das Quietschen
Ist m.E. derzeit unwichtig und wird vermutlich verschwinden, wenn das Problem gelöst ist.
Zitat:
Das Motorsteuergerät allein, war noch nicht in Reparatur. Wurde als mögliche Fehlerursache weder von Mercedes noch von der freien Werkstatt erwähnt. Zu Anfangs war auch das Problem mit dem nicht durchdrehendem Anlasser im Vordergrund.
Vielleicht bringst Du am Dienstag mal den exakten Code incl. der Fehlermeldung mit ...
Zitat:
Gemisch zu Fett würde ich das heute nennen.
Ich hatte mal ein Auto, das lief extrem fett, russte aus dem Auspuff raus und setzte P0170.
Nach unzähligen Versuchen war es das Motorsteuergerät.
Eventuell kann man das Risiko nun eingehen und dieses zur Reparatur geben.