ams Test - V60-Superb-Passat

Volvo XC60 D

Hallo liebe Volvogemeinde,

auto, motor und sport hat im aktuellen Heft getestet und ich frage mich, wie man als Fachzeitschrift solche doch sehr differenten Fahrzeuge vergleichen und dann auch noch Sieger und Verlierer küren kann? 1. Superb, 2. Passat, 3. V60.

Klar, eine Redaktion muss mit dem leben, was der Hersteller bereitstellt - die Fahrzeuge wurden zum Test ja nicht anonym gekauft. Wenn die Anforderung dann auf sparsame Dieselmotoren, Kombi und günstiger Einstand lautet und Volvo den kleinen aber kompletten V60 schickt, muss man damit leben. Vergleichbar ist das aber nicht! Niemand, der sich für eher große, leidlich günstige Kombis interessiert würde einen komplett ausgestatteten V60 in Betracht ziehen. Niemand, der sich für den kleinen, edlen, mit Sicherheit vollgestopften V60 interessiert, würde die Brot und Butter Kombis auch nur eines Blickes würdigen. Warum ist eigentlich kein Dacia Logen dabei gewesen? Der hätte doch mit Abstand gewinnen müssen.

Immerhin kann man so eigene Sieger/Verlierer küren. Hier mal meine Reihenfolge:

Größe, ziemlich objektiv messbar
1. Superb
.
2. Passat
.
.
3. Volvo

Image/Aussehen, oh, wie subjektiv😉
1. Volvo
.
.
.
.
2/3. Superb/Passat

Kosten/Unterhalt
1. Superb
2. Passat
.
.
.
.
3. Volvo

Sicherheit/systeme
1. Volvo
.
.
2. Passat
.
.
3. Skoda

Hierzu eine Anmerkung: Skoda Modelle finde ich schon seit gut 10 Jahren interessant. Nie war aber eine Modell wirklich betrachtenswert, da die Ausstattung nicht passte. Erst kein ESP, dann keine Automatik und aktuell kein ACC und Co. Beim Passat gäbe es das alles, wenn man nicht den kleinsten Dieselmotor nehmen würde. Bei den größeren ist das alles verfügbar, samt einer Notbremsfunktion, ähnlich City-Safety. Warum, verstehe ich nicht? Das macht Volvo richtig!

Abschließend sei angemerkt, dass Volvo ja durchaus ein Fahrzeug im Programm hat, das viel besser in den Test gepasst hätte - V70 drive. Dem hätte ich als Kinetiv-Version bei dem Testtrio, trotz seines höheren Preises und der wohl etwas höheren Betriebskosten, gerade wegen der Sicherheitsausstattung eine bessere Platzierung zugetraut!

Gruß
Karsten

Beste Antwort im Thema

Mal eine Frage,

warum liest man so einen Bericht und beschwert sich dann auch noch darüber, wenn man

1. sowieso seinen persönlichen Sieger (V60) schon lange gekürt hat
2. die beiden Testgegner ehh nicht kaufen würde weil man "kein Umzugsunternehmer" ist
3. genauso realitätsfremd ist wie die Redakteure, die den Test realisiert haben und alle Fakten ignoriert

Wenn ich die Sache für mich persönlich realistisch betrachte,

dann bleibt nichts an der Wertung auszusetzen.
Alle drei Fahrzeuge haben ihre Stärken, der eine den Preis, der andere ist die eierlegende Wollmichchsau und der dritte ist der Liebling der Fußgängerzone.

Hier sollte jeder für sich entscheiden, was er will.

Übrigens ist bei Skoda die fehlende Ausstattungsvielfalt, genau wie bei Seat, so gewollt. Kein normal denkender Autokäufer würde den VW-Bonus bezahlen, wenn es identische Technik und Qualität zu einem weitaus günstigerem Preis geben würde, denn vom Image her sind Skoda und VW, zuminndest in meinen Augen, gleichwertig.

Setzt Eure rosa Briille ab.
Volvo ist nicht das Maß aller Dinge, sondern ein innovatives Unternehmen, welches sich am Markt mit hervorragenden Autos dem Wettbewerb stellt und immer mal wieder gewinnt und verliert, so wie alle anderen Mitbewerber auch

Gruß Jens,

der seinen Volvo liebt, aber dem Passat auch ein wenig nachtrauert

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Zitat:

Original geschrieben von Pit-V60


Wer AMS kennt, der weiß, dass es bei Vergleichstests folgende Regel gibt: Falls ein Fahrzeug des VW-Konzerns dabei ist, gewinnt dies, andernfalls ein BMW oder ein Mercedes.

Allerdings: Die Aussagen in den Artikeln selbst sind schon ziemlich zutreffend. Das habe ich bei meinen letzten drei Fahrzeugen (Opel, Audi, Volvo) nachvollziehen können.

Nettes Detail am Rande:
- Vor ein paar Wochen gab es von AMS einen Vergleichstest zwischen BMW 320d, Mercedes C220d und Volvo S60 D3. Fazit: Volvo letzter, bietet aber den größten Fahrkomfort.
- Jetzt: VW Passat 2.0 TDI, Skoda Superb 2.0 TDI und Volvo V60 DRIVe. Fazit: Volvo letzter und hat den schlechtesten Fahrkomfort.
Heißt das nun, dass ein Superb komfortabler fährt als ein Mercedes? Pfui AMS, das ist ja Majestätsbeleidigung.

Grüße

Pit-V60

Das klingt wirklich sehr seltsam!

Es ist allerdings die logische Schlußfolgerung.

Die beiden Testergebnisse sollten uns allen zu denken geben wie ernsthaft die "Endergebnisse" von solchen Tests zu werten sind.

Vielleicht geht es ja in solchen "Tests" nicht um eine mögliche Objektivität, sondern ausschließlich um die Stärkung der heimischen Automobilindustrie. Das damit verbundene Wohlwollen der Anzeigenkunden mal völlig außer Acht gelassen. 🙄

😉

Zitat:

Original geschrieben von Pit-V60


Wer AMS kennt, der weiß, dass es bei Vergleichstests folgende Regel gibt: Falls ein Fahrzeug des VW-Konzerns dabei ist, gewinnt dies, andernfalls ein BMW oder ein Mercedes.

Allerdings: Die Aussagen in den Artikeln selbst sind schon ziemlich zutreffend. Das habe ich bei meinen letzten drei Fahrzeugen (Opel, Audi, Volvo) nachvollziehen können.

Nettes Detail am Rande:
- Vor ein paar Wochen gab es von AMS einen Vergleichstest zwischen BMW 320d, Mercedes C220d und Volvo S60 D3. Fazit: Volvo letzter, bietet aber den größten Fahrkomfort.
- Jetzt: VW Passat 2.0 TDI, Skoda Superb 2.0 TDI und Volvo V60 DRIVe. Fazit: Volvo letzter und hat den schlechtesten Fahrkomfort.
Heißt das nun, dass ein Superb komfortabler fährt als ein Mercedes? Pfui AMS, das ist ja Majestätsbeleidigung.

Grüße

Pit-V60

Hallo,

Vw ja vielleicht aber falls ein Benz dabei ist wirds für die anderen eng, sehr eng sogar. Hab schon lange keinen Test mehr gelesen wo ein Audi ordentlich bewertet wurde.
Ich sehe die Zeitungen einfach als Infoquelle an, muß ja nicht die einzige sein😉

Gruß

Wusler

Zitat:

Original geschrieben von tuta2


Vielleicht geht es ja in solchen "Tests" nicht um eine mögliche Objektivität, sondern ausschließlich um die Stärkung der heimischen Automobilindustrie. Das damit verbundene Wohlwollen der Anzeigenkunden mal völlig außer Acht gelassen. 🙄

😉

Hallo,

nö macht das Spiel doch andersrum. Die Autos werden so entwickelt das sie dort gewinnen. Typisches Beispiel war z. B. das brettharte Fahrwerk vom A 3 bei einigen Baujahren. Hauptsache sportlich weil so wollte sich die Firma Audi ja mal einige Jahre lang zeigen. Nur weil ein Fahrzeug ein Test gewinnt muß es nicht praktisch sein für den Anwender

Gruß

Wusler

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Zitat:

Original geschrieben von Pit-V60


.

Nettes Detail am Rande:
- Vor ein paar Wochen gab es von AMS einen Vergleichstest zwischen BMW 320d, Mercedes C220d und Volvo S60 D3. Fazit: Volvo letzter, bietet aber den größten Fahrkomfort.
- Jetzt: VW Passat 2.0 TDI, Skoda Superb 2.0 TDI und Volvo V60 DRIVe. Fazit: Volvo letzter und hat den schlechtesten Fahrkomfort.
Heißt das nun, dass ein Superb komfortabler fährt als ein Mercedes? Pfui AMS, das ist ja Majestätsbeleidigung.

Grüße

Pit-V60

Es ist aber auch ein unterschied, ob ich einen Passat oder einen BMW fahre. Jeder bewertet den Komfort anders, auch eigentlich objektive Tester.

Einer meiner Kollegen fuhr bisher immer Passat und ist jetzt in einem C200T CDI Avantgard unterwegs. Der ist nur am fluchen was das Fahrverhalten angeht. der BENZ läuft freihändig keinen Meter geradeaus, hoppelt und springt über die kleinste Unebenheit und neigt zum schwimmen. Im Passat kannte er dies nicht und ich übrigens auch nicht.
Soll jetzt kein Loblied auf VW sein. Jeder hat seine Stärken, aber Kofort und Komfort sind zwei verschiedene Dinge. Ich persönlich bewerte das fahrwek meines XC60 mit den 17" Serienrädern und Niveauregulierung als unausgeglichen und unkomfortabel speziell bei hohen Geschwindigkeiten und Querfugen. Anderen ist der Wagen noch zu weich und die würden viel Geld ausgeben, damit sie bal wieder einen gelben Schein für die Massage bekommen.

Ich denke Ihr wisst was ich damit sagen möchte.

Also hat die C-Klasse diesen nervigen Nichtgeradeauslauf immer noch; wer sich trotzdem wohl fühlt, für mich ist das nix. Fahre quasi nie durch Pylonengassen.
Die Zeitschrift nennt sich nicht ohne Grund AMu.Sport.

Gruß

Weiß jemand zufälig, ob bei solchen Tests verschiedene Reifen an den Autos verwendet werden, um das generelle Fahrwerksverhalten vom Reifenverhalten zu trennen?

Davon würde ich auisgehen. Glaube nicht, dass man sich die Mühe macht extra alle Reifen auf einen Hersteller und wenn möglich noch gleiche Dimension umzurüsten. In den Tests stehen ja auch verschiedene Größen drin.

Die Tests nutzen immer das, was der Hersteller ab Werk verbaut. Nimmt Volvo Pirelli und VW Conti, dann geht man wohl davon aus, dass die Hersteller diese Reifen als am passendsten eingestuft haben. 😉

Außerdem ist nicht jeder Reifen für jedes Auto gleich gut geeignet.

Zitat:

Original geschrieben von volvocrasher


Weiß jemand zufälig, ob bei solchen Tests verschiedene Reifen an den Autos verwendet werden, um das generelle Fahrwerksverhalten vom Reifenverhalten zu trennen?

...und darin dürfte auch der Unterschied im Komfort zu finden sein, in diesem Test. Ein 235/45R17 (V60) rollt immer härter und steifer ab, als z.B. 205/55R16 (Passat/Superb) und läuft mehr Unebenheiten nach, dafür bremst er besser, und haftet länger. Der Test V60 hatte Four-C, zumindest wenn man den Bildern glauben darf, dieses wird allerdings mit keinem Wort erwähnt.

Zitat:

Original geschrieben von Blue Ice Ultra



Zitat:

Original geschrieben von Pete77


Zu Punkt 2-Will er auch gar nicht- tut schon der V70 drive!
Zum Rest- In Deutschland würde der Volvo wie schon geschrieben nur sehr schwer einen Testsieg erringen aber das hat wohl eher was mit der Verbundenheit der deutschen Motorpresse zu deutschen Fabrikaten zu tun!
Mal ehrlich,der V60 kann aus meiner Sicht sehr gut gegen A4,3er und C Klasse bestehen. Man muss bloss mal alle drei Modelle in vergleichbarer Ausstattung durch den Konfigurator laufen lassen. Der Preisvorteil des Volvos ist deutlich. Und er fährt sich wirklich top der V60!

Das hat mit Verbundenheit zu deutschen Fabrikaten relativ wenig zu tun. Unterm Strich ist es ja so, das die Redaktionen zunächst mal nur die Zahlen, Daten und Fakten sammeln und das ganze mit einem persönlichen Eindruck verbinden.

Wobei die Zahlen und Daten den größten Anteil an den Testberichten haben. Da ist es dann am Ende, ehrlich gesagt, schon fast unerheblich das der Volvo mit Vollausstattung erheblich günstiger ist als ein Mercedes. Bessere Beschleunigung bringt Punkte, ob der Testgegner am Ende signifikant schneller beschleunigt ist dabei unerheblich.

Die deutschen Fabrikate sammeln halt immer ein paar Punkte mehr als z.B. der Volvo.

Um auf den AMS-Test zurückzukommen: Die Maximalpunktzahl beträgt 650 Punkte. Der Testsieger Skoda kam auf ein Gesamtergebnis von 491 Punkten, der Passat auf 485 und der Volvo auf 457. Das zeigt das sich alle Drei auf einem Niveau bewegen und die Unterschiede relativ gering sind.

Die meisten Menschen kaufen am Ende das Fahrzeug, das in den Testberichten am Besten abschneidet. Insbesondere die, die sich mit der Materie nicht so auseinandersetzen wollen / können wie wir hier.

Ich habe die AMS nun auch schon seit mehr als zehn Jahren aboniert.

Mich stört bei diesem Test- dass man praktisch alles am Platzangebot orientiert- dann aber nicht den nur minimal teureren V70 nimmt- sondern den V60, der ja bewusst knapper geschnitten ist. So verhilft man den reichlich angestaubten Gegenern zu besseren Resultaten.

Dass alles nach Punkten geht, soll dem Leser suggeriert werden. Objektiv ist dies aber noch lange nicht so! Kategorien wie Getriebeabstufung, Geräuscheindruck oder Güte der Sitze sind subjektiv wie Noten in der Schule.

Funktionalität? beim V60 kann man die Rückbank dreifach klappen, den Beifahrersitz umklappen und und- solche Lösungen sucht man bei den Gegnern imho vergeblich- trotzdem liegt der V60 hinten!

Da bemüht man sich einige Seiten später zu erklären, wie Bedienbarkeit ermittelt wird- bloß was bringt mir ein Test von Leuten die in deutschen Autos zuhause sind. Ich persönlich kann jeden Volvo schneller bedienen als einen VW, weil ich nun schon jahrelang Volvo fahre. In einem Superb komme ich erstmal ins Rätseln.

Was mir total schleierhaft ist, ist wie man das Leergewicht nach Punkten bewerten kann. Es gibt doch für das schwerere Auto schon Abzüge bei Minimalverbrauch und Emissionsverhalten. Was soll das? Wo liegen jetzt da die gravierenden Nachteile für mich?

Für mich bleibt nur festzustellen, dass dieses Blatt so bewertet, dass vor allem Autos aus dem VW-Konzern oder von Mercedes gewinnen. Liest man die Auto-Motor und Sport in Schweden sieht das bei ähnlichen Tests schon wieder ganz anders aus.

Ich gebe auf die Tests nicht mehr viel. Das Blatt hat in den letzten Jahren sowieso stark abgebaut. Soll die Masse doch einen VW oder einen Klon (Skoda) kaufen.

@Themenstarter

Klar sind diese 3 nicht wirklich miteinander vergleichbar (Passat und Superb natürlich schon), aber was soll´s. Mittlerweile weiß doch wohl jeder, wie das mit der „unabhängigen“ Presse so funktioniert, also am besten nicht ärgern.

So schlimm ist das ja noch nicht mal, wenn man das einigen AB-Tests gegenüberstellt. Vor kurzer Zeit gab´s da einen Test zwischen Golf GTI35 und Megane RS Cup, gesucht wurde der sportlichere Kompakte.
Alle sportlichen Dinge konnte der Megane für sich verbuchen, am Ende aber gewann der Golf. Als Begründung wurde genannt, er sei alltagstauglicher…?!?!

So oder in ähnlicher Form läuft es in jeder deutschen Zeitschrift ab. Die Stärken des Deutschen werden in den Himmel gelobt, die Stärken der anderen abgeschwächt oder gleich ganz verschwiegen und natürlich vice versa bei den Schwächen.

Der Sieger des/r Tests steht nicht selten schon fest, bevor überhaupt alle teilnehmenden Fabrikate bekannt sind, der Text und die Punkte werden dann halt dementsprechend „angepasst“. Nicht schön, aber es ist halt so. Für mich schon seit Jahren ein Grund, kein Geld mehr für solche Volksverblödung auszugeben.

Tests aus Ländern ohne eigene Automobil-Produktion sind da wesentlich ehrlicher und fairer, ebenso auch manche online-Magazine. Letztlich ist es aber immer das Vernünftigste und Klügste, selbst zu testen, schließlich kostet ne Probefahrt nur Zeit, kann sich aber wirklich lohnen.

Zitat:

Original geschrieben von Pete77


Mich stört bei diesem Test- dass man praktisch alles am Platzangebot orientiert- dann aber nicht den nur minimal teureren V70 nimmt- sondern den V60, der ja bewusst knapper geschnitten ist. So verhilft man den reichlich angestaubten Gegenern zu besseren Resultaten.

95% aller Kombikäufer haben das Thema Platz als einen der wichtigsten Punkte in ihrem Lastenheft

Zitat:

Dass alles nach Punkten geht, soll dem Leser suggeriert werden. Objektiv ist dies aber noch lange nicht so! Kategorien wie Getriebeabstufung, Geräuscheindruck oder Güte der Sitze sind subjektiv wie Noten in der Schule.

Getriebe und Geräusch sind messbare Größen.

Bei den Sitzen gebe ich Dir recht. Die von Volvo sind sehr gut und haben eine bessere Langstreckenqualität als z.B. die des Passat 3C gemessen an meinen persönlichen Erfahrungen

Zitat:

Funktionalität? beim V60 kann man die Rückbank dreifach klappen, den Beifahrersitz umklappen und und- solche Lösungen sucht man bei den Gegnern imho vergeblich- trotzdem liegt der V60 hinten!

dreigeteilte Rücksitze gibts bei VW/Skoda nicht hier wird konventionell 60/40 geteilt. Den umlegbaren Beifahrersitz dafür sehr wohl (außer bei Sportsitzen) und er ist mit nur einem Griff umzuklappen und nicht mit vor - zurück und hoch - runter wie im Volvo

Zitat:

Da bemüht man sich einige Seiten später zu erklären, wie Bedienbarkeit ermittelt wird- bloß was bringt mir ein Test von Leuten die in deutschen Autos zuhause sind. Ich persönlich kann jeden Volvo schneller bedienen als einen VW, weil ich nun schon jahrelang Volvo fahre. In einem Superb komme ich erstmal ins Rätseln.

Gegenfrage: was würde mir ein Test von einem Volvoafinen Tester bringen. Hier ist Objektivität gefragt und ganz objektiv sind die beiden deutschen intuitiver zu bedienen. Ich persönlich kämpfe seit 25.000km mit den "eigenarten" des Volvo.

Zitat:

Was mir total schleierhaft ist, ist wie man das Leergewicht nach Punkten bewerten kann. Es gibt doch für das schwerere Auto schon Abzüge bei Minimalverbrauch und Emissionsverhalten. Was soll das? Wo liegen jetzt da die gravierenden Nachteile für mich?

Nachteile? Ganz einfach. Im Portemonaire. 2to zu beschleunigen ist eben Energieaufwändiger als 1,8to

Zitat:

Für mich bleibt nur festzustellen, dass dieses Blatt so bewertet, dass vor allem Autos aus dem VW-Konzern oder von Mercedes gewinnen. Liest man die Auto-Motor und Sport in Schweden sieht das bei ähnlichen Tests schon wieder ganz anders aus.
Ich gebe auf die Tests nicht mehr viel. Das Blatt hat in den letzten Jahren sowieso stark abgebaut. Soll die Masse doch einen VW oder einen Klon (Skoda) kaufen.

Siehst Du, jetzt hast DU die gleiche rosa Brille auf wie die Testredakteure, nur dass Deine von Volvo kommt.

Ansonsten gebe ich Dir Recht. Die Qualität und der Informationsgehalt ist sehr gering. Schade ums Geld.

Nichts für Ungut.

Gruß Jens

Siehst du, und genau da liegt das Problem, bei den Vorlieben der Tester. Ich bin schon einige Volvos gefahren und fahre ja aktuell selbst einen. Mitlerweile sind aber auch einige VWs dabei gewesen, auch ganz neue Modelle (neuer Sharan z.B.). Nach einigen 1000km bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass VW-Sitze besser geworden sind, mit meinem Rücken aber auf langen Strecken immer noch nicht so richtig kompatibel sind. Auch finde ich die Spielereien, wie die MFA, ganz nett, aber so richtig glücklich macht mich das auf Dauer nicht. Das RNS510 z.B. ist so ein Gerät, das man nach wenigen Metern verflucht. Es kann sehr viel, aber es ist nicht intuitiv und erst recht nicht zu bedienen ohne hinzuschauen. Bei dem Gerät ein Naviziel bei 130km/h eingeben? Sehr gefährlich. Da ist das Sensus, und auch die alte RTI-Variante mit dem Joystick hinter dem Lenkrad bei Volvo mit weniger Ablenkung zu bedienen. Man kann die Hand am Lenkrad lassen und hämmert nicht verzweifelt auf einem Touchscreen rum. Zudem ist die Rechenleistung des Geräts anscheinend nicht die größte, da es durchaus schon mal 5 Sekunden dauert, bis alle Straßen mit einem Buchstaben in einer Großstadt gefunden wurden, und man weiß nie: "Hats mich jetzt verstanden, oder muss ich nochmal drücken?", da keinerlei Bestätigung kommt. Die Routenführung an sich ist gut, das Navi meldet sich früh genug und leitet einen entspannt durch kniffelige Ecken. Allerdings ist die Kartendarstellung was für den Eimer. Die Straßen werden so dick dargestellt, dass es einfach nur total überfrachtet wirkt, besonders wenn man noch POIs, wie Tankstellen, dauerhaft anzeigen lässt. Zum schnellen-mal-selbst-auf-der-Karte-Orientieren ist es ebenfalls zu langsam und zu umständlich. 
Eine Sache, die mich vollkommen nervt: Der Tempomat! Warum zum Geier kann ich dieses blöde Dingen in 10er Schritten bedienen? Wann habe ich denn mal eine freie Autobahn, oder einen Vordermann, der genauso schnell fährt wie ich? Ich bin ständig nur am wechseln zwischen den Geschwindigkeitsblöcken, weil keiner wirklich passt. 
Was mir auch nicht wirklich gefällt in der Serienabstimmung ist das DSG. Aus den Sciroccos kenne ich die Getriebe nur mit sinnvoll umgearbeiteter Software. Aber das Seriending? Entweder es schläft bald ein - und gibt man minimal mehr Gas schaltet es zwei Gänge runter und lässt einen 1,8t Pampersbomber mit Kindersitz mit den Vorderrädern scharren. Dazu ist es ruckelig, kann nicht anfahren und nicht schneller als eine moderne Wandlerautomatik. Insgesamt 2000€, die ich deutlich besser anlegen würde.

Was mich regelrecht vom Kauf abschrecken würde ist das Fahrwerk in Kombination mit der Lenkung. Klar, der Sharan hat eine ordentliche Segelfläche und ist seitenwindanfällig. Was bis 70 oder 80km/h noch als sanftes Fahrwerk beurteilt werden kann, wir ab 120 bei etwas Wind zur Nervensache. An das ausgeprägte Durchschwingen in langen Autobahnkurven kann man sich gewöhnen und Steuer entsprechend gegen. Dass der Wagen aber um einen vollen Meter versetzt, wenn man mit rund 150km/h an einem LKW vorbei fährt und den Luftdruck am Führerhaus abbekommt, ist einfach totaler Mist. Dabei ist die Lenkung sowas von tot um die Mittellage, dass ein entsprechendes "einfangen" mehr Glück als Können ist. Ich habe auf den letzten 500km (nachdem der Termin erledigt war und der Rückweg anstand) das Tempo freiwillig auf 130 bis 140km/h gedrosselt. Selbst mit dem "dicken" XC60 wäre ich da deutlich schneller gefahren, und der ist ähnlich schwer, hoch und vor allem hochbeinig. Einzig die Länge ist geringer und damit auch die Seitenfläche etwas.

Da sind also auch ein paar Dinge bei, die ich nicht haben wollen würde. Und das hat nichts mit einer rosa Volvo Brille zu tun. Mir fehlt nach dem abendlichen Umstieg von den VWs in meinen kleinen, total veralteten und Multimedia-technisch unbedarften C30 rein gar nichts. Er kann das alles ebenso gut (ok, ich hab kein RTI), aber anders und für mich von der Logik her einfach passender. Er ist zudem leiser und auch bei hohem Tempo viel entspannter zu fahren. Natürlich kommen einem die 115PS etwas lahm vor, wenn man vorher mit weit mehr als 400PS (Scirocco) unterwegs war, aber irgendwie hat auch diese Kombination etwas für sich.

Soo, jetzt steinigt mich.

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