Akkuheizung

VW ID.3

Hi,

der Id3 braucht im Winter in den ersten 10 Min 9 kW allein für Akkuheizung und Innenraum, auch bei Fahrzeugstillstand an der Ampel, insgesamt suf den ersten Kilometern bis zu 30-40 kW.

Kurzstreckenfahrer brauchen im Winter auf den ersten 4 Kilometern keine Heizung, weil sowieso nichts warm wird.

Gibt es aktuelle Elektrofahrzeuge mit weniger Verbrauch oder bei denen dich die Akkuheizung im Kurzstreckenbetrieb verzögert einschalten oder gar abschalten lässt? Oder Fahrzeuge mit einer energiesparenden Infrarotheizung für den Kurzstreckenverkehr im Winter für Akku und Innenraum?

Wenn nicht, wer könnte Ansprechpartner sein, um darüber zu Diskutieren ob das geändert werden kann/muss?

Hans

50 Antworten

Heizt die Wärmepumpe auch den Akku? Ich meine gelesen zu haben, dass der Akku eine eigene Elektroheizung/Kühlung hat?

Zitat:

@Dietze2 schrieb am 24. Januar 2021 um 11:09:52 Uhr:


Ich schalte die Klimatisierung/Heizung mit dem Timer auf abfahrbereit um hh:mm, dann sind Autoinnenraum und Batterie perfekt vorgewärmt. Das ganze mit angeschlossenem Ladekabel an der Wallbox und schon kann ic/ mit 100% losfahren. Ich fahre Polestar 2 PP

Glücklich diejenigen, die eine beheizte Garage mit Walbox haben. Ich nicht. Danke

Zitat:

@RGBLicht schrieb am 24. Januar 2021 um 11:16:25 Uhr:


Also da würde ich mal bei nextmove nachfragen. Dort wurde ja viel zur Akkuheizung getestet. Es gibt ja Akkus, bei denen fängt die Akkuheizung erst bei sehr tiefen Temperaturen an oder, glaube es war ein ZOE Test, der hat gar keine. Was dann dazu führte, dass der Ladevorgang mit weniger als 1kW/h durchgeführt wurde 😁 ob man sich dann das im Gegenzug antun will??? OK, waren auch -15 Grad, was hier eher selten anzutreffen ist.
Lange Rede, es gibt Autos die haben so etwas nicht oder die Akkuheitzung fängt erst bei tieferen Temperaturen an, glaube auch beim Kona war es so.

ich meine gelesen zu haben, dass die ID‘s schon ab 8 Grad + heizen. Danke für den Tipp Nextmuve.

Zitat:

@egn schrieb am 24. Januar 2021 um 20:42:20 Uhr:


Die Akkuheizung ist nur beim Laden/Rekuperien wirklich wichtig. Das kann ohne Heizung entsprechend eingeschränkt werden, oder man kann die Heizung auf maximal 10° C beschränken.

Zumindest bei dem Tesla MS/MX gibt es mit dem Range-Mode eine Einstellung bei der der Akku nur bei unter -10° C geheizt wird. Ich fahre im Winter mit etwa 21 kWh/100 km.

ID heizt bereits ab 8 Grad+. Nützt mir bei Kurzstrecke aber nichts, kostet nur.. Ferner habe ich bei Kurzstrecke im Winter dann auch nie Rekupertation. Muss mir wohl doch ein preiswertes CNG-Fahrzeug kaufen. die sind wenigstens für Kurzstrecken geeignet und liegen bei Kurzstrecke bei 5€/100 Km GAS. Bei Wartezeiten an an der Ampel heizt kein Akku, das schaltet die Start/Stop den Motor ab.

Danke. Das Thema Repupertation hat mir den Rest gegeben und mich vom Thema Elektroauto für Kurzstrecken im Winter geheilt.

Beim ID stehen kalt bei 0° C bereits 50 % Rekuperation zur Verfügung. Das reicht für die meisten Anwendungen immer noch dicke aus.
Entweder mal richtig schlau machen, oder selber mal ausleihen/ausprobieren.

Außerdem glaube ich auch, dass wir da in den nächsten Monaten noch die eine oder andere Verbesserung sehen werden.

Ansonsten komme ich mir hier schon wie eine Schallplatte vor, die sich immer wiederholt. Das Thema Akkuleistungsfähigkeit und -heizung hängt stark von der Zellchemie und insbesondere dem Kobaltgehalt ab. Insofern bringen Vergleiche wie, der und der macht das auch nicht überhaupt nichts, wenn eine andere Zellchemie verbaut ist.

Danke, sehr hilfreich.
WIsst Ihr welche Art von Akkuheizung beim ID verbaut ist?

1. eine seperate elektrische Heizung,
2. eine Heizung, die mit einer evtl. Wärmepunpe und dem Luftstrom derselben gekoppelt ist,
3. eine Infrarotheizung?

Wäre Eures Erachtens eine Infrarotheizung energietechnisch sinnvoll bzw. theoretisch machbar? Könnte diese Energie ggf. sparen?

Ein PTC. Die Wärmepumpe ist auch mit dem Akkuheizkreis gekoppelt.

Der PTC hat im Prinzip 100 % Wirkungsgrad. Besser wird es nicht.

Zitat:

@Sniady schrieb am 24. Januar 2021 um 02:00:30 Uhr:


der Id3 braucht im Winter in den ersten 10 Min 9 kW allein für Akkuheizung und Innenraum, auch bei Fahrzeugstillstand an der Ampel, insgesamt suf den ersten Kilometern bis zu 30-40 kW.

Dazu wäre eine Messung mit Wärmepumpe interessant. Über 10 Minuten 9 kW entspricht 1,5 kWh. Ich denke, diese Werte sind aus Vorsicht so programmiert. Das Gute am ID.3 ist ja OTA. So kann VW aus den Erfahrungen Schlüsse ziehen und diese langsam in die bereits ausgelieferten Autos einfließen lassen. Ich denke, viele Einstellungen werden im Laufe der Zeit noch optimiert.
j.

https://elbil.no/her-er-arets-store-vintertest/

Bei diesem Wintertest kann man den Google-Translator über die Homepage laufen lassen, funktioniert solala. Der ID.3 schneidet beim Winter-Verbrauch am besten ab.
j.

Was mich sehr oft wundert, dass mit Verbrauchskosten so stark argumentiert wird. Also ein Elektrofahrzeug aus diesen Gründen anzuschaffen, weil er günstiger ist, halte ich für eine Milchmädchenrechnung. Bei dem o.g. Vergleich frage ich mich auch, warum überhaupt ein Auto, es dient ja in gewisser Hinsicht dem Komfort um nicht auf Alternativen auszuweichen um dann, in den hierzulande nicht so häufigen Situationen der Kälte, womöglich auf Komfort zu verzichten und die Heizung abzuschalten. Außerdem schaltet bei einem Elektrofahrzeug die Heizung nicht bei „Start/Stopp“ ab, warum sollte die das, machen aktuelle Verbrenner ja auch nicht sofort, ist ja noch genug Energie im Heizkreislauf? Auch wundert mich diese akademische Herangehensweise mit Heizungstechnologien. Wohin soll jetzt der Weg führen. Wir reden ja nicht von Autos, die für einen entwickelt werden sondern für Autos, die man aus einem Katalog bestellt. Verstehe hier nicht ganz die Zielrichtung in die die Diskussion geht.
Es gibt unterschiedliche Akkutechnologien, es gibt unterschiedliche Heizstrategien, es gibt Wärmepumpen und und und, Geht es um die reinen Kosten / km ohne echten Vergleich, verliert immer das Elektroauto, denn der Verbrenner ist dann, ohne bspw. Automatik, Standklimatisierung etc. Immer so viel günstiger, dass jede Diskussion hinfällig ist.

Der Stromverbrauch ist schon wichtig.
Erstens im Portemonnaie, vor allem bei den deutschen Strompreisen.
Zweitens wegen der Reichweite.
Und Drittens wegen der Umwelt. Gerade im Winter besteht der Strom nachts in D hauptsächlich aus Kohle- und Gasverstromung und Atomkraft.

Klar ist das so, wobei das Thema Reichweite im Kurzstreckenverkehr nicht der Hauptpunkt ist.

Kurzstreckenverkehr im Winter ist einfach immer ungünstig. Wenn ich 10 kW Heizleistung brauche und nur 20 km/h im Schnitt fahre dann sind das 50 kWh/100 km Mehrverbrauch, wenn ich nur Kurzstrecke und immer wieder im Heizbereich fahre. Das ist reine Physik.
6 kWh an sich sind jetzt nicht so utopisch, aber bei der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit tut das dann richtig weh.

Es gibt die Wärme im E-Fahrzeug eben nicht zum Nulltarif, wie im Verbrenner. Die Akkuheizung ist nur ein Teil. Die normale Innenraumheizung hat auch ihren maßgeblichen Anteil. Wenn ich die deaktiviere dann sieht es auch schon etwas freundlicher aus.

Aus ökologischer Sicht ist für den reinen Kurzstreckenverkehr ein Fahrzeug mit möglichst kleinem Akku am sinnvollsten. Der braucht dann ggf. keine Akkuheizung, oder der Akku ist schnell warm.
Ein kobaltarmer Akku, zudem mit sehr hoher Kapazität, ist nicht ganz so optimal für die reine Kurzstrecke.

Mal sehen, wie sich der ID.3 pure mit 45 kWh da schlägt, aber ich hätte schon die Vermutung, dass der besser für reine Kurzstrecken geeignet ist.

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