AGR verschließen / Stilllegen. Welche Risiken?
Hallo,
mich würde interessieren welche Risiken bestehen, wenn man das AGR durch eine Verschlusskappe stilllegt. Das der Versicherungsschutz theoretisch flöten geht usw. ist mir bewusst. Allerdings würden mich die Risiken im Hinblick auf Langlebigkeit vom Motor interessieren. Verbrennt er dann zu fett oder zu mager? Bei einem Benziner wäre das ja der Fall aber ein TDI funktioniert ja anders.
Beste Antwort im Thema
@x2k_
ich weiß nicht wie alt bzw. jung Du bist. Aber vor 30-20 Jahren war der Abgasgestank neben den Straßen quasi unerträglich. Man kann nur froh sein dass jemand Grenzwerte verringert.
Bei der heutigen Quantität des Verkehrsaufkommens würden wir hier mit Schnuffersack rum rennen, oder gar nicht mehr.
61 Antworten
Richtig: Es wird am Auspuff per Sonde gemessen.
ABER: Da das AGR eh nur in Funktion ist, wenn sich der Motor im Teillastbereich befindet, wird ein deaktiviertes AGR bei der AU nicht auffallen. Denn bei der AU wird der Motor ja bis zur Drehzahlgrenze getrieben und da befindet er sich nicht mehr im Teillastbereich.
Zu meinem A20DTH: Er hat die AU erst im Oktober mit Bravour bestanden und auch der Prüfer war sehr zufrieden mit den Abgaswerten.
Achso: Ich habe das AGR bei EDS-Motorsport deaktivieren lassen ohne jegliche Leistungssteigerung, meiner hat immer noch die Serienleistung von 160 PS.
Es werden nur Trübungswerte gemessen, das ist richtig.
Aber als mein Schwiegervater neulich bei der HU war, hat der Prüfer den AGR-Ventil und die Leitungen sich etwas detaillierter angeschaut und gegen den DFP geklopft 🙂
Mit dem deaktivierten DPF produziert das Fahrzeug bis zu 10x NOx-Emission... Einmal darüber nachdenken. Sollte es auffliegen, kommt natürlich bisschen was zusammen.
90 € aus der TatBNr 319609, aber das wird das kleine Übel sein, denn Erlöschen BE ist bereits seit 2014 ein eigener Tatbestand und das Fahrzeug kann sofort an Ort und Stelle durch fernmündliche Anordnung der Zulassungsstelle stillgelegt werden, hier kommen noch die Kosten für Gutachten und ggf. Nachforderungen.
In der Tuningszene passiert es schon mal, aber das sind andere Sachen. Mit ca. 2000 € muss man den rechnen.
Aber jeder ist Erwachsen und kann für sich entscheiden was er macht. Ich persönlich finde es total daneben, mehr als nötig Schadstoffe zu prodizieren durch die Stilllegung von einer nicht anfälliger technischer Maßnahme.
@steel234
Du redest hier von einem deaktivierten Dieselpartikelfilter. Das ist natürlich was ganz anderes und na klar wird dieser sofort bei der AU auffliegen. Das AGR allerdings nicht.
Denn dafür müsste die AU auch im Teillastbereich durchgeführt werden. Ob das ohne großen Aufwand praktikabel ist? Das können wohl nur die Prüfer sagen. Denn beim jetzigen Test wird ja nur kurz "volle Kanone" aufs Gaspedal getreten und dann hat sich das.
Dass AGR-Ventil nicht bei der AU auffliegt macht es weder legaler noch ist es harmlos. Es ist im Sinne des BKatOWI dasselbe - "Sie nahmen das Fahrzeug in Betrieb, obwohl die Betriebserlaubnis erloschen war. Die Umwelt war dadurch wesentlich beeinträchtigt " und kann genauso geahndet werden wie leerer DPF, fehlender Kat oder 3" Abgasanlage ohne Gutachten. Da hier vom Vorsatz auszugehen ist, wird die Sanktionierung auch dementsprechend laufen.
Nur weil es mal UMA bestanden hat, heisst es nicht, dass alles tutti ist. Es ist und bleibt illegal und ist eine unzulässige Umweltverschmutzung - NOx sieht man im Gegenteil zu Ruß nicht. Und man kann auch bei der Routinekontrolle auffliegen - oder wenn man speziell auf der Suche nach manipulierten Autos ist.
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Das lasse ich jetzt mal unkommentiert... Natürlich ist es richtig, aber das sehen vieleicht die "Deutschen" so, die es zu genau nehmen, siehe auch diesen Artikel wie "auslegungshaft" die Gesetze von der EU aus Brüssel sind:
Sorry, aber die Umwelt wesentlich beeinträchtigt? Entschuldige, aber unsere Autos, die seit ca. 20 Jahren im Betrieb sind, sind doch noch wunderbar, und wenn wir diese entsorgen, dann fahren diese in Fernost oder Afrika weiter. Ist das besser für die Umwelt? Das ist vielleicht etwas kurz gedacht...
Zu mir: Ich komme aus einem der direkt betroffenen Landkreise (Main-Kinzig-Kreis; angrenzend an Frankfurt/Main, ab Semptemer/Oktober 2019 Fahrverbot für Euro5, was mir allerdings herzlich egal ist)...
Ich möchte jetzt nicht polemisch werden und über die "guten alten Autos" reden. Ich betrachte das als sehr emotionslos und das wäre genau der Vorwurf, welcher zur Last gelegt wird.
Was und wie jeder einzelne macht, ist stets seine Sache und man hat für eigenes Handeln zu verantworten. Nur übe die Folgen sollte man aufgeklärt sein - "alles gut weil ist durch den TÜV durch" ist noch lange keine gültige gesetzliche Grundlage der Legalität.
Meine persönliche Wertung zu dem Thema habe ich auch schon abgegeben, ich verstehe das Gebastel und Inkaufnahme vom massiver Verschlechterung der Abgaswerte mit der Prämisse von vermutlich längerer Lebensdauer von Bauteilen durch die überhaupt nicht auffällige Abgasreinigungseinrichtung nicht. Denn es gibt dafür schlicht kein oder kaum Bedarf. Es gibt andere Dinge an diesem Motor, die deutlich anfälliger sind und in erster Linie Aufmerksamkeit benötigen.
Ok, alles klar, alles klar, damit hast du auch für mich, alles auf den Punkt gebracht. Nämlich, dass sich jeder bewusst sein muss, was für Folgen das haben kann. Damit muss jeder für sich abwägen was man tut.
Aber: Wenn es zu einem Verkehrsunfall kommen sollte, muss auch die KFZ-Versicherung beweisen, dass es an einem nicht funktionierendem/deaktivierten AGR-Ventil/DPF lag. Denn auch diese kann die Pflicht nicht so einfach von sich weisen, auch wenn diese es gerne versuchen. Es gibt hierzu bereits Gerichtsurteile nur ich habe gerade wirklich keine Lust diese raus zu suchen. Allerdings kann man dann natürlich rechtlich dafür belangt werden, aber eben nicht für den Schaden des Unfalls.
Ja das ist klar, die Märchen von dem verlorenen Versicherungsschutz haben damit wenig zu tun (erstens weis eher nicht stimmt, zweitens weil der Zusammenhang fehlt).
Natürlich schauen sich die Prüfer die Hardware ums AGR an. Das ist ja auch das einzige, was sie tun können.
Die sind momentan werde im Stande NO/NO2 Werte sauber zu messen noch in den Code zu schauen, der im STG liegt.
Mit dem Versicherungsschutz ist es sowieso so, dass die eigene Haftpflicht erst einmal in Vorleistung. Wenn es dumm kommt, holen sie sich ggfs. den Schadensbetrag zurück, aber das ist doch etwas ganz anderes als 'völlig unversichert' im Strassenverkehr unterwegs zu sein.
Ein originales AGR mit einer selbstgebauten 'Dichtung' ist doch relativ unscheinbar und erfüllt auch seinen Zweck. 😉
Hört doch bitte mal auf ständig dieses Märchen von NOx als Schadstoff breit zu treten. Erstens erzeugt ein Diesel lediglich NO welches für den Menschen absolut ungefährlich ist. Zweitens werden NO und NO2 von Pflanzen sehr gerne als stickstoffquelle angenommen. Was daran jetzt Schadstoff sein soll ist also rätselhaft.
OT
..... erkläre das mal Eurer ach so netten Regierung aus der grünen Fraktion.
Ich verstehe garnicht wie die soviele Stimmen bekommen konnten .....😕
Zitat:
@x2k_ schrieb am 6. Dezember 2018 um 22:28:35 Uhr:
Hört doch bitte mal auf ständig dieses Märchen von NOx als Schadstoff breit zu treten. Erstens erzeugt ein Diesel lediglich NO welches für den Menschen absolut ungefährlich ist. Zweitens werden NO und NO2 von Pflanzen sehr gerne als stickstoffquelle angenommen. Was daran jetzt Schadstoff sein soll ist also rätselhaft.
Ist das so?
Fährst Du eine vielbefahrene Straße während der rush hour mit dem Fahrrad wirst Du selbs im Sommer bemerken dass Abgase nur ungesund sein können.
Es geht bei den Klagen gegen den NOx-Ausstoß auch nicht um die Gesundheit der Pflanzen, deren Quantität durch die Versieglung von Flächen ja auch nicht steigt.
Zitat:
@rufus608 schrieb am 6. Dezember 2018 um 23:13:27 Uhr:
Zitat:
@x2k_ schrieb am 6. Dezember 2018 um 22:28:35 Uhr:
Hört doch bitte mal auf ständig dieses Märchen von NOx als Schadstoff breit zu treten. Erstens erzeugt ein Diesel lediglich NO welches für den Menschen absolut ungefährlich ist. Zweitens werden NO und NO2 von Pflanzen sehr gerne als stickstoffquelle angenommen. Was daran jetzt Schadstoff sein soll ist also rätselhaft.Ist das so?
Fährst Du eine vielbefahrene Straße während der rush hour mit dem Fahrrad wirst Du selbs im Sommer bemerken dass Abgase nur ungesund sein können.
Es geht bei den Klagen gegen den NOx-Ausstoß auch nicht um die Gesundheit der Pflanzen, deren Quantität durch die Versieglung von Flächen ja auch nicht steigt.
Du verwechselst NO und NO2 die Unterschiede werden bei der Messung nicht berücksichtigt weil beides zusammen gemessen wird.
Und die Grenzwerte wenn man sie so nennen darf sind reine Phantasiewerte sonst nichts. Die wurden von der EU auf Basis einer groben Schätzung der WHO festgelegt weil man der Meinung war die Werte sportlich noch unterbieten zu müssen. Ea gibt bis heute keine Beweise bzw Studien die die Gefährlichkeit belegen. Selbst Lungenfachärzte Rollen mit den Augen bei dem Thema. Was du da beschreibst ist einfach nur ein Placeboeffekt.
Ich würde mir mehr sorgen um microplastik, Kunststoff weichmacher, und Antibiotika in unseren Lebensmitteln machen als mich um diesen Humbug zu scheren.
Davon mal abgesehen haben die betroffen Städte es ja erfolgreich versäumt luftreinhaltepläne umzusetzen um die Grenzwerte in den griff zu bekommen. Es erst eben viel einfacher Verbote zu erteilen um Probleme zu lösen... Eben typisch deutsch
@x2k_
ich weiß nicht wie alt bzw. jung Du bist. Aber vor 30-20 Jahren war der Abgasgestank neben den Straßen quasi unerträglich. Man kann nur froh sein dass jemand Grenzwerte verringert.
Bei der heutigen Quantität des Verkehrsaufkommens würden wir hier mit Schnuffersack rum rennen, oder gar nicht mehr.
Zitat:
@rufus608 schrieb am 6. Dezember 2018 um 23:59:26 Uhr:
@x2k_
ich weiß nicht wie alt bzw. jung Du bist. Aber vor 30-20 Jahren war der Abgasgestank neben den Straßen quasi unerträglich. Man kann nur froh sein dass jemand Grenzwerte verringert.
Bei der heutigen Quantität des Verkehrsaufkommens würden wir hier mit Schnuffersack rum rennen, oder gar nicht mehr.
Was du meinst kommt aber nicht von stickoxiden, die sind geruchlos. Das Problem früher kahm von den anderen Stoffen wie z.b. Bleiverbindungen unverbrannte Kraftstoff Reste Schwefel CO teilweise auch unverbrannte Ölreste. Da gebe ich dir recht mit. Grenzwerte sind wichtig aber nur wenn sie auch sinnvoll sind. Ich denke mal du spielst auf den Smog an den es damals mal gab.
Allerdings kannst du nicht behaupten alle Stoffe sind gleich. Jeder muss individuell und auf Basis seiner gefährlichkeit beurteilt werden. Das Blei nervenschäden hervorruft ist aber mehrfach bewiesen und diskutiert worden da ist es eindeutig.
Man muss aber auch sagen früher bestand der Kraftstoff aus anderen Verbindunge Als heute. Heute haben wir modernere Motoren die besser verbrennen Benzin ist Schwefel und Benzol frei Blei darf nichtmehr zugesetzt werden.
Feinstaub von dem auch bewiesen ist das er nicht gesund ist wird gefiltert aber auch nur weil es bewiesen ist.
Ich sage nicht das Grenzwerte generell unnütz sind aber ich Weise ganz klar darauf hin das man diese Grenzwerte nicht frei erfinden sollte sondern wissenschaftlich belegen muss.
Und ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal deutlich darauf hinweisen verschiedene Stoffe die aus den Abgasen nicht gleich sind.