Active Lane Assist - gefährliche Lenkeingriffe ohne ersichtlichen Grund
Hallo alle zusammen,
in den vorhandenen Threads konnte ich dazu nichts finden. Daher habe ich diesen Thread einmal ins Leben gerufen.
Es ist bekannt, dass der ALA nicht optimal und nur innerhalb der definierten Systemgrenzen arbeitet und je nach Umgebungsbedingungen öfters mal die Spur verliert (vgl. Text in Betriebsanleitung). Darauf sollte hier nicht weiter eingegangen werden. Das wurde schon ausgiebig in den anderen Threads durchgekaut.
Das Kernthema sind also gefährliche Fehlfunktionen unter optimalen Bedingungen ohne ersichtlichen Grund.
Vorab:
Der Wagen war dazu schon mehrfach beim Service, der außer einer Anfrage beim Hersteller - seit Monaten ohne jegliche Rückmeldung - nichts ausrichten konnte/wollte. Die Grundeinstellung war angeblich innerhalb der Toleranz. Inzwischen liegt die Sache beim Anwalt, denn das Autohaus redet sich mit den allseits bekannten Sprüchen wie "wir konnten den Fehler nicht reproduzieren", "Stand der Technik" und "die Verantwortlichkeit liegt alleinig beim Fahrer, da nur Assistenzsystem" raus.
Mich würde interessieren, ob noch mehr Leute die unten geschilderten Beobachtungen machen konnten, es also wirklich "Stand der Technik" sein könnte, oder hier möglicherweise doch etwas mit dem System nicht stimmt.
Umgebungsbedingungen:- Der ALA wird gemäß BA als Assistent verwendet und nicht illegaler Weise zum teilautonomen fahren.
- Einstellung auf "früh", sprich ALA hält aktiv die Mitte der Spur (sollte er zumindest)
- Autobahn, wenig Verkehr
- Regelmäßiger Fahrbahnbelag, also kein Flickenteppich
- Spurmarkierungen deutlich sichtbar ohne Unterbrechungen
- Kein Blendlicht
- ALA aktiv und eingeloggt (beide Linien grün)
- Hände nicht zu locker am Lenkrad, dass keine Warnungen kommen - also so, wie man auch ohne ALA "entspannt" fahren würde, aktiv die Spur haltend
- Also optimalste Bedingungen!
- Sehr sporadische starke Lenkeingriffe mal nach rechts, mal nach links (Lenkimpulse fast so stark wie beim Einparkassistenten, es reißt einem quasi das Lenkrad aus den Händen), was zum sofortigen Verlassen der Spur führt, sofern man nicht in Bruchteilen einer Sekunde gegenlenkt (=> massive Gefährdung der umgebenen Verkehrsteilnehmer inkl. einem selbst und der Insassen ! ! !)
- Oft mäßige, mehrfach wechselnde, aber ruckartige Lenkbewegungen nach links und rechts (ruckartige Schlangenlinien - ein Betrunkener würde ruhiger fahren), obwohl man aktiv mittig in der Spur fährt und das Lenkrad fest im Griff hat
- zumeist Rechtsdrall des ALA, d.h. der ALA lenkt sehr nahe nach rechts, überfährt dabei u. U. die Begrenzungslinie und schaltet dann ab. Oder er fährt derart weit rechts, sodass ein Zusammenstoß mit rechts fahrenden Fahrzeugen befürchtet werden muss, wenn man nicht sofort entgegenwirkt
Bei Störeinflüssen könnte man sich das Verhalten (außer die massiven Lenkeingriffe) erklären, aber es tritt auf ein und der selben Strecke an völlig unterschiedlichen Stellen auf.
Auf Youtube wird ein Fehlverhalten gezeigt, bei dem der aktive ALA passiv aus der Spur wandert, der Fahrer hat dabei die Hände nicht am Steuer. Bei mir passiert das jedoch durch aktiven und ruckartigen Eingriff des ALA auf gerader Strecke ohne Abbiegespuren oder sonstigen "Störungen" - die Hände sind dabei am Steuer.
Ich bin gespannt auf Eurer Feedback!
Guten Rutsch 😉
R2-D2
Beste Antwort im Thema
Wenn man sich trotz Assistenzsystem ständig so verhalten muss, als wenn das System nicht an Bord wäre und man zusätzlich eine erhöhte Aufmerksamkeit braucht, um eventuelle unsinnige Aktionen des Systems zu korrigieren, stellt sich mir die Frage nach dem Sinn dieses Assistenten.
78 Antworten
Glaube schon das die Mehrheit keine Probleme damit hat, sonst würden sich viel mehr melden.
Ich habe Glücklicherweise kein Problem damit.
die Sache ist auch die wie man das selbst Auffasst; klar hat meiner schon ein paar mal etwas gezogen .. aber das ist eben so; es sind immer Systeme die auch nur das machen was sie "programmiert" bekommen haben
KI sind wir noch etas weit von entfernt bei sowas
Zitat:
@Scotty18 schrieb am 7. Januar 2018 um 17:05:36 Uhr:
die Sache ist auch die wie man das selbst Auffasst; klar hat meiner schon ein paar mal etwas gezogen .. aber das ist eben so; es sind immer Systeme die auch nur das machen was sie "programmiert" bekommen haben
KI sind wir noch etas weit von entfernt bei sowas
Wenn's nur mal hin und wieder was ziehen täte, wäre das kein Problem. Nur kommen diese Aussetzer völlig aus dem Nichts, und zwar genau dann, wenn man am wenigsten damit rechnet und das macht die Angelegenheit so gefährlich.
So wie ich das hier sehe, gibt es diese Probleme unabhängig vom Modelljahr. Meiner ist MJ 2017. Evtl. wurde ja auch noch was an den Anpassungskanälen gedreht, was das evtl. verschlimmbessert haben könnte.
An Softwareupdates glaube ich nicht wirklich, obwohl hier dringender Handlungsbedarf besteht. Da es sicherheitsrelevante Software ist, bedarf das sicherlich einer Abnahme durch TÜV und Zulassungsbehörden. Derartige Prüfungen würde ich mal sehr aufwändig und kostenintensiv einschätzen. Da wird vermutlich höchstens mal was zwischen den MJs geändert und freigegeben.
Besteht eigentlich die Möglichkeit, die Spurerkennung der Frontkamera auf dem MMI visualisieren zu lassen oder ist da Spezialhardware nötig? Es wäre mal interessant zu sehen, was da so als Spur erkannt wird.
nein da bekommst du nichts angezeigt das bild wird intern verarbeitet
und mit normalen Mitteln auch nicht darstellbar