Achsvermessung - Sturz einstellen

Audi A4 B8/8K

Hallo Zusammen,

ich habe gerade gelesen, dass man scheinbar beim Audi A4 keinen Sturz einstellen sondern nur vermitteln kann. Ist das so richtig? Muss man den Sturz nie verstellen? Bitte meine Unwissenheit zu entschuldigen.

Ich habe gerade das Problem, dass sich meine Reifen vorne außen abgefahren haben und nun neue
Reifen bestellt habe und deshalb meine Spur einstellen lassen will. Kann mir jemand von Euch die Sollwerte für einen Audi A4 B8 3.0 TDI Quattro mit Standardfahrwert nennen?

Was müsste gemacht werden, wenn durch das Verschieben des Aggregateträgers möglicherweise der Sollwert nicht erreicht wird? Es wurde vor gut einem halben bis 3/4 Jahr der rechte Achslenker durch eine Audi-Werkstatt gewechselt.

Danke

Beste Antwort im Thema

Aah das Auto ist noch fast neu. Habe jetzt erst alles weiter oben durchgelesen.
Wenn das so ist und Audi schon dran gearbeitet hat, dann würde ich die mit den Werten konfrontieren und Nachbesserung sowie Messprotokoll verlangen!
Selbst wenn die andere Werkstatt ein Problem mit der Messanlage hätte, das Lenkrad steht schief und das Fahrverhalten ist schlecht, also stimmt irgendwas nicht. Und lass dir nicht erzählen dass man das Lenkrad nicht 100% mittig einstellen kann. Wenn sauber gearbeitet wird und alles stimmt, dann geht das.

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VA sowie HA sind es bei mir 330 mm

Genau wie bei mir!
Warum dann bei mir so weit daneben?

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 29. Mai 2015 um 19:44:00 Uhr:


Hallo zbig,

ich schreibe das jetzt ungern, aber leider gehört es dazu. Normalerweise hätte Dein Händler an dem Fahrwerk garnichts machen dürfen, da für Deine Beanstandung eine Meldepflicht vorliegt. Ohne Absprache mit dem TSC dürfen keine Reparaturen durchgeführt werden. Aber nun ist es eh schon zu spät, leider.

War das Fahrverhalten vor dem Einstellen auch schon so?

Im 1. Schritt müssen die Achswerte korrekt eingestellt werden. Danach kann man, falls es noch nötig ist, weitere Prüfschritte durchführen. Ich würde daher nochmals bei Deinem Händler vorsprechen.

Hi MX3-Maddin

soweit ich weiss, gab es Rücksprache zwischen der Audi Werkstatt und Audi AG vor der ersten Vermessung. Die zwei weiteren waren nur Eingangsvermessungen. Stellt dies nun ein Problem dar?

Ich habe erst heute den service Betreuer im Audi Autohaus erreicht und die Sache dargelegt. Er legte sofort damit los, dass ich die nächste Vermessung bei Audi bezahlen muss, sollten die Werte stimmen und dass die Anlage wohl geeicht ist. Er ist in einer win-win Situation, weil er anschließend entweder mein Geld oder meine Zufriedenheit haben wird.

Nun habe ich ihm erst mal die Ergebnisse der zwei anderen Messungen, die ich veranlasst hatte, zukommen lassen. (Ich hoffe, man nimmt an, dass die anderen Vermessungsanlagen ebenfalls geeicht sind. Oder müssen sie es nicht sein?)

Danach bekam ich endlich das allererste Protokoll, aus dem ich lese, dass der Fahrachswinkel korrigiert werden musste. Die Werte sind zwar alle im Toleranzbereich - letzterer wurde aber auch zu etwa 30% - 50% auch genutzt. Wenn Du willst, poste ich noch alle Protokolle als Fotos.

Das Lenkverhalten war vom Anfang an nicht sehr gut. Nach der Vermessung durch Audi ist es schlechter geworden.

Gruß
zbig

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 29. Mai 2015 um 19:44:00 Uhr:


Hallo zbig,
...
Ohne Absprache mit dem TSC dürfen keine Reparaturen durchgeführt werden. Aber nun ist es eh schon zu spät, leider.
...

TSC = Technisches Service Center? (von Audi?)

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Jap!

Das TSC ist die Bezugsstelle der Servicepartner, für technischen Anfragen. Desweiteren gibt es z.B. Meldepflichten bei bestimmten Beanstandungen, die ebenfalls mit dem TSC verbunden sind. Kurz gesagt, es ist die Schnittstelle zwischen Werkstatt/Händler und dem Hersteller.

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 29. Mai 2015 um 19:44:00 Uhr:


Hallo zbig,

ich schreibe das jetzt ungern, aber leider gehört es dazu. Normalerweise hätte Dein Händler an dem Fahrwerk garnichts machen dürfen, da für Deine Beanstandung eine Meldepflicht vorliegt. Ohne Absprache mit dem TSC dürfen keine Reparaturen durchgeführt werden. Aber nun ist es eh schon zu spät, leider.

War das Fahrverhalten vor dem Einstellen auch schon so?

Im 1. Schritt müssen die Achswerte korrekt eingestellt werden. Danach kann man, falls es noch nötig ist, weitere Prüfschritte durchführen. Ich würde daher nochmals bei Deinem Händler vorsprechen.

Hi MX-3 Maddin,

ich habe mich per Mail und Telefon mit meinem Freundlichen ausgetauscht. Ich würde Dich noch mal gern bitten, die Sache sich anzuschauen.

Nun haben wir drei Protokolle (diesmal alle auch im Original als Anhang):

  1. von Audi, in dem alle Werte im Toleranzbereich liegen, allerdings etwas von Idealwerten entfernt,
  2. von einer freien Werkstatt, wo die Spurwerte abenteuerlich sind und die Sturzwerte zweimal ausserhalb des Tolerenzberieiches liegen,
  3. von reifen.com, wo die Spurwerte korrekt (besser als von Audi(!)) aber Sturzwerte unsymmetrisch und einmal leicht ausserhalb des Toleranzbereiches sind.

Ich habe am Telefon beanstandet, dass

  • die Lenkung schwammig ist,
  • das Lenkrad leicht nach links steht.

Der Freundliche sagte am Telefon, dass

  • alles in Ordnung ist, weil die Messung von Audi es zeigt,
  • das schwammige Verhalten der Lenkung normal sei,
  • die Referenzwerte im Protokoll von reifen.com falsch sind,
  • die anderen Werktsätten nur freie Werkstätten sind,
  • es wurde eine Probefaht durch Audi Mechaniker gemacht und wenn jetzt was nicht stimmt - muss mit dem Wagen was passiert sein.

Mit dem Wagen ist nichts passiert.

Ich bin verunsichert, weil die Abweichungen der Messungen voneinander recht groß sind.
Ich kann es nicht einschätzen, welche der Messungen falsch und welche richtig sind.
Ich kann es verstehen, dass der Freundliche die eigene Messanlage 'verteidigt'.

Was kannst Du aus der Zusammenstellung der Protokolle lesen?

Im Nachhinein habe ich noch ein Detail entdeckt, das mich etwas verblüfft:
In der Messung Nr 2. sind ja die Spurwerte laut TePee 'Murks': HL: -0°09', HR: -0°12'. In der Messung 3. sind die Werte: HL: 0°09', HR: 0°12'. Die Absoluten Werte sind hier gleich - nur die Vorzeichen sind vertauscht. Kann es sein, das hier bei der Messung 2. nur ein Anzeigefehler im Protokoll vliegt? Oder ist das hier nur purer Zufall mit der Übereinstimmung der absoluten Werte?

Reifen.com benutzt die selben Werte für die Einstellung des 1BV Fahrwerks, wie Du sie mir gegeben hast. Bei Audi ist die Toleranz für die Spur vorn +/-0°07' statt +/-0°05'. Ist das so entscheidend?

Ich bin jetzt mit dem Freundlichen so verblieben, dass wir erst ein Termin für eine Probefahrt bezüglich der Lenkung vereinbaren.

Noch mal zu dem Lenkverhalten:
Während der Fahrt gerade aus kann man das Lenkrad um eine bis zwei Fingerbreiten bewegen, ohne dass das Auto die Richtung ändert.

Sollte der Freundliche das Lenkungsproblem doch bestätigen - was wären dann die nächsten Schritte?

Gruß
zbig

Hallo zbig,

jetzt muss ich mich erst mal entschuldigen. Hab Deinen 1. Post vom 6. Juni komplett übersehen. Hatte nur die Frage nach dem TSC gesehen.

Du schreibst, dass sich das Lenkverhalten, nach der 1. Vermessung durch Audi, verschlechtert hat. Du meinst damit speziell das schwammige Verhalten? Zieht der Wagen stark in eine Richtung oder steht das Lenkrad nur leicht nach links, bei sonst gutem Geradeauslauf?

Ich habe mir die 3 Protokolle angesehen und versucht, Gemeinsamkeiten zu finden. Leider ist das gar nicht so einfach, da nun auch 3 verschiedene Mechaniker dran waren und so die unterschiedlichen Vorgehen, bei der Eingangsvermessung, nicht genau bekannt sind. Eins Vorweg, die 2. Vermessung, bei der freien Werkstatt, würde ich "streichen". Zum Einen sind die Werte echt komisch (die von Dir genannten Vorzeichen), zum Anderen muss das Lenkrad bei der Eingangsvermessung leicht eingeschlagen gewesen sein.

Zu den Spurwerten der Hinterachse. Ob das ein Fehler durch die Vermessung oder ein Softwarefehler bzgl. der Vorzeichen ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ein entscheidender Unterschied, ob da ein Minus oder Plus davor ist. Da eine Klärung im Moment nichts bringen würde und eine "natürliche" Abweichung ausgeschlossen ist, würde ich das Blatt der 2. Vermessung, nicht weiter beachten.

Nun mal zum 1. und 3. Protokoll. Diese sind sich ähnlich, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass der Sturz der Vorderachse, stark unterschiedlich ist. Hier auch wieder mehr, als unter den gegebenen Voraussetzungen normal ist. Eins der 2. Protokolle ist daher für mich nicht i.O. Da der Wagen noch frisch vom Werk war, tendiere ich dazu, dass das Protokoll des Audi Partners, die Werte richtig wiedergibt. Der sehr gleichmäßige Sturz der VA würde dies erklären. Im Werk kann der Sturz einfach eingestellt werden, was in der Regel, auch so zutreffend ist. Leider kann ich das nur vermuten. Die 2. und 3. Vermessung zeigen beim Sturz VA ebenfalls Abweichungen, mit der gleichen Tendenz.

Wenn ich mir nun die Werte der 1. Vermessung näher betrachte, würde ich folgendes Fahrverhalten vermuten: Geradeauslauf gut, jedoch mit einer leichten Tendenz zum nach-rechts-ziehen. Durch die Stellung der Vorderräder eine automatische Korrektur, Lenkrad steht nach links. Würde sich mit Deiner Aussage decken.

Bezüglich der Sollwerte ist es so, dass bei der Spur der Vorderachse 5' Toleranz der Einstellwert und 7' Toleranz der Kontrollwert sind. Daher die unterschiedlichen Sollwerte. Hat jetzt aber so gesehen keine Bedeutung auf Deine Werte, da sowohl bei der 1., als auch der 3. Vermessung, die Werte der Spur VA innerhalb beider Sollwerte sind.

Das weitere Vorgehen wird nun schwierig werden. Ich vermute, dass die Werte, bei einer erneuten Vermessung, innerhalb der Sollwerte liegen. Die Kostenfrage ist dabei nicht einfach zu klären. Allerdings ist es halt auch so, dass ein schiefstehendes Lenkrad, auch innerhalb der Sollwerte, leicht möglich ist. Außer einer peniblen Einstellung der Achswerte von HA und VA, ist keine andere Lösung möglich. Ich bin mir sicher, dass das Lenkrad nach Einstellung der Hinterachse und der VA, mit Hilfe der Lenkradwaage, gerade steht.

Das Verhalten der Lenkung, im Bereich der Lenkungsmitte, ist normal. Eine gewollte Indirektheit, um die Lenkungsmitte, verbessert den Geradeauslauf bei hohem Tempo. Ebenfalls wird das Verhalten, durch die Kennlinie der Software im Lenkgetriebe, unterstützt.

Ich hoffe, fürs Erste konnte ich Dir etwas helfen. Bei Fragen, einfach fragen. Hab jetzt etwas kürzer geantwortet, sollte in 6h bereits wieder auf der Autobahn sein.

Grüße
Maddin

Hallo das Bild @ Maddin

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 11. Juni 2015 um 00:13:16 Uhr:


Hallo zbig,

jetzt muss ich mich erst mal entschuldigen. Hab Deinen 1. Post vom 6. Juni komplett übersehen. Hatte nur die Frage nach dem TSC gesehen.

Du schreibst, dass sich das Lenkverhalten, nach der 1. Vermessung durch Audi, verschlechtert hat. Du meinst damit speziell das schwammige Verhalten? Zieht der Wagen stark in eine Richtung oder steht das Lenkrad nur leicht nach links, bei sonst gutem Geradeauslauf?

Ich habe mir die 3 Protokolle angesehen und versucht, Gemeinsamkeiten zu finden. Leider ist das gar nicht so einfach, da nun auch 3 verschiedene Mechaniker dran waren und so die unterschiedlichen Vorgehen, bei der Eingangsvermessung, nicht genau bekannt sind. Eins Vorweg, die 2. Vermessung, bei der freien Werkstatt, würde ich "streichen". Zum Einen sind die Werte echt komisch (die von Dir genannten Vorzeichen), zum Anderen muss das Lenkrad bei der Eingangsvermessung leicht eingeschlagen gewesen sein.

Zu den Spurwerten der Hinterachse. Ob das ein Fehler durch die Vermessung oder ein Softwarefehler bzgl. der Vorzeichen ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ein entscheidender Unterschied, ob da ein Minus oder Plus davor ist. Da eine Klärung im Moment nichts bringen würde und eine "natürliche" Abweichung ausgeschlossen ist, würde ich das Blatt der 2. Vermessung, nicht weiter beachten.

Nun mal zum 1. und 3. Protokoll. Diese sind sich ähnlich, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass der Sturz der Vorderachse, stark unterschiedlich ist. Hier auch wieder mehr, als unter den gegebenen Voraussetzungen normal ist. Eins der 2. Protokolle ist daher für mich nicht i.O. Da der Wagen noch frisch vom Werk war, tendiere ich dazu, dass das Protokoll des Audi Partners, die Werte richtig wiedergibt. Der sehr gleichmäßige Sturz der VA würde dies erklären. Im Werk kann der Sturz einfach eingestellt werden, was in der Regel, auch so zutreffend ist. Leider kann ich das nur vermuten. Die 2. und 3. Vermessung zeigen beim Sturz VA ebenfalls Abweichungen, mit der gleichen Tendenz.

Wenn ich mir nun die Werte der 1. Vermessung näher betrachte, würde ich folgendes Fahrverhalten vermuten: Geradeauslauf gut, jedoch mit einer leichten Tendenz zum nach-rechts-ziehen. Durch die Stellung der Vorderräder eine automatische Korrektur, Lenkrad steht nach links. Würde sich mit Deiner Aussage decken.

Bezüglich der Sollwerte ist es so, dass bei der Spur der Vorderachse 5' Toleranz der Einstellwert und 7' Toleranz der Kontrollwert sind. Daher die unterschiedlichen Sollwerte. Hat jetzt aber so gesehen keine Bedeutung auf Deine Werte, da sowohl bei der 1., als auch der 3. Vermessung, die Werte der Spur VA innerhalb beider Sollwerte sind.

Das weitere Vorgehen wird nun schwierig werden. Ich vermute, dass die Werte, bei einer erneuten Vermessung, innerhalb der Sollwerte liegen. Die Kostenfrage ist dabei nicht einfach zu klären. Allerdings ist es halt auch so, dass ein schiefstehendes Lenkrad, auch innerhalb der Sollwerte, leicht möglich ist. Außer einer peniblen Einstellung der Achswerte von HA und VA, ist keine andere Lösung möglich. Ich bin mir sicher, dass das Lenkrad nach Einstellung der Hinterachse und der VA, mit Hilfe der Lenkradwaage, gerade steht.

Das Verhalten der Lenkung, im Bereich der Lenkungsmitte, ist normal. Eine gewollte Indirektheit, um die Lenkungsmitte, verbessert den Geradeauslauf bei hohem Tempo. Ebenfalls wird das Verhalten, durch die Kennlinie der Software im Lenkgetriebe, unterstützt.

Ich hoffe, fürs Erste konnte ich Dir etwas helfen. Bei Fragen, einfach fragen. Hab jetzt etwas kürzer geantwortet, sollte in 6h bereits wieder auf der Autobahn sein.

Grüße
Maddin

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 11. Juni 2015 um 00:13:16 Uhr:


Hallo zbig,

jetzt muss ich mich erst mal entschuldigen. Hab Deinen 1. Post vom 6. Juni komplett übersehen. Hatte nur die Frage nach dem TSC gesehen.

Du schreibst, dass sich das Lenkverhalten, nach der 1. Vermessung durch Audi, verschlechtert hat. Du meinst damit speziell das schwammige Verhalten? Zieht der Wagen stark in eine Richtung oder steht das Lenkrad nur leicht nach links, bei sonst gutem Geradeauslauf?

Ich habe mir die 3 Protokolle angesehen und versucht, Gemeinsamkeiten zu finden. Leider ist das gar nicht so einfach, da nun auch 3 verschiedene Mechaniker dran waren und so die unterschiedlichen Vorgehen, bei der Eingangsvermessung, nicht genau bekannt sind. Eins Vorweg, die 2. Vermessung, bei der freien Werkstatt, würde ich "streichen". Zum Einen sind die Werte echt komisch (die von Dir genannten Vorzeichen), zum Anderen muss das Lenkrad bei der Eingangsvermessung leicht eingeschlagen gewesen sein.

Zu den Spurwerten der Hinterachse. Ob das ein Fehler durch die Vermessung oder ein Softwarefehler bzgl. der Vorzeichen ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ein entscheidender Unterschied, ob da ein Minus oder Plus davor ist. Da eine Klärung im Moment nichts bringen würde und eine "natürliche" Abweichung ausgeschlossen ist, würde ich das Blatt der 2. Vermessung, nicht weiter beachten.

Nun mal zum 1. und 3. Protokoll. Diese sind sich ähnlich, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass der Sturz der Vorderachse, stark unterschiedlich ist. Hier auch wieder mehr, als unter den gegebenen Voraussetzungen normal ist. Eins der 2. Protokolle ist daher für mich nicht i.O. Da der Wagen noch frisch vom Werk war, tendiere ich dazu, dass das Protokoll des Audi Partners, die Werte richtig wiedergibt. Der sehr gleichmäßige Sturz der VA würde dies erklären. Im Werk kann der Sturz einfach eingestellt werden, was in der Regel, auch so zutreffend ist. Leider kann ich das nur vermuten. Die 2. und 3. Vermessung zeigen beim Sturz VA ebenfalls Abweichungen, mit der gleichen Tendenz.

Wenn ich mir nun die Werte der 1. Vermessung näher betrachte, würde ich folgendes Fahrverhalten vermuten: Geradeauslauf gut, jedoch mit einer leichten Tendenz zum nach-rechts-ziehen. Durch die Stellung der Vorderräder eine automatische Korrektur, Lenkrad steht nach links. Würde sich mit Deiner Aussage decken.

Bezüglich der Sollwerte ist es so, dass bei der Spur der Vorderachse 5' Toleranz der Einstellwert und 7' Toleranz der Kontrollwert sind. Daher die unterschiedlichen Sollwerte. Hat jetzt aber so gesehen keine Bedeutung auf Deine Werte, da sowohl bei der 1., als auch der 3. Vermessung, die Werte der Spur VA innerhalb beider Sollwerte sind.

Das weitere Vorgehen wird nun schwierig werden. Ich vermute, dass die Werte, bei einer erneuten Vermessung, innerhalb der Sollwerte liegen. Die Kostenfrage ist dabei nicht einfach zu klären. Allerdings ist es halt auch so, dass ein schiefstehendes Lenkrad, auch innerhalb der Sollwerte, leicht möglich ist. Außer einer peniblen Einstellung der Achswerte von HA und VA, ist keine andere Lösung möglich. Ich bin mir sicher, dass das Lenkrad nach Einstellung der Hinterachse und der VA, mit Hilfe der Lenkradwaage, gerade steht.

Das Verhalten der Lenkung, im Bereich der Lenkungsmitte, ist normal. Eine gewollte Indirektheit, um die Lenkungsmitte, verbessert den Geradeauslauf bei hohem Tempo. Ebenfalls wird das Verhalten, durch die Kennlinie der Software im Lenkgetriebe, unterstützt.

Ich hoffe, fürs Erste konnte ich Dir etwas helfen. Bei Fragen, einfach fragen. Hab jetzt etwas kürzer geantwortet, sollte in 6h bereits wieder auf der Autobahn sein.

Grüße
Maddin

Zitat:

@MX-3 Maddin schrieb am 11. Juni 2015 um 00:13:16 Uhr:


Hallo zbig,

jetzt muss ich mich erst mal entschuldigen. Hab Deinen 1. Post vom 6. Juni komplett übersehen. Hatte nur die Frage nach dem TSC gesehen.

Du schreibst, dass sich das Lenkverhalten, nach der 1. Vermessung durch Audi, verschlechtert hat. Du meinst damit speziell das schwammige Verhalten? Zieht der Wagen stark in eine Richtung oder steht das Lenkrad nur leicht nach links, bei sonst gutem Geradeauslauf?

Ich habe mir die 3 Protokolle angesehen und versucht, Gemeinsamkeiten zu finden. Leider ist das gar nicht so einfach, da nun auch 3 verschiedene Mechaniker dran waren und so die unterschiedlichen Vorgehen, bei der Eingangsvermessung, nicht genau bekannt sind. Eins Vorweg, die 2. Vermessung, bei der freien Werkstatt, würde ich "streichen". Zum Einen sind die Werte echt komisch (die von Dir genannten Vorzeichen), zum Anderen muss das Lenkrad bei der Eingangsvermessung leicht eingeschlagen gewesen sein.

Zu den Spurwerten der Hinterachse. Ob das ein Fehler durch die Vermessung oder ein Softwarefehler bzgl. der Vorzeichen ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ein entscheidender Unterschied, ob da ein Minus oder Plus davor ist. Da eine Klärung im Moment nichts bringen würde und eine "natürliche" Abweichung ausgeschlossen ist, würde ich das Blatt der 2. Vermessung, nicht weiter beachten.

Nun mal zum 1. und 3. Protokoll. Diese sind sich ähnlich, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass der Sturz der Vorderachse, stark unterschiedlich ist. Hier auch wieder mehr, als unter den gegebenen Voraussetzungen normal ist. Eins der 2. Protokolle ist daher für mich nicht i.O. Da der Wagen noch frisch vom Werk war, tendiere ich dazu, dass das Protokoll des Audi Partners, die Werte richtig wiedergibt. Der sehr gleichmäßige Sturz der VA würde dies erklären. Im Werk kann der Sturz einfach eingestellt werden, was in der Regel, auch so zutreffend ist. Leider kann ich das nur vermuten. Die 2. und 3. Vermessung zeigen beim Sturz VA ebenfalls Abweichungen, mit der gleichen Tendenz.

Wenn ich mir nun die Werte der 1. Vermessung näher betrachte, würde ich folgendes Fahrverhalten vermuten: Geradeauslauf gut, jedoch mit einer leichten Tendenz zum nach-rechts-ziehen. Durch die Stellung der Vorderräder eine automatische Korrektur, Lenkrad steht nach links. Würde sich mit Deiner Aussage decken.

Bezüglich der Sollwerte ist es so, dass bei der Spur der Vorderachse 5' Toleranz der Einstellwert und 7' Toleranz der Kontrollwert sind. Daher die unterschiedlichen Sollwerte. Hat jetzt aber so gesehen keine Bedeutung auf Deine Werte, da sowohl bei der 1., als auch der 3. Vermessung, die Werte der Spur VA innerhalb beider Sollwerte sind.

Das weitere Vorgehen wird nun schwierig werden. Ich vermute, dass die Werte, bei einer erneuten Vermessung, innerhalb der Sollwerte liegen. Die Kostenfrage ist dabei nicht einfach zu klären. Allerdings ist es halt auch so, dass ein schiefstehendes Lenkrad, auch innerhalb der Sollwerte, leicht möglich ist. Außer einer peniblen Einstellung der Achswerte von HA und VA, ist keine andere Lösung möglich. Ich bin mir sicher, dass das Lenkrad nach Einstellung der Hinterachse und der VA, mit Hilfe der Lenkradwaage, gerade steht.

Das Verhalten der Lenkung, im Bereich der Lenkungsmitte, ist normal. Eine gewollte Indirektheit, um die Lenkungsmitte, verbessert den Geradeauslauf bei hohem Tempo. Ebenfalls wird das Verhalten, durch die Kennlinie der Software im Lenkgetriebe, unterstützt.

Ich hoffe, fürs Erste konnte ich Dir etwas helfen. Bei Fragen, einfach fragen. Hab jetzt etwas kürzer geantwortet, sollte in 6h bereits wieder auf der Autobahn sein.

Grüße
Maddin

Hallo Maddin,

danke sehr. Wenn das kurz gefasst war, was ist bei Dir dann ausführlich? Keine Entschuldigungen sind nötig. Ich bekomme hier mehr als ich dachte.

Der Wagen zieht nicht zur Seite. Auch beim starken Beschleunigen und starken Bremsen nicht.

Welche Genauigkeit kann man für die Einstellung beim Vermessen verlangen? Ich werde das wohl bezahlen müssen - dann will ich ein bestmögliches Ergebnis haben. Danke für den Tip mit der Lenkradwaage.

Das mit dem Lenkverhalten besorgt mich immer mehr. Schade, dass es gewollt ist. Es ist nicht agil. Auch etwas unsicher - die Lenkreaktion kommt verspätet und man spürt so gut wie kein Widerstand im Lenkrad, wenn sie kommt. In einer kritischen Situation kann man das Auto verreisen.

Du schreibst von Software für das Lenkgetriebe.
Der Wagen sollte kein Drive Select oder Dynamiklenkung haben. Ich wollte alles einfach haben. Die Lenkung ist ja elektromechanisch aber doch die einfachste, denke ich. Läuft sie dennoch mit Software? Hier mein Konfigurationscode zum Vergleich: ACTUCSXU

Kann man das Lenkverhalten durch mehr/weniger Gesamtspur beeinflussen? (Natürlich innerhalb des Toleranzbereiches.)

Hab gerade ein Termin für die Probefahrt mit Freundlichem bekommen: 26.06. - bis dahin sind laut meiner Dienstreisenplanungweitere 2000 km weg...

Gruß
zbig

@ A38PA:

Die Werte sind nun ja schon deutlich besser, jedoch leider noch immer nicht optimal. Der Sturz vorne hätte, vorausgesetzt die Langlöcher geben den Weg her, noch besser ausgemittelt werden können. Natürlich wäre der Sturz VA immernoch außerhalb der Toleranz, jedoch nur gering. Ich vermute hier immernoch eine Beschädigung an der Vorderachse, bzw. ein Bauteil, welches, warum auch immer, abweichend ist. Ein Lösen des Strebenkreuzes sowie des Aggregateträgers, im angehobenen Zustand, mit anschließendem Anziehen der Schrauben nach Vorgabe, könnte ggf. noch eine Lösung sein. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn der Aggregateträger im Moment verspannt eingebaut wäre.

Die restlichen Werte sind in der Toleranz, jedoch hätte man etwas schöner einstellen können. Gerade der Sturz HA wäre problemlos auf den Sollwert einstellbar. Bei den Spurwerten das Gleiche. Zieht der Wagen nach links? Wie ist das Fahrverhalten sonst?

@ zbig:

Die Genauigkeit bzgl. dem Einstellen hängt vom Mechaniker und der verwendeten Technik ab. Spurwerte mit max. 1' Abweichung sind problemlos möglich. Ich würde bei Dir empfehlen, dass Sturz und Spur der HA möglicht nahe am Sollwert eingestellt werden, vorallem aber die Spur gleichmäßig ist. Etwas mehr Vorspur (würde auf max. 12' pro Seite gehen) wäre in Ordnung und würde das Fahrverhalten vermutlich geringfügig verbessern. Sichere Aussagen sind schwer, da die Reifen auch immer noch mit reinspielen, aber vom Grundsatz her wäre das mein Vorgehen.

Nachdem die HA eingestellt wurde, kommt die Vorderachse, mit eingelegter Lenkrad(wasser)waage, dran. Wenn das Lenkrad exakt gerade steht, die Spurwerte der VA gleichmäßig einstellen. Ich würde dabei bei den Sollwerten bleiben, da die montierten 245er Reifen genug Rollwiderstand aufbauen, was bei größerer Vorspur problematisch werden würde.

Nach der Vermessung sollte das Lenkrad, wenn man es komplett loslässt, nach etwa 100m Fahrstrecke, bei Landstraßentempo, gerade stehen. Ein offensichtliches Schiefstehen wäre nicht in Ordnung, ganz, ganz leichtes Schiefstehen ist meiner Meinung nach i.O. Ein ganz geringes Ziehen in eine Richtung ist, bei losgelassenem Lenkrad, ebenfalls i.O. Einen 100%igen Geradeauslauf kann man fast nicht erreichen, da die Fahrbahndecke etc. nie so gleichmäßig ist, dass ein Fahrzeug stur geradeaus läuft.

Wegen der Lenkung ist es so, dass auch ohne drive select eine Kennlinie im Steuergerät der Servolenkung hinterlegt ist. Das Steuergerät benötigt diese Software und eben auch die Kennlinie, um nach Diesen die Lenkunterstützung zu realisieren.

Das Lenkverhalten ist bei den elektromechanischen Lenkgetrieben ein Anderes, wie bei den hydraulisch unterstützen Servolenkungen. Viele Fahrer teilen die Meinung, wie Du, bzgl. des Lenkverhaltens. Ich würde nun ein Vergleichsfahrzeug prüfen, um auszuschließen, dass an Deinem Wagen ein Fehlverhalten vorliegt. Ich musste mich auch erst an das Lenkverhalten der el. mechanischen Servolenkung gewöhnen, bin in der Zwischenzeit aber zufrieden damit. Allerdings gefällt mir die Lenkung in meinem Privatwagen dennoch besser. Ggf. ist es bei Dir auch nach einer Eingewöhnungszeit i.O. Hier im Forum gibt es einen ausführlichen Thread bzgl. der Lenkung. Kennst Du Diesen? Falls ja, würden die Aussagen (abgesehen vom Rastern) auf Dich zutreffen?

Grüße
Maddin

@maddin.
wir haben Winterräder montiert.
Dann 8schrauben von aggregat gelöst
Dann 4 vom Tunnel
Fahrzeug ausgehoben
So gut vermittelt wie geht.
Schrauben fest gezogen und danach Schraube für Schraube durch neue ersetzt und Drehmoment eingestellt.
Schrauben Tunnel festgezogen
Fertig
Es ging nicht mehr zu vermitteln.
.

Steht der Aggregateträger auf Anschlag? Wenn ja, auf welcher Seite? Bzw. zu welcher Seite ist er nun geschoben?

Das Entspannen des Aggregateträgers geht erst, wenn das Strebenkreuz gelöst ist. Das Strebenkreuz hat nochmals 8 Schrauben.

Was kann durch die Verspannung passieren? Denn vom Kreuz stand nichts im rep Faden bei Audi.
Gruss

@maddin
Entschuldigung für 3xZitieren.
Danke für die Erklärungen.
Ich verstehe, dass der Audi Mechaniker es besser hätte machen können. Nur mit Polemik kommt man bei einer Premium Werkstatt nicht weit...
OK, ich werde dann die Vermessung noch mal machen lassen und werde auch dabei sein.
Zu der Lenkung: Wird durch die Software bei meiner Lenkung die Übersetzung oder die Kraftunterstützung bestimmt?
Ich habe in einige Threads zu Lenkungsproblemen reingeschaut. Da es dort meist über Fahrbahnempfindlichkeit oder "Selbstständigkeit" der Lenkung geht, halte ich sie in meinem Falle für unzutreffend.
Ich habe wirklich nur das Problem, dass das Auto nah der Mittelstellung des Lenkrades nicht gut reagiert.

Gruß
zbig

@ A38PA:

Bei einer verspannter Vorderachse können unter Anderem der Sturz, aber auch weitere Achswinkel, außerhalb der Toleranz sein. Eine verspannte Vorderachse ist eher unwahrscheinlich, aber, da ich bei Deinem Problem sonst keine Ansatzmöglichkeiten mehr sehe, eine weitere Möglichkeit, der Fehlerbeseitigung.

Im Reparaturleitfaden steht dazu nichts, das Strebenkreuz muss bei der Achsvermessung auch nicht gelöst werden. Das Lösen und Entspannen ist nur im Sonderfall durchzuführen.

@ zbig:

Die Übersetzung ist konstruktiv fest vorgegeben, die Software, inkl. Kennlinie, beeinflusst nur die Lenkunterstützung. Da eben um die Mittellage herum eine sehr geringe Lenkunterstützung stattfindet, ist eine stärkere Torsion des Torsionsstab möglich, was dazu führt, dass keine direkte Lenkbewegung stattfindet, wenn du nur gering am Lenkrad "wackelst". Die Stärke der Lenkunterstützung ist jedoch abhängig vom Softwarestand. Da Dein Fahrzeug noch sehr neu ist, gehe ich vom aktuellsten Softwarestand aus. Im A4 gab es verschiedene Softwarestände, was leider dazu führt, dass man keine direkten Aussagen treffen kann. Bei Dir würde sich das Verhalten mit dem aktuellsten Stand decken. Natürlich könnte auch ein Fehler vorliegen, jedoch kann man das aus der Ferne nicht beurteilen. Dort würde wieder die Fahrt, mit einem Vergleichsfahrzeug, Klarheit bringen.

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