ACC - Bitte Bremsen
Hallo ins Forum,
wer evtl. meine anderen Beiträge zum Thema ACC kennt, der weiß dass ich mit diesem System in meinem Vorgänger Golf 7 überhaupt nicht zufrieden war, und des daher 200tkm ungenutzt als Ballast spazieren gefahren habe.
Beim 8er Golf wurde ich mit dem System bisher auch nicht richtig warm, habe ihm aber immer wieder eine Chance gegeben. Besonders das Teilautonome Fahren auf der Autobahn ist doch hin und wieder recht nett.
Letzte Woche hatte ich aber ein Erlebnis mit ACC, was mich wieder ernsthaft am System Zweifeln lässt:
Es herrschte bestes Wetter, Sonne, Warm, kein Nebel, kein Regen, kein Schnee.
Ich fuhr auf einer Landstraße in einer Kolonne hinter einem LKW. Es galt Tempo 70 und Überholverbot, vor mir 4 Fahrzeuge, die ebenfalls alle hinter dem LKW fuhren.
ACC stand auf Comfort, mittlerer Abstand, Tempo auf 75km/h eingestellt, Travel Assist aktiv. So fuhr ich schon mehrere Kilometer in der Kolonne mit. Musste nur eine Hand am Lenkrad haben, war sehr komfortabel.
Ein Stück voraus kam eine Ampel zu sehen, diese Zeigte Rot. Kolonne wurde normal langsamer, kein Abruptes Abbremsen, mehr ausrollen lassen.
Was macht mein Auto?
Unbehelligt weiter fahren. Ich dachte mir: So langsam sollte der schon mal Bremsen, ich als Mensch hätte dies schon längst getan. Plötzlich PIEP, Rote Meldung: Bitte Bremsen
Ich tippe die Bremse eigentlich nur an, der Wagen haut volle Lotte die Bremse rein, ABS regelt, ich komme mit 3 Wagenlängen Abstand zum Vordermann zum stehen. Zum Glück war keiner hinter mir...
Es handelte sich NICHT um die Notbremsfunktion, die hat eine andere, noch prominentere Meldung, die nach Erkennung auch noch eine Zeitlang stehen bleibt. Die Meldung kam definitiv vom ACC, welches das Vorausschauende Fahrzeuge aber die ganze Zeit erkannt hatte.
Die Strecke fahre ich häufiger, bisher lief es reibungslos, auch an der besagten Ampel.
Ganz Ehrlich:
Seit dem habe ich ACC nicht wieder benutzt. Da wird einem ja Angst und Bange.
Jemand Ähnliche Erfahrungen gemacht?
Es handelt sich um einen 8er GTI, EZ03/23, der Bisher absolut Problemlos lief, außer ein paar Zicken mit dem Multimediasystem, die aber seit SW 1941 behoben sind.
77 Antworten
@NackterGolfer : genau das was Du schreibst meinte ich mit 'inkompatibel'.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 8. Juli 2024 um 15:26:21 Uhr:
Inkompatibel?
Wie bei allen Assistenzsystemen muss man sich auch darauf einlassen wollen und auch die Technik dahinter wenigstens so weit verstehen, dass man die Funktionsweise und deren Grenzen kennt.
Ich möchte z.B. keinen Wagen ohne ACC mehr auf langen Strecken fahren, idealerweise sollte der auch einen TA haben. Der Grund dafür ist der hohe Gewinn an Sicherheit und dabei vor allem die drastisch geringere Ermüdung beim Fahren, dafür nehme ich auch gerne mögliche Fehlfunktionen und die Systemgrenzen in Kauf.
Es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich mich 6 Stunden auf der Autobahn voll konzentrieren muss oder mir der Wagen mit ACC und TA einen Teil davon abnimmt und ich diese Assistenz quasi nur noch überwache. Im ersten Fall ist man anschließend hundemüde, im zweiten hellwach und kann noch Sinnvolles mit dem restlichen Tag tun.
Ich bin mittlerweile wieder einmal an dem Punkt, dass ich bei unserem Zweitwagen den klassischen Tempomat besser finde, als ACC. Ich fahre auch lange Strecken, für mich ist mit ACC fahren anstrengender als ohne, weil es teilweise durch sinnbefreite Eingriffe auffällt.
Ich kann für mich da leider keine Entspannung entdecken, eher den schon oft genannten Effekt:
Nervt, nutze ich nicht. (Machen viele ja mit Lane Assist)
So kommt es immer noch vor, das ACC bremst, wenn ein Fahrzeug nach rechts in den Verzögerungstreifen einfährt und dort eben langsamer wird. Man muss dann mit dem Gasfuß übersteuern. Für mich Nervig hoch 10.
Es gibt einige interessante Studien / Artikel dazu:
https://www.heise.de/.../...udie-zu-Fahrassistenzsystemen-5068656.html
https://www.autohaus.de/.../...hes-sicherheitsgefuehl-erzeugen-3372695
Assistenten können einen Sicherheitsgewinn darstellen, aber entweder verlassen sich die Nutzer zu sehr darauf oder nutzen sie erst gar nicht, weil es entweder nicht erklärt wurde oder war halt schon dabei.
Und bevor Fragen kommen:
Man hat es mir erklärt, ich habe die Bedienungsanleitung intensiv gelesen und es auch in der Praxis getestet, mit allen zur Verfügung stehenden Einstellmöglichkeiten.
Ein System was halt dabei war. Wie auch der Parkassistent. Da wüsste ich aktuell ehrlich nicht mal wie der funktioniert, habe ich aber auch noch nie gebraucht. Wenn ich mit Piepser und Kamera nicht in die Lücke rein komme, suche ich mir eine andere.
Naja, dann ist das halt so, du musst ACC ja nicht unbedingt benutzen. Die überwiegende Mehrheit findet ACC und Travel Assist jedoch super. Zumindest hab ich hier selten was negatives gelesen oder von anderen was negatives gehört.
Und du hast natürlich Recht, dass es manchmal doof ist, wenn auf der Autobahn jemand abfährt und dich ACC deswegen unnötig ausbremst. Ja, ist halt eine Einschränkung die manchmal vorkommt und wäre mit dem Tempomat anders. Aber auch da hättest du ggf. etwas gebremst wenn der Abstand knapp geworden wäre.
Man kann vielleicht noch ein bisschen mit dem ACC-Abstand spielen und dadurch das Bremsen hinauszögern. Das hat jedoch wieder andere Nachteile in anderen Situationen.
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit den klassischen Tempomat im G8 zu codieren? Wäre das nicht eine Option für dich?
Ich finde ACC und Travel-Assist klasse und benutze es wie viele andere auf der Landstraße und bei längeren Fahrten auf der Autobahn. Für mich ein großer Komfortgewinn.
Grüße 🙂
Natürlich muss es niemand nutzen.
Eine Downgrade Möglichkeit würde ich begrüßen und auch nutzen. Immerhin kann man die Funktion auch dazu kaufen, warum nicht umgekehrt deaktivieren?
Hat da jemand evtl. weitere Informationen?
Danke
Ähnliche Themen
Schaust du hier: https://www.motor-talk.de/.../...en-und-obd-diagnose-t6823523.html?...
Der Gute @n3oka hat eine richtig coole Codierliste für den Golf 8. Dort findest du auch die Aktivierung vom klassischen Tempomat (ohne Abstandsregelung)
Ich gehe mal davon aus das du lediglich ODB11 benötigst, was ja nicht so teuer ist. Steuergerät 13 und dann ,,Cruise_control_mode" aktivieren. Alternativ such dir jemanden der das für dich machen kann. 🙂
Viel Erfolg. 😉
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 9. Juli 2024 um 07:33:04 Uhr:
Ich kann für mich da leider keine Entspannung entdecken, eher den schon oft genannten Effekt:
Nervt, nutze ich nicht. (Machen viele ja mit Lane Assist)
So kommt es immer noch vor, das ACC bremst, wenn ein Fahrzeug nach rechts in den Verzögerungstreifen einfährt und dort eben langsamer wird. Man muss dann mit dem Gasfuß übersteuern. Für mich Nervig hoch 10.
Dass abfahrende Fahrzeuge, die auf der Abfahrtspur bremsen, mich auf der rechten Fahrspur über ACC ebenfalls abbremsen kenne ich nicht. Das kann auch nur in engen Linkskurven passieren, außer der Radarsensor ist nicht richtig ausgerichtet. Das sind aber keine Standardsituationen, sondern Ausnahmen und dabei wären wir wieder bei der Sichtweise auf die Assistenzsysteme. Ich glaube du erwartest davon viel zuviel und bist deswegen enttäuscht aber auch verunsichert.
Benutze ACC doch einfach wie jeden anderen Tempomaten auch. Bei denen musst du die Geschwindigkeit ständig selber auf deinen Vordermann anpassen und auch selber bremsen, damit es keine Unfälle gibt. Bei ACC fällt das, abgesehen von Ausnahmesituationen, völlig weg, ansonsten funktioniert das System genauso. Du kannst es jederzeit mit einem Druck auf das Gas- oder Bremspedal außer Betrieb setzen- und so solltest du auch damit fahren. Ich habe es schon beschrieben, du überwachst nur noch das System, wie es die Abstände einhält, selber musst du das nicht mehr ständig tun. Das ist daran die Bequemlichkeit.
Lane Assist ist nicht mehr als ein ständiger Schutz vor sehr häufig vorkommenden Unfällen, richtig benutzt stört das allenfalls in Baustellen.
Beim Parkassistenten gebe ich offen zu, ich benutze ihn bislang auch nicht. Zum einen weil ich momentan selten in Städten mit Parkplatznot unterwegs bin, zum anderen weil mir die Übung fehlt, um ihn schnell und fehlerfrei benutzen zu können. Im Umkehrschluß halte ich ihn trotzdem für sinnvoll, weil er Parkplatzlängen per Radar abmessen und den Wagen auch in sehr kleine Lücken hineinlenken kann.
Das Verhalten mit dem Abbremsen wenn das vor einem fahrende Fahrzeug auf die Verzögerungsspur fährt, hatte ich schon bei meinem 7er Golf beobachten können. Heißt ich fahre auf der Autobahn oder Bundesstraße hinter einem Fahrzeug hinterher, der setzt den Blinker, fährt in die Abfahrt rein, und ACC verlangsamt erstmal, was ich mit Gas geben übersteuern muss. Bei einem normalen Tempomaten mache ich in der Situation nichts.
Ich erwarte eigentlich nicht viel von ACC, sondern einfach die entspannte Funktionsweise die ich regelmäßig in unserem Zweitwagen mit klassischem Tempomat erlebe. Da muss ich längst nicht so häufig nach regulieren, was aber auch daran liegt, dass dieser nicht "verbissen" den Abstand hält.
Beispiel:
Ich bin auf der Autobahn rechts unterwegs und sehe da kommt ein LKW, kann aber nicht rüber, weil was kommt, was ich erst passieren lassen muss. ACC erkennt den LKW, bremst runter und wenn ich dann die Spur wechseln kann, muss ich aufs Gas treten um das abgebaute Tempo wieder aufzubauen. Mit dem klassischen Tempomat schätze ich ab, jo passt. Mache gar nichts, außer Blinker setzen und lenken.
Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
Natürlich ist es auch die Aufgabe von ACC den eingestellten Abstand einzuhalten, übersteuern ist zwar möglich, aber das muss ich beim klassischen Tempomat seltener, den muss ich eigentlich nur abschalten und mit Reset wieder aktivieren. Der Vorteil für mich ist: Das Ding bremst nicht.
Ich werde mich darum bemühen jemanden zu finden, der aus dem Abstandsregeltepomat, einen klassischen Tempomat macht. Am Besten reversibel, damit man bei verkauf es wieder aktivieren kann.
Das dann Travel Assist nicht mehr funktioniert, ist verschmerzbar.
Lane Assist stört mich ehrlich gar nicht. Ich hatte am letzten Wochenende das erste mal den Effekt, das ich ihn ausschalten musste, weil er in der Baustelle durcheinander kam und mich aufforderte in der Mitte der Spur zu fahren. Lag in dem Fall wohl an der Sinnfrei geklebten Fahrbahnmarkierung.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 10. Juli 2024 um 07:33:12 Uhr:
Heißt ich fahre auf der Autobahn oder Bundesstraße hinter einem Fahrzeug hinterher, der setzt den Blinker, fährt in die Abfahrt rein, und ACC verlangsamt erstmal, was ich mit Gas geben übersteuern muss.
Das lässt darauf schließen, dass das Fahrzeug vor dir schon auf deiner Spur langsamer wurde und das ACC darauf reagiert. Gas geben müsstest du dabei noch nicht einmal, RESume Taste drücken reicht.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 10. Juli 2024 um 07:33:12 Uhr:
ACC erkennt den LKW, bremst runter und wenn ich dann die Spur wechseln kann, muss ich aufs Gas treten um das abgebaute Tempo wieder aufzubauen.
Eine Standardsituation, passiert ständig und ist mir auch nicht fremd. Das ist aber auch nichts, was du mit einem normalen Tempomat nicht auch hättest. Da musst du in solchen Fällen Abbremsen, evtl. die Geschwindigkeit herunterregeln (beides fällt mit ACC weg), Gas geben ist wieder die Resumetaste oder das Gaspedal, beides gilt auch für den Tempomaten ohne Abstandsregelung. Beim ACC kann man in solchen Fällen allerdings auch den Blinker zum Überholvorgang setzen. Dann verringert das ACC den Abstand zum LKW und überschreitet dafür auch dessen Geschwindigkeit. Das lohnt sich aber nur, wenn die linke Spur bis dahin auch frei zum überholen ist.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 10. Juli 2024 um 07:33:12 Uhr:
Natürlich ist es auch die Aufgabe von ACC den eingestellten Abstand einzuhalten, übersteuern ist zwar möglich, aber das muss ich beim klassischen Tempomat seltener, den muss ich eigentlich nur abschalten und mit Reset wieder aktivieren. Der Vorteil für mich ist: Das Ding bremst nicht.
Genau das ist doch der Vorteil des ACC, der hält einen bestimmten, in seiner Größe von der Geschwindigkeit abhängigen, Abstand ein und kann dafür Bremsen und Gas geben (mit DSG auch kuppeln..). Mit einem normalen Tempomaten, muss du das ständig selber regulieren und wirst es nie so gut können, wie es das Radar auf die Reihe bekommt.
Ich gebe dir einmal als Beispiel, wofür ich ACC auch benutze: Lange, sich ewig hinziehende, Ortsstraßen bei Tempo 30 oder auch 50, mit Kreiseln und Ampeln. Das ist kein Problem das mit ACC zu durchfahren. Die Geschwindigkeit regel ich per Knopfdruck selbst oder durch die Verkehrszeichenerkennung bzw. Kartenmaterial), ich bin dabei immer bremsbereit (vor allem wegen der Zweiradfahrer, Fußgänger, Busse und LKW). Vor Ampeln und Kreiseln tritt man einfach selber auf die Bremse und nutzt nach Bedarf auch das Gaspedal, danach: Resumetaste drücken und weiter geht's.
Ich will ja nicht bestreiten, dass man sich dafür umgewöhnen muss, so Auto zu fahren.
Ich fahre täglich 140 km BAB und kann die beschriebenen Situationen von surfkiller20, auch nach 4 Jahren ACC, sehr gut nachvollziehen.
Wenn ich die Wahl hätte (bei BMW kann man es wohl umstellen), würde ich auch auf Tempomat umschalten.
ACC ist sicher eine gute Erfindung, macht aber in gewissen Situationen dynamisches und ökologisches Fahren unmöglich.
Wenn ich dynamisch oder spritsparend unterwegs sein will, benutze ich idealerweise gar keinen Tempomaten, weder mit noch ohne ACC.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 10. Juli 2024 um 16:34:23 Uhr:
Das lässt darauf schließen, dass das Fahrzeug vor dir schon auf deiner Spur langsamer wurde und das ACC darauf reagiert. Gas geben müsstest du dabei noch nicht einmal, RESume Taste drücken reicht.
Nö, der Sensor hat das Fahrzeug noch in Sicht und erkennt noch dessen Verlangsamung auf dem Verzögerungstreifen, zwar nur kurz, reicht aber aus, das es schon anfängt zu bremsen.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 10. Juli 2024 um 16:34:23 Uhr:
Eine Standardsituation, passiert ständig und ist mir auch nicht fremd. Das ist aber auch nichts, was du mit einem normalen Tempomat nicht auch hättest. Da musst du in solchen Fällen Abbremsen, evtl. die Geschwindigkeit herunterregeln...
Im Idealfall mache ich nichts, weil der Raum noch ausreicht, und ich ich ohne irgendwas machen zu müssen, den Verkehr links vorbei lasse, dann rüber ziehe. Klar ist aber, dass dann der Abstand evtl. kurzzeitig unterschritten wird, aber noch weit entfernt von kritisch ist. Sollte es nicht reichen muss ich tatsächlich Bremsen oder aber einfach kurz den Tempomat am Lenkrad deaktivieren, so dass die Motorbremse den Wagen verlangsamt. Das reicht oft schon aus. Dann links rüber und den Knopf wieder drücken. Oder ich schalte zurück (Zweitwagen ist ein Handschalter), dann deaktiviert sich der Tempomat erstmal. Das tut er aber nicht beim Hochschalten.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 10. Juli 2024 um 16:34:23 Uhr:
Genau das ist doch der Vorteil des ACC, der hält einen bestimmten, in seiner Größe von der Geschwindigkeit abhängigen, Abstand ein und kann dafür Bremsen und Gas geben (mit DSG auch kuppeln..). Mit einem normalen Tempomaten, muss du das ständig selber regulieren und wirst es nie so gut können, wie es das Radar auf die Reihe bekommt.Ich gebe dir einmal als Beispiel, wofür ich ACC auch benutze: Lange, sich ewig hinziehende, Ortsstraßen bei Tempo 30 oder auch 50, mit Kreiseln und Ampeln. Das ist kein Problem das mit ACC zu durchfahren. Die Geschwindigkeit regel ich per Knopfdruck selbst oder durch die Verkehrszeichenerkennung bzw. Kartenmaterial), ich bin dabei immer bremsbereit (vor allem wegen der Zweiradfahrer, Fußgänger, Busse und LKW). Vor Ampeln und Kreiseln tritt man einfach selber auf die Bremse und nutzt nach Bedarf auch das Gaspedal, danach: Resumetaste drücken und weiter geht's.
Ich will ja nicht bestreiten, dass man sich dafür umgewöhnen muss, so Auto zu fahren.
Und genau das Bremsen nervt. ACC bremst oft schon, wenn einfaches Gas wegnehmen völlig ausreichend wäre. Ich gehöre zur Fraktion: Gas wegnehmen, rollen lassen. Reicht in den allermeisten Fällen völlig aus, auch wenn ich auf der Bahn mit 220 angeflogen komme.
Im dichten Verkehr führt zum Beispiel der auf maximum eingestellte Abstand dazu, dass man immer weiter nach hinten durchgereicht wird, weil viele in die dann riesige Lücke einscheren, was ACC dann als Unterschreitung erkennt, bremst, Lücke wieder groß, der nächste zieht rein... Mehr als Stufe 2 geht in dieser Situation deswegen schon nicht, und auch da sind die Bremseingriffe häufig und doch ziemlich kräftig.
Mir fehlt der "Ziehharmonika Effekt" beim ACC.
In der Art: ich stelle maximalen Abstand ein, das System fährt aber ggf. auch mal bis auf Stufe 2 an das Hindernis heran, und vergrößert dann erst durch Gas wegnehmen + zurückschalten (bei Automatik) und ggf. dann erst mit (leichtem) Bremsen (langsam) auf Stufe 5. Dadurch würde nie ein zu geringer Abstand entstehen. Natürlich geht das nur, wenn eine Stufe größer 1 eingestellt ist.
Nein, stattdessen wird Eisern Stufe 5 gehalten, hauptsächlich mit der Bremse.
Und bevor Fragen kommen:
Nein ich hatte noch kein Ticket wegen eines Abstandsvergehen und bin auch noch niemanden aufgefahren.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. Juli 2024 um 08:47:39 Uhr:
der Sensor hat das Fahrzeug noch in Sicht und erkennt noch dessen Verlangsamung auf dem Verzögerungstreifen, zwar nur kurz, reicht aber aus, das es schon anfängt zu bremsen.
Wenn dem so wäre, hättest du das Verhalten des ACC auf allen Spuren, nicht nur auf der rechten Spur an Abfahrten. Jeder der vor dir auf die rechte Spur wechselt und dort langsamer wird, würde dich abbremsen, auch auf der Überholspur, das ist aber nicht der Fall.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. Juli 2024 um 08:47:39 Uhr:
Und genau das Bremsen nervt. ACC bremst oft schon, wenn einfaches Gas wegnehmen völlig ausreichend wäre. Ich gehöre zur Fraktion: Gas wegnehmen, rollen lassen. Reicht in den allermeisten Fällen völlig aus, auch wenn ich auf der Bahn mit 220 angeflogen komme
Da steckt ein Denkfehler drin, ACC kann nur maximal 160m voraussehen, da ist bei den Geschwindigkeiten kein Platz zum rollenlassen. Außerdem ist da die Fahrzeugkontrolle über das System kaum gegeben, es müsste zum ausrollen lassen ständig einen erwartbaren Rollweg berechnen können, der von zuvielen Faktoren abhängt (Reifenzustand, Bodenbelag, Steigung, Wetter, Fahrzeuggewicht..). Da kommt für die maximale Kontrolle nur bremsen bzw. Motorbremse und Bremsen (DSG) in Frage.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. Juli 2024 um 08:47:39 Uhr:
Im dichten Verkehr führt zum Beispiel der auf maximum eingestellte Abstand dazu, dass man immer weiter nach hinten durchgereicht wird, weil viele in die dann riesige Lücke einscheren
Das liegt aber auch nicht am ACC, sondern daran, dass andere sich in viel zu kleine Lücken quetschen. Zudem müsstest du, wenn du einen ausreichenden Sicherheitsabstand halten wollen würdest, auch mit klassischem Tempomat, den Abstand selber wieder vergrößern.
Ich fahre ACC auf Autobahnen grundsätzlich mit mittlerer Abstand, nie mit dem großen. Da setzen sich noch genug vor mich, aber aus Bequemlichkeit ist mir das völlig egal, solange sie mich nicht schneiden und das ACC sie daher nicht sicher rechtszeitig erkennen kann.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. Juli 2024 um 08:47:39 Uhr:
Mir fehlt der "Ziehharmonika Effekt" beim ACC.
Technisch wird sowas wohl erst umsetzbar sein, wenn alle Fahrzeuge, sämtlicher Hersteller, untereinander Daten austauschen. Wie schon gesagt: Das ACC kann nicht woanders hinschauen als die maximalen 160m vor deinen Wagen, das kann auch nicht erahnen, dass solches Fahrverahlten, wie du es gerne hättest, gerade sinnvoller wäre.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 12. Juli 2024 um 13:33:34 Uhr:
Wenn dem so wäre, hättest du das Verhalten des ACC auf allen Spuren, nicht nur auf der rechten Spur an Abfahrten. Jeder der vor dir auf die rechte Spur wechselt und dort langsamer wird, würde dich abbremsen, auch auf der Überholspur, das ist aber nicht der Fall.
Da ist mir dieses Verhalten bisher noch nicht aufgefallen.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 12. Juli 2024 um 13:33:34 Uhr:
Da steckt ein Denkfehler drin, ACC kann nur maximal 160m voraussehen, da ist bei den Geschwindigkeiten kein Platz zum rollenlassen. Außerdem ist da die Fahrzeugkontrolle über das System kaum gegeben, es müsste zum ausrollen lassen ständig einen erwartbaren Rollweg berechnen können, der von zuvielen Faktoren abhängt (Reifenzustand, Bodenbelag, Steigung, Wetter, Fahrzeuggewicht..). Da kommt für die maximale Kontrolle nur bremsen bzw. Motorbremse und Bremsen (DSG) in Frage.
Mag sein, macht es aber nicht harmonischer.
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 12. Juli 2024 um 13:33:34 Uhr:
Das liegt aber auch nicht am ACC, sondern daran, dass andere sich in viel zu kleine Lücken quetschen. Zudem müsstest du, wenn du einen ausreichenden Sicherheitsabstand halten wollen würdest, auch mit klassischem Tempomat, den Abstand selber wieder vergrößern.
Ich fahre ACC auf Autobahnen grundsätzlich mit mittlerer Abstand, nie mit dem großen. Da setzen sich noch genug vor mich, aber aus Bequemlichkeit ist mir das völlig egal, solange sie mich nicht schneiden und das ACC sie daher nicht sicher rechtszeitig erkennen kann.
Das ACC dann doch recht kräftig bremst, ist dir egal? Das nervt mich ungemein. Beim normalen Tempomat drücke ich den Aus Knopf und gut bzw. bei dichtem Verkehr fahre ich gar nicht erst damit, noch weniger Arbeit. Die oft völlig unlogischen Bremseingriffe sind das, was mich an dem System nervt. Entweder Spät, oder Früh oder zu kräftig oder, wie im Eingangspost erwähnt, auch mal gar nicht...
Zitat:
@NackterGolfer schrieb am 12. Juli 2024 um 13:33:34 Uhr:
Technisch wird sowas wohl erst umsetzbar sein, wenn alle Fahrzeuge, sämtlicher Hersteller, untereinander Daten austauschen. Wie schon gesagt: Das ACC kann nicht woanders hinschauen als die maximalen 160m vor deinen Wagen, das kann auch nicht erahnen, dass solches Fahrverahlten, wie du es gerne hättest, gerade sinnvoller wäre.
Also heißt es in Summe IBM = Immer Besser Manuell :-)
Im Ernst, das System ist so für mich einfach nur nervig und führt dazu, dass ich es nicht benutzen will. Ich werde mich nach einer Möglichkeit der Umcodierung auf den normalen Tempomaten erkundigen. Falls ich da keine Lösung finde, dann fährt der ganze Rotz eben wieder als Ballast mit durch die Gegend. Beim 7er Golf bin ich über 200tkm und sehr langen Fahrten, ganz hervorragend ohne ACC ausgekommen, obwohl es vorhanden war.
BTW:
Auch in Leihwagen wurde ich mit dem System nicht warm (Mercedes, Renault, Ford)
Trotzdem vielen Dank für die Beiträge und die doch sehr Rege Diskussion!
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. Juli 2024 um 08:47:39 Uhr:
Mir fehlt der "Ziehharmonika Effekt" beim ACC.
Hast du den ACC mal auf "Eco" probiert?
Genau weil er diesen gruseligen Zieharmonikaeffekt hat fahre ich nie auf Eco, der lässt immer auf für mich viel zu engen Abstand draufrollen statt zu bremsen. Auf Komfortabel ist das viel harmonischer, wenn sich da mal einer reinquetscht ist mir das Wurscht, ich bin nicht im Rennen wo es auf 1 Position weiter vorne ankommt. Irgendwann denkt man einfach nicht mehr drüber nach, entspannt und lässt einfach laufen, auch wenn man manuell durchaus mal anders fährt.
Wenn du einen normalen Tempomaten willst stell den auf Sport und minimalen Abstand, dann bremst der erst wenn der Abstand am Punktebereich kratzt.
Jepp habe ich probiert. ECO beschleunigt unendlich langsam, so dass ich wieder Gas geben muss, Sport beim GTi führt zu scharfen Bremsungen und kräftigem Beschleunigen. Aber ja, auf ECO läuft es noch am harmonischsten.