AAM in letzter Zeit erhöhterÖlverbrauch und tickendes Geräusch, Fragen dazu
Hallo,
besitzt der AAM-Motor Hydrostößel?
Der Motor hat rund 105.000 km gelaufen, in letzter Zeit tickert es beim Beschleunigen immer etwas, besonders, wenn er kalt ist, aber auch noch etwas, wenn es warm ist. Als Öl habe ich 5W40 eingefüllt. Der Auspuffkrümmer ist vor nem Jahr neu gemacht worden.
Hinzu kommt in letzter Zeit ein recht hoher Ölverbrauch von rund 1l auf 2000 km.
Ich muss dazu sagen, dass ich mit verschiedenen Alkohol-Mischungen experimentiert habe, meist war so E60 im Tank, Vollgasfahrten habe ich vermieden.
Btw: ab wann greift bei diesem Motor eigentlich die Volllastanfettung unter Umgehung der Lambda-Sonde? Erst ab einer bestimmten Drehzahl oder ab einer bestimmten Gaspedalstellung oder....?
Ich will halt nicht hoffen, dass durch den Alk die Ventile Schaden genommen haben (aber innerhalb von 5000 km?).... er läuft einwandfrei (bis auf Gemischbildungsprobleme bei Kaltstart, aber das hatte er vorher auch schon mit Benzin, da bleibt aus unerfindlichen Gründen nach ca. 30 Sekunden für kurze Zeit die Benzinzufuhr fast aus, Drehzahl fällt ab, ohne Gas geht er aus, bei leichtem Gas ruckt er und knallt ein paar Mal aus dem Motor, bis er wieder ruhig läuft).
Na ja, jedenfalls frage ich mich, woher dieses Tickern herkommen mag und nach wie vor, warum kurze Zeit nach dem Start es Probleme mit der Einspritzung gibt? Den Ölverbrauch erkläre ich mir durch die reinigende Wirkung des Alkohols, der Verkrustungen an den Kolbenringen z.B. gelöst hat.
Danke und Gruß,
Thomas
47 Antworten
Wenn du den keine halbe Stunde laufen läßt, sondern nur für eine Hörprobe passiert da nix. Wenn der Motor kalt ist, ist dein Zeitfenster sogar noch größer 😉
Zu deiner Frage: Ja Dieter Korps JHIMS ist empfehlenswert. Das ist keine bloße Reparaturanleitung, sondern es erklärt auch für Laien verständlich die Technik des Autos, wie sie funktioniert, was dahinter steckt und wie sich Defekte äußern. Ich kann es nur empfehlen, neu kostet es so um die 20€, gebraucht gibt es das günstiger.
Beschaffen, einmal durchlesen - dann mal etwas Grundwerkzeug besorgen und an leichtere Reparaturen ranwagen! Nur so lernt man - und das ist gerade bei alten Autos ungemein wichtig, sich selber helfen zu können. Auch wenn nicht: Wer etwas Ahnung von der Materie hat, der kann auch in der Werkstatt besser auftreten. Wie gesagt: Es ist empfehlenswert. Schade, dass du nicht hier in Nähe wohnst, ich würde dir da sonst sofort zur Hilfe stehen.
@ventomat121:
Der läuft ja wirklich grottig!
Das Klackern / Tickern kann ich nicht zuordnen, aber das Stottern / Ausgehen könnte an -> diesen beiden Gründen liegen.
Kontrolle des -> Zwischenflanschs: Wenn der Motor läuft, oben an der Luftansaugung herumwackeln. Geht der Motor dann aus oder läuft nur noch gerade so, muss der Zwischenflansch getauscht werden.
Vielleicht bekommst du aber auch aus diesem -> Beitrag wichtige Hinweise.
(Ach, ich sehe gerade, dass du den ja schon kennst, da du den dort folgenden Beitrag geschrieben hast. na dann weißt du ja Bescheid mit dem magererem Betrieb und den daraus resultierenden Problemen (siehe Bemerkung im dort übernächsten Beitrag zu "Auslassventile" ... 🙄 )
Nur zur Aufklärung zum Thema Motoröl:
Zitat:
@jan.h. schrieb am 25. November 2014 um 08:20:31 Uhr:
Hallo, das Tickern könnte durch das relativ "dünne" Motoröl in Auswirkung auf die Hydrostößel
kommen.
Auch was den Ölverbrauch betrifft,meine ich dass ein dickeres Mineralöl 15 W40 günstiger wäre.
Mein AAM hat mittlerweile 305 000 km drauf,ich fahre schon immer das mineralische.
Nur jetzt fängt er langsam aufgrund der hohen Kilometerzahl an,sich einen 1/2 l auf 1000 km zu
genehmigen.
Sehe das aber nicht kritisch und auch noch keinen Handlungsbedarf. Ist halt so nach dieser
Leistung.
...
Das "dickere" Öl hat eigentlich nur Nachteile: Es ist nicht so leistungsfähig (Fahrzeughersteller-Freigaben mit geringeren Anforderungen, bildet also z. B. eher behindernde Ablagerungen, z. B. an den Kolbenringen) und beim Kaltstart im Winter deutlich zähflüssiger.
Habe meinen Vento mit AAM-Motor 2013 mit 311.000 km auf dem Zähler verkauft. Zu diesem Zeitpunkt brauchte ich immer noch kein Öl im Verlaufe eines Ölwechselintervalls nachzufüllen (d. h. Ölverbrauch deutlich unter 1 l / 15.000 km). Wenn's interessiert, hier die -> Ölhistorie dieses Motors (der hat sogar dieses "gefährliche" vollsynthetische 0W-40er vertragen 😰 ).
Ich werde nie verstehen, wie man bei einem so grundlegenden Thema, das zudem (in meinem Fall zumindest) nur 1,8 % der Gesamtkosten ausmacht, so knausrig sein kann und nur das absolute Minimum für ein langes (problemloses) Motorleben aufwenden möchte. 😕
Schönen Gruß
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Den Flansch teste ich mal... der ist zwar vor 2 Jahre neu gemacht worden.... aber wer weiß..
Ein Freund riet mir, mal mit Benzin vollzutanken, die Batterie kurz abzuklemmen und dann den Tank leer fahren... zum einen nochmal schauen, wie weit man kommt, zum anderen im Vergleich zum E60 Gemisch mal die Beschleunigung und das Kaltstartverhalten testen.
Aktuell komm ich mit dem Gemisch mit rund 50 Litern etwa 420 km weit.... Mit Benzin waren es etwas über 500 km mit einem Tank, also rd. 20% Mehrverbrauch. Wenn man dann einen Literpreis Gemisch von etwa 1,20 Euro ansetzt und dann noch 20% bzw. 24 Cent zuaddiert ist es rechnerisch grade sogar teurer als mit Benzin. Aber zumindest zahlt man keine Mineralölsteuer auf den Alkohol. 😉
@ Polizeiüberholer:
was manche Leute doch für einen Schwachsinn von sich geben.
J.
Schade, dass auf simple Fakten keine brauchbare Gegenansicht geschildert wird, sondern nur dumpf gepöbelt wird.
Zitat:
@jan.h. schrieb am 30. November 2014 um 10:53:18 Uhr:
@ Polizeiüberholer:
was manche Leute doch für einen Schwachsinn von sich geben.
J.
Wen und welche Aussagen meinst du eigentlich?
Schönen Gruß
Ist doch klar ersichtlich,was ich meine.Hier wird ganz allgemein 15 W 40 als minderwertig hingestellt
Stimmt aber nicht,es gibt alles mögliche was sich 15 W 40 nennt.
Eins von 1995 z. B. kann man gar nicht mit einem aktuellen hochwertigen 15 W 40 vergleichen.
VW gibt für seine Motoren bestimmte Qualitäten frei,die ohne Bedenken für einen alten Golf AAM
Motor verwendet werden können.
Diese Motoren stammen aus den 80er Jahren.
Hatten damals noch ganz andere, einfachere Forderungen,die mit einem heutigen hochwertigen 15 W 40
fast luxuriös verwöhnt werden.
In unserer Werkstatt wird z. B. nachstehendes Öl verwendet.
http://www.addinol.de/oilfindnew/oil_details.php?id=668
Seit deren Anwendung kommen die einzelnen Motorkomponenten,wenn sie überhaupt mal das Tageslicht
sehen,blitzeblank zum Vorschein.
Da gibt es weder verkokte Ventilschäfte bzw.auch keine festgegangenen Kobenringe.
Es sei denn es wäre ein ausgelutschter Motor,der 1 l und mehr auf 1000 km braucht.
Da sieht man dann auch dass der Motor Öl säuft,aber auch wenn teures Synthetik Öl reingeschüttet wurde.
Damit kann man keinen verschlissenen Motor kurieren.
J.
Mag sein, aber ein 5W oder 0W ist doch gerade für den Kaltstart im Winter besser für den Motor, da es wesentlich fließfähiger ist als ein 15W und somit schneller an den zu schmierenden Stellen!
Aber allgemein wichtig ist ein regelmäßiger Ölwechsel.
Zitat:
@AAM-Besitzer schrieb am 30. November 2014 um 16:51:35 Uhr:
Mag sein, aber ein 5W oder 0W ist doch gerade für den Kaltstart im Winter besser für den Motor, da es wesentlich fließfähiger ist als ein 15W und somit schneller an den zu schmierenden Stellen!Aber allgemein wichtig ist ein regelmäßiger Ölwechsel.
Diese Aussage ist schon richtig,dies habe ich ja gar nicht bestritten.
Es ging darum,dass ein 15 W 40 heute nicht mehr für den AAM brauchbar wäre.
Eine bessere Durchölung des Motors beim Kaltstart ist mit dem 5 W.. immer besser
als mit dem 15 W 40.
Nur frage ich mich,wie hat mein Motor (305 000 km) es nur geschafft mit einem 15 W 40,
das er seit dem ersten Start schon immer bekam,solange durchzuhalten?
J.
Nun ja, der Motor an sich ist grundsolide!
Du hast sicherlich regelmäßig dein Öl gewechselt?!
Und 300000km in sagen wir 20 Jahren sind für den Motor besser als 100000km. Bei den 300tkm kann man schon von Langstrecke sprechen, welche für einen Motor immer gesünder ist als Kurzstrecke mit ständigen Kaltstarts 🙂
Dass der AAM 'n primitives Ding von Motor ist, das ist wohl Konsens hier. Klar kann man den mit 15W-40 problemlos betreiben, der Motor wird - sofern Ölstand und Zustand des Öls i.O. sind - daran nicht krepieren.
Nur geht die Entwicklung bei allem weiter, weswegen sich also auf die alten Empfehlungen von VW stützen. Wer bereit ist den den Mehrpreis für ein Öl dünnerer Viskosität auszugeben, der bekommt handfeste Vorteile:
- Schnellere Durchölung, somit Materialschonender
- Geringerer Verbrauch in der Kaltphase
- Und in der Regel, also nicht immer, haben hochwertige 5W oder 0W-40 Öle einfach ein besseres Additivpaket dabei als das 15er. Klar gibt es auch gute 15Ws, das bestreite ich nicht. Schaut man aber so ins Netz... so teuer ist 'n gutes 5W-40 nun auch nicht. Bei der Delticom wird dir dein Altöl auch kostenlos abgeholt.
Es bleibt jedem selbst überlassen, was er einfüllen will. Das ist kein hochgezüchteter M-Power Motor.
Zitat:
@jan.h. schrieb am 30. November 2014 um 10:53:18 Uhr:
@ Polizeiüberholer:
was manche Leute doch für einen Schwachsinn von sich geben.
J.
Also
michkannst du schon mal nicht gemeint haben!
Ich habe in meinem Beitrag nur zwei Fakten erwähnt (15W-Öle sind speziell im Winter in der Kaltlaufphase zähflüssiger und haben i. a. das weniger leistungsfähige Additivpaket, zu erkennen an den Freigaben mit geringeren Anforderungen (VW-Ölnorm 501 01 gegenüber der 502 00). Wenn du selbst vergleichen möchtest, kannst du das -> hier und in diesem -> Vergleichsdiagramm von Lubrizol).
Ansonsten habe ich von meinen Erfahrungen mit meist höherwertigerem Öl im Feld-, Wald- und Wiesenmotor AAM berichtet und diese sogar im Detail beschrieben (siehe Link dort).
Was daran "schwachsinnig" sein soll, erschließt sich mir nicht. 😕 🙄
Zitat:
@jan.h. schrieb am 30. November 2014 um 17:17:17 Uhr:
...
Nur frage ich mich,wie hat mein Motor (305 000 km) es nur geschafft mit einem 15 W 40,
das er seit dem ersten Start schon immer bekam,solange durchzuhalten?
...
Das wundert mich allerdings auch ... 😉
Aber im Ernst: Wenn ich dir noch mal den folgenden Unterschied ins Gedächtnis rufen darf: 😉
Zitat:
@jan.h. schrieb am 25. November 2014 um 08:20:31 Uhr:
...
Mein AAM hat mittlerweile 305 000 km drauf,ich fahre schon immer das mineralische.
Nur jetzt fängt er langsam aufgrund der hohen Kilometerzahl an, sich einen 1/2 l auf 1000 km zu genehmigen.
Sehe das aber nicht kritisch und auch noch keinen Handlungsbedarf. Ist halt so nach dieser Leistung.
...
Klar ist das so. Das
musses aber
nicht! Siehe auch das Beispiel meines AAMs:
Zitat:
@unbrakeable schrieb am 29. November 2014 um 22:53:02 Uhr:
...
Habe meinen Vento mit AAM-Motor 2013 mit 311.000 km auf dem Zähler verkauft. Zu diesem Zeitpunkt brauchte ich immer noch kein Öl im Verlaufe eines Ölwechselintervalls nachzufüllen (d. h. Ölverbrauch deutlich unter 1 l / 15.000 km). Wenn's interessiert, hier die -> Ölhistorie dieses Motors (der hat sogar dieses "gefährliche" vollsynthetische 0W-40er vertragen 😰 ).
...
Du erkennst den Unterschied?
- dein AAM: Verbrauch nach 305.000 km 7,5 l Öl auf 15.000 km,
- mein AAM: Verbrauch nach 311.000 km < 1 l Öl auf 15.000 km
Glaubst du nach diesen Zahlen immer noch, dass das 15W-40er gleich gut und auch noch billiger (Nachfüllmenge beachten!) ist als ein hochwertiges 0W- oder 5W-40er?
Ich will ja nicht dein Credo zerstören, aber die Fakten sprechen eine klare, andere Sprache - jedenfalls bei diesem Vergleich. 😎
So, und mehr werde ich dazu hier nicht schreiben. Das driftet jetzt sowieso irgendwie am Thema vorbei ...
Schönen Gruß