A6 4F 2.7TDI sporadisch weißer Rauch
Guten Abend in die Audi Gemeinde,
auch wenn ich mir in diesem Forum bereits alle Posts zu der Qualm-Problematik durchgelesen / überflogen habe, bin ich umso mehr erstaunt, dass trotz vieler guter Tips von euch noch KEINER eine ultimative Lösung für seinen A6 posten konnte...da ich nun auch betroffen bin, versuch ich es einfach nochmal:
Ich fahre einen A6 Avant 2.7 TDI quattro DPF tiptronic aus 2007 mit aktueller Laufleistung von 179.000km. Weder Audi noch eine freie Werlstatt konnte mir bisher helfen...und ohne gesichtere Diagnose werde ich keine 3.000€ in Injektorenwechsel etc stecken...
Zu den symptomen: sporadisch riesige weiße Rauchwolken im Stadtverkehr beim anfahren...das Problem tritt ca einmal alle 3 bis 4 wochen auf (so alle 1.000km) ... kein Ölverlust (auch nicht zu viel Öl drin), kein Kühlwasserverlust (Kopfdichtungen i.O.); Injektoren mehrfach ausgelesen...auch einmal direkt im Betrieb wo er grad am qualmen war...Werte alle i.O., Fehlerspeicher leer, Lambdasone i.O.; laut Ausleseprotokoll finden zu den rauch-phasen auch KEINE Regenerierungen statt...die letzte regenerierung war vor ca. 12.000km. Sonst keine Probleme am Fahrzeug...fährt ruhig und geschmeidig...
Wäre super dankbar wenn jemand noch eine Idee hat, die hier im Forum noch nicht erwähnt wurde...mich stört es nicht weiter aber hab natürlich nicht so große Lust auf einen Motorschaden weil ich irgebdwas nicht beachtet hab :-( Fahrzeug sonst checkheft gepflegt bei Audi...alle Ölwechsel bei Audi...nie Probleme gehabt außer mal ein Defektes Türschloss...
Bin auf jeden Fall Dankbar für jeden kreativen Tip!!!
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105 Antworten
Im Moment leider häufiger Kurzstrecke. Das qualmen kam auch recht plötzlich.
Dann fahr mal 50-100km und bewege ihn dabei auch mal konstant zwischen 2-3k u/min, sodass die abgastemperatur konstant hoch ist. so 140 tempomat sollte reichen. Danach nochmal schauen ob er raucht UND Fehlerspeicher auslesen.
Deine letzte regeneration ist über 1500km her. Ich vermute dein Auto möchte einfach mal bewegt werden :-P Der fehlerspeicher ist ja leer, daher schließe ich darauf..
Danke für den Tipp. Werde versuchen es vor Weihnachten noch zu erledigen. Werde danach nochmal schreiben ob Besserung eintritt.
Check. Natürlich nicht nur den Fehlerspeicher, sondern auch den Zustand vom DPF auslesen.
Weißer Rauch klingt sehr stark nach Dieselnebel. Wenn z.B. die Regeneration des DPF eingeleitet wird, kann es passieren, dass der DPF und der Kat nicht schnell genug auf Temperatur kommen. Somit wird ein Teil des nacheingespritzten Diesels hinten aus den Auspuff getrieben, statt im Kat zu oxidieren und dort Wärme zur Aufheizung zu erzeugen.
Hatte ich selbst einige Male erlebt, besonders bei sehr schwacher Motorlast im Stadtverkehr mit Stop and go. Hier hilft spontan, die Drehzahlen künstlich bei mind. ca. 1800...2000 rpm zu halten. Manchmal macht auch die Drosselklappe nicht das, was sie soll oder die Lambdasonde ist schon zu stark gealtert.
Danke a3Autofahrer für deine Antwort. Hast du dann das Problem dauerhaft in den Griff bekommen? Auf Dauer wird das doch bestimmt nicht so gut sein für den Motor oder?
Das ist das, was ich angesprochen habe. Natürlich ist das für einen Wagen, der für das Kilometerfressen gedacht ist, nicht gut, wenn du den im Kurzstreckenbereich fährst. Sollte das nur Temporär sein, ist das nicht so dramatisch. Wie geschrieben, fahr den mal vernünftig wie beschrieben, dann sollte das Thema erstmal wieder erledigt sein. Für die Zukunft dann einfach im Hinterkopf haben, dass du alle 1000km auch mal eine längere Strecke fährst, damit der DPF sich regenerieren kann.
Das stimmt allerdings. Kurzstrecke ist der Horror für diese Autos. Werde die Tage mal die Strecke München - Garmisch fahren. Da kann man mal konstant höhere Geschwindigkeiten halten.
Könnten Evtl auch die Injektoren dieses qualmen verursachen? Sind beim 2.7TDI Facelift ja eher unauffällig?
Ja, aber fang doch erstmal klein an... Die Fakten sprechen einfach nur für das bereits Erwähnte.
Du musst auch nicht ballern, wie gesagt, konstant mittleres Tempo. Der Wagen regelt den Rest schon von alleine ;)
Zitat:
@Basti3889 schrieb am 21. Dezember 2019 um 10:06:15 Uhr:
Danke a3Autofahrer für deine Antwort. Hast du dann das Problem dauerhaft in den Griff bekommen? Auf Dauer wird das doch bestimmt nicht so gut sein für den Motor oder?
Habs unter Kontrolle, so würde ich das sagen. Meiner regeneriert ca. alle 1200 km, so dass ich bei Einsetzen der Reg. den Drehzahlbereich oben halte (2000 rpm und ähnlich).
Normalerweise fährt mein 2.7 im untersten Drehzahlbereich, ich habe hier Flachland, da sind 1100... 1300 rpm eher normal, Stadtverkehr Tempo 50 im 5. bei ca. 1100 rpm.
Entscheidend ist vor allem das Öl. Je mehr Kurzstrecke bzw. abgebrochene Regs., desto früher muss das Öl raus. Ich werfe jetzt meines nach 10 tkm raus, hatte leider einige Wochen lang deutliche Superkurzstrecken.
Scheint an der abgebrochenen Regeneration zu liegen. Die Lampe ging soeben an. Öl habe ich vor kurzem gewechselt, weil der Ölstand erhöht war.
Wie gesagt Weißrauch liegt auch an zu viel Diesel bzw. zu viel Luftmasse. Da spielt eine abnehmende "Performance" des Kats eines Rolle, die Messwerte der Lambdasonde und des LMM und auch zunehmend verschleißende DK-Antriebe. Des weiteren ist der Diesel heute ein anderer als 2006, heute ist Biodiesel bis zu 7% beigemsicht, was ein Schwersieder ist und die Ölverdünnung begünstigt bzw. die Oxidation bei zu geringen Temperaturen im Kat beeinträchtigt.
Ich hatte bei meinem 2.7 die DPF-Reg. mal geloggt und dabei erkennen müssen, dass die DK die Luftmenge im Standgas und auch bei schwacher Motorlast reduziert (AGR war dabei dann zu), wenn das Abgassystem aufgeheizt wird. Das macht natürlich auch Sinn, denn wenn trotzdem genug Sauerstoff vorhanden ist, treibt man mit dieser Abmagerung die Temperatur im Abgas nach oben (Abmagerung jedoch weiterhin mit Luftüberschuss, nur eben weniger Überschuss), bzw. es wird weniger Wärme aus dem Abgastrakt rausgespült.
Ich würde auch erwägen, die Lambdasonde zu ersetzen. Kostet unter 100,- im Zubehörhandel und der Wechsel selbst ist ohne Hebebühne recht unkompliziert durchführbar.
Ansonsten ist eine DPF-Reg. manchmal recht schwer zu "erspüren", ich rieche das meistens beim Stehen an der Ampel, so dass ich dann genauer hinhöre und ich mich dann ergewissere. Jedoch seit ich VPowerdiesel von Shell tanke (enthält kein Biodiesel und ist für meine Schwachlast eher angemessen, um Versottungen zu minimieren) habe ich ernsthaft Schwierigkeiten, eine DPF-Reg. zu erkennen. :(
Ich würde einfach auf die bahn und mal fahren... Nach den gegebenen content war doch ersichtlich, dass offensichtlich der dpf mal strecke zum regenerieren braucht. Ehrlich gesagt verstehe ich die indirekte panikmache nicht. :(
Panik? Wo? :D Habe vorhin erst wieder meinen 2.7er über den grünen Klee gelobt: :D
https://www.motor-talk.de/.../...-kaufberatung-b6-b7-t4611986.html?...
Du brauchst keine Bahn, um den DPF zu regenerieren. Das kannst Du sogar im Stadtverkehr bei Tempo 50 bequem machen, brauchst halt genug Hübe pro Zeit (ca. 2000 rpm genügen vollkommen). Jedoch ist Stop-and-Go eher wieder hinderlich.
Problem ist eher, dass der Fahrer keinen wirklichen Einfluss hat, wann eine Reg. vom MSG ausgelöst wird. Bei meinem A4 habe ich inzwischen gelernt, dass beim ersten DPF-Reg.-Abbruch recht genau 300 km Wartezeit eingelegt wird, bis der nächste Versuch startet. Bei erneuten Abbrüchen wird jedoch deutlich schneller wiederaufgenommen.
Das ist klar, dass der auch im Stadtverkehr regeneriert. Würde er das nicht machen, dann wäre der 4F sicherlich nicht so zuverlässig unterwegs, wie er es ist..