A 45 AMG
Also laut diesem Artikel nimmt Mercedes den Mund ziemlich voll😛 Da bin ich mal gespannt ob sie halten was sie versprechen, denn die AMG A-Klasse mit den aktuellen Kompaktsportlern zu vergleichen bring wohl herzlich wenig, die Konkurrenz schläft nicht und 2013 wird nicht nur ein A45 erscheinen sondern auch ein S3, Golf-R und 1-M. Ein 5-Zylinder hätte dem A45 sicher auch gut gestanden und wäre nicht untypisch für Mercedes. aber zumindest wurde der Allrad bestätigt😉
Focus: Neue AMG-Modelle zum 45. Geburtstag - Mehr Potenz für den Baby-Benz
Beste Antwort im Thema
Da der Testbericht überwiegend emotional war, versuche ich, sachlich zu sein.
Den neuen Volkswagen Golf R habe ich nicht ausgiebig getestet, von daher kann ich zu diesem Fahrzeug nicht viel sagen. Dafür aber zu einigen anderen Testberichtfiguranten:
- Mercedes-Benz A45 AMG (bis jetzt bin ich ihn 1 Jahr und ca. 10000 km gefahren)
- Volkswagen Golf III GTI
- Peugeot 306 S16
Deshalb möchte ich einige im Testbericht zu findende Unstimmigkeiten erwähnen und subjektive Wahrheiten verbreiten:
- Das Heck des Volkswagen Golf III GTI war (mit dem Serienfahrwerk) berechenbar, aber relativ träge sowie idiotensicher und sein Verhalten war nicht sehr sportlich.
- Das Heck des Peugeot 306 S16 war (mit dem Serienfahrwerk) sehr berechenbar und mit ein wenig Erfahrung lies es sich sehr kontrolliert zum motivierten Einlenken animieren.
- Im C-Modus hat der Mercedes-Benz A45 AMG zwar eine ordentliche (höchstwahrscheinlich vom Hersteller gewollte) Gedenksekunde, die sich aber im S-Modus durch den sachkundigen Umgang mit dem Gaspedal fast komplett überspielen lässt. Der Volkswagen Golf 6 R (den bin ich 3 Jahre und 2 Monate, knapp über 40000 km gefahren, habe 2 Sätze Sommer- und 1 Satz Winterreifen verbraucht) war in diesem Sinne sowohl im C-, als auch im S-Modus lethargischer.
- Der mittlere Drehzahlbereich des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar ziemlich souverän, aber bei Weitem kein Nackentraining.
- Das Serienfahrwerk des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar straff, aber keinesfalls hart.
- Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG zu schnell in die Kurve kommt, untersteuert das Fahrzeug, wie fast jedes Andere auf dem Markt, da diese Auslegung (Achtung: Binsenweisheit!) für weniger geübte Fahrer als sicherer gilt und aus dem Grund vom Hersteller gewollt ist. Es sollte auch erwähnt werden, dass der Grip auf der Vorderachse generell sehr ordentlich ist und man selbst bei Nässe selten kämpfen muss, um die Nase unter Kontrolle zu kriegen – zumindest mit dem Serienfahrwerk. Und vorausgesetzt, dass es um die Fahrzeug- und nicht die eigene Nase geht.
Wenn man sich nicht verbremst und ab dem Kurvenscheitelpunkt (oder sogar kurz davor) aufs Gaspedal latscht, verhält sich der Mercedes-Benz A45 AMG selbst im normalen Modus, also nicht im Handling oder ESP-Off neutral bis Hecktriebler-ähnlich und lässt sich hervorragend aus der Kurve herausbeschleunigen, wie nur sehr wenige Fahrzeuge auf dem Markt. Selbst bei maßlos übertriebener Beschleunigung entsteht nur leichtes und einfach zu kontrollierendes Übersteuern, bei dem nur wenig Leistung verpufft wird.
- Wie sich das Perfomance Fahrwerk auf schlechtem Untergrund verhält, kann ich nicht sagen, aber das Serienfahrwerk sorgt stets dafür, dass die Räder am Boden bleiben und das Auto auf Kurs bleibt – eine richtig gewählte Linie muss man nicht korrigieren.
- Das Serienlenkrad wird mit Glattleder, das Perfomance Lenkrad mit Kombination aus Glattleder und Alcantara bezogen. Wildleder wird beim Mercedes-Benz A45 AMG gar nicht verwendet. Der Unterschied zwischen Wildleder und Alcantara ist selbst für Laien sehr einfach zu ertasten.
- Das Heck des Mercedes-Benz A45 AMG kann man selbst im normalen Modus bei eingeschaltetem ESP sehr leicht zum Einlenken bringen. Dafür muss man das Fahrzeug nicht mal anstellen oder wilde Lenkmanöver ausüben. Es reicht, wenn man bei scharfem Einlenken einfach schlagartig vom Gas geht. Selbst die Vorderachse muss nicht anfangen, nach außen zu rutschen, um Lastwechsel zu erzielen. Das Verhalten auf der Bremse ist beim Mercedes-Benz A45 AMG also zwar agil, aber ganz typisch für die meisten Allradler/Fronttriebler.
- Achtung: noch eine Binsenweisheit!: Um einen einigermaßen nützlichen Vergleich zu machen, sollte man beide Fahrzeuge in vergleichbaren Ausstattungen (Serien- oder Perfomance/adaptives Fahrwerk etc.) nehmen und diese mit ähnlichen Einstellungen (Getriebe-/Handlingmodus etc.) fahren. Wenn dies nicht möglich war, hätte man zumindest erwähnen sollen, wie beide Fahrzeuge ausgestattet und eingestellt waren.
Und da ich alles besser kann und weiß, zeige ich im unten zu lesenden Beispielvergleichfahrtestbericht, wie man Sachlichkeit und Emotionen mit geballter technischer sowie literarischer Kompetenz richtig kombiniert. Das ausgeklügelte Punktesystem verleiht diesem höchsten wissenschaftlichen Wert.
Beispielvergleichfahrtestbericht Volkswagen Golf R vs. Mercedes-Benz A45 AMG
„Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Es sind neue, verrückte und sehr warme Zeiten. Als ich meinen Führerschein erhielt (das ist jetzt knapp 20 Jahre her), musste man in Kiew schon im September Winterreifen aufziehen lassen und sie blieben bis Mai drauf. Jetzt in Düsseldorf kann man bis Anfang Dezember auf Sommerreifen fahren und das Fahrzeug sieht dadurch sportlicher aus, da die meisten Sommerreifen breiter als Winterreifen sind. Und dann noch die ganzen piepsenden und blinkenden Assistenzsysteme, deren Herstellung äußerst umweltfeindlich ist. Außerdem muss man immer die Musik lauter aufdrehen, damit sie beim Fahren weniger stören...“
Beschäftigt mit diesen Gedanken fahre ich auf die A57 auf, eine absolut typische deutsche Autobahn. Denn wo sonst kann man die stärksten Kompaktsportler aus Deutschland, also den Volkswagen Golf R und den Mercedes-Benz A45 AMG besser vergleichen, als an einem 3 Kilometer langen Autobahnabschnitt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung?
Es ist eine atemberaubende Strecke, mit wenig Kurven, damit man sich besser auf die malerische Industrielandschaft konzentrieren kann. Weniger Meter vor einer Rastplatz-Ausfahrt hat jemand „Abi 2002“ auf der Fahrbahn geschrieben, was beim Einlenken von der Suche nach dem Scheitelpunkt ablenkt. Aber ca. 200 Meter weiter stehen seit ca. 6 Monaten ca. 4 Straßenbaufahrzeuge, was darauf hindeutet, dass sie in ca. 2 Jahren mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen haben und für viel Steuerzahlergeld überholt werden müssen. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Fahrbahnliteratur durch Regen, oder ein anderes Gerät entfernt wird und ich den Scheitelpunkt später mit einem anderen Fahrzeug vielleicht treffe.
Die tief stehende, fast orangenfarbene Sonne erinnert mich an ein Papaya-Eis, was ich habe fallen lassen, als ich mit 13 Jahren ein Mal mit meiner Mutter im Kino war. An den Film kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber das Mädel in der Reihe vor mir war echt süß!
Die Fahrt geht weiter über eine kurvenreiche Autobahnausfahrt, die in eine Landstrasse mündet. Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG über eine Regenwasserlache fährt, während am Straßenrand Fußgänger laufen, werden sie bis zum Hals mit dem ein paar Wochen alten Regenwasser bespritzt. Da der Volkswagen Golf R hinter dem Mercedes-Benz A45 AMG ist, fährt er über die Lache als Zweiter, weswegen in dieser weniger Wasser bleibt, wodurch die Fußgänger nur kniehoch bespritzt werden. Hätte der Volkswagen Golf R mehr Leistung oder einen fähigeren Fahrer am Steuer, wäre der Volkswagen Golf R als Erster über die Lache gefahren und hätte die Fußgänger höher bespritz. Ein klarer Punkt für den Mercedes-Benz A45 AMG.
An der Tankstelle bemerken wir, dass der Außentürgriff der Fahrertür des Volkswagen Golf R aus Plastik ist und sich bei 3°C Außentemperatur sehr kalt anfühlt. Im Gegensatz ist das Perfomance Lenkrad des Mercedes-Benz A45 AMG mit feinem Leder und sehr kuscheligem Alcantara bezogen, was sich bei der bei 22°C eingestellten Klimaanlage viel angenehmer anfühlt. Dieser Punkt geht auch an den Mercedes-Benz A45 AMG.
Das graue Metalliclack des Mercedes-Benz A45 AMG (Mountaingrau Metallic für teuflische 666,40 Euro) sieht zwar bei schlechtem Wetter länger sauber aus, lässt sich aber mit meinem schwarzen Pulli schlechter kombinieren, als die Deep Black Perleffekt-Lackierung des Volkswagen Golf R für fairer kalkulierte 535,00 Euro. Das würde Nachteile für meinen Geldbeutel bringen, da ich deshalb entweder einen grauen Pulli kaufen, oder den Mercedes-Benz A45 AMG in Deep Black Perleffekt umlackieren lassen müsste, damit alles zueinander passt. Diesen Punkt hat der Volkswagen Golf R fair verdient.
Der Innenspiegel des Golf R ist deutlich kleiner als der Bildschirm des Comand Online Multimediasystems des Mercedes-Benz A45 AMG. Wenn man also den Comand Online-Bildschirm im Volkswagen Golf R an der Stelle des Innenspiegels montieren würde, wäre die Sicht nach vorne leicht eingeschränkt. Das ist ein Riesenvorteil, wenn die Sonne tief steht, aber ein kleiner Nachteil, wenn man auf die Fahrbahn schaut. Da die Punktevergabe in diesem Kapitel äußerst kompliziert ist, bekommen beide Kontrahenten einen Punkt. Oder Beide bekommen gar keinen. Oder jeder bekommt zwei Punkte.
Das Mercedes-Logo hat in Osteuropa einen höheren Prestige- und in den asiatischen Ländern einen besseren Wiedererkennungswert. Aus der Sicht der Diebstahlsicherheit ein klarer Nachteil für den Mercedes-Benz A45 AMG, wodurch der Punkt an den Volkswagen Golf R geht.
Das Harman Kardon Logig7 Surround Soundsystem des Mercedes-Benz A45 AMG ist lauter, als der Auspuff des Volkswagen Golf R, was beim Einparken glücklicherweise nicht stört. In diesem Kapitel herrscht ein Unentschieden.
Und damit sind wir beim Thema „Wirtschaftlichkeit“ angelangt. Da wir den Volkswagen Golf R für 1,34 € pro Liter und den Mercedes-Benz A 45 AMG für 1,37 € pro Liter betankt haben, geht der Punkt für Wirtschaftlichkeit an den Jaguar XKR, den wir letzte Woche für 1,30€ pro Liter betankt haben.
Weiter zum Thema „Geld“: Ausstattungsbereinigt kostet der Mercedes-Benz A45 AMG soviel, wie ein älterer gebrauchter Porsche 997 plus 17 Wochen Urlaub in Hongkong, womit er den Vergleich sowohl gegen den Volkswagen Golf R, als auch gegen einen älteren gebrauchten Porsche 997 verliert. Aber die Farbe seiner Bremssättel bleibt für immer in meinem Herzen!
Somit sind wir bei der finalen Punktestand-Kalkulation.
Da ich schon mal einen Mercedes-Benz A45 AMG gesehen habe und da so ein arroganter Typ am Steuer war, bekommt er einen Punkt abgezogen. Dem Volkswagen Golf R wird 1 Punkt beim Endergebnis als Kalkulationstoleranzabzug abgeschrieben. Mit 2:3 gewinnt also ganz klar der Volkswagen Golf R.
Und jetzt zur der Hauptfrage – „Welchen würde ich nehmen?“ Ganz klar den, für den mir das Geld reicht.
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Ein 4 zylinder kann mich nie vom Sockel hauen, sei er auch noch so kräftig und sicher auf der Strasse. Da gibts eben keinen Sound, nur Lärm😁. Aber bei den heutigen Ohrwascheln eh klar😉.
Zitat:
Original geschrieben von Kammerflattern
Der M135i ist hoffentlich auch keiner
Warum "hoffentlich"?
Der M135i ist eigentlich auch gar kein Konkurrent für den A45 aber der einzige mit dem RS3 der in dieser Leistungsklasse mitspielt.
Und warum?
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Was warum?
Zitat:
Original geschrieben von MB-SUBI
Was warum?
Na,
warumder M135i eigentlich kein Konkurrent ist! Sollte doch evident sein, meine Frage🙂.
Zitat:
Na,warum der M135i eigentlich kein Konkurrent ist! Sollte doch evident sein, meine Frage🙂.
Weil ich den M135i vom Motor her nicht besonders toll finde und hoffe, dass der A 45 mehr Spass macht und eine halbe Liga höher spielt.
Zitat:
Original geschrieben von Kammerflattern
Weil ich den M135i vom Motor her nicht besonders toll finde und hoffe, dass der A 45 mehr Spass macht und eine halbe Liga höher spielt.Zitat:
Na,warum der M135i eigentlich kein Konkurrent ist! Sollte doch evident sein, meine Frage🙂.
Naja, ich bin auch ein Fan der A-Klasse aber ne halbe Liga höher?
A45 AMG 0-100 4,6 sek.
135i xDrive 0-100 4,7 sek.
(jeweils Werksangaben)
Denke da wird keiner von uns hier irgendein Unterschied in der Beschleunigung merken.
Bleibt trotzdem das überaus hässliche Aussehen des 1ers. Egal ob 3 oder 5 Türer.
Mit der Front des aktuellen 3ers wär der BMW meine erste Wahl. Dafür ists ein 6Zyl. Dafür gibts keine Standheizung. Tja Qual der Wahl. Beide haben ihre Vorzüge.
ne halbe Liga höher!? 4 Zylinder ist Golfklassen-Norm-EU-Affen-Zyklus-Brunz! Gibts dafür ne Verwarnung vom Admin oder darf man das so schreiben. Tschuldigung.
Nunja der M135i ist zunächst ein mal kein richtiges und konsequentes M-Fahrzeug, wie z.B. ein M3, M5 oder auch 1M Coupe. Dann ist der 3-Liter Turbo natürlich stark und effizient, aber inzwischen auch schon eine ziemliche Allerwelts Motorisierung bei BMW. Gut, keine Frage, aber extrem weit verbreitet und alles andere als etwas "besonderes". Außergewöhnliche Sechszylinder Turbo Motoren findet man in einem Porsche Turbo oder Nissan GTR.
Die neue AMG Maschine ist der König der Vierzylinder. Niemand hat den Vierzylinder derart konsequent und sportlich weiterentwickelt, dabei haben doch fast alle den Motor im Programm. Ob als 28i bei BMW oder GTI bei Volkswagen, alles gute Motoren, aber der AMG 2.0 Turbo lässt diese Konkurrenten weit hinter sich. Darum ist er für technisch interessierte Kunden der neue Maßstab.
Zitat:
Original geschrieben von FelixPaul
Nunja der M135i ist zunächst ein mal kein richtiges und konsequentes M-Fahrzeug, wie z.B. ein M3, M5 oder auch 1M Coupe. Dann ist der 3-Liter Turbo natürlich stark und effizient, aber inzwischen auch schon eine ziemliche Allerwelts Motorisierung bei BMW. Gut, keine Frage, aber extrem weit verbreitet und alles andere als etwas "besonderes". Außergewöhnliche Sechszylinder Turbo Motoren findet man in einem Porsche Turbo oder Nissan GTR.
Die neue AMG Maschine ist der König der Vierzylinder. Niemand hat den Vierzylinder derart konsequent und sportlich weiterentwickelt, dabei haben doch fast alle den Motor im Programm. Ob als 28i bei BMW oder GTI bei Volkswagen, alles gute Motoren, aber der AMG 2.0 Turbo lässt diese Konkurrenten weit hinter sich. Darum ist er für technisch interessierte Kunden der neue Maßstab.
Warum Entwicklung 4 Zylinder? Depperter gehts nimmer. Ehrlich. Hälts du eigentlich die Konsumenten für voll verblödet? Sorry, aber du tust mir leid mir deiner Einstellung! AMG und 4 Häferln. Total bescheuert😠-
Gerne möchte ich meine 2 Cents zu dem Thema beisteuern. Mir gefällt der A 45 sehr gut, auch die auffällige Kriegsbemalung der Edition 1 ist sehr konsequent. Obwohl ich immer gesagt habe, dass ein Auto mit einem Flügel für mich nur in Frage kommt, wenn es fliegen kann - und das kann der A 45 offensichtlich nicht - finde ich die Edition 1 einfach nur sehr gelungen.
Am 8.4. werde ich mal den Konfigurator anwerfen und mal sehn was da so geht und was das dann kosten soll. Für mich kommt er definitiv in Frage.
Letzten Monat habe ich übrigens den A 250 AMG bei meinem freundlichen Probe gefahren und habe sowohl Licht als auch Schatten gefunden. Da die meisten Eindrücke sich auch beim A 45 wieder finden werden hier mein Bericht:
LICHT
Der Wagen ist optisch sehr gelungen.
Hohe Quantität an Assistenzsystemen.
Die Qualitätsanmutung im Innenraum im vorderen und oberen Bereich ist sehr hoch - ab Sitzflächenniveau nimmt das aber leider deutlich ab - Hartplastik, auch die Mittelkonsole.
Optisch und haptisch sehr angenehmes Lenkrad.
Ausreichender Platz im Fond für meine Kinder.
Das Sportfahrwerk ist knackig bis hart - obwohl ich es gerne bequem habe, finde ich es aber nicht zu hart
Der Motor ist sehr kultiviert und im Standgas kaum wahrzunehmen.
SCHATTEN
Der Türöffner drückt am Bein, wenn ich es dort anlehne.
Wenig Kopffreiheit. Der recht dicke Dachholm liegt nahe an der Stirn.
Für die Fahrzeugklasse sehr breites Auto.
Sehr unübersichtlich in alle! Richtungen.
Für einen Daimler nur mäßige Ausstiegsmöglichkeit - mein Vergleich ist hier die E-Klasse.
Im 1. Gang unverständliches Getriebeprogramm (bleibt viel zu lange im 1. Gang wenn man stark beschleunigt und dann den Fuß vom Gas nimmt. Schaltet dann nicht früh genug hoch.
Heckscheibenwischer wischt nur einen sehr kleinen Radius, bei insgesamt kleiner Heckscheibe.
Bei Nässe ist die Leistung nicht auf die Strasse zu bringen - ich freue mich schon auf das 4MATIC des AMG.
Die vordere Armauflage ist zu kurz - wird beim AMG besser sein, da der Automatikwählhebel auf der Mittelkonsole als zusätzliche Handauflage fungieren kann.
Keine Klappe über den Cupholdern - da sammelt sich dann der Staub.
Das Start/Stop-System ist bei der Probefahrt nicht ein einziges mal angegangen.
Ich bin kein Autotester und erhebe in keinem Fall den Anspruch objektiv zu sein. Ich habe den Wagen nach meinem eigenen Bedarf und meinen persönlichen Vorlieben und Erwartungen getestet. Das sind meine persönlichen Eindrücke und die teile ich gerne mit Euch.
Und jetzt kommt noch einer und das ist aus meiner Sicht...
DER KNALLER
Für die Leistung absolut unzeitgemäßer Testverbrauch (13 l) bei der Probefahrt. Die war bei Regen. Selbstverständlich kein Drittelmix. Autobahn 1x kurz 200, ansonsten normales Fahren, keine ausgedehnten Drehzahlorgien. Etwa 40% Autobahn, 40% Landstrasse, 20% Stadt. Ohne das probefahrttypische "ausprobieren" des Fahrzeugs, wäre es vermutlich etwas weniger geworden. Mein freundlicher sagt, dass er ihn mit 12 l fährt. Das glaube ich sogar - OK, ich habe vorher den Bordcomputer gecheckt, der stand bei den letzten gut 700 km bei 12,4 l. Angegeben ist er ja mit 6 Komma. Bei meinem persönlichen Fahrverhalten muss ich also etwa 90% draufrechnen. Das ist schon ungewöhnlich viel auch im Vergleich mit anderen Probefahrten auf gleicher Strecke (E-Klasse, Q7, CLS, Fiat 500, Golf VI GTD).
Trotz der Schattenseiten finde ich den Wagen insgesamt aber sehr gelungen, auch im Vergleich mit den aus meiner Sicht interessanten Alternativen S3, 1er und GTI (die ich nicht probegefahren habe).
Ich bin aber durchaus gespannt was der A 45 bei mir verbraucht. 360 PS sind ja ein anderer Gegenwert auf der Leistungsseite. Ich würde es dennoch begrüßen, wenn der Verbrauch Real unter 12 l liegt. Ich befürchte aber da enttäuscht zu werden. Ich finde es auch recht uninteressant wie sparsam man ein Fahrzeug fahren KANN. Letztendlich bewegt man ein Fahrzeug ja artgerecht und da zählt für mich nur was ich tatsächlich verbrauche. Aber ich lasse mich mal drauf ein.
Mein freundlicher hat mir übrigens angeboten ein Fahrzeug vorbehaltlich einer Probefahrt im Juni bestellen zu können und kostenlos vom Vertrag zurücktreten zu dürfen, wenn ich mit der Probefahrt nicht zufrieden sei - soll ich das glauben?
@kautsky2: Sagt jemand der wahrscheinlich noch nie einen 16V 190er oder einen E30 M3 "erfahren" hat. Netter Versuch 🙄
Zitat:
Original geschrieben von FelixPaul
@kautsky2: Sagt jemand der wahrscheinlich noch nie einen 16V 190er oder einen E30 M3 "erfahren" hat. Netter Versuch 🙄
Hatte einen solchen mit 195 PS in den letzten 80gern, in Rauchsilber mit den geilen Pirellis. Und als Fahrtrainer am Österreichring für BMW 1994 oder ähnlich fuhr ich sogar den M3 E30 Kabrio bis zum Abwinken durchs Salzburger Land😁. Nur zu deiner werter Beruhigung🙂. Ich bin schon so was gefahren, da hast du noch sicher in die Windeln geschissen😁. Noch was zu bemängeln😛?
Motoren werden heute als Einzylinder entwickelt und im Anschluss auf die gewünschte Gesamtzylinderanzahl vervielfältigt. Die Gesamtzylinderanzahl eines Motores sagt also faktisch nichts über dessen Entwicklungsstand aus. Tatsächlich ist es so, dass in den kleinen aufgeladenen Motoren wesentlich mehr Entwicklungsaufwand und -wissen steckt als im Großteil der Sechs- oder Mehrzylinder. Ein gutes Beispiel sind die 1.4 TSI Motoren von VW. Dort steckt ein gewaltiger Entwicklungsaufwand dahinter. Nach anfänglichen Problemen klappt es mittlerweile auch mit der Zuverlässigkeit besser.
Verglichen mit dem BMW-Motor ist der Vierzylinder von AMG mehr als eine Generation moderner und technisch komplexer. BMW baut den Sechszylinder nicht in den M135i um den Käufern einen Gefallen zu tun, sondern weil es damals keinen haltbaren Vierzylinder mit entsprechender Leistung im Programm gab und somit der Sechszylinder die wirtschaftlichste Lösung ist. Spätestens mit dem nächsten 1er ist der Sechszylinder Geschichte und bei BMW hat man auch überhaupt keine Skrupel den rauszuschmeißen. Warum auch, so wie sich das Fahrzeug sonst weiterentwickelt, entwickeln sich die Motoren ebenfalls weiter - auch wenn das einige Ewiggestrige nicht verstehen.
Ein kleiner Motor hat übrigens noch weitere Vorteile. Durch das geringe Gewicht ist das Fahrzeug deutlich agiler und beherrschbarer. Ein Vierzylinder mit Frontantrieb kann bei geschickter Auslegung durchaus einem M135i Paroli bieten, siehe Megane RS (bei deutlich geringerer Leistung).
http://www.auto.de/.../...-der-Nordschleife-mit-dem-Renault-Megane-R-S
Auch beim Sound kann ein Vierzylinder richtig knackig klingen, siehe Golf R, Mini S oder A1 1.8 TFSI.
Zylinder sind nicht alles 😉