5W30 Öl sehr verschlammt, Intervall verkürzen oder anderes ÖL
Meine Freundin hat einen Golf 4 1.4l 16V.
Sie fährt im Jahr ca. 6000km, und fast nur Kurzstrecken bis 10km.
Habe heute festgestellt daß der Öldeckel und Einlass am Motor sehr verschlammt ist. Als Öl verwendet sie 5W30 und Wechsel alle 2 Jahre mit Ölfilter.
Sollte man auf ein anders Öl wie z.B. 5W40 oder 0W40 verwenden und Jährlich wechseln, oder weiterhin das 5W30 bei Jährlichen Wechsel
Helfen würde wohl auch wenn Sie alle paar Wochen 20km am Stück fahren würde oder?
Beste Antwort im Thema
Da Dein GOLF 4 offensichtlich viel bei Kurzstreckenbetrieb genutzt wird, empfehle ich Dir dringend: eine Kurbelgehäuse-Durchlüftung per Nachrüstsatz und einen Kurbelgehäuse-Ölabscheider mit im Gehäuse inkludierter el. Heizung (anstelle NUR einer Heizung am Schlauch sitzend 6 cm oberhalb vom Ölabscheider) einzubauen, um einen allfälligen Motorschaden zu verhindern.
Etliche Tausend GOLF 4 Nutzer hatten anfangs der 2000er Jahre deshalb einen Motorschaden. Anfangs zahlte VW etwa 80% und als es sehr viele wurden, nur mehr 50% der Kosten für den Einbau eines VW Tausch-Motors. Wenn der Wagen inzwischen über 10 Jahre alt geworden war, zahlte VW nichts mehr ...
Der Grund:
Bei kalten Außentemperaturen entsteht nach Abstellen (und länger stehen lassen) des Motors im Freien, besonders durch die Verwendung von ziemlich reinen Aluminium beim Motorblock-Gehäuse, im Kurbelgehäuse-Inneren, KONDENS-WASSER. Nach erneutem Start wird das Kondenswasser durch den Überdruck im Kurbelgehäuse (dies entsteht durch die nicht ganz dichten Ölabstreifringe) recht schnell in den Kurbelgehäuse-Ölabscheider weiter befördert. Wenn der Motorblock sich erhitzt und damit auch der Ölabscheider, verdunstet das ehemalige "Kondenswasser" und wird über die Luft-Überdruck-Schlauchleitung, vom Ölabscheider hoch in das Luftansaugfilter-Gehäuse befördert. Von dort wird Luft + diese Feuchtigkeit, für das Benzin-/Luft-Gemisch angesaugt und in den Brennräumen verbrannt. (Bei Standgas trägt die zusätzliche Feuchtigkeit zur Brennraum-Kühlung bei.)
In den 50er Jahren hing bei VW am Motor einfach ein Schlauch hinunter, über den das Kondenswasser + mehr oder weniger Öl-Dunst auf die Straße hinunter tropfte ...
Etwa 10 Jahre später wurde dieses Gemisch in einem Auffang-Gefäß gesammelt und musste beim Motorservice immer entleert werden.
Heutzutage müssen wir Umweltschutz betrieben und dieses Gemisch wird in den Brennräumen mit verbrannt.
Wenn der GOLF 4 aber NUR kurz benutzt wird und der Motor NICHT ordentlich heiß wird, kann das "Kondenswasser" im Ölabscheider auch NICHT verdunsten und wird nach mehreren kurzen Fahrtstrecken immer mehr und mehr. Wenn es dann um minus sechs Grad oder noch tiefere Temperaturen in der Nacht hat, gefriert dieses "Kondenswasser" samt dem Öl-Schmoder zu einer festen Masse die nicht so schnell auftaut, wenn der GOLF 4 wieder benutzt wird. Durch den Überdruck im Kurbelgehäuse wird dann das Motor-Öl über das Rohr vom Ölmess-Stab herausbefördert, bis der Öl-Spiegel zu tief gesunken ist und die Ölpumpe nur mehr Luft ansaugt. -> Die Folge ist ein kapitaler Motorschaden ...
Die Fahrtstrecke vom ersten Aufleuchten der Öl-Warnkontrolle bis zum Festfressen der Kurbelwelle beträgt oft nur 300 Meter !!!
Auf etwa den letzten 10 Seiten von dem Bericht kannst Du dich einlesen zu diesem Umbau/Aufrüstung:
https://www.motor-talk.de/.../...ftung-trotz-heizung-t1675372.html?...
Auf Seite 32 von diesem Beitrag gibt es etliche Bilder von Einzelteilen vom Kurbelgehäuse-Umluft-Nachrüstsatz. Ich habe für diesen Nachrüstsatz 036 198 999 D im AHW-Shop.de Euro 112,61 + MWSt. im Feber 2018 bezahlt.
65 Antworten
zu 1. Ja, kannst du so machen.
zu 2. Entscheidend ist die Freigabe der VW Norm. Vermutlich 504.00 ? Dann kannst du auch mit den Viskositäten etwas variieren. 10W40, 5W40, 0W40 (falls in der Freigabe vorhanden) Vorallem ist das 5W40 im Winter schonmal besser als ein dickeres 10W40.
zu 3. Einen neuen Deckel brauchst du nicht.
Im Serviceheft steht die QG1 - Also Longlife. Und VW Norm sind folgende (veraltet) angegeben:
- Mehrbereichs-Leichtlauföle VW 500 00 oder 502 00
- Mehrbereichsöle VW 501 01
Was meinst du, soll ich das 5w30 nehmen, was ich bereits vor Ort habe oder doch lieber 5w40?
Mich wundert es auch etwas, dass der Verkäufer meint, dass das 5w40 nicht freigegeben ist für mein Fahrzeug - Denn so wie du schreibst, solange die VW Norm stimmt, sollte es ja passen - Im Heft steht ja auch nicht explizit 5w30.
Man kann auch mit einem 5w30 Öl, alle 15000km oder 1mal im Jahr einen Ölwechsel machen.
Wenn du das 5w30 da hast, kann man das nehmen, aber immer nur 15000km oder ein Jahr, besser ist 5w40. Und da musst du halt eins nehmen mit 502.00, wenn du auf Freigaben stehst.
Ähnliche Themen
A) Motorölreinigung:
Du könntest mal Deinen Motor von Ölschlamm und Brennraum-Rückständen reinigen: z.B. mit:
1.) LIQUI MOLY 5200 Öl-Schlamm-Spülung, 300ml
dem Motoröl beifügen und damit 200 km fahren; danach Ölwechsel machen;
2.) LIQUI MOLY 2427 Pro-Line Motorspülung 500ml
vor der Motorspülung, den Motor heiß fahren;
bei laufendem Motor langsam zum Motoröl dazuleeren;
damit NUR bei Standgas den Motor 15 Minuten laufen lassen;
danach sofort einen Ölwechsel machen;
Eine Verbesserung stellt sich erst langsam, nach etwa 1.000 km ein!
-> Mache dies mehrmals, immer beim jährlichen Ölwechsel !!! (Ich hatte bei einem gebraucht gekauften GOLF 4 Motor, Modelljahr 2002, Benziner, von einem Verbrauch von anfangs 1,2 Liter/1.000 km nach dreimaliger Anwendung, nach zwei Jahren, nur mehr einen Verbrauch von 0,2 Liter/1.000 km, bei Betrieb NUR mit Super Plus 100 Oktan Benzin:
SHELL V-Power 100,
oder
OMV MaxxMotion Super 100 plus.)
3.) Um die Ventilfuß-Dichtungen und Simmerringe wieder etwas zu regenerieren, fülle zum Motoröl dazu:
LIQUI MOLY Pro-Line Öl-Verlust-Stop Art.-Nr.: 5182.
Mit dauernder Nutzung von Super Plus mit 100 Oktan, bei einem Benziner, hast Du etwa ein bis eineineinhalb PS mehr Leistung zur Verfügung und die Brennräume bleiben nahezu sauber und nach einer Motor-Reinigung kaum Ölverbrauch!
Zu empfehlen ist es NUR Markenkraftstoffe zu verwenden;
diese beinhalten spezielle Reinigungsmoleküle und Reibungsminderer ...
z.B.:
SHELL V-Power 100
siehe:
https://www.shell.at/autofahrer/shel...r-hundred.html
oder:
OMV MaxxMotion Super 100plus
siehe:
https://www.omv.at/de-at/tankstellen...-super-100plus
-> Mit solchen Marken-Kraftstoffen ab 100 Oktan hat man Brennräume ohne jeden Ölkohle-Belag !!!
-> UND in der Folge KEINE mit Ölkohle vergammelten Kolbenringe und KEINEN HOHEN Ölverbrauch !!!
B) Noch eine WICHTIGE Sache zur Motoröl-Qualität:
Auto-Hersteller und deren Fach-Werkstätten benutzen folgende Motoröle:
Fuel-Economy-Motorenöle mit besonders niedriger high-temperature-high-shear-Viskosität (HTHS). Für XW-20 gilt HTHS 2,6 - 3,3 mPas, für die übrigen 2,9 - 3,5 mPas. Entspricht den alten Spezifikationen A1 und B1, ergänzt durch aktuelle Motorentests.
-> Bedauerlicherweise haben diese ÖLE mit so niederen "mPas"-Werten HÖHERE Scherwerte, was zum Auftreten von KOLBEN-KIPPERN führt !!!
Deshalb sollte man besser Motor-Öle mit den Spezifikationen A3 und B4 verwenden !!!
(A3, B3 und A4, B4 = Hochleistungs- und Leichtlauf-Motorenöle. Übertrifft ACEA A1 / B1 bezüglich NOACK (Verdampfungsverluste), Kolbensauberkeit und Oxidationsstabilität.)
-> Die Einsparung von Sprit durch Verwendung von niedrigen "mPas" Motoröl-Werten ist fast nicht nachzuweisen ...
ABER die geringeren Metallabtragungen durch Motoröle mit A3 und B4 erhöhen die Lebensdauer unserer Kolben-Motore merklich !!! Letzten Endes wird bei Motoren mit eingebautem Turbo selbst vom Hersteller VW zwingend Motoröl mit höheren "mPas" Werten vorgeschrieben, sowie Motoröle und HTHS-Viskosität von >= 3,5 mPas mit höheren Anforderungen für Direkteinspritzer-Dieselmotoren, gekennzeichnet mit "B4"!
Etliche Leute berichten, dass nach dem Wechsel auf Motor-Öl mit den Spezifikationen A3, B4 der Motor viel ruhiger läuft.
Ich persönlich fahre in meinem Benziner:
CASTROL EDGE Titanium FST, 0W-40, A3/B4
Danke euch für die Antworten.
@Flying Kremser das Motor Clean oder die Motorspülung? Du hattest ja das Motor Clean in diesem Thread erwähnt.
Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich es nach deiner Anleitung machen würde.
Und wie viel soll ich von dem Öl-Stop ins Öl kippen nach dem Wechsel? 300 ml oder wie viel?
Ich setze seit Jahren auf Ravenol
Sehr günstig ~30€
Alternativ LiquiMoly
Regelmäßiges entfernen von gelbem "Kurzstreckenschleim" und
meiden von LL-Wechselintervallen haben den Ölkonsum erheblich reduziert.
Dem Voodoo-Marketing von Castrol hab ich längst hintermir gelassen
Zitat:
@BUGEE schrieb am 11. November 2020 um 15:51:57 Uhr:
Im Serviceheft steht die QG1 - Also Longlife. Und VW Norm sind folgende (veraltet) angegeben:- Mehrbereichs-Leichtlauföle VW 500 00 oder 502 00
- Mehrbereichsöle VW 501 01Was meinst du, soll ich das 5w30 nehmen, was ich bereits vor Ort habe oder doch lieber 5w40?
Mich wundert es auch etwas, dass der Verkäufer meint, dass das 5w40 nicht freigegeben ist für mein Fahrzeug - Denn so wie du schreibst, solange die VW Norm stimmt, sollte es ja passen - Im Heft steht ja auch nicht explizit 5w30.
Moin!
Ich versuche mal die Kurzfassung:
Werksseititg hat Dein Golf LongLife (LL), da QG1. Flexibles Intervall und Ölwechsel nach bis zu 2 Jahren oder 30 tkm, je nahdem, was zuerst eintritt.
Die Freigaben für LL-Öl in Deiner Betriebsanleitung (BA) sind wirklich veraltet, bei mir auch. Die o. g. allerdings sind für Festintervall und die 502.00 immer noch brauchbar.
Um z. B. ein 5W-40 mit jährlichem Wechsel fahren zu können, muss der Golf auf festes Intervall umgestellt werden. Dann brauchst ein Öl mit VW-Freigabe 502.00, hier stimmt die BA sogar noch. Erfüllt es zusätzlich die MB 229.3 oder gar 229.5, umso besser.
Dein Verkäufer könnte insofern recht haben, dass ein 5W-40 nicht für LL-Intervall vorgesehen ist und auch keine Freigabe dafür hat. Da aber bereits 10W-40 drin ist, hat womöglich bereits ein Vorbesitzer von LL auf Festintervall umgestellt.
Gutes 10 W 40 reicht...der Wagen wird 20 (!)...und der 1.6 ist eigentlich nicht für das Thema Frosttod bekannt...
Ich glaub 3wochen nach der Frage dürfte sich das Thema erledigt haben
Ich würde beides machen:Zitat:
@BUGEE schrieb am 11. November 2020 um 18:32:41 Uhr:
@Flying Kremser das Motor Clean oder die Motorspülung? Du hattest ja das Motor Clean in diesem Thread erwähnt.Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich es nach deiner Anleitung machen würde.
Und wie viel soll ich von dem Öl-Stop ins Öl kippen nach dem Wechsel? 300 ml oder wie viel?
Zuerst eine Ölschlammspülung (Menge nach Angabe des Herstellers, in Relation des Öl-Volumens im Motor. Ein 1,4 GOLF 4 hat etwa 3,1 bis 3,2 Liter Ölvolumen ...). Dann einen Motorölwechsel + Ölfilter-Erneuerung machen und nach kurzer Zeit, einigen hundert Kilometern ein Motorspülung mit LIQUI MOLY 2427 Pro-Line Motorspülung 500ml machen und dann sofort NOCHMALS einen Ölfilter- + Öl-Wechsel machen!
-> So habe ich es beim ersten mal jedenfalls gemacht.
Das Problem hatte ich auch....
Nimm Shell HX 6 10W 40 Öl
und wechsel mindestens 1 Mal im Jahr.... natürlich mindestens 1 mal die Woche richtig warmfahren...Autobahn 20 KM
unser 1.6 sr hörte danach sogar auf zu klappern....und das Öl ist nicht teuer..
Viele Grüße
Zitat:
@luki8 schrieb am 30. November 2020 um 19:13:22 Uhr:
Das Problem hatte ich auch....
Nimm Shell HX 6 10W 40 Öl
Ernsthaft, eine 10er Soße für einen Motor, der nur Kurzstrecke und nie richtig warm wird?
Und die gelegentliche "Aus/Erholungsfahrt" genügt nicht, um das tagelang angesammelte
Kondensat / gelbe Ablagerungen zu beseitigen.
Das sind alte Konstruktionen..
Die dünne Soße brauchen die nicht,
selbst im Fünfzylinder 2.5 l Volvo fahre ich nichts anderes...
Der hat jetzt 350 000 KM runter....
Das ist bei alten Motoren alles Kappes !!!
Lieber öfter wechseln ...bei dem Preis....
Einfach den Bock mal richtig warm fahren und nicht nur zum Lidl um die Ecke ..
Das 10 W 40 von Shell ist gut genug!!!