530d FL Probleme mit Kühlflüssigkeit Temperatur
Hallo, ich habe ein Problem mit meinem 530d. Die Kühlflüssigkeit Temperatur steigt langsam an und befindet sich meistens zwischen 50-60°C nach 20-30 Min fahrt und steigt nicht weiter. (Nachdem ich einmal 30 Min Autobahn gefahren bin und anschließend 45 Min im Stau war wurden 90°C erreicht, sobald ich aus dem Stau raus bin ging die Temperatur jedoch auf ca. 70°C wieder runter und stieg nicht mehr an.
Das AGR Thermostat wurde zuerst gewechselt (Kein Unterschied). Anschließend hab ich das Haupt Thermostat gewechselt (Febi Billstein), doch das Auto verhält sich immer noch genau so.
Die Kühlflüssigkeit habe bei dem Wechsel des Thermostats ebenfalls gleich gewechselt.
Das AGR-Thermostat hab ich anschließend nochmal herausgebaut und mal reingepustet um zu sehen ob es dicht ist. (Das alte war Definitiv da es sich ganz leicht durchpusten lies, bei dem neuen kommt nur minimal etwas durch wenn ich sehr stark puste.
Habt ihr noch eine Idee woran es liegen kann?
Mfg Denis
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 26. Februar 2017 um 14:30:33 Uhr:
Oh, das ist mir gerade durchgegangen.Ich überlege aber gerade ob das überhaupt tragisch wäre, denn ich denke der Motor ist eher auf Temp. als das Getriebe. Wird unter Umständen nur das Getriebe über KW bissl. mit aufgewärmt. Sonst dürfte das doch keinen nennenswerten Einfluss haben. Oder denke ich hier falsch.
Egal, wo der Thermostat in der Leitung sitzt (kritisch ist natürlich zwischen Kühler und GWT), es wird bei Last im Sommer zu einem kaputten Getriebe führen oder wenigstens zu Getriebe-Überhitzung.
Warum?
Ganz einfach:
Das Getriebe ist erheblich schneller warm als der Motor. Das liegt daran, dass so lange Schlupf erzeugt wird, bis das Getriebe warm ist. Das können so einige KW sein, die im Wandler bei Schlupf umgesetzt werden.
Das Getriebeöl durchfließt den GWT immer (permanente Öl-Strömung). Sobald es über 90°C heiss wird, öffnen normalerweise die Thermostate und Kühlwasser fließt durch und kühlt sofort das Öl runter und wärmt das Wasser an, das dann dem Motor zufließt.
Wenn man nun diese "Ölsteuerung" lahmlegt, indem man einfach einen Thermostaten in das Wasser setzt, dann wird folgendes passieren:
Die Öltemperatur steigt und steigt. Da das Wasser nicht zirkuliert, sondern steht, wird der Ölkühler sehr schnell viel zu heiss. Doch die Wärme wird sich nicht so schnell durch die stehende Kühlflüssigkeit ausbreiten.
1. Wenn der Thermostat VOR dem GWT verbaut ist, wird die Wärme den Thermostaten GARNICHT erreichen, weil die Bypass-Bohrung am Thermostaten ein ganz wenig Wasser immer vom Thermostaten weg fließen lässt.
2. Wenn der Thermostat HINTER dem GWT sitzt, gibts immerhin die Chance, dass die schwache Bypass-Strömung irgendwann den Thermostaten erreich und ihn öffnet.
Ich ersteren Fall zerstört man unweigerlich auf mittlere Sicht das Getriebe, weil es oft überhitzen wird. Im zweiteren Fall sind die Temperaturschwankungen im Getriebe sehr stark.
Zum Zeitpunkt der Öffnung des Thermostaten kann das Öl das Kühlwasser im GWT bereits zum Kochen gebracht haben (was wir nicht hoffen wollen), weil die Rekation des Thermostaten zu träge ist.
Wie auch immer, ein externer Thermostat, der den im GWT eingebauten ersetzt, muss so beschaffen sein, dass keine Hot-Spots auftreten und die Ölwärme schnell am "Stellglied" ankommt.
Die im GWT verbauten Thermostate sind von der Kennlinie her vermutlich ganz gut an das thermische Systemverhalten angepasst. Bei kleinen Temperaturunterschieden öffnen sie wenig, bei starken mehr.
Wer das Verhalten ändert, riskiert u.U. sein Getriebe.
Das soll keine Behauptung sein, sondern ein Denkanstoß.
Meine Lösung sähe vielleicht so aus:
Ein elektrisches Ventil im Zulauf des GWT, das je nach Strom mehr oder weniger öffnet. Dessen Öffnung würde ich mit drei handelsüblichen Bimetall-Schaltern (80°C, 85°C und 90°C) ansteuern, so dass bei 80°C das Ventil ein wenig öffnet, bei 85°C mehr und bei 90°C ganz offen ist.
Und diese Thermo-Schalter würde ich dann irgendwo am fließenden Getrieböl montieren.
Und schon habe ich ein dreistufiges System, das im Rahmen der Toleranz und Schalthysterese der Thermoschalter sehr schnell in drei Stufen reagieren kann. Und das ich bei Bedarf anders abstimmen kann.
Und das vor allem schnell und einfach von außen zu reparieren ist.
Aber wahrscheinlich würde ich vor dem ganze Aufwand einfach den Thermostatblock wechseln lassen 😁
Gruß
k-hm
78 Antworten
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 26. Februar 2017 um 14:30:33 Uhr:
Oh, das ist mir gerade durchgegangen.Ich überlege aber gerade ob das überhaupt tragisch wäre, denn ich denke der Motor ist eher auf Temp. als das Getriebe. Wird unter Umständen nur das Getriebe über KW bissl. mit aufgewärmt. Sonst dürfte das doch keinen nennenswerten Einfluss haben. Oder denke ich hier falsch.
Egal, wo der Thermostat in der Leitung sitzt (kritisch ist natürlich zwischen Kühler und GWT), es wird bei Last im Sommer zu einem kaputten Getriebe führen oder wenigstens zu Getriebe-Überhitzung.
Warum?
Ganz einfach:
Das Getriebe ist erheblich schneller warm als der Motor. Das liegt daran, dass so lange Schlupf erzeugt wird, bis das Getriebe warm ist. Das können so einige KW sein, die im Wandler bei Schlupf umgesetzt werden.
Das Getriebeöl durchfließt den GWT immer (permanente Öl-Strömung). Sobald es über 90°C heiss wird, öffnen normalerweise die Thermostate und Kühlwasser fließt durch und kühlt sofort das Öl runter und wärmt das Wasser an, das dann dem Motor zufließt.
Wenn man nun diese "Ölsteuerung" lahmlegt, indem man einfach einen Thermostaten in das Wasser setzt, dann wird folgendes passieren:
Die Öltemperatur steigt und steigt. Da das Wasser nicht zirkuliert, sondern steht, wird der Ölkühler sehr schnell viel zu heiss. Doch die Wärme wird sich nicht so schnell durch die stehende Kühlflüssigkeit ausbreiten.
1. Wenn der Thermostat VOR dem GWT verbaut ist, wird die Wärme den Thermostaten GARNICHT erreichen, weil die Bypass-Bohrung am Thermostaten ein ganz wenig Wasser immer vom Thermostaten weg fließen lässt.
2. Wenn der Thermostat HINTER dem GWT sitzt, gibts immerhin die Chance, dass die schwache Bypass-Strömung irgendwann den Thermostaten erreich und ihn öffnet.
Ich ersteren Fall zerstört man unweigerlich auf mittlere Sicht das Getriebe, weil es oft überhitzen wird. Im zweiteren Fall sind die Temperaturschwankungen im Getriebe sehr stark.
Zum Zeitpunkt der Öffnung des Thermostaten kann das Öl das Kühlwasser im GWT bereits zum Kochen gebracht haben (was wir nicht hoffen wollen), weil die Rekation des Thermostaten zu träge ist.
Wie auch immer, ein externer Thermostat, der den im GWT eingebauten ersetzt, muss so beschaffen sein, dass keine Hot-Spots auftreten und die Ölwärme schnell am "Stellglied" ankommt.
Die im GWT verbauten Thermostate sind von der Kennlinie her vermutlich ganz gut an das thermische Systemverhalten angepasst. Bei kleinen Temperaturunterschieden öffnen sie wenig, bei starken mehr.
Wer das Verhalten ändert, riskiert u.U. sein Getriebe.
Das soll keine Behauptung sein, sondern ein Denkanstoß.
Meine Lösung sähe vielleicht so aus:
Ein elektrisches Ventil im Zulauf des GWT, das je nach Strom mehr oder weniger öffnet. Dessen Öffnung würde ich mit drei handelsüblichen Bimetall-Schaltern (80°C, 85°C und 90°C) ansteuern, so dass bei 80°C das Ventil ein wenig öffnet, bei 85°C mehr und bei 90°C ganz offen ist.
Und diese Thermo-Schalter würde ich dann irgendwo am fließenden Getrieböl montieren.
Und schon habe ich ein dreistufiges System, das im Rahmen der Toleranz und Schalthysterese der Thermoschalter sehr schnell in drei Stufen reagieren kann. Und das ich bei Bedarf anders abstimmen kann.
Und das vor allem schnell und einfach von außen zu reparieren ist.
Aber wahrscheinlich würde ich vor dem ganze Aufwand einfach den Thermostatblock wechseln lassen 😁
Gruß
k-hm
Ich hab in den letzten Tagen aber regelmäßig meine Getriebetemperatur beobachtet und und es war immer so das die Kühlflüssigkeit schneller auf die 90°C kam als das Getriebe auf eine Temperatur >70°C und bei 90°C Kühlflüssigkeit ist ja der Kreislauf bei mir (Kühler -> GWT) bereits offen oder nicht?
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Guter Denkanstoß.
Da gibt es jetzt erst mal nur eins zu tun wenn es so belassen will. Man sollte bei verschiedenen Fahrtbedingungen und Außentemperaturen die Getriebe Temp. mal genau im Auge behalten.
Ja das habe ich auf jeden Fall vor es Regelmäßig zu beobachten. Bei wie viel Grad liegt denn die Getriebeöl Betriebstemperatur? Denn bei mir hatte sich vor paar Tagen mein Partikel filter im Fehlerspeicher gemeldet da mein Auto ja nicht auf die Temperatur kam um ihn frei zu brennen. Deshalb bin ich mit abgeklemmten Schlauch auf die Autobahn gefahren ca. 130km (ca. 65km mit 90 km/h , die anderen 65km zwischen 90 - 160 km/h) gefahren und hab permanent die Getriebeöltemperatur beobachtet. Die Temperatur kam nicht über 83°C und hatte sich bei ca. 81°C eingependelt
Als Heizungsbauer kann ich dem k-hm nur zustimmen, so funktioniert es nämlich, bist die Wärme den Thermostat erreicht wird das Getriebe Öl schon über 100° erreichen. Warum tauscht man nicht gleich den GWT? Sehr aufwendig?
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 26. Februar 2017 um 20:00:10 Uhr:
Teuer und Arbeit.
Und gehen laut mehreren Forumeinträgen regelmäßig kaputt
Wenn man wirklich basteln möchte, könnte man da eine kleine Öffnung reinferkeln damit ständiger Durchfluss da ist, auch wenn klein oder so eine Art Bypass, hat man aber trotzdem minimale Verzögerung
Zitat:
@GF-BK466 schrieb am 26. Februar 2017 um 20:07:40 Uhr:
Wenn man wirklich basteln möchte, könnte man da eine kleine Öffnung reinferkeln damit ständiger Durchfluss da ist, auch wenn klein oder so eine Art Bypass, hat man aber trotzdem minimale Verzögerung
Geht nicht. Der kleinste Kaltwasser-Fluss sorgt im Winter dafür, dass die Motortemperatur spackt. Das Kühlwasser geht da mit ordentlich Druck durch.
Das ist ja genau das Problem. Die Thermostate sind immer nur ein bischen defekt, das reicht schon.
Ist echt nervig.
k-hm
Ich kann es noch nicht wirklich glauben, evtl. steh ich auch auf dem Schlauch, habe gerade endlich mal bei mir den Klemmtest gemacht und nichts! weiterhin um die 70° KHT und 60° GT...versteh ich nicht! Können beide Temp.Sensoren hin sein? Ich habe eine Standheizung, wüsste aber nicht wo die Querschiessen könnte.
Der Vorlauf GT(vorstehend links am Kühler) kann ja auch nicht verfehlt werden. Hatte vor Tagen schon mal schnell mit einer Klemme für Lebensmittelbeutel probiert und mir jetzt extra eine massive Schlauchklemme besorgt.
Jemand eine Idee?