50,- EUR für KV!!!
Hallo. Muss mal meinen Frust ablassen... 😉
Gestern war ich beim örtlichen VW-Händler, um mein Auto
zu überprüfen, ob hinten etwas verzogen sei (Grund: mir ist einer leicht draufgefahren). Wagen auf die Bühne und am Ende kam heraus, dass nur leichte Lackkratzer am unteren Teil zu sehen sind. Somit Lackierung und das wäre es dann.
Somit bat ich den Serviceberater, mir einen Kostenvoranschlag zu schreiben, damit ich diesen bei der gegnerischen Versicherung einreichen kann.
"Klar, gerne. Macht dann 50,- EUR!".
Dankend habe ich abgelehnt, denn ich finde das eine Frechheit. Seine Begründung lag darin, dass sein Chef bemerkt hat, wie viele doch KV´s haben wollen und am Ende doch nichts passiere. Mag ja sein, aber dann muss man eben bei diesen Leuten nachhaken. Ein KV sehe ich als ein Angebot an und der Kunde kommt nicht immer automatisch zurück zum Händler.
Wie ist das bei euch? Auch solche Erfahrungen gemacht?
Ich finde das echt eine Frechheit, wieder typisch Servicewüste
Deutschland....
36 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von wenigtelefonier
Ich finde es ein Unding, für einen KV Geld zu nehmen, wenn damit nicht grössere Ab- und Anbauarbeiten am Auto verbunden sind.
Ich stelle mir immer als Vergleich vor, dass man zum Maler geht und ein Angebot erstellen lässt. Das ist ja auch im Prinzip ein KV. Aber wenn der Maler sagt. das Angebot koste 50 Euro würdet Ihr dem aber was husten.
Kosten die fürs erstellen von KVs entstehen, müssen über Gemeinkosten auf alle erteilten Aufträge umgelegt werden. Wie gesagt, es sei denn, für den KV muss viel am Auto rumgeschraubt werden. Das ist aber nicht der Fall, wenn der Wagen mal kurz auf die Bühne geht und ein Techniker einen Blick wirft. Dafür Geld zu nehmen zeugt von schlechtem Service.
Das kann man absolut nicht vergeichen. Wie ein Vorredner bereits gesagt hat: Am Unfall wollen sich alle bereichern - vor allem aber die Beteiligten.
Wenn ich einen Maler beautrage, mir einen Kostenvoranschlag für eine Dienstleistung zu erstellen, dann gibt es einen konkreten in Aussicht gestellten Auftrag.
Bei Unfallschäden sieht es komplett anders aus:
Hier kann man aufgrund einer Dienstleistung (KV) mit der Versicherun abrechnen. Gerade bei so geringen Lackschäden ist es ja meistens so, dass ein KV bei der Versicherung eingereicht wird und das Geld eingestrichen wird, ohne eine Reparatur durchzuführen.
Somit arbeitet die Werkstatt völlig umsonst. Spätestens als Inhaber einer Werkstatt wirst Du dir die Frage stellen, ob Du bei jedem Kunden so arbeiten würdest, oder deine Mitarbeiter nicht gewinnbringender einsetzen wirst.
Wenn ich einen Unfall habe, dann bringe ich mein Auto in die Werkstatt, trete die Schäden ab, nehme einen Leihwagen und bin erst wieder da, wenn ich mein repariertes Auto abholen kann. Ich habe somit keine Vorauslagen und die Werkstatt ruft im Regelfall sogar noch einen Gutachter dazu. Somit läuft alles reibungslos und ich habe damit noch nie Prob leme gehabt.
Nimm es mir nicht übel, aber einen KV nimmt man im Regelfall nur, wenn man nichts reparieren will und das Geld einstreichen will (auch wenn ich für diese Aussage gleich hingerichtet werde - nach meiner Erfahrung ist das der Regelfall - Aussnahmen gibt es logischerweise immer).
Ziel bei einer Schadensregulierung ist es, dass der Geschädigte genauso gestellt ist, wie vor dem Unfall und nicht, dass er damit 1000 Euro mehr auf dem Konto hat. Diese Abzocke zahlen wir alle als Versicherungsnehmer.
Ein KV erstellen ist eine Dienstleistung die demnach auch Vergütet werden kann, bei mir wird es so gemacht das ein KV 10% des Bruttobetrages jedoch höchstens 100€ kostet und bei Durchführung der Arbeiten wieder verrechnet wird so das für den Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen. Hintergrund dabei ist das man so die Leute voneinander trennt die nur das Geld einer Versicherung kassieren wollen und die die wirklich an einer Reparatur Interessiert sind, weil die meiner Erfahrung nach kein Problem damit haben erst einmal max. 100€ vorzustrecken(Ausnahmen gibts immer). Und wer an einem Unfall nicht schuld ist und es auch
wieder repariert haben möchte gibt sein Fzg. in die Werkstatt und die kümmert sich dann um den Rest.
Und mit 2 Minuten ist es mit Sicherheit auch nicht getan. Weil das Ganze fängt damit an das für einen schriftlichen KV ein Auftrag eröffnet werden muss (ggf. als Neukunden im System anlegen), dann muss der Schaden begutachtet werden (ggf. müssen Teile demontiert werden), danach müssen die benötigten Teile aus dem EtKA rausgesucht und eingegeben werden nun noch die Arbeitszeiten raussuchen, eingeben im System und zum Schluss das ganze als KV fertig ausdrucken. Nicht nur das dies jetzt mehrere Arbeitsschritte sind, es werden im Betrieb damit auch mehrere Leute beschäftigt die ihr Geld ja auch erst einmal verdienen müssen. Und genau wegen diesem Aufwand ist es in der Kfz-Branche üblich dafür Geld zu nehmen.
Meine Meinung ist das derjenige der dafür kein Geld nimmt zu viel Zeit haben muss, weil das ganze hat nix mehr mit Service zu tun.
"Service ist wenn ich dem Kunden eine Glühlampe verkaufe und sie dann Kostenlos einbaue und der Kunde sich darüber freut und dem Mechaniker noch etwas Trinkgeld gibt weil er erkannt hat das auch dies eine Dienstleistung ist"
Ich hätte kein Problem damit 50 € für einen KV zu zahlen.
Nach meiner Meinung ist das völlig richtig.
Der Händler opfert Zeit und und hat das Recht, sich diesen Zeitaufwand bezahlen zu lassen.
Wenn man ein gutes Gewissen hat und sich sicher ist diesen Schaden dort beheben zu lassen dürfte keiner ein Problem damit haben, da das Geld ja eh verrechnet wird.
Die Leute dich sich über die Bezahlung des Kostenvoranschlags aufregen, die fahren meistens mit dem Geld von der Versicherung in Urlaub oder kaufen sich einen LCD bzw. einen Plasmabildschirm.
Ähnliche Themen
Mensch mensch mensch...welch´ rege Beteiligung. 😉
Für mich persönlich schließe ich dann als Fazit, dass
es wohl doch in der KfZ-Branche üblich ist, für KV´s Kohle zu nehmen.
Ich komme aus d. Großhandel und wenn ich Angebote erstelle bzw. teilweise Kostenvoranschläge, so nehme und kann ich keine Gebühr dafür nehmen. Schließlich will ich den Zuschlag haben und wenn ich jedesmal bei Bedarf des Kunden eine Gebühr erhebe, kann ich am Schreibtisch schnell auf Fliegen- uind Mückenjagd gehen.
Aber solange es noch VW-Händler gibt, die dafür nichts nehmen, so bevorzuge ich diese. Ich habe z.B. vor 2 Monaten einen KV mir machen lassen (Firmenwagen) und die gegnerische Versicherung gab ihr O.k. . Nun wird auch dort die Arbeit ausgeführt. Für mich selbstverständlich, für manche wohl nicht. Dann habe ich wohl einen Betrieb erwischt, der mehr ausgenutzt wird. Aber wäre der Serviceberater netter gewesen, wäre vielleicht alles anders gekommen.
Also bei BMW war der KV grundsätzlich kostenlos.
Hab vor kurzem auch einen gebraucht weil ich hinten einen kleinen Schaden hatte.
Wurde von der Niederlassung komplett kostenlos erstellt.