50.000,- Euro Strafsteuer in Norway auf Cayenne wegen C02 - kann das auch bei uns ein Thema werden

Porsche

Bis 2012 soll überakll in Europa die CO2-Steuer eingeführt werden, einige Länder haben schon damit begonnen.
Ganz krass: Norwegen mit 50.000,- Steuer für den Cayenne. Aber auch Holland, Frankreich, Spanien und sogar Österreich erheben schon Steuersätze. Kann sich das in Deutschland überhaupt durchsetzen , egal ob die EU das beschließt ?

Hier ein Link zu dem Thema

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,554396,00.html

rapper

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Und hier liegt das größte Problem des Selbständigen. Das Einkommen eines Arbeitnehmers kann nie auf 0 sinken, weil vorher ALG bezogen wird usw.

Das Einkommen eines Selbständigen kann nicht nur auf 0 sinken, sondern sogar negativ werden, wenn die Kosten höher sind als die Einnahmen.

Ich für meinen Teil fühle mich in der Rolle des Arbeitnehmers deutlich wohler ... und gönne jedem Selbständigen, der mehr verdient seine Kohle von Herzen.

Heinz

Danke, für diese kurze und doch so wichtige Untersheidung zwischen NULL und MINUS!!!

Wie ich schon an anderer Stelle kundgetan habe, bin ich seit ca. 20 Jahren selbstständig (kleiner Produktionsbetrieb mit mittlerweile ca. 30 Mitarbeitern). i

Vor einigen Jahren durfte ich genau diese Situation erleben. Durch Wahl des falschen Partners und einiger anderer Fehler gerieten wir in die Insolvenz. Da durfte ich erleben, daß es nicht nur auf Null gehen kann, sondern massiv ins Minus. Nachdem alle Forderungen des Insolvenzverwalters beglichen waren, hatte ich über 4 Jahre umsonst gearbeitet und einen Berg Schulden.
Für uns Selbstständige gibt es kein HARTZ IV, keine Pfändungsgrenzen, NICHTS. Wir hatten uns mit viel Einsatz (70 - 80 Stunden über alle 7 Tage der Woche verteilt) und Hilfe der Banken (ja, das gibt es!) knapp vor der privaten Insolvenz gerettet und das Ruder rumgerissen.
Das war die übelste Erfahrung meines Lebens. In so einer Situation helfen weder Freunde, Bekannte noch der Staat!! Tolle Erfahrung.

Seit einigen Jahren läuft wieder alles super und die Firma steht so gut da wie nie zuvor. Und daraus mache ich auch keinen Hehl und schäme mich auch nicht dafür, daß ich mir jetzt meinen GT2 leisten kann. Denn das habe ich mir selbst erarbeitet. Auch wenn das Auto als Firmenauto läuft und ich dadurch ein paar steuerliche Vorteile habe, fehlt mir jedes schlechte Gewissen.
Man sollte nicht vergessen, daß unser Betrieb auch dafür sorgt, daß die o.g. 30 Mitarbeiter und Ihre Familien durch unser Engagement einen festen Arbeitsplatz haben. Das persönliche Risiko tragen auschließlich ich und meine Frau. Das man sich dafür auch mehr leisten kann als ander ist wohl nur gerecht! Zumal mir durch die o.g. schlechten Erfahrungen durchaus bewußt ist, das auch wieder schlechte Zeiten kommen können.

So, das mußte ich zu der Neiddiskussion, nichts anderes ist diese CO2-Diskussion, usw. in Deutschland (nicht hier im Forum!!) mal loswerden, auch wenn ich damit dem ein oder anderen eine offene Flanke zum Reintreten biete.

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Zitat:

(...) auf der anderen Seite wird nirgends soviel rumgedröhnt wie grad in der Fliegerei. :-))

Ooooch, ich weiß net - da gibt's noch die Angler, die Jäger, die Sechler... die können das auch ganz gut

weiß

Matthias.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga



Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


Neid-Strafsteuern
Kommt der Quatsch schon wieder auf?

So lange Strafsteuern für technisch vollkommen unsinnige Fahrzeuge wie den Cayenne und andere Trend-SUVs erhoben werden würde ich mir das sogar wünschen. Es sollten in die Ermittlung des Normausstoßes auch mal Geschwindigkeiten über 100 Einzug halten, die werden ja schließlich gefahren und würden den 911er nach unten korrigieren.

Damit dass Autoverrückte die besten Zeiten schon gesehen haben hast du aber Recht. Ich denke in ein paar Jahren sind wir wieder da wo wir vor langer Zeit schon mal waren und ein eigenes Auto das mit Sprit läuft wird nicht mehr für jeden drin sein.

Du hast recht, aber was macht der Förster um die Ecke???

Oder leute die ab und zu einen Anhänger ziehen woleln,der über 2,0 Tonnen wiegt??? Pferdefreunde oder sowas....keine Ahnung

Die werden dann mitbestraft...
die Leute die nur "so" ein SUV fahren sollten natürlich bestraft werden

Zitat:

Original geschrieben von Downfire


die Leute die nur "so" ein SUV fahren sollten natürlich bestraft werden

Sicher? Warum denn?

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga



Zitat:

Original geschrieben von Zacapa


[...]Wenn wir aber weiterhin unser Geld für Kohle- und Landwirtschaftssubventionen und ähnlichen Unfug raushauen, anstatt anständig in die Bildung der Kinder und in Forschung und Entwicklung zu investieren, dann können hier wirklich irgendwann die Lichter ausgehen.
@ DerlustigeAlte

Vorsicht, Rezession ist Wirtschaftswachstum <= 0, nicht sinkendes Wirtschaftswachstum!

Auf die Entwicklung Politisch und Wirtschaftlich gesehen, im Vergleich Deutschland 1998 zu 2008.

Das ist für mich ne Rezession in Richtung Depression.

Oder einfach gesagt, Ich glaube das Deutschland den Bach runter geht! Ist nur ne Zeitfrage...

Natürlich nur meine Meinung, jeder Zweckoptimistische Politiker wird das anders sehen, besonders vor Wahlen😉

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@ Downfire

An Leute die wirklich Geländewagen nutzen habe ich auch gedacht, wollte das Posting aber nicht aufblähen. Für Förster etc. müsste man natürlich Ausnahmeregelungen finden - es soll ja auch nicht simpler, sondern besser werden 😁
Wie es mit Anhängelasten und Alternativen aussieht weiß ich nicht, ich musste mich bisher nie damit beschäftigen und hatte beruflich entweder Gespanne, die so schon im Einsatz waren oder den einfachen Einachser unter 750kg am Hintern kleben. Irgendwas kann man sich da aber auch zurecht basteln.
Und ein paar Leute wird es immer treffen, auf die man nicht gezielt hat. Bundesweite Steuern sind nun mal abgesägte Schrotflinten.

@ DerLustigeAlte

Sprich doch einfach von Niedergang oder sowas, Rezession ist ein halbwegs wohldefinierter Begriff.
Und ich sehe die Zukunft des Landes nicht ganz so düster, aber ich denke wir werden schon recht bald ein wenig "Action" bekommen. Der untere Teil der sich anbahnenden zwei Klassen Gesellschaft wird mit der Entwicklung nicht so zufrieden sein, wie der obere Teil. Bei den Wahlen stellt sich dann die Frage, ob die politisch aktiven Rentner auf eine Schar von Protestwählern oder Protestnichtwählern treffen werden.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir uns in den nächsten 10 Jahren anschauen können, wie Deutschland sich relativ zum Rest der Welt ein bisschen weiter unten einordnet. Das Gejammere wird uns also bleiben und so lange geht es uns auch noch ganz gut 😉

Zitat:

Original geschrieben von catchmyshadow


Naja, erstmal abwarten. ... die Autofans werden sich nicht alles bieten lassen.

Fatale Fehleinschätzung.

Der deutsche Dummichel läßt sich alles bieten und zwar in allen Bereichen und alle 4 Jahre wählt er sich seine korrupten Volkszertreter aufs Neue.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


@ Downfire

An Leute die wirklich Geländewagen nutzen habe ich auch gedacht, wollte das Posting aber nicht aufblähen. Für Förster etc. müsste man natürlich Ausnahmeregelungen finden - es soll ja auch nicht simpler, sondern besser werden 😁
Wie es mit Anhängelasten und Alternativen aussieht weiß ich nicht, ich musste mich bisher nie damit beschäftigen und hatte beruflich entweder Gespanne, die so schon im Einsatz waren oder den einfachen Einachser unter 750kg am Hintern kleben. Irgendwas kann man sich da aber auch zurecht basteln.
Und ein paar Leute wird es immer treffen, auf die man nicht gezielt hat. Bundesweite Steuern sind nun mal abgesägte Schrotflinten.

@ DerLustigeAlte

Sprich doch einfach von Niedergang oder sowas, Rezession ist ein halbwegs wohldefinierter Begriff.
Und ich sehe die Zukunft des Landes nicht ganz so düster, aber ich denke wir werden schon recht bald ein wenig "Action" bekommen. Der untere Teil der sich anbahnenden zwei Klassen Gesellschaft wird mit der Entwicklung nicht so zufrieden sein, wie der obere Teil. Bei den Wahlen stellt sich dann die Frage, ob die politisch aktiven Rentner auf eine Schar von Protestwählern oder Protestnichtwählern treffen werden.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir uns in den nächsten 10 Jahren anschauen können, wie Deutschland sich relativ zum Rest der Welt ein bisschen weiter unten einordnet. Das Gejammere wird uns also bleiben und so lange geht es uns auch noch ganz gut 😉

... nun wenn wir heute anfangen, den Besitz von Geländewagen staatlich zu lenken, wie sieht es dann mit großen Limousinen, Sportwagen usw. aus?

Das Ende würde dann wohl so aussehen, dass jeder mit seinem persönlichen Fahrprofil zu irgendeiner staatlichen Behörde laufen muss und die sagen ihm dann, welches Auto er kaufen darf. Damit würde dann Behördenwilkkür und Korruption Tür und Tor geöffnet. Wollen wir das wirklich?

Ich sehe momentan keine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Grob betrachtet befinden wir uns derzeit in einer Drei-Klassen-Gesellschaft, die sich aus Unter-, Mittel- und Oberschicht zusammensetzt. Die Oberschicht (beginnt für mich bei 7-stelligen Jahreseinkommen und ich bin leider nicht dabei 😁 ) ist sehr klein und hat die Möglichkeit, sich durch Wohnsitzverlagerung oder ähnlichem, vor der sozialen Verantwortung zu drücken.

Unser Problem ist, dass die Mittelschicht, die den Löwenanteil zur Finanzierung dieses Staates beiträgt, immer mehr ausgedünnt wird. Das spiegelt sich auch in der politischen Situation wieder. Die Unterschicht hat immer schon links gewählt, die Mittelschicht eher bürgerlich. Wenn man sich nun die Bewegung vom bürgerlichen zum linken Lager ansieht, ist das ein Zeichen, dass eine Bewegung von der Mittel- zur Unterschicht stattfindet.

Einer Studie von McKinsey zufolge sollen in den nächsten 10 Jahren ca. 10 Mio Menschen von der Mittelschicht in die Unterschicht (ich mag diese Begriffe eigentlich nicht) absinken.

Gerade bei Leuten mit geringer beruflicher Qualifikation ist es doch heute schon so, dass sie nicht deutlich mehr verdienen, als wenn sie mit Hartz IV (rechnet man mal Wohngeld und alles mit ein) zu Hause sitzen würden. Diese Leute wurden mit dem Wegfall der Pendlerpauschale zusätzlich belastet, so dass manche wohl schon besser fahren würden, wenn sie zu Hause blieben.

Eine Lösung wäre natürlich, den Bezug von staatlichen Leistungen, an irgendwelche Gegenleistungen des Beziehers zu knüpfen. Z.B. Pflege öffentlicher Parkanlagen, wofür ohnehin kein Geld mehr vorhanden ist, Botendienste für Alte und Behinderte usw. usw.. Das geht aber wieder nicht, weil diese Bevölkerungsgruppe mittlerweile so groß ist, dass sie letztendlich die Regierung wählt.

Im Winter 2005/2006 hatten wir hier eine Schneekatastrophe. Da wurden aus ganz Deutschland Helfer (Feuerwehren, THW usw.) angekarrt, die sich extra dafür Urlaub genommen hatten. Die Hartz IV-Empfänger vor Ort saßen im Unterhemdchen am Fenster der auf Staatskosten gemieteten und beheizten Wohnung und haben diesen Helfern beim Abräumen der Dächer zugesehen. Sorry - aber das kann es auch nicht sein.

Aber ich stimme Dir zu, dass der deutsche Standard im Vergleich zu anderen Ländern in den nächsten Jahren noch deutlich sinken wird.

Heinz

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe



Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


@ Downfire

An Leute die wirklich Geländewagen nutzen habe ich auch gedacht, wollte das Posting aber nicht aufblähen. Für Förster etc. müsste man natürlich Ausnahmeregelungen finden - es soll ja auch nicht simpler, sondern besser werden 😁
Wie es mit Anhängelasten und Alternativen aussieht weiß ich nicht, ich musste mich bisher nie damit beschäftigen und hatte beruflich entweder Gespanne, die so schon im Einsatz waren oder den einfachen Einachser unter 750kg am Hintern kleben. Irgendwas kann man sich da aber auch zurecht basteln.
Und ein paar Leute wird es immer treffen, auf die man nicht gezielt hat. Bundesweite Steuern sind nun mal abgesägte Schrotflinten.

@ DerLustigeAlte

Sprich doch einfach von Niedergang oder sowas, Rezession ist ein halbwegs wohldefinierter Begriff.
Und ich sehe die Zukunft des Landes nicht ganz so düster, aber ich denke wir werden schon recht bald ein wenig "Action" bekommen. Der untere Teil der sich anbahnenden zwei Klassen Gesellschaft wird mit der Entwicklung nicht so zufrieden sein, wie der obere Teil. Bei den Wahlen stellt sich dann die Frage, ob die politisch aktiven Rentner auf eine Schar von Protestwählern oder Protestnichtwählern treffen werden.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir uns in den nächsten 10 Jahren anschauen können, wie Deutschland sich relativ zum Rest der Welt ein bisschen weiter unten einordnet. Das Gejammere wird uns also bleiben und so lange geht es uns auch noch ganz gut 😉

... nun wenn wir heute anfangen, den Besitz von Geländewagen staatlich zu lenken, wie sieht es dann mit großen Limousinen, Sportwagen usw. aus?

Das Ende würde dann wohl so aussehen, dass jeder mit seinem persönlichen Fahrprofil zu irgendeiner staatlichen Behörde laufen muss und die sagen ihm dann, welches Auto er kaufen darf. Damit würde dann Behördenwilkkür und Korruption Tür und Tor geöffnet. Wollen wir das wirklich?

Ich sehe momentan keine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Grob betrachtet befinden wir uns derzeit in einer Drei-Klassen-Gesellschaft, die sich aus Unter-, Mittel- und Oberschicht zusammensetzt. Die Oberschicht (beginnt für mich bei 7-stelligen Jahreseinkommen und ich bin leider nicht dabei 😁 ) ist sehr klein und hat die Möglichkeit, sich durch Wohnsitzverlagerung oder ähnlichem, vor der sozialen Verantwortung zu drücken.

Unser Problem ist, dass die Mittelschicht, die den Löwenanteil zur Finanzierung dieses Staates beiträgt, immer mehr ausgedünnt wird. Das spiegelt sich auch in der politischen Situation wieder. Die Unterschicht hat immer schon links gewählt, die Mittelschicht eher bürgerlich. Wenn man sich nun die Bewegung vom bürgerlichen zum linken Lager ansieht, ist das ein Zeichen, dass eine Bewegung von der Mittel- zur Unterschicht stattfindet.

Einer Studie von McKinsey zufolge sollen in den nächsten 10 Jahren ca. 10 Mio Menschen von der Mittelschicht in die Unterschicht (ich mag diese Begriffe eigentlich nicht) absinken.

Gerade bei Leuten mit geringer beruflicher Qualifikation ist es doch heute schon so, dass sie nicht deutlich mehr verdienen, als wenn sie mit Hartz IV (rechnet man mal Wohngeld und alles mit ein) zu Hause sitzen würden. Diese Leute wurden mit dem Wegfall der Pendlerpauschale zusätzlich belastet, so dass manche wohl schon besser fahren würden, wenn sie zu Hause blieben.

Eine Lösung wäre natürlich, den Bezug von staatlichen Leistungen, an irgendwelche Gegenleistungen des Beziehers zu knüpfen. Z.B. Pflege öffentlicher Parkanlagen, wofür ohnehin kein Geld mehr vorhanden ist, Botendienste für Alte und Behinderte usw. usw.. Das geht aber wieder nicht, weil diese Bevölkerungsgruppe mittlerweile so groß ist, dass sie letztendlich die Regierung wählt.

Im Winter 2005/2006 hatten wir hier eine Schneekatastrophe. Da wurden aus ganz Deutschland Helfer (Feuerwehren, THW usw.) angekarrt, die sich extra dafür Urlaub genommen hatten. Die Hartz IV-Empfänger vor Ort saßen im Unterhemdchen am Fenster der auf Staatskosten gemieteten und beheizten Wohnung und haben diesen Helfern beim Abräumen der Dächer zugesehen. Sorry - aber das kann es auch nicht sein.

Aber ich stimme Dir zu, dass der deutsche Standard im Vergleich zu anderen Ländern in den nächsten Jahren noch deutlich sinken wird.

Heinz

Volle Zustimmung!

Zitat:

... nun wenn wir heute anfangen, den Besitz von Geländewagen staatlich zu lenken, wie sieht es dann mit großen Limousinen, Sportwagen usw. aus?

Die würden ja bei einer verbrauchsorientierten Steuer auch drunterfallen. Und was heißt "wenn wir heute anfangen [...] den Besitz [...] zu lenken"?

Kfz- und Mineralölsteuer sind bereits seit Urzeiten Lenkungssteuern. Der tatsächliche Bedarf für Straßenbau und Co liegt um eine Größenordnung unter den Einnahmen - und die aufgewendeten Mittel natürlich unter dem Bedarf 😉

Eigentlich bin ich gegen Strafsteuern im Automobilsektor, mein Vorschlag ist eher von der Form "wenn man eine machen müsste, dann...". Und letztlich bin ich der Meinung man sollte mit dem Beschneiden da anfangen, wo es am wenigsten weh tut, nämlich bei Verschwendung. Im Zuge dessen fände ich auch ein Tempolimit für Transporter sinnvoll. Von denen fahren viele herum, da kommt auch mehr Einsparung bei raus, als wenn man ein paar Extremsäufer in Privathand kastriert.

Zitat:

Ich sehe momentan keine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Grob betrachtet befinden wir uns derzeit in einer Drei-Klassen-Gesellschaft, die sich aus Unter-, Mittel- und Oberschicht zusammensetzt. Die Oberschicht (beginnt für mich bei 7-stelligen Jahreseinkommen und ich bin leider nicht dabei 😁 ) ist sehr klein und hat die Möglichkeit, sich durch Wohnsitzverlagerung oder ähnlichem, vor der sozialen Verantwortung zu drücken.

Ja, momentan haben wir noch sowas wie drei Schichten und einen Mittelstand. Das bröckelt aber seit geraumer Zeit und wird so noch eine ganze Weile weitergehen. Von unten her wird die Luft für Leute in "prekären Arbeitsverhältnissen" dünn und in die Richtung werden immer mehr Jobs gehen. Vor allem da im Moment die Teuerung primär elementare Dinge betrifft, wie Nahrung und Energie in allen Formen. Einen Freund von mir hats in der Richtung vor einer Weile erwischt, als er arbeitslos wurde. Er hatte die Wahl entweder arbeiten zu gehen und mit allen dafür entstehenden Kosten unter Harzt IV zu liegen, oder bei Hartz IV seine Altervorsorge wegzufressen, bis er was bekommt.

Und ab einer gewissen pekuniären Situation kann man anfangen mit seinem Geld zu wirtschaften und sich bspw. staatliche Förderung für Solaranlagen oder neue Heizkessel einverleiben. Oder Kapital bilden, anlegen und beim Wachsen zuschauen.

Der Bereich ab oberem Ende der Unterschicht bis etwa oberes Drittel Mittelschicht wird sich einfach weiter ausdünnen und der bisher eher noch fließende Übergang ziemlich dünn werden. Die wenigen Spitzenverdiener mit siebenstelligem Einkommen oder dutzenden Millionen auf der Bank sehe ich nicht als eigene Schicht, dafür sind sie zahlenmäßig zu wenige und auch der Geldfluss in Richtung Staat ist sehr gering.
Insofern sind wir uns eigentlich auch einig.

Zitat:

Eine Lösung wäre natürlich, den Bezug von staatlichen Leistungen, an irgendwelche Gegenleistungen des Beziehers zu knüpfen. Z.B. Pflege öffentlicher Parkanlagen, wofür ohnehin kein Geld mehr vorhanden ist, Botendienste für Alte und Behinderte usw. usw.. Das geht aber wieder nicht, weil diese Bevölkerungsgruppe mittlerweile so groß ist, dass sie letztendlich die Regierung wählt.

Ja, da kommt dann sofort wieder die Geschichte mit dem RAD auf, ich würde das aber auch für sinnvoll halten. Auch weil mit der Erledigung sinnvoller Arbeit und der Verpflichtung dazu einerseits viele Leute weniger ins soziale Abseits hin zu Messybuden abdriften würden, die oftmals bei Langzeitarbeitslosen vermittlungshemmende lange Abstinenz von der Arbeit wegfallen würde und sehr wahrscheinlich auch der abfällige Beiklang von "Hartz IV Empfänger" in Richtung "Sozialschmarotzer" wegfallen würde.

Das wird aber ganz sicher nicht passieren, nicht in Deutschland.

Zitat:

Im Winter 2005/2006 hatten wir hier eine Schneekatastrophe. Da wurden aus ganz Deutschland Helfer (Feuerwehren, THW usw.) angekarrt, die sich extra dafür Urlaub genommen hatten. Die Hartz IV-Empfänger vor Ort saßen im Unterhemdchen am Fenster der auf Staatskosten gemieteten und beheizten Wohnung und haben diesen Helfern beim Abräumen der Dächer zugesehen. Sorry - aber das kann es auch nicht sein.

LOL 😁

Das bringt mich jetzt gedanklich in Richtung "psychologisches Verhältnis zu Besitz und Eigentum unter Betrachtung der dafür getätigten Aufwendungen", das würde aber zu weit führen. Ich kann dich aber verstehen 😉

Zitat:

Aber ich stimme Dir zu, dass der deutsche Standard im Vergleich zu anderen Ländern in den nächsten Jahren noch deutlich sinken wird.

Soweit sind wir uns einig. Ich behaupte nur zusätzlich, dass sich eine deutliche Trennlinie zwischen dem Teil, der für gutes Essen und vielleicht ein eigenes Auto arbeitet und dem Teil, der für seinen Porsche als Zweitwagen arbeitet, bilden wird.

Original geschrieben von EvilJogga

Zitat:

Das bringt mich jetzt gedanklich in Richtung "psychologisches Verhältnis zu Besitz und Eigentum unter Betrachtung der dafür getätigten Aufwendungen", das würde aber zu weit führen. Ich kann dich aber verstehen 😉

... nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Das Dach unseres Privathauses hat meine Frau zusammen mit einem bezahlten Helfer selbst abgeräumt. Firmengebäude wurden sofern gefahrlos möglich (flaches Hallendach) von den Mitarbeitern abgeräumt, steilere Dächer von bezahlten Fachfirmen (Dachdecker, Baufirmen usw.) ebenso Vermiet-Immos. Von unserem ganzen Bestand wurde nur ein einziges Dach von der Feuerwehr (bzw. denen unterstellten BW-Kräften) geräumt. Das war auch das Dach mit den meisten Schäden durch das Abräumen. Nichtsdestotrotz bekam die entsprechende Feuerwehr dafür von mir eine Spende in der Größenordnung, wie auch die Rechnung für professionelles Abräumen ausgefallen wäre. Ich mag nichts geschenkt.

Die geschilderte Situation hat mich also nicht selbst betroffen, ich habe es nur gesehen und mir eben meine Gedanken dazu gemacht ...

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga



Soweit sind wir uns einig. Ich behaupte nur zusätzlich, dass sich eine deutliche Trennlinie zwischen dem Teil, der für gutes Essen und vielleicht ein eigenes Auto arbeitet und dem Teil, der für seinen Porsche als Zweitwagen arbeitet, bilden wird.

... sofern derjenige in Bereichen tätig ist, die nicht von der Binnennachfrage abhängen, hast Du wohl Recht. Aber viele Mittelständler verdienen eben Ihr Geld mit der deutschen Mittelschicht. Wenn denen der Umsatz wegbricht, ist es auch bald vorbei damit, für den Porsche als Zweitwagen zu arbeiten.

Nur mal ein Beispiel: Ich wohne in einer Fremdenverkehrsregion. Da ich meine berufliche Laufbahn auch mal in der Gastronomie begonnen habe, weiß ich auch, wie die Auslastung sein muss, um kostendeckend zu arbeiten. Wenn ich mich so umsehe, wieviel Autos abends hier vor den Hotels stehen und dann noch gegenrechne, wie die Kosten - insbesondere Energie (so ein hoteleigenes Hallenbad zu heizen kostet eine Stange Geld), gestiegen sind, dann sieht es hier wohl sehr düster aus. Und das nicht nur für die Hotelerie und Gastronomie, weil in unserer Region eben auch noch viele andere Betriebe mittelbar oder unmittelbar vom Tourismus abhängen.

Ein befreundeter Handwerker hat es mal schön auf den Punkt gebracht: "Eine Woche im Monat arbeitet man für das Finanzamt, eine Woche für die Mitarbeiter, eine Woche für die sonstigen Kosten und Zinsen und in der letzten Woche erwirtschaftet man dann die Tilgungen und den Gewinn"

Im Klartext: Nur mit den letzten 25 - 30% Umsatz verdient man Geld. Wenn die wegbrechen sieht es düster aus.

Heinz

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


 

Zitat:

Zitat:

Ein befreundeter Handwerker hat es mal schön auf den Punkt gebracht: "Eine Woche im Monat arbeitet man für das Finanzamt, eine Woche für die Mitarbeiter, eine Woche für die sonstigen Kosten und Zinsen und in der letzten Woche erwirtschaftet man dann die Tilgungen und den Gewinn"

Im Klartext: Nur mit den letzten 25 - 30% Umsatz verdient man Geld. Wenn die wegbrechen sieht es düster aus.

Heinz

Ist das nicht überall mittlerweile das Gleiche ? Von den 45 Reihen in "meinem" Flieger decken 43 grad' die Kosten und von den Gästen in den letzten beiden Reihen leben wir. Wo führt das nur hin ?😕😰

Gruß

Rolf

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


... nur um Mißverständnisse zu vermeiden: D

Mir ging es eigentlich eher darum, dass ohne selbst erarbeiteten Besitz und Eigentum den meisten Leuten ganz schnell die emotionale Bindung dazu flöten geht und im Zuge dessen auch die entsprechende empathische Komponente.

Will im Klartext heißen, dass jemand der nur zu Hause sitzt und vom Amt irgendwas bekommt keine Wertschätzung dafür hat, weil er einerseits nicht dafür schwitzen musste und andererseits nichts zum Erhalt tun muss. Bricht die Bude zusammen, bekommt er die nächste zugewiesen.

Das Bedürfnis nach als verdient empfundenem Besitz und Eigentum ist aber ziemlich grundlegend - ein weiterer Grund, warum in meinen Augen auch staatliche Hilfe nur gegen ein Mindestmaß an Arbeit gewährt werden sollte. Die Leute wären schlicht zufriedener.

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


Aber viele Mittelständler verdienen eben Ihr Geld mit der deutschen Mittelschicht. Wenn denen der Umsatz wegbricht, ist es auch bald vorbei damit, für den Porsche als Zweitwagen zu arbeiten.
[...]
Im Klartext: Nur mit den letzten 25 - 30% Umsatz verdient man Geld. Wenn die wegbrechen sieht es düster aus.

Absolut richtig. Mit ein Grund, weswegen ich an das Wegbrechen der Mittelschicht glaube.

Der Porsche als Zweitwagen war auch eher symbolisch für den Teil gemeint, der nicht für eine bessere Befriedigung der Grundbedürfnisse, sondern für unnötigen Luxus arbeitet.

Das letzte Viertel Umsatz bricht momentan auch bei vielen Mittelständlern ein wenig weg, nachdem alle eine gewisse Teuerung verspüren und dementsprechend sparen. Wenn mans positiv sehen will heißt das nur, dass einige Konkurrenten weg sind, wenn die Nachfrage wieder anzieht 😁

Im Übrigen ist die Sache mit letzten Teil Umsatz als Gewinn mit der Grund, warum mich die Selbständigkeit schon lange reizt. Wenn ich was gern mache, kann ich das lang und ausdauernd machen, da sind 60, zeitweise auch über 80, Stunden die Woche kein Problem - solang man keinen Haushalt führen muss 😁
Und als Selbständiger kann man auf die Weise ganz gut Kohle scheffeln...

Zitat:

Du hast recht, aber was macht der Förster um die Ecke???

Also ich hab noch keinen Förster mit nem Cayenne oder Touareg gesehen. Die fahren meist Japanerkisten oder nen Land Rover.

Zitat:

Original geschrieben von turbo996



Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


 

Zitat:

Original geschrieben von turbo996



Zitat:

Im Klartext: Nur mit den letzten 25 - 30% Umsatz verdient man Geld. Wenn die wegbrechen sieht es düster aus.

Heinz

Ist das nicht überall mittlerweile das Gleiche ? Von den 45 Reihen in "meinem" Flieger decken 43 grad' die Kosten und von den Gästen in den letzten beiden Reihen leben wir. Wo führt das nur hin ?😕😰
Gruß
Rolf

Ich werde in Zukunft - dir zuliebe - hinten sitzen😁😛 Hoffentlich werde Ich mir das fliegen noch leisten können, momentan verfahre und verheize(Wohnung) ich mein Geld🙁

P.S Heute nacht lief mein Gaszähler richtig hochtourig😁😠

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