4-Zylinder mit Aufladung wirklich sparsamer?
VW geht den Weg, weniger Zylinder zu bauen, kleinere Motoren und dafür mit Aufladung, damit die Motoren sparsamer werden. Dem zum Opfer fiel halt der Sound. In Anbetracht der BMW-6-Zylinder (3,0 Liter-Maschine) bin ich aber verunsichert. Im Test vom Golf R vs. BMW 130i, Focus RS und Audi S3 verbrauchte der 6-Zylinder des BMW klar am wenigsten, bei nahezu gleicher Leistung. Das stellt m.E. den 4-zylindrigen Turbo-Weg etwas in Frage. Was meint ihr, sollte VW vielleicht doch lieber wieder mehr Zylinder verbauen?
j.
PS: Aus der AutoZeitung...
Testverbräuche:
Golf R 10,3 l.
Audi S3 10,2 l.
BMW 130i 9,5 l.
Focus RS 12,2 l.
Normverbräuche:
Golf R 8,4 l.
Audi S3 8,3 l.
BMW 130i 8,5 l.
Focus RS 9,1 l.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von fritte999
Ich bin für V 8 Zylinder, mindestens 4 Litern und Kraftstoffpreise ohne Steueranteil.Ein Kompressor oder Turbo oben drauf, je nach Geschmack und Geldbeutel.
Und als Ausgleich werden die Abgase direkt in den Innenraum geleitet, dann stören sie die Umwelt nicht...
162 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
ich denke, bei der Reibungsverlusten geht es um die Zylinderzahl unabhängig vom Turbo 😉
Yep, das meinte ich. Haben Motorradmotoren eigentlich Turbos?
j.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
ich denke, bei der Reibungsverlusten geht es um die Zylinderzahl unabhängig vom Turbo 😉
Und die Größe der Zylinder bzw. den damit verbundenen Umfang der Kolben. Je größer der ist desto mehr Reibungsfläche desto mehr Verluste...
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Beim neuen Polo GTI mit 180PS aus 1,4l TSI heißt es, hier kann aufgrund eines neuen Turboladers der 1000° aushält auf die Gemischanfettung bei Volllast verzichtet werden.
Das hat VW bei der ersten TSI auch schon erzählt. Das Verbrauchskennfeld lässt aber eine gewisse Restanfettung zumindest vermuten. Das fettere Gemisch verbrennt nicht so heiss, d.h. durch kältere Abgase bleibt der Turbo kühler. Zusätzlich ist (trotz BDE) vermutlich die Verdichtung geringer - auch nicht gut für die Effizienz. Extrem früher bei SAAB jetzt zeigt der Focus noch, dass beide (vermutlichen) Nachteile einen soliden Verbrauchsaufschlag ergeben.
Insgesamt zeigt es, dass man mit "donwsize-Motoren" auch "downsize" fahren sollte, um die Verbrauchsvorteile zu realisieren.
Das die Normverbräuche bei Schleichfahrten ermittelt werden und die Hersteller die Flottenverbräuche im Auge behalten müssen, haben sie gar keine Wahl... .
Amen
Und bei gleichem Hubraum ist wohl Reibungsfläche kleiner, je weniger Zylinder.
Deswegen hat wohl BMW auch vor Jahren den trägen 2.0l 6 Zylinder mit 150PS gegen einen 4 Zylinder mit 2,2l Hubraum getauscht.
Bei Motorrädern haben sich Turbos wg. der Kosten wohl nicht durchgesetzt.
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Zitat:
Original geschrieben von hmbl
Da ich keine Antwort bekam: Wie und wo soll überfettetes Gemisch den Turbo kühlen? Wo kommt das Gemisch denn mit dem Turbo in Kontakt?Wohlgemerkt: Wir sprechen über Serienfahrzeuge mit Abgasreinigung und OBD.
das gemisch wird nicht über- sondern
angefettet!
dadurch sinkt sowohl die brennraum- als auch die abgastemperatur!
das gemisch kommt mit dem lader nicht in berührung, es verbrennt ja im brennraum!
da gelangt auch kein unverbrannter sprit in den lader bzw. in die AGA, das gemisch verbrennt lediglich mit etwas luftmangel, sprich Lambda < 1!
Eigentlich ist das ganz einfach zu verstehen😉
Hier mal ein theoretische Vergleich, zwischen einem 3.0l Sauger und einem 2.0 Turbo als Beispiel(wir gehen einfach mal von einer identischen Motorleistung von etwa 200 PS aus) :
1. Stadtverkehr:
Eindeuteiger Vorteil für den Turbo, weniger Zylinder, weniger Reibung, weniger Masse zu bewegen.
2. Landstrasse:
Bei normaler Fahrweise wieder klarer Vorteil, für den Turbo....
Wird die Leistung aber abgerufen, verschiebt sich der Vorteil des Turbo immer weiter in Richtung null.
3. Autobahn:
Bei gemütlicher Fahrt wieder das gleiche.... Turbo sparsamer als der Sauger... Gründe siehe oben.
Bei Vollgasfahrt hebt sich der Verbrauchsvorteil des Turbos komplett auf.
Zusammengefasst kann man also sagen das ein Turbomotor nur sparsam ist, wenn die volle Leistung des Motors nicht abgerufen wird. Wird die zur verfügung stehende Power auch genutzt, verbraucht er genausoviel Sprit wie ein gleich motorisierter Sauger.
PS. Kraft kommt nunmal von Kraftstoff.... irgendwo muss die Power ja herkommen... wenn nicht vom Kraftstoff, woher sonst😉
EDIT: Fox hat natürlich recht😉 die Gemischanfettung(Turbo) bei Vollast, verbraucht zusätzlich noch etwas Kraftstoff.
fast korrekt! 😉
der turbo verbraucht aber bei volllast nochmal mehr als ein vergleichbarer sauger mit etwa gleicher leistung! (grund dafür ist nunmal die gemischanfettung)
Zitat:
Original geschrieben von Fox906bg
fast korrekt! 😉
der turbo verbraucht aber bei volllast nochmal mehr als ein vergleichbarer sauger mit etwa gleicher leistung! (grund dafür ist nunmal die gemischanfettung)
Jetzt ist nur die Frage, ab welcher Belastung fängt diese Gemischanfettung an, von welchen Parametern hängt das ab? Abgastemperatur, Drehzahl, Gangwahl, etc. ???
Zitat:
Original geschrieben von Fox906bg
fast korrekt! 😉
der turbo verbraucht aber bei volllast nochmal mehr als ein vergleichbarer sauger mit etwa gleicher leistung! (grund dafür ist nunmal die gemischanfettung)
Du gibst mir immer die besten Vorlagen! 😎
Die 1,4er VW TSI's verwenden keine Gemischanreicherung zu Kühlung, sondern hochhitzefestes Material für Abgaskrümmer und Turbinengehäuse.
Wie das allerdings bei den 2,0er Turbomotoren aussieht, habe ich noch nicht herausgefunden. Also nicht alles so kühn pauschalisieren! 😉
lespauli
Zitat:
Original geschrieben von BjoernX
1. Stadtverkehr:
Eindeuteiger Vorteil für den Turbo, weniger Zylinder, weniger Reibung, weniger Masse zu bewegen.2. Landstrasse:
Bei normaler Fahrweise wieder klarer Vorteil, für den Turbo....
Wird die Leistung aber abgerufen, verschiebt sich der Vorteil des Turbo immer weiter in Richtung null.3. Autobahn:
Bei gemütlicher Fahrt wieder das gleiche.... Turbo sparsamer als der Sauger... Gründe siehe oben.
Bei Vollgasfahrt hebt sich der Verbrauchsvorteil des Turbos komplett auf.
Soweit die Theorie. Aber ich denke, der Auto-Zeitung-Test war nicht so praxisfern, denn die Verbrauchswerte lagen normal über den EU-Werten, nicht extrem weit darüber. Von daher denke ich, dass man die Autos nicht extrem gefordert hat und daher der Turbo auch nicht besonders im Nachteil sein sollte. Dennoch lag der BMW im Verbrauch mit 9,5 l. deutlich unter dem Golf R mit 10,3 l, der sogar das sparsame DSG hatte (BMW manuell). Ähnliches las ich mal in einem Vergleich Scirocco R vs. Porsche Cayman. Der 6 Zylinder-Sauger im Porsche war in der Praxis klar sparsamer. Im Golf R-Vergleich der Auto-Zeitung gewann der BMW auch klar die Motorwertung (640 Punkte vs. 624 Punkte). Alleine bei den Normverbräuchen landen die Turbos vor den Saugern, wodurch sie weniger Steuer kosten. Doch das dürfte durch den realen Verbrauchsunterschied schnell aufgezehrt sein. Also ein richtig guter 6-Zylinder wäre im Golf R auch kein Fehler, denke ich.
j.
Und ich übertrage mal das Phänomen auf die beiden Diesel mit 105 und 140PS, ab 130km/h, also noch gut im Teillastbereich des kleinen Diesel hat dieser trotzdem keinen Verbrauchsvorteil mehr, woran liegt das?
Es kommt drauf an wie man mit dem ladedruck auch umgeht.
mehr Luft heißt auch immer mehr Benzin und auch mehr Leistung. Das zu nutzen um den Verbrauch niedrig zu halten ist vielleicht nicht immer so einfach.
Habe letztens mal Listen durchgesehen und von der Herstelleranagbe war ein 2wd mit R5 Turbo höher angegeben als ein 2wd 2.0T mit absolut wenig Drehmoment unter 2500
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Dennoch lag der BMW im Verbrauch mit 9,5 l. deutlich unter dem Golf R mit 10,3 l, der sogar das sparsame DSG hatte (BMW manuell).
Hatte der BMW Allrad?
PS. Das 6-Gang DSG erhöht den Verbrauch nicht umgekehrt😉
Zitat:
Original geschrieben von BjoernX
Hatte der BMW Allrad?
Ha, das ist es, du hast recht! Das hatte ich übersehen. Der Allrad dürfte den Unterschied ausmachen. Aber wieviel? Wäre der Golf mit Frontantrieb so sparsam wie der BMW? Ich muss mal die Eu-Werte von Scirocco und Golf vergleichen...
Zitat:
PS. Das 6-Gang DSG erhöht den Verbrauch nicht umgekehrt😉
Sicher?
j.
EDIT: Beim Scirocco geguckt: DSG hat 8,0, manuell hat 8,1 l. Normverbrauch. Golf mit DSG hat 8,4 l., also 0,4 l. mehr als der tiefere (aerodynamischere?) Scirocco. Ich denke mal, dass der Golf R selbst mit Frontantrieb nicht an den BMW-Verbrauch rankäme.
Ja, das 6 Gang DSG erhöht den Verbrauch immer, das 7DSG nur beim Diesel, beim Benziner ist es sparsamer, wobei zum Großteil nur Innerorts.