330i vs. 330d
hallo forum,
da bei mir ein fahrzeugwechsel ansteht, wollte ich kurz mal was in die runde schmeißen und eure meinungen dazu hören.
es soll auf jeden fall ein 330 werden, kann mich aber noch nicht so entscheiden, ob benziner oder diesel. wozu würdet ihr mir raten ? wenn diesel, wie sieht es aus mit einem partikelfilter und den steuern ?
kostenmäßig tendiere ich ja zum diesel, da ich im jahr locker meine 15.000km fahre, aber wie sieht es mit den technischen werten aus ?
51 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von thx1409
Hi,
unabhängig von den Kosten habe ich mich aufgrund des entspannteren Fahrens
für den Diesel entschieden (Ausdrehen = unnötig, denn Kraft ist immer da).
Bah, alles Ansichtssache. Bei meinem E90 330i ist selbst mit Ausdrehen noch nicht genügend Kraft da, wenn ichs eilig hab.
Ich muss wirklich mal nen 330d E90 fahren denke ich. Alles was ich so als Diesel bisher gefahren hab (inklusive 231PS 530d) hat mich ausserhalb des 1. Gangs nicht so wirklich vom Hocker gehaut.
Bin zwar erst den e90 325i gefahren, der auf dem Papier um einiges schneller ist als mein 323ti.
Allerdings war ich etwas enttäuscht, denn rein subjektiv ging dieser wesentlich schlechter - ist aber
auch kein Wunder bei der besseren Schalldämmung, etc. Bei einem e90 330i wird das nicht viel
anders sein - schlichtweg "zu gute" Abschirmung der Fahrgastzelle 😉
Ausnahme 911er bei diesem massiert der Motor ja quasi den Rücken ...
(intensives Erlebnis bei Fahrsicherheitstraining).
Also ich muß jetzt mal was dazu sagen.
Ich war gestern abend mal wieder auf dem Rückweg von meiner family, 500km quer durch die Republik. Viel Glück hatte ich mit dem Sprit, der war zum ersten Mal seit 2000km richtig gut. Erlebnis: Eine ganze Weile lang war ich in einer "Autobahnseilschaft" mit einem 330i FL, gefahren von einem Typen, der offensichtlich seinen Spaß dabei hatte. Die gesamte Strecke zwischen Stuttgart und Ulm (A8) bis nach Feuchtwangen (A7) fuhren wir zusammen, anfangs mit viel Verkehr, auf der A7 mit recht wenig. Wenn ich vorne war und bremsen mußte, ließ er lässig ausrollen, nach dem Hindernis ging ich weg und er nach vorne, abwechselnd sozusagen. Bei einigen Gelegenheiten konnten wir gut sehen, welcher der beiden unter welchen Bedingungen stärker beschleunigen konnte. Fazit: Auf der Ebene war mein 330d Schalter nominell 184PS bis Tempo etwa 200 vorn. Bei fast allen anderen Gelegenheiten nicht. 🙂 Bei 4000/min, also etwa 208km/h, läßt der 330d mit seinen 5 Gängen nach, weil der Gasaustausch (Füllgrad) trotz vollem Ladedruck nicht gut genug ist. Der Verbrauch steigt dann sprunghaft an. Nach einer Beschleunigung von 100 auf 200 ist der Ladeluftkühler vom 330d siedend heiß, und das merkt man, vor allem in einem Windschatten. 5 oder mehr Sekunden wenig Gas und dann wieder drauf, und das Auto macht einige Sekunden lang Falten in die Straße. Zwei Messungen auf der Ebene zeigten 22 Sekunden von 100-200km/h im 5. Gang. Der Spack im 330i hat sich über solche Sachen sicherlich gar keine Gedanken gemacht - und hatte auch sicher keine Effekte dieser Art.
Am Berg hatte ich immer wieder das Problem, daß der Ladedruck nicht schnell genug am Motor ankam. Diese Gedenksekunde trotz >2000/min liegt anscheinend nicht nur an der Laderdrehzahl und an der Luftsäule bis zu den Ventilen, sondern auch an der Einspritzmenge, die mit etwas Verzögerung mit der erfassten Luftmasse eingeregelt wird. Bei allen diesen Gelegenheiten war der 330i klar vorn und ging mit seinem Vorsprung immer weiter weg. Nördlich der 200 scheint er sich erst richtig zu entfalten und zeigt einen mörderischen Antritt. Wenn ich dann mal mit 240 die Obergrenze auf dem Tacho erreicht habe, hat er schon einen ganzen Kilometer Entfernung angesammelt. Er wäre weg, müßte er nicht irgendwann bremsen. Wegen der erheblich besseren Dynamik bei hoher Geschwindigkeit wäre er ohne große Verkehrsdichte eigentlich immer nach kurzer Zeit schon aus der Sicht.
Etwas anderes steht aber ebenfalls fest: Ich würde ihn mit Getöse und Turbogepfeife an der Tankstelle überholen. Er hat bestimmt die doppelte Spritmenge verfeuert. Gern wüßte ich, was er auf dem Computer oder auf der Zapfsäule stehen hatte, bei mir warens trotz der recht üblen Heizerei 9.7 Liter auf 100, was gut stimmen dürfte. Von wegen guter oder schlechter Sprit: Auf dem Hinweg bin ich bei viel weniger Druck am Antrieb mit 10.8 Liter gefahren, bei Vollgas auch nach hunderten Kilometern meistens mit grauem Ruß im Spiegel. Mit dem "guten" Sprit war nie etwas am Heck zu sehen.
Kilometerstand heute: 215500km, Ölverbrauch nach 25000km etwa 0.1 Liter.
Viele Grüße,
Roman.
Ist schon erstaunlich, wie standfest die Autos sind, dass man solange so schnell 'heizen' kann. Dass der 330i besser geht, wundert nicht, da er in dem oberen Drehzahlbereich ja erst seine 50 Mehr-PS entfaltet und auch weniger wiegt noch dazu. Wenn der Luftwiderstand nicht waere, wuerde er rein leistungsgewichtsmaessig 25% besser abziehen.
Gruss
Joe
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Wenn Du bis 200 klar schneller warst, hat er nicht in den 4. geschaltet.
Edit: Erklaerung: Der 4. im 330i E46 geht bis ziemlich genau 200. Es gibt zwar (sehr kleine) Geschwindigkeitsbereiche wo auch der 184PS Diesel minimal im Vorteil ist (150-160 zum Beispiel, direkt nachdem der 330i in den 4. muss), aber gerade 180-200 liegt der 330i im 4. über 5000, und da liegen nahezu alle 231 Pferdchen an.
Stimmt, das sehe ich auch so. Gut, daß er schaltfaul war, dann hatte ich einen Spielkamaraden.
Ich bin mir außerdem nicht ganz sicher, ob sich mein 330d verhält wie andere seiner Bauart. Er fährt bei guter Laune einem 204-PS 330cd davon und hat kein sauberes Plateau: Beim Durchlauf durch die 3000/min geht nochmal irgendwie ein zusätzliches Loch auf, was ab 170 zu einem steiferen Sprint führt als drunter. Ich stehe dabei nie voll auf dem Gas. Verstehen tu ich das auch nicht wirklich, aber getunt/gechippt ist er nicht. Kennt das jemand?
R.