320i - Abflug auf die Straßenbahnschienen
Heute auf dem Heimweg von der Arbeit ist mir wirklich was ganz dummes passiert.
Bei uns in MA gibt es eine langgezogene linkskurve die direkt neben den Straßenbahnschienen liegt.
Diese Schienen sind nicht in der Straße "vertieft" sondern sie verlaufen neben ihr und sehen eher aus wie Zugschienen. Da es seit langem das erstemal wieder geregnet hat und ich meinen schönen BMW noch nicht lange habe (vorher nur Fronttriebler gefahren) hat das Chaos nicht lange auf sich warten lassen. Ich fahr also wie gewohnt die Kurve wobei ich am Kurvenausgang scheinbar etwas zuviel Gas gegeben habe, also dreh ich mich in sofort in die Kurve rein, ging blitzschnell, und erstmal über nen hohen Bordstein auf ein Stück Wiese, wobei scheinbar die vorderen zwei Reifen geplatzt sind, und dann direkt runter in das schienenbett. Musste dann vom ADAC Kran rausgehoben werden, anders ist da nichts mehr gegangen. Fazit der ganzen Aktion soweit ich das schon beurteilen kann:
- 3 am Kranz gebrochenen Felgen
- 2 Platten
- linker Teil der Hinterachse verzogen
- vorne Rechts Querlenker verzogen (Radstand sah etwas verkürzt aus)
- Rechter Nebelscheinwerfer aus der Schürze gerissen (Schürze und Scheinwerfer sehen aber noch 1A aus)
Morgen werd ich gleichmal mit der Werkstatt meines Vertrauens reden, aber was denkt ihr wird das in etwa kosten (wenn natürlich nicht noch mehr vernichtet wurde) ?
Richtig komisch fand ich irgendwie auch dass das ASC+T kein bisschen eingegriffen hat, kommt das öfter vor?
23 Antworten
Servus
Zum Thema ASC+T empfiehlt sich ein Besuch bei Wikipedia.
Man muss unterscheiden.
ESP (DSC) korrigiert durch Bremseingriffe an den einzelnen Rädern.
Die Traktionskontrolle arbeitet durch Leistungsreduktion des Motors.
Rein theoretisch dürfte allein mit der Antriebsschlupfregelung das Heck nicht ausbrechen. Doch das tut es da, wie schon gesagt, das ASC+T überfordert ist.
Würde die Motorkraft sofort unterbrochen würde das Heck stabil bleiben bzw. wieder werden. Doch das wäre alles andere als angenehmes Fahren.
ciao
tele
So eine Kurve gibts hier auch...
30er-Zone, Linkskurve, abknickende Vorfahrtstraße...
Der Asphalt ist Huckelig + zusätzlich nach außen in der Höhe abfallend + 2 Gullideckel (Rund) in der Kurve.
Wer dort bei Regen auch nur ansatzweise schneller als 30 fährt, rutscht weg...
Ich hab mich dort auch schon quergestellt, ist ganz besonders gefährtlich, weil dort auch eine Straßeninsel verbaut ist, zwischen den Fahrspuren.
Zitat:
Original geschrieben von televon
Servus
Zum Thema ASC+T empfiehlt sich ein Besuch bei Wikipedia.
ciao
tele
Aha und warum poste man es nicht einfach hier, dann erspare ich mir den Besuch bei Wikipedia...😉
ich muss gestehen, dass ich mit dem hecktriebler bei nässe vorsichtiger fahre als andere mit ihrem fronttriebler, denn das ausbrechen hinten geht leider ganz schnell.einfach nur geil im winter.....😛
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
Aha und warum poste man es nicht einfach hier, dann erspare ich mir den Besuch bei Wikipedia...😉Zitat:
Original geschrieben von televon
Servus
Zum Thema ASC+T empfiehlt sich ein Besuch bei Wikipedia.
ciao
tele
Gewisse Sachen darf man im Leben vorraussetzen.
ciao
tele
Zitat:
Original geschrieben von televon
Gewisse Sachen darf man im Leben vorraussetzen.
ciao
tele
STIMMT, also wohl auch, dass man auf eine direkte Frage, eine direkte Antwort bekommt, als wie z.B sowas:
Zitat:
Zum Thema ASC+T empfiehlt sich ein Besuch bei Wikipedia
Dass das ASC+T kein Stabilitätsprorgramm im Sinne von ESP ist kann ich nur bestätigen.
Wenn man einigermaßen geübt ist, kann ma bei passenden Kurven bei Nässe ohne Problem driften. Ich hab selber schon mal einen Dreher in einer engen nach innen hängenden Kurve hingelegt. Da hat das ASC+T zwar geregelt, konnte aber nicht mehr viel ausrichten.
Zur Funktionsweise:
ASC+T besteht aus 3 Teilsystemen, zum einen der Antriebsschlupfregelung, welche das Motormoment bei zu hohem Schlupf der Antriebsräder über eine 2. Drosselklappe reduziert. Diese 2. Drosselklappe sitzt im Luftansaugrohr nach der Hauptdrosselklappe (die vom Gaspedal-Seilzug angesteuert wird) und wird elektromechanisch vom ASC Steuergerät gestellt.
Das 2. Teilsystem ist die Motorschleppmomentregelung, welche zu hohen negativen Schlupf, z.B. beim schnellen Runterschalten auf rutschigen Untergrund erkennt, und darauf die Leerlaufdrehzahl in engen Grenzen erhöht und so das Schleppmoment des Motors ("Motorbremswirkung"😉 reduziert.
Das lässt sich einfach im Winter testen, wenn man bei etwa 30 km/h den 2. Gang einlegt und schnell die Kupplung kommen lässt ohne Gas zu geben, also negativen Schlupf provoziert.
Das 3. Teilsystem ist die Traktionskontrolle (das +T in ASC+T), welche eine durchdrehendes Antriebsrad abbremst um das Moment an das andere noch haftende umzuleiten. Es bildet im Prinzip die Funktion einer Differentialsperre nach.
Das Problem beim E36 ist nur, dass diese 3 Teilsyseteme nicht getrennt sind, sodass neben dem Abbremsen des durchdrehenden Rades auch das Motormoment über die Antriebsschlupfregelung reduziert wird, was im Winter im festgefahrenen Zustand dazu führen kann, dass der Motor soweit runtergeregelt wird bis er abstirbt.
Beim E46, bzw. beim DSC III wurde das System stufenweise abschaltbar gemacht, sodass man die Traktionskontrolle ohne die Antriebsschlupfregelung nutzen kann und so die Funktion einer Differentialsperre besser nachgebildet wird.
Beim DSC sind zusätzlich Beschleiunigungssensoren im Auto verbaut, welche die aktuelle Gierrate (Drehung um die Fahrzeug-Hochachse) mit dem Soll-Wert aus dem Lenkwinkel vergleicht, und so erkennt ob das Auto über- oder untersteuert.
Mit dieser Information werden dann einzelnen Räder abgebremst um das Auto wieder zu stabilisieren.
So wird bei einem nach links übersteuernden Fahrzeug das rechte vordere Rad stark verzögert um so so ein Gegenmoment um die Hoch-Achse aufzubauen was das Fahrzeug hoffentlich wieder stabilisiert.
Bei neueren Fahrzeugen mit Aktiv-Lenkung greift das DSC IMHO sogar innerhalb der möglichen Grenzen in den Lenkwinkel ein, und lenkt so praktisch gegen.
Ich hoffe diese kurze Beschriebunf bring ein wenig Licht ins Dunkel.
Zitat:
Original geschrieben von OoBMWoO
Dass das ASC+T kein Stabilitätsprorgramm im Sinne von ESP ist kann ich nur bestätigen.
Wenn man einigermaßen geübt ist, kann ma bei passenden Kurven bei Nässe ohne Problem driften. Ich hab selber schon mal einen Dreher in einer engen nach innen hängenden Kurve hingelegt. Da hat das ASC+T zwar geregelt, konnte aber nicht mehr viel ausrichten.
Zur Funktionsweise:
ASC+T besteht aus 3 Teilsystemen, zum einen der Antriebsschlupfregelung, welche das Motormoment bei zu hohem Schlupf der Antriebsräder über eine 2. Drosselklappe reduziert. Diese 2. Drosselklappe sitzt im Luftansaugrohr nach der Hauptdrosselklappe (die vom Gaspedal-Seilzug angesteuert wird) und wird elektromechanisch vom ASC Steuergerät gestellt.
Das 2. Teilsystem ist die Motorschleppmomentregelung, welche zu hohen negativen Schlupf, z.B. beim schnellen Runterschalten auf rutschigen Untergrund erkennt, und darauf die Leerlaufdrehzahl in engen Grenzen erhöht und so das Schleppmoment des Motors ("Motorbremswirkung"😉 reduziert.
Das lässt sich einfach im Winter testen, wenn man bei etwa 30 km/h den 2. Gang einlegt und schnell die Kupplung kommen lässt ohne Gas zu geben, also negativen Schlupf provoziert.
Das 3. Teilsystem ist die Traktionskontrolle (das +T in ASC+T), welche eine durchdrehendes Antriebsrad abbremst um das Moment an das andere noch haftende umzuleiten. Es bildet im Prinzip die Funktion einer Differentialsperre nach.
Das Problem beim E36 ist nur, dass diese 3 Teilsyseteme nicht getrennt sind, sodass neben dem Abbremsen des durchdrehenden Rades auch das Motormoment über die Antriebsschlupfregelung reduziert wird, was im Winter im festgefahrenen Zustand dazu führen kann, dass der Motor soweit runtergeregelt wird bis er abstirbt.
Beim E46, bzw. beim DSC III wurde das System stufenweise abschaltbar gemacht, sodass man die Traktionskontrolle ohne die Antriebsschlupfregelung nutzen kann und so die Funktion einer Differentialsperre besser nachgebildet wird.
Beim DSC sind zusätzlich Beschleiunigungssensoren im Auto verbaut, welche die aktuelle Gierrate (Drehung um die Fahrzeug-Hochachse) mit dem Soll-Wert aus dem Lenkwinkel vergleicht, und so erkennt ob das Auto über- oder untersteuert.
Mit dieser Information werden dann einzelnen Räder abgebremst um das Auto wieder zu stabilisieren.
So wird bei einem nach links übersteuernden Fahrzeug das rechte vordere Rad stark verzögert um so so ein Gegenmoment um die Hoch-Achse aufzubauen was das Fahrzeug hoffentlich wieder stabilisiert.
Bei neueren Fahrzeugen mit Aktiv-Lenkung greift das DSC IMHO sogar innerhalb der möglichen Grenzen in den Lenkwinkel ein, und lenkt so praktisch gegen.
Ich hoffe diese kurze Beschriebunf bring ein wenig Licht ins Dunkel.
Moin,
vielen Dank für die tolle Erklärung...🙂
Aber eigendlich wollte ich doch NUR wissen, ob überhaupt und ab wann das ASC+T beim 320er Serie war....😁
Hintergrund ist der, eine Bekannter fährt nen 96er 320er und der hat kein ASC+T an Bord...🙁
Deswegen auch meine obige Frage und Formulierung zum Thema "direkte Fragestellung.Die Funktionsweise des ASC+T ist für mich schon soweit klar gewesen...🙂