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Peugeot E Rifter

Rifter wo kaufen, was muss rein?

Schönen Gruß in die Runde! Unser Zweitwagen, ein Peugeot 208, wurde uns leider zu klein. Schade um den "Kleinen", denn er war, bis auf die hinteren Bremsen, ein absolut treuer und zuverlässiger Begleiter. Wir waren auf der Suche nach einem Familienauto, welches 3 kleine Kinder gut unterbringt. Daher fiel der Blick auf den Rifter. Schlussendlich wurde es ein Jahreswagen mit 6500 km. Rifter L1 110 PS Benziner Allure - mit dem großen Navi - Easy Paket Plus - Trennnetz und - 17 Zoll Alufelgen Die ersten KM sind gefahren und es lässt sich ein erstes Fazit ziehen: 1. Motor Für uns sind die 110 PS ausreichend, da wir von einer Fahrleistung von ca. 6000 km/Jahr ausgehen. Der Motor läuft sehr rund, ist überraschend leise und beschleunigt den Rifter einigermaßen zügig. Die Gänge 1-4 sind nur da um in den 5. oder 6. Gang zu kommen. Bei 50 km/h ist der 5. Gang bereits möglich und völlig ausreichend. Ab 70 km/h befindet man sich schon im 6. Gang, und auch hier -> keine Probleme 🙂 Für flotte Autobahnetappen ist dieser Motor im Rifter zwar nicht gänzlich falsch, aber man merkt dass er damit keine Freude hat. Logisch. 180 km/h (Tacho) sind auf einer Ebene zu erreichen, allerdings wird es ab 150 km/h doch spürbar wie hoch der Rifter im Wind steht. "Flott" gefahrene 300 km quittiert der Motor mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,3 Liter, was ich noch völlig in Ordnung finde! Aktuell haben wir im Kurzstreckeneinsatz einen Verbrauch von ca. 7,5 Liter. Auch das ist völlig akzeptabel wenn man die Größe des Motors zur Größe des Rifters in Bezug setzt. 2. Fahrwerk Überraschend gut und gefühlt dicht dran an unserem Erstwagen, einem Passat aus 2016. Ich würde hier soweit gehen, dass es im familiären Alltagsbetrieb keine großen Unterschiede gibt. Daher bin ich vom Rifter auch sehr positiv überrascht. Wie er sich voll beladen und/oder mit Anhänger fährt kann ich noch nicht sagen. In Kurven fühle ich mich sehr sicher aufgehoben. Man spürt natürlich beim Einlenken, dass sich der hohe Aufbau erst einmal auf den äußeren Rädern abstützen muss. Danach fährt er wunderbar durch die Kurve. 3. Multimedia Deutlich (!) besser als das Navi in unserem Passat 😰 Die Verkehrsinformationen via TomTom sind nahezu auf den Meter genau und passen zeitlich ebenfalls perfekt. Die Bedienung reagiert sofort und ist in den meisten Bereichen logisch aufgebaut. Die Musikanlage hat mit dem Klang aus dem 208/2008 nichts mehr gemeinsam. Es sind sogar endlich Bässe vorhanden 🙂 3. Lenkrad Ich war seit dem 208 ein großer Fan des Lenkrades von Peugeot und bin es jetzt mit dem Rifter umso mehr. Es macht einfach keinen Sinn ein größeres Lenkrad zu verbauen und auf die Vorteile zu verzichten. Die Wertigkeit/Haptik ist perfekt. Was mir in dem Zuge einfällt -> Der Tacho sieht mit seinem mattschwarzem bzw. mattgrauen Hintergrund klasse aus 🙂 4. Sitze Die Polsterung fällt (Gott sei Dank) nicht mehr "französisch weich" aus, sondern ist nun so wie man es erwartet. Fest und doch bequem. 5. Praktikabilität Umklappbare Einzelsitze in der 2. Reihe, Schiebetüren, niedrige Ladekante, eine Heckklappe unter der man vorm Regen Schutz findet, das quadratische Innere, der Schutz am Beifahrersitz (falls dieser umgelegt wird) usw., das spricht natürlich für den Rifter und fairerweise auch für die meisten anderen Hochdachkombis. 6. Optik Außen wirkt der Rifter nicht immer wie ein Hochdachkombi, sondern es geht in die Richtung SUV, wenn auch nur zart 🙂 Innen lebt man mit einer Hartplastiklandschaft, die aber sowohl in der Preisklasse, als auch dem Einsatz geschuldet ist. Man weiß davor, was man haben möchte und auf was man auch in Zukunft verzichten kann. Bei einem Familienauto bringen mir Softtouch Oberflächen oder Klavierlack keinen Vorteil, sondern nur Nachteile. Aber, und das sollte sich jeder selbst ansehen, es wirkt trotzdem wertig und auch sehr hübsch. So hübsch eben, wie ein Transporter mit PKW-Genen sein kann 🙂 7. Was mir nicht gefällt - Der Blinker ist so leise, dass man diesen bei bereits leiser Musik nicht mehr hört. Beim Peugeot 308 konnte man den Blinker über das Einstellungsmenü anpassen. Beim Rifter habe ich hierzu noch keine Möglichkeit gefunden 🙁 - Das Multifunktionsdisplay wird via einer Rolltaste durchgeschaltet. Meiner Meinung nach sind hier die Richtungen vertauscht. Dreh nach unten sollte auch am Display "nach unten" bedeuten. -Die Sprachbedienung lies mich grinsen... Wird diese aktiviert erscheinen am Touchscreen mögliche Kommandos. Hier steht "Temperatur ändern". Sage ich es der Sprachbedienung erhalte ich als Antwort "Diese Funktion wird nicht unterstützt". Erinnert mich etwas an die zu Anfangs lispelnde Navi-Stimme vom 208. - Die Lüftungsdüsen werfen ebenfalls Rätzel auf. Wie können diese dosiert werden? Wie können diese in der Höhe verstellt werden? Vielleicht stelle ich mich hier auch nur besonders dumm an... 8. Was braucht man, was braucht man nicht?: Klar, subjektiv und von allen anders interpretiert 🙂 Rückfahrkamera? GerneParkpiepser? Ganz sicherDas große Navi? GerneEinzelsitze? Ganz sicher (bei Familien und Durchladern)Alufelgen? GerneMehr als 110 PS? Für viele sicherlich: ja! Wir hätten uns auch nicht gewehrt, aber es war hier eine Vernunftsentscheidung mit der wir gut leben können, denn langsam ist der Rifter deshalb nichtAutomatik? Gerne, aber der Aufpreis ist bei den Benzinern zu hoch, da es die Automatik nur mit 130 PS Motor gibt. Und dann stellt sich die Frage ob ca. 3.000 € gut angelegt sind. Allure Ausstattung? Es kommt darauf an, wo ihr den Einsatzzweck seht. Für mich sollte es doch auch etwas wohnlich sein und da ist die Allure Ausstattung definitv der Active voraus. Wenn ihr Fragen habt -> her damit 🙂 Wir freuen uns auf die kommenden Jahre mit dem Rifter 🙂 [Von Motor-Talk aus dem Thema 'Rifter - Erfahrungsbericht' überführt.]