2013er Road King - Wo befindet sich der Referenzpunkt für die Gabelölmesshöhe...?
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei an meiner Road King vorne + hinten feine WILBERS Federelemente zu verbauen.
Nachdem ich die Gabel kpl. zerlegt habe und nun kurz vor dem Zusammenbau stehe, ist mir nicht ganz klar, wo sich am Dämpferrohr (siehe Bild) der angedachte Mess-Referenzbereich befindet...?!?
Am erhöhten Außenrand, oder in der Vertiefung des Mittelbereichs...?!?
Der Unterschied beträgt immerhin 8mm...
Die Werksvorgabe für die Füllhöhe beträgt 125mm...
Freue mich auf sachdienliche Hinweise!
-🙂
Gruss
Nico
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Wurstfinger schrieb am 8. Juni 2016 um 20:59:08 Uhr:
Allerdings muss man doch die Stirn runzeln, dass man so viel Kohle für ein Bike locker macht und trotzdem noch so viel nachbessern muss. *grummel*
Manchmal glaube ich auch, es wäre vernünftiger gleich ein technisch gescheites Mopped zu kaufen und dann ein Harley-Emblem aufzukleben, anstatt umgekehrt ein neues Mopped um das Harley-Emblem herum zu bauen...😉
Gruß Michel
48 Antworten
Dieser Bericht ist sehr hilfreich + dort wird auf die Notwendigkeit eines Gabelölwechsels alle zwei Jahre, bzw. spätestens 20.000Km hingewiesen...!
-🙂
http://m.motorradonline.de/lexikon/gabeloel-wechseln/41392
-🙂
Danke. Aber wieso weiss Moco das nicht?
Na okay, noch ein Punkt auf meiner Liste - meine Kiste ist schon 5. Allerdings kaum gefahren.
Zitat:
@Wurstfinger schrieb am 8. Juni 2016 um 22:25:21 Uhr:
... Muss dann für vorne bloß noch nen Weg finden, deine alten Gabelfedern auch noch zusätzlich reinzuquetschen. Vielleicht taucht's ja dann... [also nimmer so ein] 😉
Einfach diese hier kaufen:
Cool... Sachen gibts...
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gabelölwechsel ist doch eigentlich alle 16.000km...außer bei springer 😁
Nö, nicht in meinem Heft... Das erste ist mein Owners Manual, das zweite ist das Service Manual.
Nach etwa 13.000 Km schimmerte mein Gabelöl in etwa sieben verschiedenen Brauntönen und solide Ablagerungen waren auch vorhanden...!
-🙂
So, die erste Probefahrt mit den neuen WILBERS Federelementen ist abgeschlossen, und mit dem Resultat bin ich absolut zufrieden!
Ein ganz feines Ergebnis!
Das Fahrwerk meiner Road King hatte sich zuvor verhalten, als ob man in einer 2-CV Ente zu schnell um die Kurve fährt...!
Dieses unplausible Wippen + Schaukeln bei Kurvenfahrten + Bremsen gehört nun der Vergangenheit an!
Mit den progressiven Gabelfedern + dem neuen Öl habe ich nun eine sehr gute Kombination aus Fahrkomfort + straffer Einfederung erreicht.
Nächste Woche folgt ein Langstreckentest nach Frankreich.
Im Zuge dieser Arbeiten hatte ich auch noch die verchromten Gabelenden verbaut.
Sieht sehr schick aus...!
-🙂
Wer auch dieses Projekt angehen möchte, hier noch ein paar Tipps:
Für die obere Gabelverschraubung wird ein 35mm (1.3/8"😉 Maulschlüssel benötigt.
Zum Eintreiben des neuen Wellendichtringes eignet sich bestens eine leere Alu-Sika Kartusche und ein umgedrehter alter Wellendichtring (mittels Messer etwas Außenmaterial abtragen!)
Ich habe in zwei Schritten 375ml Öl eingefüllt (Vorgabe 325ml), 20x das Tauchrohr durchgepumpt (zwecks Vakuum dabei mit der Hand die Öffnung verschliessen) und dann mit der auf 125mm eingestellten Absaugvorrichtung (Eigenbau) das überschüssige Öl abgesaugt + somit die pässliche Luftblase eingestellt.
Wenn jemand noch Fragen hat, oder Drehmomentwerte benötigt gerne melden!
-🙂
Gruss
Nico
Zitat:
@princeton schrieb am 9. Juni 2016 um 17:46:31 Uhr:
Nach etwa 13.000 Km schimmerte mein Gabelöl in etwa sieben verschiedenen Brauntönen und solide Ablagerungen waren auch vorhanden...!
Ich hab
meine Gabelnun auch zerlegt. Das Öl war gleichmäßig schwarz und so gesehen unverdächtig... für Motoröl. Ohne Verbrennungsprozesse hätte ich jetzt allerdings keine schwarze Färbung in der Gabel erwartet.
Überall wo sich Materialien Reiben/Bewegen entstehen feinste Materialabnutzungen/Partikel, hat schon einen Grund warum man es schmiert.....
Zitat:
@bestesht schrieb am 10. Oktober 2016 um 18:59:32 Uhr:
Überall wo sich Materialien Reiben/Bewegen entstehen feinste Materialabnutzungen/Partikel, hat schon einen Grund warum man es schmiert.....
-🙂
Mein Getriebeöl sieht aber hingegen auch nach 10.000 Km goldig-transparent aus...?!?
-🙂
Eben. Ich hab irgendwann mal gelernt, dass die schwarze Farbe im Öl von Verbrennungsrückständen kommt. Insofern hätte ich bei der Gabel eher was milchiges von Metallpartikeln oder was bräunliches von Oxidation erwartet.
Was ich jetzt reingefüllt hab ist grün. Bin gespannt, wie es ausschaut, wenn (und falls) ich es wiedersehe. Die Gabel sollte jetzt ja wartungsfrei sein.
Zitat:
@Wurstfinger schrieb am 10. Oktober 2016 um 17:52:26 Uhr:
Zitat:
@princeton schrieb am 9. Juni 2016 um 17:46:31 Uhr:
Nach etwa 13.000 Km schimmerte mein Gabelöl in etwa sieben verschiedenen Brauntönen und solide Ablagerungen waren auch vorhanden...!
Ich hab meine Gabel nun auch zerlegt. Das Öl war gleichmäßig schwarz und so gesehen unverdächtig... für Motoröl. Ohne Verbrennungsprozesse hätte ich jetzt allerdings keine schwarze Färbung in der Gabel erwartet.
Um die Verfärbung des Gabelöles in Richtung schwarz/anthrazit-metallisch auch ohne Verbrennungsprozess verstehen zu können, muss man sich nur vor Augen halten, was da aufeinander reibt.
Im oberen Bereich des Tauchrohres ist das ein Bleibronze Lagerring auf dem Stahl des Standrohres, der erzeugt wenig Abrieb und trägt kaum zur Verfärbung des Gabelöles bei. Im unteren Bereich reibt aber ein gleichartiger Lagerring auf dem relativ weichen Aluminium des Tauchrohres, und das ist das, was metallischen Abrieb vervorruft und damit die Verfärbung des Öles. Bei Gabeln ohne Abdeckung des Gleitbereiches der Gabeldichtringe (Dyna, Sportster) wird zusätzl. noch Wasser in dasTauchrohr eintreten, das gibt dann eine nette Emulsion, die unschön aussieht. Zumindest bei genannten Modellen würde ich auch nicht 50000mls warten, um den ersten Ölwechsel durchzuführen, allein im Interesse der Gabellebensdauer.
Warum "die Moco das nicht weiß?"
Ganz einfach, weil kaum ein Ami den Mopeds das zumutet, was wir ihnen zumuten. Da bläst niemand mit 180km/h stundenlang über die Bahn, da heizt niemand mit voller Beladung durch sowas wie die Alpen und beschwert sich dann über die überaus komfortablen, uns viel zu weichen Federn vorn (meinen ersten heftigen Adrenalinstoß mit der damals neuen Fatbob hatte ich 2008 in I, auf der SP3 bei Brentonico, vom Monte Baldo abwärts Richtung Rovereto, wo die Gabel beim heftigen 😉 Anbremsen vor einer Spitzkehre auf Block ging und das Vorderrad nur noch quiekend von Buckel zu Buckel hüpfte und mir beinahe die Straße ausging. War Tage vorher, auf dem Börderring, glatt wie ein Kinderpopo, überhaupt kein Thema gewesen).
Also einfach amerikanisch lässig fahren, dann reichen die 80000km Ölwechsel, ebenso wie die weichen Federn.
Um eine Standardgabel zu verbessern, gibt's jede Menge Möglichkeiten, ohne gleich ganz tief in die Tasche greifen zu müssen.
1. Originalen Negativfederweg mit Fahrer drauf feststellen und bemerken, daß das viel zu viel ist, denn ca. 30% des Gesamtfederweges reichen völlig aus.
2. Distanzstücke über den Federn einlegen, die das "zu viel" ausgleichen (dickwandiges PVC Rohr/PVC Rundmaterial, leicht vom "Heimwerker zu bearbeiten, Zwischenlage Messing Unterlegscheibe, ebenfalls mit "Hausmitteln" auf Format zu bringen, ...).
3. Mit der Ölfüllmenge spielen, den Gasraum über dem Öl schrittweise verkleinern: Die Luft über dem Öl wirkt als zusätzliche Feder mit quadratischer Federkurve. Je kleiner der Raum, desto härter die "Luftfeder". Aber bitte nur kleine Schritte ausprobieren, zu viel macht die Gabel bockelhart und unfahrbar (bei der 41mm Gabel meiner Fatboy lag die Grenze bei etwa 20ccm mehr Öl/Holm, etwa 20mm höherer Ölstand ohne Feder, darüber war das nicht mehr spaßig).
Danach könnte man z.B. über Ricor Intiminators oder Race Tech Gold Valve Emulators nachdenken, ...
Grüße
Uli
Wie immer kompetent und ausführlich, danke, Uli!
Was mich angeht habe ich weder Lust noch Zeit, meine Gabel -zig mal zu zerlegen und das Optimum durch Versuch und Irrtum rauszukriegen. Auch will ich keine Bestzeiten auf der Nordschleife rausfahren, sondern einfach ein Bike, das mich im Alltag nicht ärgert, sondern mir Freude macht. Und da gebe ich lieber ein Mal 300 Dollar für einen Umbausatz aus und bin fertig statt mir wochenlang Arbeit aufzuhalsen, um es billiger und vielleicht sogar ein Tüddelchen besser hinzukriegen. Als Student mit 20 oder als Rentner mit 66 war das bzw. wird das vielleicht wieder anders.
Mein erster Eindruck von den Monotubes ist richtig gut. Wenn das bei zunehmender Kilometerleistung so bleibt, freut es mich, wenn ich enttäuscht bin, suche ich halt weiter. Mein erstmal nächstes Projekt werden die Nockenwellen 😁 Muss ja für ein bissel Power sorgen, damit die Bremsen und die Gabel ernsthaft was zu tun kriegen 😉
Aber lieber Kollege Wurstfinger, nach meiner präzisen Edelnockeneinbauspezialbeschreibung dürfte dieses Projekt doch nun ein Klacks für Dich werden...!
-🙂
Grüssle
Nico