2.0 tdi 6 gang und maximale beschleunigung
also zunächst einmal: bitte versteht mich nicht falsch... ich möchte hier keine ampelrennen veranstalten oder sonst irgendwelche rennen auf unseren straßen...
nur würde ich dennoch das drumherum meines 2.0 tdi interessieren:
also man sagt ja, dass der tdi im mittleren drehzahlbereich seine maximale kraft entfaltet... nur würde mich interessieren, wie ich dann fahren müsste, um die maximale beschleunigung zu erreichen...
das würde ja bedeuten ich müsste voll aufs pedal drücken und dann jedesmal bei 2500 touren den nächsten gang schalten! ist das so richtig?
aber wie schauts dann bei einem automatikgetriebe in nem 2.0tdi aus... da wird ja dann zwangsweise bis zur maximalen drehzahl gedreht, wenn man vollgas drückt... und wenn man will dass er im mittleren bereich schaltet (also dort wo er die maximale kraft entfaltet), dann müsste man sanft aufs pedal drücken, so dass er dann kaum vom fleck kommt...
in meinem c 220 cdi habe ich nen automatikgetriebe... und dort erreiche ich die maximale beschleunigung nur wenn ich vollgas betätige... dann dreht der aber auch immer bis 4500 touren... aber ich denke bei höherer drehzahl, sackt die leistung bei den dieseln ab?!
würde mich über etwas aufklärung freuen, damit man auch etwas weiß wie die fahrzeuge funktionieren...
15 Antworten
Der Motor hat verschiedene Parameter die eine Rolle spielen, Drehmoment und Leistung
werden hier vermengt.
Drehmoment ist die Kraft die an deiner Kurbelwelle anliegt bzw. schließlich auch auf die Räder übertragen wird. Ab 1900 Umdrehungen pro min hat ein Diesel diese Kraft anliegen (in der Regel oder + min 200) dieses Drehmoment liegt bis sagen wir mal 3000 Umdrehungen pro min an ( bitte nicht festlegen die Werte sind nur ungefähre und sollen zur Erklärung dienen).
Leistung ist der 2. physikalische Begriff, er bedeutet verrichtete Arbeit pro Zeit. Auch die Dieselmotoren haben bei höheren Drehzahlen die größe Arbeit pro Zeit zu verrichten, mit anderen Worten die größe Leistung haben Dieselmotoren bei Drehzahlen um 4000. Die Kraft die dabei an der Kurbelwelle anliegt ist geringer als das maximale Drehmoment.
Um die maximale Beschleunigung aus einem Motor heraus zu holen spielen also Drehmoment und Leistung eine Rolle und auch die Übersetzung des Getriebes. Die heutigen Motoren sind dabei Verbrauchs- und vorallem Abgasoptimiert.
Moderne Automatikgetriebe bieten auch den Vorteil, dass man, je nah Gaspedalstellung ein maximale Beschleunigung oder einen geringeren Verbrauch bewirken, erreicht wird dies durch früheres Hochschalten oder eben durch das lange Ausfahren der Gänge.
Gruß
wenn ich dich richtig verstehe, bedeutet deine aussage folglich, dass man die beste beschleunigung zwischen einem wert des maximalen drehmomentsbereicht (also etwa 2000 touren) und der größten leistung (bei etwa 4000-4500 touren) hat?!
somit müsste ich die beste beschleunigung bei etwa 3000-3200 touren haben!
wie wird denn eigentlich vom hersteller die beschleunigung gemessen? jeder motor entwickelt doch anders seine beste beschleunigung... oder? wird je nach motor mit der best möglichen fahrweise gemessen... oder wird bei jedem bis zur maximalen drehzahl beschleunigt...
Der beste Schaltzeitpunkt ist normalerweise die Drehzahl,bei der am meisten Leistung anliegt,beim 2,0 TDI also 4000.Das einzig komische ist,daß das DSG aber erst bei etwa 4400 schaltet,das hab ich bis heute nicht verstanden.
Beschleunigung
ist als Geschwindigkeitsänderung pro Zeitänderung definiert.
Mit der Zeit bis zum Erreichen von 100 km/h kann man die Beschleunigung berechnen, dabei ist von größerer Bedeutung die Elastizität ( Beschleunigung von 80 auf 100 km/h ) für den normalen Autofahrer im Straßenverkehr !
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Zitat:
Original geschrieben von wacken
Der beste Schaltzeitpunkt ist normalerweise die Drehzahl,bei der am meisten Leistung anliegt,beim 2,0 TDI also 4000.Das einzig komische ist,daß das DSG aber erst bei etwa 4400 schaltet,das hab ich bis heute nicht verstanden.
vieleicht weil es sonst 3mal bis 100 schlaten müsste
Zitat:
Original geschrieben von ThaFUBU
vieleicht weil es sonst 3mal bis 100 schlaten müsste
Man muß ZWEIMAL schalten,einmal in den zweiten und dann in den dritten,muß man aber auch wenn man den bis 4500 ausdreht,dann liegen im zweiten nämlich auch erst 80 Km/h an.Wenn man das mit einmal schalten hinbekommen würde wäre die Zeit von 0-100 noch ne Ecke besser,das ist ja das Manko des Diesel.
@bugatti1712
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also man sagt ja, dass der tdi im mittleren drehzahlbereich seine maximale kraft entfaltet... nur würde mich interessieren, wie ich dann fahren müsste, um die maximale beschleunigung zu erreichen...
das würde ja bedeuten ich müsste voll aufs pedal drücken und dann jedesmal bei 2500 touren den nächsten gang schalten! ist das so richtig?
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nein, ist es nicht!!! würdest du so beschleunigen,
kämst du auf die beschleunigungswerte eines voll ausdrehenden 90ps tdis.
das drehmonent ist zwar für die beschleunigung die
entsscheidende größe, jedoch nicht primär das vom motor abgegebene, sondern jenes was nach dem getriebe an den rädern anliegt. das getriebe ist nämlich nichts weiter als ein drehmoment-/drehzahlwandler.
entscheident ist also die leistung die aufs getriebe übertragen wird und nicht nur das derhemoment.
die leistung setzt sich wiederum aus dem produkt aus drehzahl und drehmoment zusammen, wie wir vielleicht noch aus dem physikunterricht wissen.
auch wenn bspw. der tdi-motor am effektivsten
zwischen 1750-3000 touren arbeit, erzeugt er hier dennoch nicht seine max. leistung, welche letztlich entscheidendt ist. wieviel leistung bei welcher drehzahl abgegeben wird, lässt sich übrigens mittels drehmomentjurve leicht ausrechnen.
vereinfacht:
nm x drehzal /~7025 = abgegebene leistung in ps
das ganze jetzt genauer zu erklären, respektive vereinfacht darzustellen ist recht kompliziert und würde sicher einige zeilen in anspruch nehmen und deshalb lasse ich es auch.
fakt ist, optimal beschleunigen tust du wie folgt:
-1. höchstmögliche vorgasdrehzahl wählen(gerade beim turbo u. kompressor sehr wichtig)
. abhgängig ist die wahl der vorgashöhe natürlich
vom untergrund, den reifen und dem antriebskonzept(allrad etc.)
. letztlich ist hier ein kompromiss zwischen ttraktion und leistungsabgabe zu finden
- nun gilt es die gänge voll auszudrehen(egal ob diesel oder benziner) und zwar min. bis zu nennleistung
. in fast allen fällen ist es aber/auch sinvoll weit er als bis zur nennleistungsdrehzahll(derhzahl der max leistung) zu drehen, dass ist abhängig vom drehmomentverlauf des motors und der übersetzung des nächsten gangs
. selbst wenn bspw. die leistung beim 2.0 tdi ab 4000 abfäält, so ist dies noch lange kein grund zu schalten, denn bei jedem gangwechsel sinkt je nach übersetzung des folgenden gangs sowieso die abgegebene leistung
. entscheident ist es hier den optimalen schnittpunkt,
respektive den "breakeven" der lesistungkurbve zu finden > nicht umsonst schaltet das dsg erst bei 4400 u/min
- 3. das man so schnell wie möglich kuppeln und schalten sollte ist klar(es geht zwar auch ohne kuppeln oder mit zwischengas, aber das ist sicher nichts für den alltag;-))
Zitat:
Wenn man das mit einmal schalten hinbekommen würde wäre die Zeit von 0-100 noch ne Ecke besser,das ist ja das Manko des Diesel.
das ist ein irrtum, gerade beim turbo ist es nicht ratsam die ersten gänge sonderlich lang zu übersetzen, stichwort turboloch. für den 0-100-wert
ist es in dieser leistungsklasse nicht sinnvoll den zwoten gang bis >100 zu übersetzen.
ferner ist der 0-100-wert nur eine fixe größe
und sagt noch lange nicht aus wer bei ca. gleichen 0-100-werten die nase vorn hat.
so kann es bspw. sein, dass ein wagen der eine etwas bessere 100-zeit hat als ein zwoter, trotzdem
bei erreichen der 100 hinten liegt, weil wagen zwo
durch eine kürzere übersetzung in den vorderen bereichen schneller zieht.
so, ich hoffe mal, dass nun alle klarheiten beseitigt sind
Tschau T.U.
Respekt T.U.,
das nenn ich mal ne ausführliche und auch gute Antwort.
vielen dank @TU... das war mal sehr ausführlich und hilfreich...
alles in allem: was hilft mir das dann, wenn man sagt, der diesel hätte bei mittlerer drehzahl den größten drehmoment? heißt es, dass man dann bei gemütlicher fahrweise, zügiger voran kommt als ein benziner, der bei mittlerer drehzahl so gut wie keine kraft hat?
Du kannst damit bei nem Diesel eben auch im vierten Gang bei 100 oder knapp drunter zügig überholen, ohne runterschalten zu müssen. Das kannst du bei einem Benziner halt nicht, da dort die Drehmomentkurve ganz anders aussieht. Der Benziner muss halt mehr "drehen" 😁
@bugatti1712
wie du schon sagtst, du kannst mit deinem tdi einfach entspannter fahren als mit einem gleichstarken benziner. mit anderen worten,
du musst nicht so stark wie der benzinerfahrer(sauger) darauf achten, welchen gang du drin hast(bspw. beim überholen etc.). da tdi-motoren ihr max drehmoment recht früh haben und auch über ein recht breites drehzahlband halten, im gegensatz zum benziner-sauger, kannst du eben auch
im 4.,5. oder sechseten gang noch verhältnissmässig zügig aus niederer(nicht zu niedrig) drehzahl beschleunigen. obendrein ist dein spritverbrauch deutlich geringer und das sind, wie ich finde, schon vorteile genug.
zum turbobenziner, insbesondere dem neuen tfsi, ist der unterschied dann so gut wie nicht mehr vorhanden, aber zum sauger auf alle fälle.
Gruß T.U.
@T.U. und 2 liter diesel:
aha.. vielen dank... naja das merke ich auch oft genug in der stadt... kommt schon hin und wieder vor dass ich dort im 5. gang fahre und dennoch merke wie ich voran komme wenn ich nochmal aufs gas haue...
ach noch ne frage zur maximalen beschleunigung...
wenn ich wirklich bis zur höchstdrehzahl drehe und schnell beschleunigen möchte, dann ist kurz vorm schalten in den 2. gang so ein loch... es wird richtig für ne zeitlang das gas weggenommen... es tut sich nix... (das hat nix mit dem hier manchmal angesprochenen turboloch)
was könnte das sein? ist es das esp das eingreift mit seiner traktionskontrolle und so das gas weggenommen wird? wenn ja: dann greift es aber ganz schön spät und dann auch ganz schön aggressiv ein...
vielleicht weiß der T.U. auch hier eine antwort...
@bugatti1712
hättest du jetzt gesagt, dass kurz nach dem schaltvorgang ne kurze pause ist, dann hätte ich dir geantwortet: es ist die normale denkpause des laders, aber so.
du bist dir aber sicher, dass du nicht aus versehen zu weit gedreht hast und der begrenzer kam?
ab welcher drehzahl tritt dieses phänomen denn auf
und wie lange dauert es? passiert es nur beim schslten vom 1. in den 2. ?
das es die traktionskontroole ist, ist unwahrscheinlich, da du mit dem diesel wohl kaum am ende des ganges noch schlupf haben wirst.
T.U.