1.6 TDI Verbrauchsunterschied Handschalter/DSG

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo zusammen,

ich fahre seit einigen Tagen einen Golf VI 1.6 TDI mit 7-Gang-DSG. Ich bin sehr angetan vom Fahrkomfort und auch vom Verbrauch, der schon jetzt unter 5 Litern auf 100 km liegt. Die Werksangabe von 4,7 Litern scheint bei meinem Fahrstil und meinem Streckenprofil also erreichbar zu sein.

Ein Blick in die technischen Daten und der Vergleich mit der hangeschalteten Variante hat mich allerdings etwas stutzig gemacht. Die handgeschaltete Variante verbraucht ja im Gesamt-Messzyklus 0,2 Liter weniger, also 4,5 Liter. Innerorts ist das DSG leicht im Vorteil (5,6 statt 5,7 Liter). Außerorts ist der Handschalter dann aber 0,3 Liter günstiger (3,9 statt 4,2 Liter).

Diese letztgenannte Differenz verstehe ich nicht. Ich dachte, dass der 7. Gang des DSG mindestens genau so lang ausgelegt ist wie der 5. Gang des Handschalters (beide sind 189 km/h schnell). Dann dürfte die Differenz aber doch nicht so groß sein? Oder liegt die Ursache evtl. in den Spezifika der Verbrauchsmessung begründet?

Hier haben sich in der Vergangenheit immer mal wieder Technikexperten mit offensichtlich sehr fundiertem Wissen gemeldet. Es wäre schön, wenn Ihr an dieser Stelle etwas Licht ins Dunkle bringen könntet.

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich fahre seit einigen Tagen einen Golf VI 1.6 TDI mit 7-Gang-DSG. Ich bin sehr angetan vom Fahrkomfort und auch vom Verbrauch, der schon jetzt unter 5 Litern auf 100 km liegt. Die Werksangabe von 4,7 Litern scheint bei meinem Fahrstil und meinem Streckenprofil also erreichbar zu sein.

Ein Blick in die technischen Daten und der Vergleich mit der hangeschalteten Variante hat mich allerdings etwas stutzig gemacht. Die handgeschaltete Variante verbraucht ja im Gesamt-Messzyklus 0,2 Liter weniger, also 4,5 Liter. Innerorts ist das DSG leicht im Vorteil (5,6 statt 5,7 Liter). Außerorts ist der Handschalter dann aber 0,3 Liter günstiger (3,9 statt 4,2 Liter).

Diese letztgenannte Differenz verstehe ich nicht. Ich dachte, dass der 7. Gang des DSG mindestens genau so lang ausgelegt ist wie der 5. Gang des Handschalters (beide sind 189 km/h schnell). Dann dürfte die Differenz aber doch nicht so groß sein? Oder liegt die Ursache evtl. in den Spezifika der Verbrauchsmessung begründet?

Hier haben sich in der Vergangenheit immer mal wieder Technikexperten mit offensichtlich sehr fundiertem Wissen gemeldet. Es wäre schön, wenn Ihr an dieser Stelle etwas Licht ins Dunkle bringen könntet.

22 weitere Antworten
22 Antworten

Endlich mal jemand der den 1.6 tdi mit DSG hat.
Freut mich, dass du mit dem 1.6 tdi so zufrieden bist. Haben gleiches Model
bestellt, soll diese Woche gebaut werden.
Vielleicht kannst du mich mit mehr Angaben füttern, bin schon ganz neugierig?
Wie setzt sich deine Fahrstrecke zusammen?
Ist das Turboloch auch mit DSG zu spüren, oder ist es nur die üblich Automatiksekunde?
Wie ist das Drehzahlniveau? Wie ist die Höchstgeschwindigkeit (falls schon ausgefahren) nach
Tacho bzw nach MFA oder GPS?
Hast du ihn eingefahren?

Poste einfach alle Erfahrungen und Meßwerte?🙂

P-S.: Die Unterschiede im Verbrauch zum Handschalter (laut Prospekt) sind mir auch aufgefallen.
Kann mir auch keinen Reim daraus machen. Müßte eigentlich immer etwas geringer sein,
da ja immer die beste Übersetzung gewählt wird.

Moin!

Erst einmal Glückwunsch zu deinem neuen Auto.Bekomme meinen auch demnächst aber leider nur als Handschalter.Hatte die letzten 2200 Teuronen leider nicht mehr übrig!

So,da ich die Verbrauchsangaben nur so überflogen habe ist mir das gar nicht aufgefallen,das der Handschalter sogar sparsamer ausserorts ist.Hmm,kann mir auch keinen Reim drauf machen und hätte es ehr umgekehrt erwartet!

Fakt ist,wir haben einen Thread der wartet nur förmlich auf jeden 1.6er Fahrer und zwar findest Du ihn hier : Thread

Bitte poste dort noch mal Dein "Problem" oder kopier das einfach dorthin.Sitzen anscheinend auch der ein oder andere Spezi.

Würde mich freuen Dich da drüben wieder zu sehen!Sundance ist auch dort😉

Gruss

Danny

Ja bitte in dem anderen Thread posten so hat man mehr Übersicht. Danke!

Zitat:

Original geschrieben von sundance2212


Wie setzt sich deine Fahrstrecke zusammen?
Ist das Turboloch auch mit DSG zu spüren, oder ist es nur die üblich Automatiksekunde?
Wie ist das Drehzahlniveau? Wie ist die Höchstgeschwindigkeit (falls schon ausgefahren) nach
Tacho bzw nach MFA oder GPS?
Hast du ihn eingefahren?

Poste einfach alle Erfahrungen und Meßwerte?🙂

Mit Messwerten kann ich (noch) nicht dienen, da ich erst einige Hundert Kilometer gefahren bin und ich das Auto schon vernünftig einfahren will. Deshalb im Moment noch kein (bewusstes) Vollgas.

Meine Fahrten finden in der Woche eigenlich nur innerorts statt (höchstens Stadtautobahn). Am Wochenende habe ich dann längere Strecken mit Autobahn bzw. Landstraße. Am vergangenen Wochenende direkt nach der Auslieferung lag ich bereits unter 5 Litern Verbrauch.

Von einem Turboloch oder etwas ähnlichem merke ich nichts. Im Stadtverkehr wechselt das DSG die Gänge so flott, dass ich es kaum mitbekomme, und so sinnvoll, dass ich bis jetzt immer so schnell oder langsam vorwärts gekommen bin wie ich es gerade wollte.

Außerorts schaltet das DSG je nach Gaspedalstellung sehr schnell bis in den 7. Gang, so ab 70 km/h, würde ich spontan sagen. Dann reicht unter Umständen schon ein Tick mehr Gas oder eine Steigung bei eingeschaltetem Tempomat, um den Wechsel in einen niedrigeren Gang auszulösen. Läuft aber immer nachvollziehbar ab. Ich habe mich also noch nie gefragt, warum das Steuergerät nun gerade geschaltet hat.

Das Drehzahlniveau habe ich bislang nicht wirklich bewusst beobachtet. Ich denke, dass ich das auch nur außerorts könnte. Spontan würde ich sagen: Bei sanftem Umgang mit dem Gaspedal und damit verbundenem frühen Hochschalten sehr niedriges Drehzahlniveau, teilweise nahe an der Leerlaufdrehzahl. Dann ist auch der Motor nicht zu hören und der (Momentan-)Verbrauch bei 3 Litern oder noch darunter.

Ähnliche Themen

@ Hans Olaf : Danke für diesen kurzen aber höchst interessanten Einblick aber bitte in dem Thread weiter posten wo ich Dir den Link hin gegeben habe.

Dangöööööööööööö😉

Zitat:

Von einem Turboloch oder etwas ähnlichem merke ich nichts. Im Stadtverkehr wechselt das DSG die Gänge so flott, dass ich es kaum mitbekomme, und so sinnvoll, dass ich bis jetzt immer so schnell oder langsam vorwärts gekommen bin wie ich es gerade wollte.

Außerorts schaltet das DSG je nach Gaspedalstellung sehr schnell bis in den 7. Gang, so ab 70 km/h, würde ich spontan sagen. Dann reicht unter Umständen schon ein Tick mehr Gas oder eine Steigung bei eingeschaltetem Tempomat, um den Wechsel in einen niedrigeren Gang auszulösen. Läuft aber immer nachvollziehbar ab. Ich habe mich also noch nie gefragt, warum das Steuergerät nun gerade geschaltet hat.

Das Drehzahlniveau habe ich bislang nicht wirklich bewusst beobachtet. Ich denke, dass ich das auch nur außerorts könnte. Spontan würde ich sagen: Bei sanftem Umgang mit dem Gaspedal und damit verbundenem frühen Hochschalten sehr niedriges Drehzahlniveau, teilweise nahe an der Leerlaufdrehzahl. Dann ist auch der Motor nicht zu hören und der (Momentan-)Verbrauch bei 3 Litern oder noch darunter.

Vielen Dank für die Infos, habe auch den 1.6er mit DSG bestellt (vorauss. Bauwoche KW46)

Die Vorfreude wächst :-)

Hallo, warum das DSG außerorts zu Mehrverbrauch führt, wird letztlich niemand mit Sicherheit genauer wissen, also spekulieren wir einfach mal:

das DSG-6 hatte eigentlich immer auffällige Mehrvrbräuche im Verbrauchszyklus: Anzahl der Gänge ist im Vergleich zum Handschalter gleich, der Wirkungsgrad des Getriebes geringer, das Gewicht etwas höher, also braucht er in der Theorie und wohl auch in der Praxis etwas mehr - wird beim Sprimonitor-Stöbern auch bestätigt - die DSG-TDIs liegen etwas über den gleich starken Handschaltern.

Das DSG-7 sollte theoretisch zumindest keine Verbrauchsnachteile mit sich bringen - hat ja auch 2 Gänge mehr, als der Handschalter. Die Benziner liegen mit DSG-7 beim Normverbrauch knapp unter den Handschaltern - der Diesel aber nicht.
Der etwas schlechtere Getriebewirkungsgrad sollte durch die zusätzlichen Übersetzungen ja eigentlich wettgemacht werden.
Aber vielleicht schlägt beim Diesel bei der Normverbrauchsmessung das Mehrgewicht nachhaltiger durch? Oder er bewegt sich im Fahrzyklus blöderweise nicht immer im idealen Drehzahlbereich? Oder...Noch jemand Ideen? Spekulieren wir mal weiter...

Davon abgesehen erinnere ich dabei noch an die Einführung der 6-Gang-Getriebe beim PD-TDI (Passat z.B.) zum Beispiel: Der Normverbrauch mit 6 Gängen lag damals minimal höher als bei der 5-Gang-Version (trotz Drehmomentvorteil von 310 zu 285 Nm)...auch da schien der Motor im Verbrauchszyklus nicht immer im idealen Drehzahlbereich unterwegs gewesen zu sein...Vielleicht ist es jetzt ähnlich - aber in der Praxis vielleicht gar nicht relevant?

Das mit dem 6-Gang-Nachteil erklärt VW in der "Spritsparbroschüre" so:

Code:
Wodurch kommen unterschiedliche Verbrauchswerte bei einem
Modell mit mehreren Getriebekombinationen zustande?
Aufgrund des vorgeschriebenen Fahrprofils können die Vorteile eines 6-Gang-Getriebes im NEFZ
nicht vollständig genutzt werden. Die Gangstufen 1 bis 5 sind bei einem 6-Gang-Getriebe in aller
Regel kürzer übersetzt als bei einem 5-Gang-Getriebe. Durch die festgelegten Schaltpunkte im
NEFZ läuft somit ein Fahrzeug mit 6-Gang-Getriebe in tendenziell höheren Drehzahlen. Dies
verursacht im Allgemeinen einen höheren Norm-Verbrauchswert im Vergleich zu einem 5-Gang-
Getriebe mit identischer Motorisierung, obwohl Sie im realen Betrieb durchaus mit einem
6-Gang-Getriebe sparsamer fahren können.

Beim 7-Gang sollte dieser Effekt ähnlich sein. Warum es nun aber beim Diesel gerade andersrum ist als beim Benziner würde mich auch interessieren.

Könnte ich auch darauf schließen, dass beim 2.0TDI mit 6. Gang Handschalter der Fahrzyklus Außerorts nur bis zum 5. Gang gemacht wird?

Zitat:

Original geschrieben von abecdd


Das mit dem 6-Gang-Nachteil erklärt VW in der "Spritsparbroschüre" so:

Code:
Wodurch kommen unterschiedliche Verbrauchswerte bei einem
Modell mit mehreren Getriebekombinationen zustande?
Aufgrund des vorgeschriebenen Fahrprofils können die Vorteile eines 6-Gang-Getriebes im NEFZ
nicht vollständig genutzt werden. Die Gangstufen 1 bis 5 sind bei einem 6-Gang-Getriebe in aller
Regel kürzer übersetzt als bei einem 5-Gang-Getriebe. Durch die festgelegten Schaltpunkte im
NEFZ läuft somit ein Fahrzeug mit 6-Gang-Getriebe in tendenziell höheren Drehzahlen. Dies
verursacht im Allgemeinen einen höheren Norm-Verbrauchswert im Vergleich zu einem 5-Gang-
Getriebe mit identischer Motorisierung, obwohl Sie im realen Betrieb durchaus mit einem
6-Gang-Getriebe sparsamer fahren können.

Beim 7-Gang sollte dieser Effekt ähnlich sein. Warum es nun aber beim Diesel gerade andersrum ist als beim Benziner würde mich auch interessieren.

Diese Argumente sind für die Konstantfahrt außerhalb geschlossener Ortschaften aber nicht zutreffend. Und gerade hier ist der Verbrauchsnachteil vorhanden!

Die bei 90 kmh oder 120 kmh gemessenen Werte im "Verbrauchszyklus" werden ja bei Konstantfahrt und höchstem Gang ermittelt. Dadurch scheiden die Argumente kürzere Übersetzung in kleineren Gängen und Gewicht einfach aus. Diese beiden Faktoren spielen dann nämlich absolut keine Rolle!

Somit kann der Nachteil im Verbrauch eigentlich nur durch den schlechteren Wirkungsgrad des Getriebes erklärt werden.

Zitat:

Diese Argumente sind für die Konstantfahrt außerhalb geschlossener Ortschaften aber nicht zutreffend. Und gerade hier ist der Verbrauchsnachteil vorhanden!
Die bei 90 kmh oder 120 kmh gemessenen Werte im "Verbrauchszyklus" werden ja bei Konstantfahrt und höchstem Gang ermittelt. Dadurch scheiden die Argumente kürzere Übersetzung in kleineren Gängen und Gewicht einfach aus. Diese beiden Faktoren spielen dann nämlich absolut keine Rolle!

Nein. Im NEFZ beinhaltet auch der Teil "außerorts" verschiedene Beschleunigungsphasen, am Anfang sogar beginnend im Stand.

Siehe

Spritsparbroschüre

Seite 5.

Zitat:

Original geschrieben von abecdd



Zitat:

Diese Argumente sind für die Konstantfahrt außerhalb geschlossener Ortschaften aber nicht zutreffend. Und gerade hier ist der Verbrauchsnachteil vorhanden!
Die bei 90 kmh oder 120 kmh gemessenen Werte im "Verbrauchszyklus" werden ja bei Konstantfahrt und höchstem Gang ermittelt. Dadurch scheiden die Argumente kürzere Übersetzung in kleineren Gängen und Gewicht einfach aus. Diese beiden Faktoren spielen dann nämlich absolut keine Rolle!

Nein. Im NEFZ beinhaltet auch der Teil "außerorts" verschiedene Beschleunigungsphasen, am Anfang sogar beginnend im Stand.
Siehe Spritsparbroschüre Seite 5.

Sorry, dann habe ich absoluten Quatsch geschrieben!!! Hatte es anders in Erinnerung.

Das mit dem 5-Gang Getriebe gab es beim Golf 5 1,9TDI auch schon. Mit 6-Gang hatte er einen höheren Normverbrauch. In der Praxis ist er aber sparsamer.
Das lag daran, das bei der Norm vorgeschrieben wird, wann in welchem Gang gefahren wird. Es sei denn das Auto hat eine Schaltanzeige. Oder eben Automatik.

Zum Thema Golf 6 und DSG. Da könnte der höhere Verbrauch mit dem DSG Getriebe im Gegensatz zu den Benzin Motoren auch daran liegen, dass bei den Benzinern die Übersetztungen besser passen.
Der BMT Golf mit DSG verbraucht nur 0,1l mehr als der Handschalter.

In der Praxis wird der Verbrauch mit DSG meistens unter dem Handschalter liegen. Einfach deshalb, weil das DGS Getriebe öfters den richtigen Gang drin hat. Als Fahrer muss man sich ja gelegentlich auch noch um andere Dinge kümmern.😉

BMT mit DSG ???

Deine Antwort
Ähnliche Themen