1.6 TDI Kühlwasser nach Bergfahrt über 90 °C
Hallo,
mein Golf ist recht unauffällig, wäre da nicht etwas mit der Kühlwassertemperatur, was mich zweifeln lässt.
Auto ist warm gefahren - nicht mehr und nicht weniger. Außentemperatur beträgt um die 5 °C oder kälter. Ich fahre im dicken Gang relativ Untertourig bei knapp 2000 U/min einen langen mittelsteilen Berg im 6. Gang hoch. Dabei kann ich fast jedesmal zusehen, wie die Kühlwassertemperatur von idealisierten 90 °C auf knapp 100 °C ansteigt. Öltemperatur bleibt nahezu konstant (denke ich zumindest)
Wird es wieder flacher, sinkt die Temperatur wieder auf die 90 °C
Im sehr kalten Winter verhällt sich andersrum. Auto wird gerade warm gefahren. Fahre berghoch. Motor wird warm. Fahre dann wieder lange bergab, Motortemperatur (Kühlwasser) geht wieder runter....
Die Suchfunktion ergibt leider nichts 🙁
Achso: hat Webasto Standheizung seit kauf nachgerüstet drin
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@peterpaul2550 schrieb am 9. April 2015 um 02:43:47 Uhr:
Tja - das ist so, wenn der Horizont nicht allzu groß istZitat:
@raymundt schrieb am 8. April 2015 um 22:53:53 Uhr:
Ich habe noch nie erlebt, dass bei einem modernen Auto die Kühlwassertemperaturanzeige über 90° anzeigt - auch nicht im Sommer mit Hänger den Berg hoch.
Daher denke ich, dürfte es nicht schaden das Thermostat und die Anzeige mal zu überprüfen.Gruß
RaymundGerade MODERNE Autos haben unterschiedliche Betriebstemperaturen - aus Abgas-Gründen.
Bei BMW z.B. ist die Normaltemperatur des Kühlwassers bei 105 bis 110 Grad Celsius.
Wenn Leistung gefordert ist - dann wird sie sehr zügig auf 90 Grad Celsius heruntergeregelt .....
Das ist schon seit fast 20 Jahren so - und nicht nur BMW setzt solche Kennfeldgesteuerte Thermostaten ein ....
Wer Lesen kann ist klar im Vorteil...
Ich schrieb von der Kühlwassertemperaturanzeige und nicht von der tatsächlichen Kühlwassertemperatur.
Dass die Anzeige in weiten Bereichen der Betriebstemperatur auf 90° steht ist auch bereits erwähnt worden.
Der TE schreibt er sei mit einem Golf (Motorisierung unbekannt) bei 5° Aussentemperatur im 6. Gang bei moderater Drehzahl eine Steigung hochgefahren.
Bei diesen vergleichsweise lahmen Randbedingungen sollte das Kühlsystem des Motors in der Lage sein die Temperatur zu halten.
Schliesslich ist es auch für Passfahrten im Sommer mit Gepäck etc. ausgelegt.
Da die Anzeige den "Wohlfühlbereich" verlässt, halte ich es für angebracht das zu prüfen.
Im günstigsten Fall "spinnt" die Anzeige, sind Themostat oder Wasserpumpe defekt, kann das böse enden.
Gruß
Raymund
79 Antworten
Super... da ist ja einer direkt in meiner Nachbarstraße.
Ich werde erstmal die beiden Sachen selber prüfen und dann mal den einen User aus dem VCDS Forum anschreiben 🙂
Fahren, wenn er heiß wird, Haube auf und gucken ob die Lüfter drehen. Dann - OHNE IN DIE LÜFTER ZU PACKEN!!!!! - am Kühler fühlen ob beide Anschlüsse heiß sind.
Wenn einer nicht heiß ist, dann macht der Kühlwasserthermostat nicht auf.
Inwiefern VCDS, so schön es auch ist, dafür nötig ist, verstehe ich nicht. Damit kann ich zwar per Stellgliedtest die Lüfter laufen lassen, ob die Ansteuerung nach der Temperatur aber funktioniert weiß ich auch nicht. Ich kann auch die tatsächliche Wassertemperatur ablesen. Aber dieses Wissen bringt mich auch nicht weiter, da wir schon wissen, dass das Wasser irgendwo zwischen 105 und 120°C sein muss. Sonst wäre der Zeiger in der Mitte oder im roten Bereich und die Warnleuchte an.
Man kann auch durchaus mal nen Fehler ohne Diagnosetool suchen. Ist ja bald wie bei VW hier 😉 😛
Klar sieht man manche Sachen mit Diagnosetester schneller. Den Blick unter die Motorhaube erspart es aber trotzdem nicht.
@muhmann
Dann mache Dich doch erstmal schlau was man mit VCDS machen kann.
Der Geber fürs Ki und fürs Mstg sind 2 paar Schuhe.
Deswegen die beiden Temps vergleichen.
Und wer sagt das reel >108°C anliegen?
Wenn die Tempanzeige im Ki eine Macke hat und schon bei 95°C nach oben wandert kannst am Kühler rum docktern wie du willst.
Und desweiteren kannst du die Kühlertemp per VCDS genauso auslesen.
So... bin gerade rein. Bin den "Referenzberg" heute dreimal hoch gedonnert und vorher schon paar Berge. Die Nadel blieb unbeirrt auf 90 °C stehen.
Öl pendelte immer zwischen 99 °C (Bergab) und 115 °C (Bergauf - wobei da plötzlich ein Sprung von 107 °C auf 115 °C erfolgte. Sonst nicht mehr als 108 °C)
Außentemperatur: 12 °C
Gänge bin ich durchgefahren, bzw. bin so gefahren wie damals als die Anzeige so hoch ging.
Habe trotzdem oben angehalten und beide Lüfter drehten fleißig. Zuvor als das Öl das erstemal 95 °C erreichte drehte kein Lüfter.
Kühler habe ich von der Frontschürze her versucht zu fühlen. Bin mit den Fingerspitzen ran gekommen. War kalt. Habe einen Schlauch oben rechts vorne der offensichtlich zum Kühler ging angefasst. Der war ordentlich warm. Ansonsten habe ich nicht weiter drin rum gefummelt. Schlechtes Licht und drehende Lüfter und eine Anzeige bei 90 °C haben mich dann davon abgehalten.
Kühlwasser hatte ich ja entnommen und mit Wasser aufgefüllt. Messe morgen mal den Frostschutzgrad. Jetzt sollte es ja gut durch gemischt wurden sein.
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Ich weiß, was VCDS kann.
Für das Problem braucht man es erstmal nicht. Wenn man es hat, ist das schön, wenn nicht gehts auch so.
Bin mir gerade nicht sicher, ob man von vorne überhaupt an den Wasserkühler rankommt, oder ob man da erstmal an Klimakühler oder Ladeluftkühler packt. Bei vielen Autos sind die Kühler aufeinander gepackt. Weiß gerade nicht, wie das beim Golf aussieht.
Kalt sollte an dem Kühler eigentlich nichts sein. Wenn der Motor warm und unter Last ist, öffnet der Thermostat so weit, dass der Wasservolumenstrom so hoch ist, dass der Kühler das Wasser nicht so weit runterkühlt, dass es kalt wieder raus kommt.
Die Öltemperaturen würde ich als normal bezeichnen. 110°C sehe ich auch ohne Berg öfter mal bei meinem Golf. Ein sprunghaftes Verhalten der Anzeige kann ich auch öfter beobachten.
@ReneVR:
Zitat:
Der Geber fürs Ki und fürs Mstg sind 2 paar Schuhe.
Das KI hat m.E. keinen eigenen Geber. Es wird für das KI lediglich der Anzeigewert manipuliert. Der Ausgangswert kommt vom gleichen Geber.
Es gibt aber (habe momentan die Skizze der Kühlung nicht zur Hand) noch einen Kühlwasser-Temperaturgeber, der vor oder hinter dem Kühler sitzt.
Anhand dieses zweiten Gebers kann man mit VCDS schon recht genau erkennen, ob und wann der Thermostat öffnet.
@storck-steffi:
wenn der obere (dicke) Schlauch, der nur zum Kühler führt, insgesamt ordentlich heiß geworden ist, hat der Thermostat geöffnet. Ob er auch ausreichend und bereits bei der richtigen Temperatur geöffnet hat, weiß man dadurch allerdings nicht.
Ich würde der Reihe nach vorgehen:
Das einzige, was bei deinem Wagen unstrittig nicht stimmt, ist die Kühlmittelkonzentration.
Magere daher erst mal dein Kühlwasser ab.
Wenn das Kühlwasser wieder "normale" Konzentration hat, würde ich das Kühlwasserthermometer noch mal genauerbeobachten und wenn es dann, bei den genannten Aktionen nicht mehr über 90Grad geht, ist alles gut.
Wenn nicht, sollte der Thermostat überprüft werden.
genau so werde ich das machen. Mal sehen wie lange sich das "beobachten" hin zieht. Habe leider nicht immer die Zeit 1h nebenbei mal aus Lust paar Berge mit dem Auto zu fahren.
(bin kein Vielfahrer)
ich würde das nicht ganz so eng sehen:
Wenn die Kühlmittelkonzentration wieder stimmt, fährst du einfach ganz normal und beobachtest ab und zu deine Anzeige.
"Passieren" wird dann schon nichts.
Wenn du dann irgendwann mal (eventuell gewollt) in eine Situation kommst, wo eine relativ hohe Motorlast (eventuell bei geringer Geschwindigkeit) auftritt, guckst du noch mal genau auf die Anzeige.
Wenn dabei dann die Anzeige, deiner Meinung nach, zu früh/ohne triftigen Grund über die 90Grad geht, hast du immer noch genügend Zeit, darauf zu reagieren und z.B. den Thermostat überprüfen zu lassen.
Zitat:
@storck-steffi schrieb am 14. April 2015 um 20:45:39 Uhr:
So... bin gerade rein. Bin den "Referenzberg" heute dreimal hoch gedonnert und vorher schon paar Berge. Die Nadel blieb unbeirrt auf 90 °C stehen.Öl pendelte immer zwischen 99 °C (Bergab) und 115 °C (Bergauf - wobei da plötzlich ein Sprung von 107 °C auf 115 °C erfolgte. Sonst nicht mehr als 108 °C)
Außentemperatur: 12 °CGänge bin ich durchgefahren, bzw. bin so gefahren wie damals als die Anzeige so hoch ging.
Habe trotzdem oben angehalten und beide Lüfter drehten fleißig. Zuvor als das Öl das erstemal 95 °C erreichte drehte kein Lüfter.
Kühler habe ich von der Frontschürze her versucht zu fühlen. Bin mit den Fingerspitzen ran gekommen. War kalt. Habe einen Schlauch oben rechts vorne der offensichtlich zum Kühler ging angefasst. Der war ordentlich warm. Ansonsten habe ich nicht weiter drin rum gefummelt. Schlechtes Licht und drehende Lüfter und eine Anzeige bei 90 °C haben mich dann davon abgehalten.
Kühlwasser hatte ich ja entnommen und mit Wasser aufgefüllt. Messe morgen mal den Frostschutzgrad. Jetzt sollte es ja gut durch gemischt wurden sein.
Moin,
ich finde die Werte eher beunruhigend. Solche Öltemperaturen bei Bergabfahrt (!) habe ich noch nicht gesehen. Da fällt ja kaum Verbrennungswärme an und der Motor pumpt nur die kühle Umgebungsluft durch die Zylinder. Mein 2.0 TDI dümpelt da eher mit 80er Werten herum und bei den aktuellen Temperaturen braucht es schon >10min Dauervollgas, um überhaupt mal an 110 Grad heran zu kommen. Der ging auch mit Gewalt die letzten 123tkm nicht über 118 Grad. Was soll denn dann bei hochsommerlichen Temperaturen passieren ?
Denkbar wäre allerdings eine laufende Regeneration. Dadurch treten ggf. auch bergab erhöhte Temperaturen auf. Sollte aber am erhöhten Leerlauf erkennbar sein.
Durch die thermische Ankopplung des Öls an das Kühlmittel im Ölkühler scheinen mir die Werte für Kühlmittel- und Öltemperatur in ihrer Höhe relativ zueinander plausibel. Bergab mit kaum Verbrennungswärme gleicht sich das Öl ans Kühlmittel stärker an, kann aber nicht auf normale Werte sinken.
Ich denke, hier liegt ein Defekt vor. Da die Lüfter (hoffentlich bei Klima auf AUS ?) korrekt anlaufen, kann es IMO nur im Bereich
- Kühlmittelregler
- Wasserpumpe (Förderleistung eingeschränkt durch loses Pumpenrad)
- fehlerhafter Einbau der Standheizung
- Defekt im Kombiinstrument (Werte der Geber mit VCDS prüfen)
liegen. Die zu hohe Konzentration des Kühlmittelzusatzes sollte vor weiterer Fehlersuche aber auf korrekte Werte korrigiert sein. So viel Aufwand ist das ja nicht.
Im Übrigen würde ich bis zu einer Beseitigung des Fehlers von weiteren Versuchen absehen, wenn nicht auch noch ein Kopfdichtungsdefekt oder Schlimmeres riskiert werden soll.
Öltemperatur und Kühlwassertemperatur sind thermisch ziemlich entkoppelt. Die Öltemperatur kann viel stärker pendeln, als die Kühlwassertemperatur. Einen Ölthermostaten gibt es nicht.
ich habe ständig die Öltemperaturanzeige aktiviert (bei einem Golf 6,meinem VW-T5-TDI und jetzt bei meinem Octavia) und kann das eindeutig beobachten (vielleicht ist das ja beim 1,6TDI etwas anders).
Das Kühlwasser kann z.B. durch die Zuheizung per SH laut Anzeige schon längst 90Grad haben und es dauert manchmal dann trotzdem noch bis zu einer Minute, bis die Öltemperatur überhaupt angezeigt wird (also über 50Grad ist).
Bis die Öltemperatur dann, bei geringer Motorlast stabil über 70Grad beträgt, dauert es noch eine ganze Zeit.
Genauso dauert es nach längerer, starker Motorbelastung schon eine ganze Zeit (z.B. Autobahn, bis die Öltemperatur von 110Grad wieder auf unter 95Grad gekommen ist. Auch bei 10 Grad Außentemperatur, gerade letztens getestet.
Bei der AB-Fahrt kommt zudem eine gute Ölkühlung zum Tragen (über die Ölwanne) was bei Bergfahrten nicht in gleicher Weise der Fall ist.
Bin mir nicht sicher, ob man 2.0 und 1.6 zu hundert Prozent vergleichen kann.
Die Öltemperaturen bekommt meiner auch hin. Nach Volllast auf der Autobahn braucht es schon ne ganze Weile, bis die Öltemperatur wieder bei 90 Grad angekommen ist. Denke mal, dass der Ölkühler nicht allzu groß ist. Vielleicht ist der beim 2.0 grösser ausgelegt.
Also mein Kühlwasser ist derzeit wieder bei -29°C Frostschutz.
Ich werde es weiter beobachten, fahre ja nicht so viel. Es wird sich aber schon mal eine Gelegenheit ergeben um das zu testen. Dann melde ich mich wieder 🙂
Danke für eure Hilfe
also. Gestern nach 9 km gemütlicher fahrt. berg auf gefahren. 25 °C Außentemp. Habe wieder im 6. Gang recht untertourig Vollgas gegeben und die Geschwindigkeit erhöhte sich gaaaaaanz gemächlich von 70 auf 80.... Drehzahl war irgendwas unter 2000
Jedenfalls ging die Kühlwasser Temperatur dann wieder aus Ihrer Mittelstellung nach rechts. Nicht weit, weil ich dann wieder zurück geschalten habe, aber das *Problem* scheint immer noch da zu sein.
Fahre relativ häufig diesen Berg. Auch schneller, nur nie so untertourig.
Ich vermute das *Problem* liegt an der untertourigen Fahrweise bergauf. Kann das einer technisch erklären?
Was soll man an einem offensichtlichen Defekt denn noch weiter erklären, wenn außer der Änderung der Frostschutzkonzentration weiter nichts zur Fehlerbeseitigung unternommen wurde ???
Mit Handauflegen ist es hier nicht getan und Hinweise zur Suche hast Du bekommen.
Warum gibt man im letzten Gang untertourig Vollgas? Schalt einen Gang runter. Dann kann der Turbo atmen und der Motor hat ausreichend Drehmoment. Dann hast du auch kein Problem mit der Überhitzung.
Bei niedrigen Drehzahlen hat erzeugt der Turbo kaum Ladedruck. Dadurch muss der Motor stark anfetten.
Außerdem dreht die Wasserpumpe dann langsamer, so dass weniger Kühlwasser gefördert wird.
Der Motor läuft damit in einem Bereich, in dem er einen schlechten Wirkungsgrad hat. Dadurch produziert er mehr Wärme und weniger Kraft.
Ich hab in meinem Golf nur 5 Gänge. Der dreht im 5. bei 70 gerade so, dass er nicht brummig wird.
So würde ich mit dem Auto niemals nen Berg hoch fahren.