„Was hältst du eigentlich vom Thema Elektromobiltät“ :D - es geht aber nicht um Elektroautos
https://youtu.be/42YUeYCVjx4
Die Frage und die Antwort dazu kommt am Ende. 😉 Aber ansonsten hat es auch Spaß gemacht.
42 Antworten
Es sind eben Spezialfälle dabei. Man kann nicht 100% abdecken. Deshalb gibt es kleine Autos, große Autos, Busse, grün, blau, gelb... um jeden gerecht zu werden mit einer anderen lösung.
Bei mir am Arbeitsstandort ist zb gerade in Planung, dass Ladepunkte für die MA zur Verfügung gestellt werden.
Den Punkt mit Urlaub habe ich mir auch überlegt. Und zurückgedacht... ich bin die letzten Jahre nie mit meinem eigenen Auto selbst in den Urlaub gefahren. Immer irgendwo mitgefahren oder geflogen etc. Daher ist das für mich vertretbar. Und notfalls habe ich ja noch den Käfer, kann Autos von freunden leihen, einen mieten etc pp.
OK, dank Käfer bist Du rehabilitiert. 🙂
Zitat:
Hab ja nicht behauptet, dass das das Allheilmittel ist und für alle Anwendungen das nun plus ultra ist.
Du hast das zwar nicht behauptet, aber die Politik tut durch die geplante Verbote von Verbrennerneuzulassungen das schon. Dabei sind die grundlegendste Probleme nicht gelöst: Laden in den Städten oder für alle ohne eigene Garage/Stellplatz am Haus, lange Urlaubsreisen, wenn gleichzeitig „alle“ fahren (Sommerferien).
Ich höre immer nur Bekundungen vom guten Willen und der Hoffnung, so nach dem Motto das wird schon (irgendwann) klappen. Dann sollen die aber erst irgendwann mit den Verboten kommen und nicht jetzt.
Zitat:
Die jetzigen schaffen locker 600 oder sogar 1000km. Klar sind die entsprechend nicht billig, aber das kommt noch, bis es für die breite Masse angeboten werden kann.
Genau, nicht billig. Was muss ich für 600 ECHTE Reichweite jetzt bezahlen? Mal so zu Erinnerung: mit meinem Billigsauto Aygo schaffte ich absolut locker 600 km, 700 km ist kein großes Problem. Und Urlaubsreise sehe ich als kein Sonderfall. Ein Leihauto mit großer Reichweite für den Urlaub kommt auch für viele nicht in Frage. Für mich auch nicht.
Was mich persönlich bei diesem Konzept ärgert (zumindest ist das in der jetziger Ausführung so), dass das E-Auto im Zentrum der Reise steht, man kann es sogar erweitern - im Zentrum des Lebens. Ich werde gezwungen alles durchzuplanen - wo und wann lade ich, wo hocke ich (nutzlos und sinnlos), ich werde gezwungen lange Pausen zu machen, da wo ich sie eventuell gar nicht machen will. Und Reisen in Regionen wo die Ladeinfrastruktur quasi nicht existiert? Die gibt es auch in Europa. Und die Subventionen ist das Allerletzte. Das E-Auto ist im Moment ein „Spielzeug“ für Reiche, aber wird von allen mitfinanziert. Ich plädiere für Abschaffung, sofort!
Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 4. Juni 2022 um 10:25:54 Uhr:
Recycling: Warum sollte es in 10 Jahren nicht mehr fahren können? Man muss vielleicht mal die Batterie tauschen, ok. Aber das Auto an sich und der Motor ist ja wohl nicht weniger langlebig als ein "standard" Auto. Und das Recycling WIRD geklärt.
Nur dass der Batterietausch in 8 Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Das werden ein paar Promille an Idealisten machen, der Rest an Autos wird früher in den Schrott wandern als heute. Damit hat die Autoindustrie endlich geschafft, was sie schon seit Jahrzehnten versucht: Endlich ein zuverlässiges Verfallsdatum für alte Autos und den schnelleren Bedarf an neuen Autos zu haben. Und dass heutige Autos "always online" sind, eröffnet ganz neue Möglichkeiten dem Auto zum schnellen und zuverlässigen Ableben zu verhelfen.
Die letzten 15-20 Jahre hat man gegen die Entwicklung des "Langzeitautos" in den 80ern und 90ern (die ja wirklich Wirkung gezeigt hatte) auch bei Verbrennern wieder heftig gegengearbeitet (die Autos rosten wieder, Motoren schaffen grad mal 100.000km ohne großen Schaden), mit dem E-Auto schafft man es jetzt den richtig schnellen Konsum der Kisten zu haben. Wenn mir einer da was von Nachhaltigkeit erzählt, muss ich schwer an mich halten nicht handgreiflich zu werden.
Auch den Quatsch mit "weniger Teile", "weniger Wartung, weil kein Ölwechsel", "kein Motor der kaputt gehen kann" kann ich nicht mehr hören. Man kann heute sehr gut voraussehen (und somit in der Konstruktion festlegen) wie lange eine technische Komponente hält. Glaubt wirklich jemand, dass die Autohersteller (die jeden Zehntel Cent sparen, den sie nur sparen können) auch nur einen Hauch mehr Geld investieren als sie müssen, damit die E-Kiste länger als die normale Leasingdauer durchhält? Da sage ich nur Zitronenfalter... Ich will nicht wissen, wass es kostet, wenn so eine Wandlereinheit ablebt und der Privatkäufer das dann bezahlen muss. Und dass die Branche sich mit weniger Wartungskosten eine sichere Einnahmequelle schmälern wird, glaubt auch nur jemand, der sich die Hose mit der Beißzange anzieht.
Und diesen Scheiß mit "2nd-Life" für die Akkus kann ich auch nicht mehr hören. Jeder weiß vom Handy oder vom Schnurlostelefon, dass wenn der Akku einmal angefangen hat abzubauen, es irgendwann sehr schnell mit ihm zu Ende geht. Wer will dann Zellen aus alten Autos mit unter 70% nochmal irgendwo stationär einbauen, wenn er dafür (und das werden die meisten sein) jemand bezahlen muss? Auch wieder was für Idealisten. Alle anderen werden dafür neue Zellen nehmen.
Und dass jemand, der das Auto nur zum Brötchen- und Zigarettenholen hält, mit einem E-Kleinwagen systembedingt evtl. besser bedient ist, will ich nicht mal bestreiten. Bei Postautos ist es auch sinnvoll, die haben aber auch ein Zuhause wo sie jeden Tag laden können und die Post wird sich auch Gedanken darüber machen, was an Wartung und Reparatur sinnvoll und kostensparend ist. Denn die Post wird sich da ja nicht abzocken lassen wie der Privatkunde, der der Werkstatt hilflos ausgeliefert ist.
Ich fahre 600km die Woche und wenn ich meinen 18 Jahre alten Passat (mit 405tkm auf dem Zähler) volltanke und mich etwas zurück halte, dann macht der heute noch genauso wie damals am ersten Tag 1000km mit einmal tanken. Klar, mit Wohneigentum könnte ich sogar problemlos daheim laden. Aber der Passat hat 0,0 Wertverlust und ist damit billiger als alles andere, das ich neu kaufen könnte. Und auf 400.000km haben andere Leute drei Autos in Schrott verwandelt. Das ist für mich nachhaltig.
Die Elektromobilität könnte mit ihrer Verbreitung schon 10 Jahre weiter sein, wenn man Akkus an der Tankstelle auswechseln würde, statt jedes Autos irgendwo in der Pampa aufladen zu müssen. Aber dann wären die Dinger ja ewig nutzbar und nicht nach 8 Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das würde keiner wollen (außer dem Besitzer), obwohl es dann immer noch genug Leute geben würde, die aus Geilheit alle zwei Jahre einen Neuwagen haben müssten und somit für Umsatz sorgen würden.
Das E-Auto KÖNNTE umweltfreundlich sein. Das was wir bekommen und bekommen werden, ist es jedoch nicht.
Hallo GLI,
Deinem Beitrag kann ich 100% zustimmen.
Besser hätte man ihn nicht schreiben können.
Viele Grüße
quali
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Das wird noch wesentlich krasser werden als du das schreibst.
In 8 Jahren einen Akku wechseln?
Wird nicht klappen. Es werden heute schon andere Batterien verbaut als noch vor 3 Jahren. Und das wird in weiteren 3 Jahren erneut passieren...
Will man tatsächlich tauschen, wird man Akkus aus dem Lager brauchen, also schon mehrere Jahre alt... weil aktiv schon lange aus der Produktion. Und was von alten Akkus zu halten ist?!?
So, dann wird die Elektronik auch nicht ewig halten. Was heute produziert wird, ist in 5 Jahren hoffnungslos überholt. Also erneut alte Lagerware... nur die dann zum Goldpreis. Ich bezahle heute schon an der Theke Plastikteile zum 24 Karat Goldpreis, ein Clips für 0,5g für bis zu 30 Euro... also doppelter Goldpreis für meinen E30.
Was dann noch kommen wird, wenn ich eine Steuerplatine brauche... da kann ich Bankrott melden. Das sind dann Tausende.
Wahrscheinlich gehen alle E-Fahrzeuge dann in den Export nach Afrika.
Hmmm, eher nicht. Wer baut bei denen dann den Kat aus? Klappt wieder nicht... 🙁
Zitat:
@Red1600i schrieb am 4. Juni 2022 um 12:21:19 Uhr:
Will man tatsächlich tauschen, wird man Akkus aus dem Lager brauchen, also schon mehrere Jahre alt... weil aktiv schon lange aus der Produktion. Und was von alten Akkus zu halten ist?!?
Sieht man ja, wenn man für ein älteres Telefon einen Akku kauft. Da hat noch keiner so lange gehalten wie der erste.
Zitat:
Wahrscheinlich gehen alle E-Fahrzeuge dann in den Export nach Afrika.
Die werden dann da abgefackelt, damit die armen Menschen dort die Rohstoffe mit dem Hämmerchen aus der Asche holen können... (also wie mit unserem Wohlstandselektroschrott heute auch schon)
Genau, die aktuellen E- Autos zu kaufen ist wie Geld verbrennen. Leasing die einzige halbwegs wirtschaftliche Alternative. Aktuell wird nur Geld an den Autos verdient wenn man die Förderung abgreift.....
Es mag sein das sich das alles ändert, wird sicher noch ein paar Jahre dauern. Oldtimer wird es zukünftig sicher keine mehr geben :-)
Gruß Jürgen
Ja, so sieht es aus.
Mit 28.000km/a brauche ich aber gar nicht an Leasing denken.
Die Ausgeburten des heutigen Automobildesigns braucht man auch nicht auch noch als Oldtimer ertragen müssen. Somit hätte das auch sein Gutes...
Zitat:
@Red1600i schrieb am 04. Juni 2022 um 12:21:19 Uhr:
Das wird noch wesentlich krasser werden als du das schreibst.
Man darf schon gespannt sein, mit welchen abstrusen Argumenten sie uns dann erklären werden, warum die dann herrschenden Bedingungen ja sooo super umweltfreundlich sind...
Und wieder geht es nur um die Batterie 😁
Wie schon oft erwähnt, wollte ich auf den elektrischen ANTRIEB hinweisen. Viel Elektronik, die 3 Jahre später out of date ist, gibt es auch in einem 8er Golf GTI etc.
Oldtimer wird kein heutiges Auto. GLIs Argumente kann man genau so auf eben genannten Golf 8 ummünzen. Die Lebenserwartung ist hier auch nicht besser, hast du ja aber bereits selbst genannt.
Ich für meinen Teil bin zufrieden, mir macht es auch SPAß damit zu fahren. Das Laden macht mir nichts aus, es ist deutlich billiger als tanken usw. Also ich habe für mich eine gute Entscheidung getroffen. Wenn das andere Leute anders sehen, nur zu. Es ist ja auch nicht jeder Mensch gleich bzw hat gleiche Vorlieben oder gleiche fahrprofile oder standortbestimmte Möglichkeiten.
Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 04. Juni 2022 um 13:16:58 Uhr:
GLIs Argumente kann man genau so auf eben genannten Golf 8 ummünzen.
Klar, kann man das. Den wollte ich auch nicht haben. Und siehst Du, es geht gar nicht nur um die Batterie... 😉
Davon ab, die Batterie ist nunmal die die Lebensdauer begrenzende Achillessehne des Ganzen. Als gewohnheitsmäßiger Gebrauchtwagenkäufer darf ich das wohl zu Recht kritisch sehen. Man wird quasi mit dem E-Autos zum Leasing gezwungen. Wenn es soweit ist, muss ich mir einen Job suchen, den ich mit dem Zug erreichen kann...
Bei dem Aufwand, mit dem wir heute Autos bauen, müsste jedes dieser Dinger 25 Jahre und wenigstens 500.000km halten bevor es zum Schrott darf. Das will natürlich keiner der vom ewigen und unendlichen Wirtschaftswachstum träumt und jedes Jahr Umsatzsteigerungen an die Aktionäre vermelden muss.
Ich hätte nicht mal den Passat B7 als Familienkutsche gekauft, wenn meine Frau nicht gewesen wäre. Dann gäbe es noch einen zweiten alten Passat bei uns. Vielleicht als 1,8T. Der hat auch fast das ewige Leben, weil noch aus besseren Zeiten...
Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 4. Juni 2022 um 13:16:58 Uhr:
Ich für meinen Teil bin zufrieden, mir macht es auch SPAß damit zu fahren. Das Laden macht mir nichts aus, es ist deutlich billiger als tanken usw. Also ich habe für mich eine gute Entscheidung getroffen. Wenn das andere Leute anders sehen, nur zu.
Das ist ja auch ok. Aber fast alle E-Auto-Fahrer sind solche weltverbessernden Glaubensjünger, die versuchen alles und jeden zu bekehren. Dabei merken sie nicht, dass sie dem überall verbreiteten Werbemist der Wirtschaft aufgesessen sind und denen dabei helfen ihren schlecht konstruierten Wohlstandsschrott unter die Menschheit zu bringen.
Mein T4/2.5 hat mit 240.000km gerade mal 50% von dem was die normal schaffen auf dem Tacho. 2,5 Tonnen Anhängelast und mit Auto drauf und Trailer schaffe ich locker 1000km
Vergleichbare Leistungsdaten bringt kein E-Transporter. der ABT von VW ist mit 140km angegeben bei idealen Bedingungen also Licht und Heizung aus und nix dahinter....
Zitat:
@HD_Juergen schrieb am 4. Juni 2022 um 13:28:57 Uhr:
ist mit 140km angegeben
Ein Witz...
Mein Vater hat früher beruflich Zigarettenautomaten gefüllt (zu Zeiten eines VW Bus T3). Also vom Nutzungsprofil her zwischen Kurzsstrecke und Haus-zu-Haus-Verkehr und wenig Gewicht drin. Selbst das wäre mit den 140km nicht ohne unterwegs nachzuladen gegangen. Also eigentlich völlig unbrauchbar. Unser Bäcker würde vielleicht damit hinkommen, wenn er seine Fillialen beliefert. Aber auch nur, weil die innerhalb der Gemeinde sind.
Das Thema hat mit dem Käfer nicht wirklich viel gemeinsam.
Wer trotzdem darüber diskutieren möchte, kann dies gerne hier tun.