"EQ Modelle stehen bei den Händlern wie Blei"...
Schade schade... aber bei den Preisen
https://www.golem.de/.../...-auto-misere-bei-mercedes-2311-179435.html
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Ja, da stimme ich dir zu, Bert429.
Aber ich glaube auch, dass es überwiegend mit der hohen Preispolitik des Herrn Kallänius zusammenhängt.
Nur wird der Markt hier nach regeln. Der Hersteller hat ja bereits mit Preisnachlässen und Paketvorteilen reagiert. Den Weg finde ich zwar nicht unbedingt gut, aber es entspricht im Grunde ja dem was sonst auch gemacht wird: Zuerst die Early-Adopter greifen, die quasi jeden Preis zahlen und dann sukzessiv auf den Gleichgewichtspreis zusteuern. Hätte halt nicht gedacht, dass es nach Einführung des Agenturmodells so schnell geht bei MB. Meiner Einschätztung nach wird sich Ola Kallänius in die Riege derer einreihen müssen, die bereits vor Jahrzehnten immer wieder damit gescheitert sind, aus MB einen Premium-Luxus-Hersteller machen zu wollen. Das funktioniert in Deutschland zumindest mit der derzeitigen Kundengruppen und dem wirtschaftlichen Umfeld nicht. Die Frage ist halt, WELCHE Kunden will MB? Nur noch die reichsten der Reichen abgreifen? Könnte funktionieren, aber dazu müsste man sich noch sehr viel deutlicher segmentieren, z.B. dadurch alles unterhalb der S-Klasse einzustampfen, ggf. auch die Kernmarke nur noch auf sehr wenige Modelle zu reduzieren und den Rest dann über Maybach abzuwickeln. Warum das ganze? Naja, ich habe den Eindruck, dass die Asiaten immer stärken in den Bereich Klein- und Mittelklassefahrzeuge hinein preschen. Auf Dauer sind die deutschen Hersteller einfach zu teuer (regulatorisches Umfeld, Lohnkosten etc.), um hier nennenwerte Marktanteile dauerhaft zu sichern. Ich sehe es kommen, dass diese Segmente bald vollends verloren sind für BMW, MB, Audi. Vllt. hat man bei MB solch ein Szenario vor Augen und versuchte deshalb einen neuen Anlauf mit der Luxus-Preispolitik. Finde es jedenfalls sehr spannend.
In der neuen Ausgabe des mm wurde das Thema auch angesprochen.
Zitat:
@mossox schrieb am 17. November 2023 um 17:29:51 Uhr:
...Den i4 vergleiche man deshalb mit einer C-Klasse. ...
Ein BEV mit einem ICE zu vergleichen bringt nichts. Wenn, dann vergleicht man den 3er mit einer C-Klasse und den i4 von BMW mit nichts von Mercedes, weil es (derzeit) gar keine voll-elektrische C-Klasse gibt.
Zitat:
@Bert429 schrieb am 17. November 2023 um 17:45:51 Uhr:
Stimme ich voll zu, dennoch macht auch Mercedes kein nennenswertes Geschäft mit den E-Fahrzeugen. 30 EQS pro Tag sind ein Witz, das bedeutet, dass niemand das Fahrzeug bestellt ausser die Händler, die regelmässig Vorführer abnehmen (müssen)
Na ja, dann müssen vor 4 Wochen 31 Stück produziert worden sein, denn ich hab einen bekommen…
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30 EQS für je 100.000€ pro Tag sind wieviel Umsatz im Jahr nur mit diesem Modell? Glaube du bist ein Witz ??
Zitat:
@W2029167 schrieb am 17. November 2023 um 21:23:38 Uhr:
30 EQS für je 100.000€ pro Tag sind wieviel Umsatz im Jahr nur mit diesem Modell? Glaube du bist ein Witz ??
Es geht um die Sache und nicht um persönliche Beleidigungen, zumindest bei den meisten usern
Hab mal gerechnet: 30 Autos x 100k x 250 Tage = 750 Mio Umsatz p.a.
Die Mercedes-Benz Group hat 2022 einen Umsatz von 150 Milliarden Euro gemacht. Damit spült der EQS davon rund 5 Promille in die Kassen. Ob dieser Wert mehr als ein Witz ist darf jeder gerne selbst beurteilen. Kann mir nicht vorstellen, dass man damit zufrieden ist. Geplant war auf jeden Fall ungefähr die zehnfache Menge an Fahrzeugen
Hässlichkeit verkauft sich nicht, da kann die Technik noch so gut sein. Im Gegensatz zu den Verbrennern wie neue E-Klasse oder S-Klasse sind die EQ Modelle mindestens unglücklich designt und mit dieser Meinung bin ich definitiv nicht allein.
Technik: Aber ist die Technik wirklich so gut? Es gibt durchaus Wettbewerber die gleich/besser sind bei geringeren Preisen. Und bei E-Autos fällt die Themen Motor/Getriebe weg...da war/ist MB immer top gewesen. Ein E-Motor ist quasi austauchbar...Getriebe (wenn vorhanden à la Taycan) für Kunden komplett uninteressant. Was zählt ist Drehmoment und Verbrauch/Reichweite. Und Software inkl. Display/Bedienung.
Preis-Leistungsverhältnis: Die Preise an sich sind ok...die Serienausstattung dagegen eine Unverschämtheit und die Aufpreispakete eine bodenlose Frechheit. Die Wahl der Materialien im Interieur ist in einigen Bereiche jenseits der Erwartungshaltung von langjährigen MB-Kunden...Neukunden können es tlw. nicht glauben.
Zitat:
@Holly_CB schrieb am 21. November 2023 um 21:56:29 Uhr:
Hässlichkeit verkauft sich nicht, da kann die Technik noch so gut sein. Im Gegensatz zu den Verbrennern wie neue E-Klasse oder S-Klasse sind die EQ Modelle mindestens unglücklich designt und mit dieser Meinung bin ich definitiv nicht allein.Technik: Aber ist die Technik wirklich so gut? Es gibt durchaus Wettbewerber die gleich/besser sind bei geringeren Preisen. Und bei E-Autos fällt die Themen Motor/Getriebe weg...da war/ist MB immer top gewesen. Ein E-Motor ist quasi austauchbar...Getriebe (wenn vorhanden à la Taycan) für Kunden komplett uninteressant. Was zählt ist Drehmoment und Verbrauch/Reichweite. Und Software inkl. Display/Bedienung.
Preis-Leistungsverhältnis: Die Preise an sich sind ok...die Serienausstattung dagegen eine Unverschämtheit und die Aufpreispakete eine bodenlose Frechheit. Die Wahl der Materialien im Interieur ist in einigen Bereiche jenseits der Erwartungshaltung von langjährigen MB-Kunden...Neukunden können es tlw. nicht glauben.
Von Displays, Software, Bedienung und Interieur-Materialien schreibt der, der unter seinem Avatar "Audi" stehen hat. Finde den Fehler.
Zum Glück liegt "Hässlichkeit", ebenso wie "Schönheit" immer im Auge des Betrachters.
Nene, bei den EQ Modellen von Mercedes ist Hässlichkeit leider ganz objektiv 😛
Zitat:
@Holly_CB schrieb am 21. November 2023 um 21:56:29 Uhr:
Hässlichkeit verkauft sich nicht, da kann die Technik noch so gut sein…
….
… Die Wahl der Materialien im Interieur ist in einigen Bereiche jenseits der Erwartungshaltung von langjährigen MB-Kunden...Neukunden können es tlw. nicht glauben.
Dann müsste BMW schon längst pleite sein. Was die raushauen ist so was weit weg von elegant. Frage mich immer wieder wer so etwas im Konzern absegnet, oder ob da nur junge Leute arbeiten die keine älteren und eleganten BMW kennen.
Zurück zum Benz: am schlimmsten finde ich auch die Paketpolitik bei der Sonderausstattung.
Wenn ich Digital Light möchte, wird das Auto mal eben 13.000 Euro teurer. Und tschüss Mercedes.
Ich mag meinen EQE sehr gerne fahren. Aber z.B. Distronic und „intelligentes Dauerfernlicht“ gibt es nicht einzeln.
Daher werde ich mich demnächst, nach meinen 6 Monaten EQE Poolfahrzeug, nach etwas anderem umsehen müssen.
Als langjähriger MB-Fahrer habe ich gleich mehrere Gründe, warum die Dinger stehen wie Blei:
- Zu teuer. Ein Mercedes war immer etwas teurer und viele Kunden waren bereit den Mehrpreis zu bezahlen, da er im Verhältnis zum Mehrwert stand. Heute gilt das nicht mehr. Ich sehe den Mehrwert im Vergleich zu anderen Herstellern nicht.
- Unsinnige Paketpolitik. Was mich hier vor allem stört ist, dass ich teilweise Dinge nehmen muss, die ich keinesfalls will (z.B. Keyless, Pano), wenn ich etwas anderes will (z.B. Digital Light).
- Bis zum 212er war ich sehr zufrieden was Qualität angeht. Alles was danach kam, ist für mich Unterirdisch bis Mittelmaß und in dieser Preisklasse inakzeptabel.
- Der Begriff "Service" steht bei meiner Werkstatt heute nur noch auf der Rechnung.
- Den ganzen Luxus-Design-Schnickschnack will ich nicht. Ich will beispielsweise echte Türgriffe und nicht so einen versenkbaren Mist.
In diesem Zusammenhang:
https://www.mercedes-fans.de/.../...von-mercedes-chef-kaellenius.20555
Na ja, wenn wir aus "Hässlichkeit" die "Not zur Veränderung von optisch bekannten Mustern" machen, erkennt man schon, dass es nicht eben immer die bisherige Stammkäuferschaft anspricht. Damit fehlt der automatische Anschlusswunsch nach dem Motto, gestern Daimler, heute Daimler und morgen auch wieder. Also kann man sich nach Alternativen umschauen. Das haben BMW und Audi besser gelöst, ebenso die auch in meinen Augen blödsinnige Verknüpfung von Ausstattungen, die für mich heute als Standard in dieser Fahrzeugklasse anzusehen sind, zu überteuerten Paketen (Beispiele s.o.). Dazu fehlt in der Breite eine aggressive Preispolitik über Leasingkonditionen, die sicher viele ausserhalb von Großkundenvereinbarungen schwer vermissen. da haben wir schon drei Gründe (Aussehen, Ausstattung und Preis) die erhebliche Relevanz haben.
Dann war das Timing der Erscheinung unglücklich, da man bei einem Markt, dessen Wachstum gerade etwas abbröckelte, mit neuen Modellen heraus kam und diese mit den o.a. Problemen behaftet nicht verschleudern kann. Ergo stehen die Dinger rum "wie Blei", da man ja produzieren muss, eine angelaufene Produktionsstraße kann nicht einfach auf langsam gedreht werden.
Und andere Hersteller machen andere Fehler, da ist keiner vor gefeit, aber es geht nicht um andere, sondern um MB. 😉😉
Design ist immer sehr subjektiv, zudem blicken wir hier sehr europäisch drauf, dabei macht Mercedes den Großteil seiner Umsätze in den USA und in China, wo andere Geschmäcker herrschen. Wer ein bisschen ausländische Journalisten und Foren verfolgt, erkennt aber letztlich die gleiche Tendenz wie in diesem Thread: es ist ein Preis-Leistungs-Thema.
Der Zeekr001 z.B. kommt vollausgestattet (inkl. Massagesitze, Wärmepumpe, Luftfahrwerk etc.) für €70k auf den Markt. Der Xpeng G9 ebenso, dazu mit 800V-Technik. NIO ET7 kostet selbst mit 100kw-Batterie und vollausgestattet genau so viel wie ein fast nackter EQE350.
Wer sich mal in diese chinesischen Autos gesetzt hat, wird feststellen, dass sie sich in der Innenraum-Anmutung auch nicht mehr verstecken müssen. Bei den klassischen Ingenieursthemen wie Fahrwerksabstimmung & Co. empfinde ich Mercedes (wie Porsche und BMW) nach wie vor als führend. Aber die Frage ist, sind mir diese Dinge €20-30k Aufpreis wert - der sog. Image-Faktor mal außen vor, dass der durchschnittliche Deutsche beim Tennis oder Golfen nicht mit einem „Chinesen“ vorfahren will? Ich fuhr neulich dank eines Upgrades bei SIXT einen EQE 53 AMG. Tolles Auto, ohne Frage, aber unterhalb der Hüfte überall Hartplastik - das wäre vor 15, 20 Jahren in dieser Preisklasse niemals passiert bei Mercedes.
Dazu kommen die unverschämten Leasingkonditionen, der Mangel an attraktiven Abo-Modellen (das Thema wird m.E. grandios unterschätzt) und die absurden Paket-Logiken, mit denen deutsche OEMs seit Jahrzehnten ordentlich Kasse machen.
Ich finde den EQE durchaus ansprechend, aber jede noch so bescheidene Konfiguration von mir landet bei mindestens €85-90k (mit entsprechenden Leasingkonditionen, denn ich kaufe prinzipiell keine Autos). Und so sehr ich die Marke mag, aber das kann ich am Ende nicht vor mir (und meiner Frau) rechtfertigen.
Es gibt auch Menschen die zufrieden sind.
Ich fahre schon lange geschäftlich Mercedes (E Klasse 400d) und bin im Januar diesen Jahres auf einen EQE 500 umgestiegen.
Was soll ich sagen? Ich bin wirklich zufrieden. Ja, es gibt auch Dinge die ich gerne anders gehabt hätte, unterm Strich bin ich aber wirklich glücklich mit der Entscheidung.
Vorher gab es schönes designo leder, was es im Januar im EQE so nicht gab. Jetzt gibt es die Nappa Leder Ausstattung. Klar war das designo in meinem E besser wie das „normale“ Leder im EQE. Sowas fand ich schade.
Es gibt aber auch viele Dinge die ich klar besser finde als in meiner EKlasse. Das Digital light, den Hyperscreen, das Luftfahrwerk ist meiner Meinung nach mindestens genauso gut wie das in der EKlasse. Ich empfinde es sogar als ein wenig besser abgestimmt.
Ich kann mich nicht beschweren und ich mag auch das Design. Ich mag das Auto und es wird auch wieder einen neuen EQE geben wenn es soweit ist. Dann aber vermutlich einen SUV, den gab es Anfang des Jahres leider noch nicht…