"EQ Modelle stehen bei den Händlern wie Blei"...
Schade schade... aber bei den Preisen
https://www.golem.de/.../...-auto-misere-bei-mercedes-2311-179435.html
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Zitat:
@jennss schrieb am 16. Mai 2024 um 20:35:03 Uhr:
Ich schätze, dass auch die Gerüchte um die kommende 800 V-Technik den aktuellen Verkauf etwas bremsen.
j.
Die 800V Technik wird stark überschätzt und ist ein geschicktes Verkaufsargument der Hersteller. Ich fahre mit dem EQE oft Langstrecke (600 - 800 km). Die Ladezeit liegt auch im Winter eigentlich nie über 25 Minuten, eher bei 20 min. Das reicht gerade so für eine kurze Pause aus. Mit 800 V verkürzt sich die Ladezeit von 20 auf 15 Minuten; aber wozu?
Und alle drei Stunden sollte man sich die paar Minuten gönnen. Früher kam ich nach 5h Nonstopp oft total gerädert am Ziel an; heute nicht mehr.
Gruß
Charly
Analog zu:
Mein Sprit wurde nie teurer. Ich tanke immer nur für 50 Euro.
Ein EQE braucht von 10-80% mindestens 32 Minuten. Auch wenn Du nur 15 Minuten lädst.
Wenn ich beim Kunden gegen 17.30 Uhr mit 30% losfahre und 300 km bis nach Hause habe, ist der Unterschied zwischen 800V (320-350kW peak) und 170 kW peak erheblich.
Das eine ist ein Stopp, das andere eine Ladepause. Das hat nichts mit Marketing zu tun. WC + frische Luft sind 10-15 Minuten. Das tut uns allen gut.
Alles darüberhinaus bedeutet, auf das Auto zu warten.
Wenn man es eilig hat, ist Warten auf das Auto tatsächlich lästig.
Wenn man es eilig hat, hat man aber nicht das optimalste Leben 😁
Hab mal angesichts recht enttäuschender DC-Ladeleistungen (70kW) überschlagen, was eine Vorkonditionierung unterm Strich ausmachen würde (schließlich kenne ich im Hochsommer auch ohne diese Vorkonditionierung Ladeleistungen im Schnitt von 97kW).
Also: 6kW über 30min (angenommene Vortemperierung) verringern die Ladezeit (10-80%) um 10,5 Minuten; mit An-/Abfahrt Ladepark und Berücksichtigung der zusätzlich nötigen 3kWh (= 2min) also ein Reisezeitverlust von 33 statt 41min.
Macht bei Planegg - Potsdam also 6:15 anstelle 6:23, mithin 91 anstatt 89er-Schnitt für rund 2 Euro. Ok. 😁
Mein aktueller ID.7 Pro S lädt in 26 Minuten von 10-80%. Das sind 143kW im Schnitt und das bei 400V.
Mercedes ist auf dem richtigen Weg, bei den neuen Modellen auf eine Kombi aus Effizienz und Schnell-Ladung zu setzen. Mal kurz 10 Minuten rausfahren ist keine große Sache. Mehr als eine halbe Stunde Zwangspause, nach einem langen Arbeitstag, das nervt.
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Zitat:
@CharlyLupo schrieb am 10. März 2025 um 10:47:46 Uhr:
Die 800V Technik wird stark überschätzt und ist ein geschicktes Verkaufsargument der Hersteller. Ich fahre mit dem EQE oft Langstrecke (600 - 800 km). Die Ladezeit liegt auch im Winter eigentlich nie über 25 Minuten, eher bei 20 min. Das reicht gerade so für eine kurze Pause aus. Mit 800 V verkürzt sich die Ladezeit von 20 auf 15 Minuten; aber wozu?
Auch ist ein großer Akku in vielen Fällen mehr wert als 400 V-Technik. Beispiel Hyundai Ioniq 5 RWD/229 PS mit 570 km vs. ID.7 RWD/286 PS mit 709 km. Ich habe jetzt nicht nachgeprüft, aber ich denke, die Strecke, die der ID.7 bis 80% lädt, schafft der Ioniq 5 (ca. 98%) nicht in der gleichen Zeit. Oder anders: Die Strecke, die der Ioniq bis 80% lädt, schafft der ID.7 etwa gleichschnell (64%). Oder?
Allerdings könnte es sein, dass Hyundai real allgemein etwas näher an der WLTP-Reichweite liegt. Habe jetzt nur WLTP verglichen.
j.
Ich denke, die Wahrheit ist irgendwo dazwischen und ist auch hochindividuell. Ich habe noch einen Genesis GV70e. Der kommt mit 80% SOC bis zum nächsten Ladestopp kaum 200km weit. (es sei denn, man klemmt sich hinter einen LKW) Er lädt dann aber mit seiner 800V Technik in 17 Minuten zuverlässig auf 80% hoch. Das ist toll aber bei längeren Touren sind die vielen Stopps nervig - niemand muss so oft zur Toilette.
Ich fände 350km und 25 Minuten für mich ganz persönlich richtig. Wenn der neue EQS >550km schafft und dann nur 20 Minuten zum Laden braucht, ist das super. Brauche ich aber eher nicht und ist mir den Aufpreis wahrscheinlich nicht wert.
Die 350 km mit 25 Minuten auf 80% sind genau das, was der aktuelle EQS leistet. Für 400km muss man auch nicht hinter einem LKW schleichen. Mehr ist immer schön, aber mir reicht das völlig.
Nehmt doch echte Werte aus der Praxis.
Ich fahre mit eingestellten 140 und bin froh wenn ein Durchschnitt von 100 rauskommt. Mehr geht nur nachts oder Sonntagmorgen.
Geladen wird auch so wie es kommt, ich habe noch nie von 10-80% geladen. Bei der Mittagspause (Essen ) ist der Wagen dann auch mal bei über 90%. Üblicherweise fahre ich nach 20 Minuten weiter. Und drei Stunden Fahrt werden es fast immer, genau die richtige Zeit für eine Pause.
Die ganzen Diskussionen über Ladestopps oder Ladepausen werden schon stark übertrieben.
Bei den Verbrennern hat kaum jemand über die Tankstopps gejammert, wobei diejenigen die mehr gefahren sind auch täglich an den stinkenden Zapfsäulen gewartet haben.
Die Meisten die ich kenne und die das Laden kritisieren und auch als Grund gegen E-Autos nennen, fahren meist nur 2x pro Jahr mehr als 250km am Stück!
Hinzu meinen sehr Viele sie müssten zu Hause enorme Umbauten und Ladestruktur schaffen.
Alles Blödsinn, meist reicht eine 10A Steckdose die für Dauerleistung geeignet ist.
Es hat sich auch kaum jemand zu Hause eine Tankstelle gebaut weil er 15tkm im Jahr fährt.
Ladestops sind nun mal die Achilesferse der E mobilität. Klar regt sich keiner übers tanken auf warum sollte er auch, gab es je etwas anderes?
Ein Tankstop dauert vermutlich durchschnittlich keine 5 Minuten beim ICE und das höchstens halbmal so oft.
Ich lade täglich, war früher dreimal im Monat tanken. Und genau weil das die Masse so kennt ist es eben ein Thema wenn man gezwungen ist 30 Minuten Lebenszeit an machmal nicht sehr attraktiven Orten zu vergeuden für 300km Reichweite.
Warum wohl wird ständig mit schnelleren Ladezeiten und größerer Reichweite geworben, weil genau das der Knackpunkt ist der viele davon abhält auf Elektro umzusteigen.
In Österreich wird gerade eine zusätzliche Steuer auf Elektrofahrzeuge eingeführt. Somit schrumpft die Ersparniss auch nochmal. Letzte Umfrage "würden sie jetzt noch auf ein Elektrofahrzeug umsteigen?" 91 % sagen nein. Was ich verstehen kann.
Also meine Umfrage vorhin hat ergeben, dass 99% auf ein Elektrofahrzeug umsteigen würde.
Was ich damit sagen will: wer hat die Umfrage gemacht, mit welcher Fragestellung und bei wem?
Selbst das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage ist sehr stark von der Fragestellung abhängig!
Und wenn eine Dieselzapfpistole recht verschmiert ist, dauert es übrigens auch länger als 5 Minuten bis man die Hände wieder richtig sauber hat. Unabhängig von den schädlichen Ausdünstungen.
Ich denke, die Zeit wird zeigen, was sich durchsetzt.
Wir reiten ja auch schon lange nicht mehr zu irgendwelchen Terminen... ;-)
Muss man sich wundern, dass die Hersteller in ihren Markterwartungen so danebenlagen ?
Hofften, futuristische Designs würden Käufer überzeugen, weil so besonders deutlich eine Einstellung und Umstellung manifestiert würde ?
Wird Audi mit eher konservativem Design (A6 etron) erfolgreicher ? Bei der miesen Interieurqualität ?
Wird MB wieder danebenliegen, wenn sie aufgrund aktueller Stimmungen eine nächste (elektrische) E-Klasse entwickeln, die wie ein feines 214er-Facelft aussieht ?
Für mich wird der der Sieger, der schöne klassische Instrumente, echte Tasten und Wippen, zu öffnende Dächer anbietet, unabhängig der Anzahl und Farbe der Logos innen und außen 😁
Selbst meine aktuelle Performance (400km RW; 35min Ladestopps) müsste gar nicht wesentlich besser werden.
Zitat:
@OM642red schrieb am 12. März 2025 um 12:03:01 Uhr:
Muss man sich wundern, dass die Hersteller in ihren Markterwartungen so danebenlagen ?
Hofften, futuristische Designs würden Käufer überzeugen, weil so besonders deutlich eine Einstellung und Umstellung manifestiert würde ?
Corona und die Ampel
Ich denke, dass die veränderte Stimmung und Situatiuon in Deutschland Mercedes einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die meisten Automobilhersteller haben versucht, möglichst schnell den Rückstand auf Tesla aufzuholen und auf die Vorgabe der Politik gesetzt.
Und nachdem es noch unter Merkel klar war, dass alles Richtung E-Mobilität läuft, hat Mercedes wohl damit gerechnet, dass die EQ-Plattform die zukünftige Cash-Cow wird.
Dann kam erst Corona mit Home-Office und Lieferengpässen, so dass der Absatz von BEV erst mal super anlief.
Und jetzt gehört das E-Auto in den Augen vieler zu den links-grünen Spinnereien, die man hinter sich lässt.
Die Politik sendet deutliche Signale contra E-Mobilität (Ersatz BEV durch Verbrenner, E-Fuels, versprochene Senkung der Energiekosten).
Zudem drücken die Leasing-Rückläufer und die wesentlich besseren Reichweiten der Folgejahre auf den Preis. Was natürlich auf die Kalkulation von Leasing-Verträgen und den Käufern durchschlägt, die alle drei bis fünf Jahre sich das nächste Modell holen.
Und in Kriegszeit überlegen es sich halt viele, ob sie wirklich ein neues Auto brauchen. Und wenn, ob es nicht ein Gebrauchter sein kann. Und ein drei Jahre alter Mercedes oder Porsche zu 40% vom Listenneupreis? Die jungen Sterne verkaufen sich laut Händlern recht gut.
Während die Neuwagenkäufer der Wertverlust von 60% abschreckt.
Zitat:
@blackbird2483 schrieb am 12. März 2025 um 11:10:04 Uhr:
Ladestops sind nun mal die Achilesferse der E mobilität. Klar regt sich keiner übers tanken auf warum sollte er auch, gab es je etwas anderes?
Ein Tankstop dauert vermutlich durchschnittlich keine 5 Minuten beim ICE und das höchstens halbmal so oft.
Ich lade täglich früher dreimal im Monat tanken. Und genau weil das die Masse so kennt ist es eben ein Thema wenn man gezwungen ist 30 Minuten Lebenszeit an machmal nicht sehr attraktiven Orten zu vergeuden für 300km Reichweite....
Interessante Sichtweise.
Ich habe früher auch 3x im Monat getankt. Meistens an irgendwelchen stinkenden, kalten Tankstellen.
Heute lädt mein Auto zu 99% wenn es sowieso parkt und ich verliere keine Zeit. Finde ich viel angenehmer.
Was nicht angenehmer ist, ist die Qualität der (komplexen) Software im Auto und die teils astronomischen Preise für Neuwagen.