• Online: 3.416

Topic: Off-Topic

Off-Topic, Fahrberichte, Vergleiche - alles was in kein spezifisches Forum zu 100% passt.

21.09.2024 00:33    |    fernQ    |    Kommentare (40)    |   Stichworte: Reisen, Urlaub, Zug

Ist die Bahn eine echte Alternative zum Reisen mit dem Privat-PKW?

Der alte Leuchtturm der (fast) autofreien Insel Wangerooge.
Der alte Leuchtturm der (fast) autofreien Insel Wangerooge.

Ich war mit der Familie im Urlaub, zunächst haben wir Freunde in Hamburg besucht und sind dann mit einem von ihnen per Bahn weiter nach Wangerooge gefahren. So zumindest der Plan! Aber "Träwelling wif Deutsche Bahn" ist ja per se ein (mindestens Mikro-) Abenteuer, so auch hier. Doch der Reihe nach:

 

Die Fahrt nach Hamburg per ICE war ereignislos und lief gut, ich hatte aber auch darauf geachtet, dass wir möglichst keinen Umstieg mitten auf der Strecke benötigen. Einen Umstieg konnte ich nicht vermeiden, von unserer Kleinstadt aus ging es per Regionalbahn nach Ulm (ca. 1 h), dort dann mit absichtlich über 1 h Umsteigezeit eingeplant und gebucht (das war die Frühstückspause und somit annehmbar für mich beziehungsweise uns), dann gute 6 h Fahrt bis zum Ziel Hamburg. Die Rückfahrt verlief übrigens genauso, nur eben umgekehrt. Was nicht so gut lief, war die Fahrt nach Wangerooge von Hamburg aus:

 

Der ursprüngliche Zug wurde schon einen Monat vorher gestrichen, dabei wären realistische Umsteigezeiten drin gewesen, in Bremen und Oldenburg. Aber nach der Streichung wurde es spannend, denn nun waren es nur noch ca. 20 min - gewagt, wenn man DB kennt! Und tatsächlich kam schon der erste Zug zu spät, die Umsteigezeit verkürzte sich, und während der Fahrt gab es weitere Probleme... Bei der Ankunft rannten wir tatsächlich zum anderen Gleis, doch sahen wir nur noch die Rücklichter des abfahrenden Zuges... auf zur DB-Information! Hier kommt der gute Teil der Geschichte, denn der nette Herr an der Info hat schnell geschalten und konnte uns prima helfen. Das Problem war nämlich, dass wir die (an diesem Tag) einzige Fähre auf die Insel erreichen mussten, und nicht einfach eine spätere Zugverbindung nehmen konnten. Also wurde ein Taxi bestellt, das uns pünktlich zum Anlieger brachte. Ökologisch blöd, finanziell auch, müsste man es selbst bezahlen. So kosteten die ca. 130 km einfache Fahrt die Bahn gut 300 Euro, aber immerhin keine arg enttäuschten Kunden. Die Fahrt selbst war unspektakulär, so eine E-Klasse fährt okay, die Strecke selbst ist auch nichts besonderes. Außer eben besonders flach, wenn man eher Süddeutschland gewohnt ist. Enzig die Sitzbezüge warfen Fragen auf - gibt es heute noch spezielles "Taxileder"? Nicht, dass der Sitzkomfort unzumutbar wäre, aber das Leder fühlte sich doch sehr künstlich an, selbst im Vergleich zu anderen Kunstledern, auf denen ich dann und wann schon saß. Vielleicht eine besonders robuste Variante für den harten Taxi-Alltag?

 

Die Insel selbst ist schön, kann man hervorragend einen Urlaub verbringen, Anfang September ist auch nicht mehr so viel los. Man muss sich als PKW-Freund eben darauf einlassen, dass es eine autolose Insel ist (natürlich mit Ausnahmen, wie Rettungsdienst etc.). Die Rückfahrt nach Hamburg hat trotz kleinerer Probleme ganz gut geklappt, und wie angesprochen von Hamburg nach Süddeutschland war gänzlich frei von Verspätungen oder Ausfällen.

 

Würde ich wieder mit der Bahn in den Urlaub fahren? Nun, es kommt darauf an. Möglichst direkte Verbindungen oder laaange Umsteigezeiten, reservierte Sitzplätze, keine dringenden, zeitkritischen Termine am Ziel - dann ja. Denn wenn der ICE mal so dahinrollt, fühlen sich 250 km/h (oder mehr) deutlich entspannter an, als im Auto. Ich fahre gerne unseren 5er, aber was will ich in einer Stadt wie Hamburg mit dem eigenen Auto? Wenig Parkplätze (teuer dazu), viel Verkehr, muss nicht sein. Und wenn am Zielort erst gar keine Autos erlaubt sind, dann sowieso nicht. Die letzte Zugreise war es somit bestimmt nicht für uns, aber besonders häufig wird es auch nicht vorkommen.

 

Fotos von der Zugfahrt gibt es leider (?) keine, somit nur von den beiden Zielen.

 

Wie seht ihr es, Zugreisen generell, eine Alternative für euch? Da wir hier in einem Autoforum sind, vermute ich eine gewisse Tendenz bei der Umfrage, aber mal schauen.

Hat Dir der Artikel gefallen? 6 von 6 fanden den Artikel lesenswert.

21.09.2024 09:39    |    MrMinuteMan

Sagen wir es so. Ich war diesen Sommer auf ner Brauereibesichtigung in Hamburg. Das einfache Ticket von Lübeck HBF bis Hamburg Sternschanze hat mich 17,20 € (siehe Bild) gekostet. Sicher kennt der eingeweihte Bahnspezialist über Bahncard 100 und 6 Monate vorher buchen einen Trick, auf 14,30 € zu kommen, aber für mich war das Thema Bahn damit wieder erledigt. Rund 34 € nur um ein mal nach Hamburg zu kommen und zurück (mit dem Buspreis um überhaupt erst mal zum HBF zu kommen wären es fast 40 €), haben das Thema für mich erst mal erledigt.

 

Weitere Details und andere Erlebnisse erspar ich mir hier mal fürs erste.


21.09.2024 10:08    |    Christian8P

Ich arbeite selber bei der Bahn als Schichtleiter einer 3-S-Zentrale und bin, Dank Freifahrten, nicht an das Preissystem mit seinen zig Bedingungen gebunden, nehme von weiten Strecken mit der Eisenbahn heute aber Abstand.

 

Ich erlebe jeden Tag wie Reiseketten zerplatzen, weil Zug xy ausfällt oder mit hoher Verspätung unterwegs ist und wie erschreckend gleichgültig auch heute damit umgegangen wird. "Folgetakt nutzen" heißt es dann oft lapidar, was in der Praxis bedeutet, dass in einen eh schon vollen ICE nun auch noch die Reisenden des ausgefallenen Zuges gequetscht werden müssen, oder die Fahrt mit einem ebenfalls vollen Regionalexpress fortgesetzt werden muss. Hinzu kommen monatelange Vollsperrungen wegen Bauarbeiten und somit Fahrzeiten jenseits von Gut und Böse, wegen Umleitungen oder SEV (Schienenersatzverkehr).

 

Vor 20-30 Jahren war ich sehr oft auf weiten Strecken quer durch die Republik mit dem Zug unterwegs und das auch gerne, was nicht heißen soll, dass damals alles total toll und in Butter war, aber man konnte sich auf das System Eisenbahn eindeutig besser verlassen.

Ich bekomme pro Woche ungezählte Fahrplanabweichungen wegen kurfristiger Baumaßnahmen, die bald kein Mensch mehr nachhalten kann, was dann auch oft genug zum bekannten Chaos in den Fahrplanmedien führt.

Oft kommen die verdammt kurzfristig und/oder sind auch noch fehlerhaft.

 

Dass Züge ausfallen, weil auch uns das Personal ausgeht, sehe ich dabei mal als Zeichen der Zeit, denn damit steht die Eisenbahn ja weiß Gott nicht alleine da.

 

Das alles löst bei mir keine große Lust auf lange Fahrten mit dem Zug mehr aus und ich beschränke mich auf die Fahrt mit der S-Bahn zwischen Warnemünde und Rostock, was aber zu weit über 90% pünktlich und ohne Probleme funktioniert.

 

Es geht aber auch anders.

Ende Juli musste ich in Ingolstadt meinen neuen A3 abholen und mir lag die Bahnfahrt von Rostock nach Ingolstadt im Vorfeld schwer im Magen. Ich wollte ursprünglich nach dem Frühdienst um 14 Uhr losfahren, aber mit sieben Minuten Umsteigezeit in Nürnberg hatte ich diesen Plan sehr schnell verworfen.

 

Ich bin dann morgens um 6 hier los und erlebte nach langer Zeit mal wieder eine enstpannte und pünktliche Fahrt, auch wenn es im Bordrestaurant "aus technischen Gründen" nur noch Kalt- und Heißgetränke gab. Trotzdem bleibe ich besonders dem Fernverkehr und seiner Performance, wie man heute so schön sagt, gegenüber weiter skeptisch.

 

Fazit: Wenn die Umstände stimmen, dann kann die Eisenbahn durchaus eine Alternative sein, nur stellen wir uns zu oft selbst ein Bein...

21.09.2024 10:18    |    MrMinuteMan

21.09.2024 12:46    |    25plus

Wenn das Reiseziel eine Stadt ist (z.B. Berlin, Hamburg), dann ist für mich die Bahn das Reisemittel der Wahl. Das tue ich mir mit dem Auto nicht an. Da kann die Bahnfahrt dann auch gerne teurer sein als das Auto. Wobei die Betrachtung meist ja nur oberflächlich ist, was denn wohl das Benzin gekostet hätte - mit Wertverlust, Versicherungsbeitrag, Verschleiß etc. sieht es gleich ganz anders aus, wenn man mal 1500 km fährt und nur mit günstigen 30 ct/km rechnet.

 

Aber ja, problemlos liefen die letzten Fahrten nie. Immer irgendwelche Verspätungen, Zugausfälle, reservierte Sitzplätze dann nicht verfügbar, kein Essen, Mitfahrer, denen man auf der Straße nicht näher als 15 m kommen möchte...

 

Aber so ist das eben. Bahn für den Alltag wäre nichts für mich. Beim Urlaub ein Teil des Erlebnisses ;).

21.09.2024 15:52    |    TERWI

Von 2002-2007 (also vor 17 Jahren) bin ich täglicher Berufspendler von OS nach H gewesen.

Neben i.d.R. im Sommer NICHT funktionieren Klimaanlagen, derzeit schon extremen Verspätungen & Ausfällen wegen Triebfahzeug-, Oberleitungsschäden, Böschungsbränden, z.T. völlig überfüllten Zügen ohne Sitzplatz (nicht mal Klappsitz im Gang) und allerlei anderem tägichen Unbill muss man aktuell feststellen:

Es wird immer schhlimmer ..... Zu Tode gespart.

 

Unser Urlaub im Mai 2024 in Griechenland: Flieger ab/an Dortmund

 

Wir wohnen etwas ländlich ... mit dem Auto um 08:00 Uhr nach Bersenbrück, von dort nach OS.

Da dort seit Ewigkeiten die Aufzüge an Gleis 13 kaputt sind muss man - um auf Geis 3 zu kommen - mit Sack&Pack die Rolltreppen und den Umweg über die Haupthalle nehmen.

 

Von OS nach MS (Flix-Train) und wieder umsteigen Richtung Holzwickede (Ich kenn den Namen nur als Running-Gag). Das lief zwar relativ zügig mit <30 Min.Verspätungen, aber schon (SA) vormittags eine absolute Überfüllung auf Bahnsteigen und in Zügen. Chaotisch. Sitzplatz ? Höhöhöhöööö.

 

In Holzwickede (DB-Airort-Terminal - hahaha) steht man dann erst mal und sucht vergeblich irgendwelche Wegweiser - vermeintlich mehrere Wege führen nach Rom, bzw. zum Bus-Transfer zum Flughafen. Wo gehts lang ???

Links, rechts, links, eine ewig lange Rampe um die Ecke den Berg rauf und für Rollkoffer denkbar ungeeignet.Gefählt einen Kilometer bei Brüllhitze.

Bus wohl grade weg, 30 Minuen warten in prallster Sonne.

.... nach 6 Stunden für max. 250KM um 14:00 endlich "auf DTM". Noch Zeit satt, Flieger geht erst um 16:00. Puuuh.

 

Und wieder zurück in DO - an einem SA abend, unser / der letzte (!) Flieger landet um 21:25 Uhr.

Es wahr schon vnn der Planung recht knapp getacktet, um wieder mit dem Bus zum "Haltepunkt" Holzwickede und von dort noch zeitgerecht weiter zu kommen.

Es kam aber kein Bus ! (Stadtwerke DO) Es scheint in DO am Airport auch keine Taxis zu geben - zu der nachtschlafenden Zeit.

 

Alternative wäre gewesen, irgendwie (anders) zum DO HBF zu kommen, von dort vielleicht nach Hamm und von dort via Bielefeld wieder nach OS.

OK, hätten wir ggf. auch noch ertragen ....... wir wären dann allerdings mit elend langen Umsteige-Zwangspausen in berauchschende Bahnmetropolen erst am nächsten morgen so gegen 09:00 wieder in Bersenbrück bei unserem Auto gewesen. Zu Hause also gut 12 Stunden für max. 250 KM später.

 

Wir haben dann unseren Junior in OS alarmiert, der den Taxi-Mann gegeben hat. So waren wir schon um 01:30zu Hause.

 

Mit der Bahn tagsüber fahren ist ja nicht nur heute schon ein Abenteuer, wenn nicht tlw. auch eine Zumutug.

Wer denn aber mal nachts fahren möchte oder muss und nicht grade eine Direktverbindung von City zu City braucht,sondern umsteigen muss .... der fühlt ab ca. 21:00 mit adquaten Anschlüssen eher wie in der Mongolei.

 

Das hatten wir nun schon mehrmals z.B. auch von den Flughäfen H, DD und K. Hast du einen preiswerten Flieger, der est gegen/nach 21:00 landet und du willst mit der Bahn weiter ? ... vergiss es !

Plane einen Stellplatz im Flughafen Parkhaus und fahr mit dem Auto.

 

PS:

Schon 3x mit dem Flieger nach Bella Italia (Bologna, Venedig, Bari) und von dort mit dem Zug weiter.

"Ogottogottogott - die streiken ja nur und bummel immer"

VON WEGEN ! Trena Italia jedes mal hin und zurück IMMER absolut pünktlich, bequem, nie überfüllt und mit funtkionierender Klima.

Dazu sogar sehr preiswert.

.... und die Schweizer können das bekannterweise auch.

 

Nachtrag "Trena Italia":

Von Venedig nach Ancona mit dem Zug. Unterwegs Stop wegen Waldbrand am Gleis.

Zack ! Nach 15 Minuten stand etliche Busse parat, 10 Minuten fahren und der Reservezug wartete schonam nächsten Bahnhof.

In D hätte man erst mal Feuewehr, THW, Bundeswehr, GSG9 und sonstwen alarmiert, min. 5 Stunden rumdisuktiert, wer den einzigen Bus eigentlich fahren soll und dieser bleibt dann wegen Spritmangel liegen, weil die Kaffeemaschine des zuständigen Stellwerksbewachers kaputt ist und er die Tür nicht auf bekommt.......

21.09.2024 17:41    |    Ascender

Ich hatte das "vergnügen" bisher nur beruflich, weil angeblich wg. "ökologischer Bedenken" Dienstreisen entweder ganz untersagt sind, oder in der Ausnahme nur mit der Bahn. Ich vermute da eher ökonomische Gründe hinter. :rolleyes:

 

Zum Glück hielt es sich in den letzten 18 Jahren in Grenzen. Nur 2x zwei Wochen in jeweils verschiedene Bankfilialen in Essen und Bochum. 3x nach Bonn, 1x Frankfurt. Und 2x 1 Woche in eine Niederlassung nach Essen.

 

2x Berlin, 1x Amsterdam, aber hier war ich einfach so verschmitzt und bin einfach mit dem Auto gefahren und habe die Mehrkosten selber gezahlt. In unseren Richtlinien steht nicht, dass man es gar nicht darf. Man wäre sogar versichert. Nur beteiligt man sich nicht an den Kosten, und die Vorgesetzten wollen es einem Ausreden, aber naja... Die Kollegin, die mit der Bahn gefahren ist kam jeweils später mit der Bahn an als ich im Auto. Ich war da oft schon lange im Hotel...

 

Hier im Ruhrgebiet: K A T A S T R O P H E.

Ich wohne im Süden Dortmunds. Ich könnte entweder zum Bahnhof in der Nachbarstadt Schwerte, oder zum Bahnhof im Ortsteil Hörde fahren. Mit dem Auto jeweils ca. 15 Minuten. Mit dem Bus... ja, mindestens doppelt so lange. Die Bushaltestelle ist sogar "um die Ecke".

 

7 Uhr, Dienstantritt. Alle Busse sind mit Schülern überfüllt. Es wird sich in entsprechender Lautstärke unterhalten. Alles quetscht sich rein. Kein Sitzplatz mehr. Nur ein anderer Pendler ist so irre wie ich und nimmt den Bus, und guckt mich ganz irritiert an. Ob er wohl denkt, dass ich kein Auto habe?

 

Nächste Station. Ein griesgrämiger Kontrolleur steigt in den Bus ein. Ein Kid im Grundschulalter ist etwas langsam beim Heraussuchen seines Tickets. "Der kann nicht älter sein als neun", denke ich. Hat einen riesen Tornister auf dem Rücken geschnallt. Also in Proportion zum Rest von ihm. Der Kontrolleur wird schroff: "Ein bisschen zackig jetzt!"

Ich gucke ihn mit einer Mischung aus Irritation, und ich-hab-kein-Bock-auf-den-Scheiß-am-frühen-Morgen an und sage mit sanfter Stimme: "Was stimmt denn nicht mit ihnen? Der kleine ist keine zehn Jahre alt. Lassen Sie den in Ruhe suchen."

 

Er quittiert es mir mit einem widerspenstigen Blick und will nun mein Ticket sehen. Na klar, Herr Wachtmeister. Er grummelt etwas als ich ihm ein gültiges Ticket vorzeige und zieht ab. Der Kleine guckt etwas ungläubig, sagt aber nix. Er ist total eingeschüchtert und verunsichert.

 

Nächste Station. Jetzt wirds nochmal eng.

Eine Traube Schüler sammelt sich am Eingang des Busses. Hinter uns ist der nächste Bus - Sonderverkehr wegen des Aufkommens. Die wollen trotzdem alle in unseren Bus rein. Weil die Jenny doch immer mit der Mareike und der Juventa mitfährt, usw.

Es wird gequetscht - wir können auf jeden Fall nicht mehr umfallen. Ein Mädchen - etwa 16 krallt sich an meine Brust als sie von jemandem geschubst wird.

Ist uns beiden unangenehm. Trotzdem lässt sie erst dann los als ich sie dazu auffordere. Nunja...

 

Es riecht übrigens nach einer Mischung aus nassem Hund (es regnet), ungewaschenen Haaren, Deo, und schweiß.

 

Drei Schulen werden auf dem Weg zum Bahnhof angesteuert. Nach der zweiten Schule wird es deutlich leerer. Ich kann mich nun auch hinsetzen. Überall Müll. Trinkpäckchen, Alufolien, Essensreste. Wie kann man denn bei dem Gedränge und diesen Gerüchen noch was essen?

 

Hörder Bahnhof, nun muss ich die Beine in die Hand nehmen! Denn hier kann ich mich entscheiden: Entweder mit der U-Bahn oder mit dem RE oder dem RB zum Bahnhof. Ich entscheide mich für die U-Bahn, denn die ist meistens pünktlich und zuverlässig. Das "Publikum" ist "wild", würde man heute wohl sagen. Ich kriege in meiner Hetze nicht viel mit, passe nur auf, dass meine Umhängetasche mit dem Laptop und meinen anderen Dingen nicht abhangen kommt.

Viele andere gehetzte Leute laufen mir übern Weg, oder laufen mit mir mit.

 

Ich habe die U-Bahn bekommen, das war knapp! Aber ich musste mich wieder quetschen. Die Kids aus Hörde wollen in die Gymnasien in die City. An der U-Bahn-Station "Märkische Straße" gesellen sich nun auch noch die Kids und Pendler aus dem Stadtteil "Aplerbeck" hinzu. Sowohl Hörde als auch Aplerbeck sind sehr große Stadtteile.

Die Kids steigen zum Glück nach etwa fünf Stationen aus. Weitere drei Stationen später bin ich am Hbf. Wieder ist laufen angesagt! Denn der Zug geht in drei Minuten Richtung Bochum!

 

Am Bahnsteig weht einem der kalte Wind umbarmherzig in die Fresse. Ich bin umsonst gerannt - Anfängerfehler. Der Zug hat ca. 15 Minuten Verspätung. Meine Hände sind in Handschuhe gehüllt. Ich verschränke die Arme vor dem Mantel und trippel mit meinen Beinen auf der Stelle um den Kreislauf anzuregen und etwas Wärme in den Körper zu bekommen.

 

Im Zug... ihr ahnt es: Ein Gedränge und gequetsche. Diesmal sind es aber keine Schüler, sondern Studenten und Berufspendler. Ich bin mittlerweile echt genervt.

 

Am Bochumer Hbf --> ich muss rennen! Die U-Bahn Richtung Ruhr-Universität kriegen. Hier ist unsere Filiale.

Ja, erneut quetsche ich mich mit vielen fremden Leuten in eine Schmalspurbahn und suche unfreiwillig den Körperkontakt.

 

Feierabend. Ca. 17 Uhr. Das ganze jetzt nur umgekehrt. Es regnet in Strömen und es ist dunkel. Unangenehm kalt ist es zudem. Die Leute kuschen sich unter die Vordächer der Bahnsteige. Der Zug hat eine halbe Stunde Verspätung. Genervte Gesichter, teils ratlosigkeit. "Ich verpasse die Aufführung meiner Tochter!", beschwert sich einer - ja, nun. Er schlägt mit den Armen auf seine Hüfte und guckt mich verbohrt an, als ob er Zustimmung will, dass ihm gerade ganz großes Unrecht geschieht. Es scheint keinen zu interessieren. Wir wollen alle nicht hier sein. Ändern kann man daran aber nix.

 

Der Zug fährt nach einer gefühlten Ewigkeit ein. Der Ärger weicht der Erleichterung. Wir sind alle durchgefroren.

Die Sitzreihen sind leerer. Keine Schüler, die sitzen längst vor der Spielekonsole. Nur ein paar vereinzelte Studenten, die darüber ablästern wie "anstrengend" die Uni heute doch war... und Berufspendler. Plötzlich merke ich etwas an meinem Knöchel. Warm und glitschig... ich ziehe mein Bein weg. Unter der Sitzreihe ein kleiner Kläffer, der wohl gerade an mir rumgeleckt hat. Prima, das brauchte ich noch...

 

Ein paar Obdachlose mit Bierflaschen sind auch im Zug. Es riecht streng. Ich muss mal, aber ich verkneife es mir nach einem Blick in die Bord-Toilette. Wir sind ja fast da.

 

Dortmunder Hbf: Die sonst so zuverlässige U-Bahn wird in der Station "Kampstraße" aufgehalten. Später erfahre ich, dass Leute auf die Gleise gesprungen sind. Es waren wohl Diebe, die über die U-Bahn fliehen wollten?

 

Na jedenfalls, Chaos... draußen stehen Taxen. Sehr verlockend, aber bezahlt mir natürlich keiner. Alle Busse überfüllt. Ich entscheide mich durch die Innenstadt zu bummeln und einfach in der südlichen Innenstadt in die U-Bahn zu steigen. Vor dem Bahnhof werde ich von Punkern angebettelt.

 

Ich durchquere die Innenstadt mit ihrer großzügig ausgelegten Fußgängerzone per Pedes und steuere den McDonalds an, um dort Pipi zu machen. Nur mit viel Disziplin ging nichts in die Hose.

 

Die Fahrt nach Hause ging dann so weiter wie ich es geplant hatte und verlief ereignislos.

Insgesamt - wenn alles glatt liefe - hätte mich dieser Weg mit dem Auto maximal 30 Minuten gekostet. Mit Bus & Bahn - wenn alles glatt liefe - bin ich weit über einer Stunde unterwegs.

 

 

Das war ein Beispiel, und ich habe viele weitere solcher Tage erlebt. Da kommt man doch schon völlig fix und fertig bei der Arbeit an - und wieder nach Hause.

 

Ich verstehe nicht wie man sich das - gerade zu den Stoßzeiten - antun kann/will. Ich bin allerdings froh über jeden, der es macht. Sonst würden die sich alle ja auch noch über die Straßen schieben.

 

Ich bin auch froh darüber, dass ich eine 60% Homeoffice-Regelung habe. Wobei das Unternehmen wofür ich arbeite schon versucht hat die geltende Vereinbarung auf 40% zu schrumpfen. In der Corona-Zeit mit 100% HO, haben wir sehr effektiv gearbeitet. Da hat keiner das Büro vermisst... Aber gut, das ist eine andere Diskussion.

 

Mir ist bewusst, dass die oben geschilderten Tatsachen nur teilweise der Deutschen Bahn zuzuschieben sind, aber ich fand es wichtig die auch mit zu erwähnen, da es ja nicht nur am Hauptbahnhof anfängt, sondern schon auf dem Weg dahin. Da fahre ich eine Millionen mal lieber mit dem Auto. Selbst wenn das Weltklima nur von mir abhängen würde.

Wenn ihr nicht wollt, dass ich mich unnötig auf dem Weg mache, dann sorgt für eine gesetzliche HO-Regelung, wie in den Niederlanden. Die haben das schon über eine Dekade! Wenn eine Tätigkeit aus dem HO ausgeübt werden kann, dann muss der Arbeitgeber das auch anbieten.

 

Scheitert hier allerdings an den Autoherstellern, den Versicherern und den Banken. Letztere haben ja viel in Immobilien investiert. Direkt oder indirekt (indirekt über Baufinanzierungen). Wenn man nicht möchte, dass die Immobilienpreise sinken, dann muss man verhindern, dass die nicht mehr genutzt werden...

21.09.2024 17:53    |    TERWI

Einen DB-Gimmick muss ich noch zum besten geben:

 

Es begab sich vor nicht ganz 20 Jahren. Hannover kurz nach 16:00, Feierabend. Ab in die Straßenbahn direkt vorm Haus zum HBF. Aus dem unterstem Kellergeschoss nach oben krabbeln, um 16:40 geht mein IC nach OS. Erstaunlicherweise sogar pünktlich da.

 

Kurz hinter Löhne steht der Zug auf freier Strecke, nix geht mehr, keine Ansagen. 10, 20, 30 Minuten - Es gibt Unruhe im Zug, kein Begleitpersonal in Sicht. Irgendwann gehts weiter und es sächselt aus den Lautsprechern:

"Streckensperrung, wir fahren bis Bünde und warten dort auf unbestimmte Zeit auf Freigabe"

NA TOLL !

 

In Bünde passiert wieder nix. Neben mir (und Kollegen, Zugekanntschaften) sind auch ein paar andere Leute (soetwa 50?) aus dem Zug und mal zu sehen, ob man dort im Bahnhofsgebäude irgendwas erfahren kann.

Der einzige Blau-Bemütze bekam Panik beim Anblick der säbelrasselnden Meute und flüchtete in den Schalterraum, zog die Vorhänge und und verkroch sich unter einen Tisch ... Kein Witz !

 

Mittlerweile ist der Rest auch ausgestiegen (7 Wagons, voll besetzt, ~350 Personen ?!) und tummelt sich im Bahnhof/auf dem Vorplatz.

Wir waren schlau und haben als erste die letzen Biervorräte des Kiosk ergattert und haben und das Theater aus etwas Abstand angesehen.

Gerüchte gehen um, ein vorausfahrender Regionalzug hat nen Trekkerauf nem Übergang platt gemacht mit "Personenschaden".

Oh je, das kannten wir schon zur Genüge - da kommt dann das ganz gro0e Besteck aus DB-Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Staatsanwaltschaft und ... und ... und das dauert.

 

Gut 2 Stunden waren sicherlich rum, Bier fast weg - Durchsage eines unscheinbaren Menschen per Megafon:

"Schieneneratzverkehr kommt, der uns nach Bünde karrt. Von dort geht ein Ersatzzug weiter"

AHA, Donnerwetter, schon ?

 

Es kam ein Bus (EINER). Tumultartige Szenen, im Kampf um die (40-50 ?) Plätze artete regelrecht aus.

Jetzt noch mehr Bier, Pommes-Currywurst und danach Popcorn hätte was wie ganz großem Kino gehabt.

Beim 2. und 3. ++ Bus das gleiche Spektakel. Faszinierend.

Wir haben das "ausgesessen" bis nur noch ca. 20 Leute übrig waren.

".... um 22:00 muss ich aber zu Hause sein sagte Mama" witzelte jemand sarkastisch unter großem Gelächter der anderen.

 

Dann kam doch noch ein Bus. Wir alle entspannt rein und der Busfahrer auch irgendwie gut drauf.

"Ihr seid der Rest nach Bünde ? Einsteigen und anschnallen...."

Lacht und fährt los über eine Route, die wahrscheinlich eher für landwirtschaftliche Fahrzeuge gedacht war.

Wieder kommt auch bei uns etwas Unruhe auf - der Fahrer merkts und sagte:

"Keine Panik, ich wohne hier und kenn mich aus. Ist ne deutliche Abkürzung. Sind bestimmt vor den anderen da ..."

 

Und tatsächlich: Wir erreichen Bünde "Central Main Station" nach ca. 15 Minuten.

Wir sind die ersten ! Kein Mensch / anderer Bus da !

Am Bahnsteig steht ein "Diesel-Triebwagen-3er-Gespann" aus den ca. 1960ern. .... AUCH KEIN WITZ !

(Da hätte nie und nimmer der ganze IC reingepasst - auch nicht stehend dicht an dicht .... und wenn doch : Achsbruch nach 500m)

 

Kommentar des entnervten Zugführers: "Na endlich ! Warte hier schon ne Ewigkeit ! Ich muss los ! Sind das alle ?"

NEIN ....

Unser Busfahrer funkt (CB-Funk ? Kein Handy !) derweil hektisch herum, wo die anderen bleiben.

"Die sind alle irgendeinem Trottel hinter, der sich nicht auskennt und haben sich völlig verfranst"

Schallendes Gelächter brach wieder aus.

 

Zugführer: "Los rein, zach, zack - auf die kann ich nicht mehr warten".

Es wurde angestiimmt: "Oleeeee, wir fahr'n in (Zoo) nach Barcelona ....".

 

Wir - the last twenty Heroes - erreichten nach gemächlicher Fahrt mit dem "Red-Speed-Devil" bei untergehendem Sommer-Abendrot Osnabrück HBF.

Wieder mal alles völlig nervig aber definitv ein unvergessliches DB-Highlight.

 

DAS IST KEIN WITZ sondern Fakt und tatsächlich so passiert.

(...... ich hab noch reichlich mehr davon ....)

21.09.2024 19:43    |    TERWI

... und noch ein DB-Gimmick aus meiner Pendler-Karriere.

Auch hier wieder: Keine Gags / Witze -> tatsächlich so erlebt / durchmacht!

 

Daily-Job-Travel-Terror. Bin seit 04:00 auf, brauch als Langschläfer Zeit zum wach werden.

Zahnstocher in die Augenlieder, 2L Kaffee, ab in die Karre und 20KM zum OS-HBF fahren.

Der IC kommt aus Münster nach Berlin ist zu sagenhaften 95% um 06:03 auf Gleis 3 pünktlich !

 

Es ist auch jeden Tag immer die gleiche "Garnitur" (sprich Wagons in der gleichen Reichenfolge), die nachmittags um 16:40 wieder zurück fährt. Vorne die 1. Klasse, danach Speisewagen und 5x für die Zweitklassigen Normalo's.

Das erkennt man schnell, wenn man sich immer den gleichen Platz sucht und die immer gleichen Macken/Schmierereinen sieht.

 

Wetter zum Folgetag studieren ist auch sehr hilfreich.

Ist z.B. wieder mal viel Sonne/warm angesagt, ist leichteste Bekleidung (auch wenn morgends noch kalt) und Batterie-Ventilator ein absolutes MUST-HAVE. Weil ...

 

Um 6 morgends ist es z.B. auf dem Bahnsteig zwar schon ca. 17°+, im Zug aber gefühlt eher 12°-

"DB .... Frisur sitzt (noch) - die Klima läuft !"

Bis Hannover andert sich das - ab Löhne, Bad Oeynhausen, Minden ändert sich das schnell, weil es wird rappelvoll.

Das werden dann schon gegen 07:30 locker 20° und mehr und die Luft wird spürbar "dunner / schlechter".

Sonne ist da (im Sommer) noch nicht so pralle - das "verursachen" die vielen Mitreisenden. Komisch, kann man ja nicht wirklich erahnen ....

 

Gegen 13:00 fährt die gleiche "Garnitur" aus dem dicken B(erlin) dann wieder zurück.

I.d.R. spätestens in H immer fast rappelvoll und den ganzen Tag "Sonne auffem Kopp".

 

ALLE MAL RATEN, wie es um die Befindlichkeit der Klima bestellt ist und wie es um die Lage von Temperauren, Sauerstoff und Geruchsentwicklung im Zug bestellt ist ?

RICHTIG !!! --> >= 40°, gegen Null-%, fürchterlich.

 

"Damals" noch als Selbsthilfe möglich:

Standard IC-Wagons der 2. Klasse hatte (NUR !) jeweils vorne/hinten dort rechts/links oben in den 4 Scheiben so was wie kleine Klappfenster. Wenn die nicht abgesperrt waren .... ein Segen an Frischluft.

In Fahrtrichtung hinten am Gang sitzen war optimal und brachte immer frischen Wind ---- aber auch tödliche Erkältungsgefahr !!!

 

... kam da eines Nachmittags mal so ein DB-Dödel durch den Zug, knallt alle Fenster zu und versperrt die.

"Ey Äy Öy hassu ne Macke alter ? Mach das wieder auf --- aber zackig !"

Er hat es (nach Anweisung) gewagt zusagen: (Sinngemäßer Originaltext)

"Nein das dürfe er nicht aus Sicherheitsgründen und ausserdem funktioniere dann die Klima nicht mehr"

Lautstark Hohn, Spott, Gelächter, Drohungen, ....

 

Jetzt ein bischen Vorstellungskraft und eigenes Kopfkino bitte:

Es stehen mehrere völlig verschwitze, genervte, sehr kräftige Männer auf und sagen im Chor:

"Du machst jetzt SOFORT die Fenster wieder auf, sonst ....."

OK ! Warf er den Dreikant in den Gang, flüchtete und ward nie mehr gesehen.

... ob Tageszeitungen von einem unbekanntem Toten am Bahndamm berichteten, ist nicht bekannt.

 

Frischluft-Alternative #2 war (damals):

Wir gehen in den Speisewagen ! Nein, logo nicht zu gedachten Zweck.

Derzeit (vor <20 Jahren) gab es in den Kisten noch (2-4 ?!) Fenster, welche man nach unten schieben und den Kopf / Oberkörper richtig rauslehnen konnte !!!

Wehmutstropfen allerdings:

Der Speisewagen war dicht hinter der Lok und man bekam die Motorenhitze volle Pulle ab.

Aber egal : Gefühlt lange nicht so heiß wie im Zug selbst und vor allem SAUERSTOFF zum überleben !

 

Noch so' Ding:

Seit Wochen /Monaten (!?) - man sitzt logo immer auf seinem 'Stammplatz' - kommt vom Drehgestellt unter dir immer dieses deutlich vernehmbare, geschwindigkeitsabhängige "nock .... nock ... nock .. nock . nock nock nock" was man auch in der Füßen/im Hintern spüren konnte.

 

War da nicht neulich noch eine ICE (1998 Eschede) wegen gebrochenem Radreifen entgleist und gegen einen Brückepfeiler geklatscht ?

Im Bahnhof Osnabrück ist 2004 auch mal ein Güterzug mit Kesselwagen (Propangas) wegen Achsbruch entgleist - es hat eine Mega-Expolosion gegeben .... habe ich damals aus meinen Schlafzimmerfenster aus 5KM Entfernung LIVE gesehen !

 

DANKE DB für jahrelanges VERSPANNTES Fahren, wöfür ich derzeit gut 3.500 € per anno gezahlt habe.

21.09.2024 20:21    |    fernQ

Zitat:

@MrMinuteMan schrieb am 21. September 2024 um 09:39:46 Uhr:

Rund 34 € nur um ein mal nach Hamburg zu kommen und zurück [...], haben das Thema für mich erst mal erledigt.

Stimmt, zum Preis habe ich noch gar nichts gesagt. Wir haben von Kleinstadt nahe Ulm bis Hamburg und zurück ca. 370 Euro gezahlt zu dritt (ICE inkl. Sitzplatzreservierung). Dazu muss man wissen, dass unser Sohn mit unter 6 Jahren noch nichts zahlt. Preislich finde ich es okay, aber günstig nun auch nicht gerade.

 

Zitat:

@Christian8P schrieb am 21. September 2024 um 10:08:09 Uhr:

Ich arbeite selber bei der Bahn als Schichtleiter einer 3-S-Zentrale und bin, Dank Freifahrten, nicht an das Preissystem mit seinen zig Bedingungen gebunden, nehme von weiten Strecken mit der Eisenbahn heute aber Abstand.

[...]

Fazit: Wenn die Umstände stimmen, dann kann die Eisenbahn durchaus eine Alternative sein, nur stellen wir uns zu oft selbst ein Bein...

Interessante EInblicke, du hast ja dann mehr damit zu tun. Deinem Fazit stimme ich zu. Und auch in dem Punkt, dass viele nur die reinen Spritkosten beim PKW sehen, gebe ich dir Recht. Ich habe, wie oben geschrieben, 370 Euro hin und zurück gezahlt. Mit dem Auto wären das 1.300 km, alleine Sprit wären das rund 1,85 Eur/l * 110 l = ca. 200 Eur. Dann sind das gut 10% unserer Jahresfahrleistung, also wäre die Versicherung teurer, und Verschleiß und Wertverlust käme dazu. In Summe wohl ähnlich. Wenn man natürlich mit vier Erwachsenen unterwegs ist und damit das doppelte zahlt, dann ist die Bahn preislich unattraktiv... Schlimmer ist jedoch, dass man einfach nicht richtig planen kann.

 

Zitat:

@25plus schrieb am 21. September 2024 um 12:46:10 Uhr:

Wenn das Reiseziel eine Stadt ist (z.B. Berlin, Hamburg), dann ist für mich die Bahn das Reisemittel der Wahl.

Genau, wie eben Hamburg. Wenn wir zum Urlaub ins Allgäu fahren, dann bleibe ich beim Auto.

 

Zitat:

@TERWI schrieb am 21. September 2024 um 15:52:59 Uhr:

Von 2002-2007 (also vor 17 Jahren) bin ich täglicher Berufspendler von OS nach H gewesen.

[...]

Unser Urlaub im Mai 2024 in Griechenland: Flieger ab/an Dortmund

[...]

Pendeln wollte ich auch nicht mit der Bahn. Mit dem Auto in einer Stadt wie hamburg aber ehrlich gesagt auch nicht. Am besten, die Arbeit liegt in Reichweite mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß. Kann man sich aber manchmal leider nur bedingt aussuchen. Die Urlaubsgeschichte klingt abenteuerlich, auf die ungute Art! In anderen Ländern klappt das besser, ja, Schweiz, oder bekannt dafür: Japan. Woran das aber im Detail liegt, mag ich nicht beurteilen.

 

Beachtenswert, was du sonst schon so erlebt hast mit der Bahn :-D

 

Zitat:

@Ascender schrieb am 21. September 2024 um 17:41:45 Uhr:

Ich hatte das "vergnügen" bisher nur beruflich, weil angeblich wg. "ökologischer Bedenken" Dienstreisen entweder ganz untersagt sind, oder in der Ausnahme nur mit der Bahn. [...]

Beruflich bin ich bisher ganz selten Zug gefahren, und wenn, dann kam ich auch nur mit Verspätung an. Meist muss ich aber zu "Komischen" Zeiten los oder flexibel am Zielort sein, oder transportiere mal etwas, daher ist meist der Miet-PKW angesagt. Dein Punkt Bordtoilette war übrigens gut, hatte ich vergessen: Die Toiletten sind teilweise wirklich siffig, das war schon nicht so schön. Aber bei über 6 h Fahrt und mit Kind bleibt einem natürlich nichts übrig...

 

Ich merke schon, einige User hier haben mit der Bahn schon deutlich mehr mitgemacht, als ich!

 

Danke für eure Berichte :-)

21.09.2024 20:53    |    Bohli

Noch mehr Spaß hast Du als Rollifahrer mit der DB..... Caddy-Abholtermin in Hannover bei VW also Vorschriftsmäßig und früh genug bei der DB den Bedarf für den Lift am Bahnsteig geordert. Situation vor Ort Lift an Pfosten angeschlossen, weit und breit keiner von der DB zu sehen. Zum Glück krieg ich noch drei vier Schritte hin und ein Mitfahrer hat meiner Frau geholfen den Rolli ind den Wagon zu wuchten. Fulda umsteigen nach zum Glück klappt es hier. Meine Nachfrage bei der DB was denn monitär passiert wäre wenn ich nicht in den Zug gekommen wäre, 2 Personen extra Urlaub genommen Abholtermin bei VW Hannover fix vereinbart oder aber der hilfsbereite Mensch der beim Einladen geholfen hat erleidet einen Bandscheibenvorfall z.B. wurde mit einer lapidaren Blabla Antwort beantwortet.

Allerdings hat die DB schon 1981/82 bei mir verschissen, in dieser Zeit musste ich auch nach Hannover von Frankfurt bzw. Hanau aus (Bundeswehr) da macht das im Gang stehen besonders viel Spaß :-)

22.09.2024 10:39    |    Chattengau

Als Bewohner des platten Lands ist die Bahn keine Pendel-Alternative. Um in den Urlaub zu fahren schon. Wie andere Mitposter schon propagiert haben: Gehts in eine große Stadt und heisst´s hier aussteigen, mag es durchaus funktionieren. Hat man einen Anschlusstermin (Abfahrt Kreuzfahrer!), wird es evtl. schon kritisch; gerade diese warten nur in geringem Ausmaß auf Zuspätkommer. Von Flugzeugen ganz zu schweigen.

Dazu und noch nicht erwähnt sollte gesagt werden, dass (uns) so manche lange vorher gebuchte Bahnfahrt vermiest wurde durch dann einsetzende Streiks und sich hie und da die Problematik des: Wie kommen wir eigentlich nach HH oder KI, etc. zeigte.

Und hier noch ein Dank an die erzählten Erlebnisse: Kann ich mir genau so vorstellen! Wenn es nicht so furchtbar wäre...

22.09.2024 13:55    |    remarque4711

2007 ist meine Familie mit dem Auto nach Norditalien an den Lago di Como gefahren, ich bin mit dem Zug von Stuttgart über Zürich - Chur - St. Moritz - Bernina Pass - Tirano - Colico hinterher. In Stuttgart den (damals noch direkten) ICE nach Zürich genommen. Dort musste ich am Bahnhofsschalter die Sitzplatzreservierung für den Bernina Express kaufen - ohne Reservierung keine Mitfahrt. Die Umsteigezeit und damit die Zeit zum Kauf des Tickets hätte locker gereicht, wurde aber durch die Fahrt mit der Deutschen Bahn auf ~20 Minuten reduziert. Nervös und unter Zeitdruck suchte und fand ich den Bahnschalter vor welchem natürlich an allen Bedienpunkten mehr oder weniger lange Menschenschlangen standen. Endlich konnte ich innerhalb der Zeit die Platzreservierung ergattern und den Zug nach Chur noch rechtzeitig erreichen und damit auch den Anschluss zum Berninanexpress nach Tirano. Das war der einzige Zug, mit dem ich noch den letzten Zug nach Colico bekommen hätte. Insgesamt hat die Reise ~10 Stunden gedauert und bleibt (nicht nur wegen der Verspätung) unvergessen.

 

Vor ein paar Jahren fuhr ich im ICE von Köln nach Stuttgart, Zugbindung und resevierte Plätze, Umsteigen in Mannheim. Kurz vorher die Durchsage, dass der Anschusszug nach Stuttgart ausfällt und alle Reisenden, welche nach Stuttgart wollten im Zug bleiben sollten, weil der jetzt auch in Stuttgart halten würde. Dann stiegen in Mannheim all diejenigen ein, die mit dem anderen Zug nach Stuttgart/München wollten und es wurde richtig schön kuschelig. Zudem gab es noch Stress mit den ab Mannheim gebuchten Sitzplätzen. Die habe ich dann aber af den Zugbegleiter abgewälzt.

 

Von 2015 bis 2023 war ich Pendler von meinem Wohnort nordöstlich von Stuttgart nach Stuttgart Stadtmitte. Die Hinfahrt habe ich immer mit Bus (Haltestelle vor der Haustür) und Stadtbahn gemacht, weil diese morgens fast frei von Schülern waren und die Stadtbahn immer pünktlich war - außer bei Unfällen auf der Strecke - aber dann gab es immer alternative Lösungen. Zurück habe ich immer die S-Bahn genutzt, weil das schneller ging. Allerdings hat die Fahrerei mit der S-Bahn mehr als einmal wegen Streckensperrungen, Signalausfällen, Personen im Gleis, Fahrermangel wegen Krankheit usw. genervt. Ich bin froh, dass die Zeit vorbei ist. Allerdings bin ich von 1988 bis 2003 mit dem Auto nach Stuttgart gependelt, da stand man immer im Stau oder man hat keinen Parkplatz gefunden oder Beides.

 

Mitte Oktober muss/will ich mal wieder nach Köln. Für die Hinfahrt habe ich einen direkten ICE-Express zum Schnäppchenpreis 1. Klasse ohne Umsteigen gebucht, den ÖPNV in Köln und die Rückfahrt nach Stuttgart werde ich mit dem 49€-Ticket bestreiten. Ich bin mal gespannt, was für ein Abenteuer das wird. Eigentlich sollte ich meinen Gasbrenner mal wieder über die Autobahn prügeln, aber aus Kostengründen fahre ich mit der Bahn - und weil man vielmehr von der Landschaft sieht. Die Fahrerei mit der Bahn kostet mich insgesamt 81 € und ich kann den ganzen Oktober hier mit Bus und Bahn rumfahren. Mit dem Auto würde mich die Reise nur an Sprit trotz LPG mindestens 80 € kosten (eher mehr), dazu noch die sonstigen Kosten für Verschleiß usw. und 75 € Parkplatzkosten am Zielort. Wenn ich 0,30 € pro Kilometer rechne (was ziemlich nah an die momentanen Kilometerkosten von 0,34 € dieses Jahr herankommt, sind es 240 € plus Parkplatzkosten.

 

Vielleicht werde ich dann Mitte Oktober hier nochmal berichten.

22.09.2024 15:04    |    TERWI

Thema Pendler:

Wohl dem, der mit dem Rad/zu Fuß oder nur kurzen Strecken mit Öffi's (nicht nur Bahn) zu seinem Job kommt.

Die überwiegende Regel dürfte allerdings sein, das die Mehrzahl der Pendler (deutlich) mehr als ~50 KM fahren MUSS !

Und auch Wohl denen, die dann nicht oder nicht mehr als 1x umsteigen müssen und das Glück zeitnaher Anschlüsse haben.

UND: Es verbleibt sicherlich eine nennenswerte Zahl von Pendlern, die etwas "unglücklich" wohnen und keine andere Wahl haben, als mit dem PKW zu fahren ... weil eseben zu den "unüblichen Zeiten" oder sowieso keine öffentlichen Verbindungen gibt.

 

Ich war damals auch einer der NICHT gefragten "Glücklichen", dessen Arbeitplatz mal eben schnell verlegt wurde.

Satte 180 KM eine Strecke - 360KM täglich - 5x die Woche - 4 Wochen per Monat. Macht 7.200 KM / Monat

Nehmen wir mal 45 Wochen / Jahr (abz. Feiertagen, Urlaub, Krankeit) war das dann eine Jahresleistung von aufgrundet gut 85.000 KM !!!

 

Da ich stolzer Besitzer eines flotten Dienstwagens war und eine Tankkarte hatte, habe ich ca. 1/2 Jahr diese Gurkerei mit dem Auo gemacht.

Vorteil(e):

Man ist zeitlich flexibler. Keine Wartezeiten, kein Gedrängel, kein BlaBla um dich herum.

Preislich (dazu später mehr) erträglich / nicht unbedingt billiger oder teurer als Bahn ???

NACHTEILE(E):

Du fährst halt selbst - aber immer konzentriert sein, nix schläfchen machen, Buch lesen, Karten spielen u.a.

Sitzen & fahren - Wetter, Baustellen, Stau's und andere Belustigungen zwischendurch vermiesen vermeintliche Vorteile schnell.

 

Bin derzeit zwangsläufig auch nur auf die Bahn umgestiegen, weil es "fahr-stressbedingt" einfach nicht mehr zu ertragen wahr.

Eine neue Kostenrechnung dazu:

Musste trotzdem noch das (eigene) Auto nutzen, um die 20 KM von zu Hause zum Bahnhof & zurück zu überbrücken.

20 x 2 x 5 x 45 = immerhin auch 9.000 KM x ~ 30 Cent/KM = 2.700 € per anno.

(30 Cent: Sprit, Versicherung, Steuer, Repararuren, TÜV, Wertverlust ...)

Die Monatskarte Straßenbahn von ÜSTRA Hannover kostete damals (Erinnerung) ges. gut 500 € per anno.

Dazu noch die Jahreskarte der DB für 3.500 €.

Macht zusammen: 6.700 € pro Jahr / ca. 560 € monatlich oder knapp 15 € pro Arbeits-/Fahrtag.

 

Dazu kommt noch monetär NICHT berechneter / schwer berechenbarer Zeitaufwand:

Morgens um spätestens 05:30 aus dem Haus und Abends frühestens um 19:00 wieder daheim.

Sind ges. 13,5 Stunden taglich ünterwegs - abzüglich 7.5. Arbeitsstunden = 6 Stunden täglich nur Fahrerei.

... die Regel waren jedoch meist 7 oder 8 und manchmal auch deutlich mehr Stunden "rumeierei"

Das kann man ja nicht mal ansatz-/hilfsweise von der Steuer absetzen ... geschweige denn, das dir auch nur irgendjemand wenigstens einen Euro/Stunde dafür zahlt.

 

An Freizeit (-genuss) während der Woche war nie nicht zu denken - kaum zu Hause, eben was essen, auf's Sofa, Glotze an ... und sofort eingepennt.

Alles wichtige was sonst noch so nebenbei (zwangsläufig) privat zu erledigen ist - inklusive Familie ! - musste bis zum Wochenende warten und musste dann komprimiert am SA/SO "abgearbeitet" werden.

DAS WAR NICHT WIRKLICH LUSTIG ! ! !

 

Hätte ich damals nicht adquat gut verdient ... ich hätte allein wegen der Kosten, dem Zeitaufwand und "der ganzen Unbill drumherum" den Job hingeschmissen ! ! !

Das die Bahnfahrerei meine ohnehin nicht mehr so prallen Bandscheiben weiter ruiniet hat, erwähne ich MAL NUR SO NEBENEBEI.

 

Eine mögliche Gegenrechnung für den heute erforderlichen mtl. Nettoverdienst für ein minimal mögliches Leben (ohne Luxus !) darf / sollte sich jeder mal selbst ausrechnen.

Neben Kaltmiete, Heiz-. Neben u. KFZ/Mobilitätskosten s.o., Strom, Kommunikation (Festnetz/Internet, Handy(s)), Essen/Trinken, Kleidung & sonstiges sollten auch evtl Ratenverbindlichkeiten, ewas Luxus und mglw. ein Urlaub nicht vergessen werden.

Na ... wie viel ist/wird es min./im Schnitt/normal/max. ?

 

Das war alles vor 25-15 Jahren ...

Jeder geneigte Leser / Betroffene mag sich (neben meiner Erzählungen weiter oben) das aktuell mit Pünktlichkeit, Zugausfällen o.ä. vorstellen.

Dazu dann noch mal selber für sich selbst berechnet, was da alles heute an Knete und Zeit / Freizeitverlust so drauf geht.

 

Mir jedenfalls kommt jedesmal - wenn ich diese bornierten, ignoranten, inkompetenten, schmierigen Politiker/Vorstandsvorsitzenden rumlabern hören - neben Galle auch alles andere hoch, bekomme ich überall Pickel & Ausschlag, einen Herzkasper nach dem anderen ...

Ich würde manchmal gerne zum RAMBO mutieren.

 

"Sänck juh fohr Sänksgiwwinck zu Tod von deutsche Bahn"

 

@fernQ

Was ist eigentlich aus deinen 300 Euronen für die Taxifahrt geworden ?

Hast du die mittlerweile / überhaupt zurück bekommen ?

 

Und zuletzt:

... seitens DB keine Nachtzüge mehr, Autoreisezug auch ade ...

UND DIE NÄCHSTE PREISSTEIGERUNG FÜR NOCH WENIGER SERVICE & KOMFORT IST ANGESAGT !

UNFASSBAR.

 

Zur Umfrage eingangs: NEIN !

22.09.2024 15:26    |    remarque4711

Nehmen wir mal 45 Wochen / Jahr (abz. Feiertagen, Urlaub, Krankeit) war das dann eine Jahresleistung von ca. 325.000 KM !!!

 

Warst du dann auch mal auf dem Mond zwischendurch? :D

 

Ich musste 15 Jahre mit dem Auto nach Stuttgart wegen den Arbeitszeiten pendeln. Allerdings nur 12 Kilometer eine Strecke. Meine Rekordzeit dafür war einmal über drei Stunden wegen einem Unfall auf der Strecke.

22.09.2024 15:31    |    TERWI

Wurde bereits korrigiert. Freudsche Fehlleistung.

23.09.2024 08:11    |    T5-Power

Meine Frau sieht in der Bahn immer noch eine Alternative zum Auto,ich dagegen nicht.

Alles in Allem (Anreise zum Bahnhof,Wartezeiten,Abreise vom Bahnhof zum Endziel) ist sie mindestens doppelt so lange unterwegs als wenn sie gemütlich mit dem PKW gefahren wäre.

(Nordseee-Münsterland)

 

Auch wenn es vermeintlich mit der Bahn etwas günstiger ist,bleibe ich bei der Fahrt mit dem eigenen Auto.

Zumal man sich dann seinen Mitreisenden aussuchen kann.

23.09.2024 08:23    |    pico24229

Bei (fast) jeder Fahrt über 1h geht was schief :/

23.09.2024 11:15    |    LieferungVerspaetet

Als Student damals mit Bus und Bahn oft gependelt. Hat alles Zeit gekostet, die Bahn war zu den Stoßzeiten voll und war auch mal zu spät. Aber als Student hatte man die Zeit und ich habe es als nicht so dramatisch empfunden - wie gesagt, rein subjektiv, und es soll auch nicht heißen dass es im Allgemeinen OK ist. Man war da einfach verzeihlicher.

Jetzt viele Jahre später & im Arbeitsleben, würde ich nur ungern die gleiche Strecke pendeln. Die Zeit die drauf geht, die Nerven die strapaziert werden, den Frust weil man Zeiten egal ob privat oder beruflich meist nur mit spontanem hin und herorganisieren wieder ermöglichen kann, plus, dass man mittlerweile auch einen gewissen Komfort sich wünscht.

Damit ist auch gemeint, dass ich es nicht brauche wenn einer laut telefoniert, Kinder im Gang hin und herrennen und idealerweise der Nachbar oder jemand im Umkreis wie sonstwas ausschaut (will ich nicht mal dass meine Kleidung in Kontakt kommt) oder jemand meint sonstwas essen zu müssen, dass man es meilenweit riecht.

 

Trotzdem verrückt: auf Langstrecken, wenn es keine und nur einen Umstieg und man am Ziel das Auto nicht braucht, man dennoch immer in die Versuchung kommt die Bahn zu nutzen. Meine Partnerin und ich machen es dann ab und zu wieder. Ich zumindest bin aber dann bei 2/3 Malen enttäuscht und sage: nie wieder Bahn. Bis zur nächsten Gelegenheit, wo man es wieder macht...

23.09.2024 11:33    |    MrMinuteMan

Das Problem die Bahn als Alternative zum Auto zu nutzen geht schon damit los, dass ich erst mal zum Bahnhof kommen müsste und dann die meisten Adressen die ich aufsuche meistens irgendwo in der Provinz liegen, mit 3 bis 4 mal umsteigen einhergehen würden oder wie jetzt aktuell, für über ein Jahr die Bahntrasse Berlin-Hamburg quasi komplett flach fällt.

 

Nächsten Freitag zB fahr ich paar Freunde in Brandenburg besuchen. Wie und wann ich auch immer dort ankommen würde, vom Bahnhof zu deren Haustür sind das noch mal 7 KM ohne das ein Bus fährt und Taxis kennt man in der Ecke nur aus Film und Lexikon. Und selbst Oberzentren und Großstädte sind beschissen untereinander angebunden. Rostock-Lübeck haben bis heute keine regulär durchgehende Verbindung. Das is aber wieder mehr Christian sein Thema.

23.09.2024 13:13    |    FRI-E-320

Das in einem Auto Forum wenig begeisterte Bahnfahrer dabei sind liegt eigentlich in der Natur der Sache..... ;)

 

Bahnfahrten waren aber auch schon früher etwas speziell. Bin ein Jahr lang (Wehrdienst) nach Eckernförde/Flensburg bzw. Olposibirsk von Bonn aus gependelt.... ;)

24.09.2024 08:30    |    fernQ

Zitat:

@Bohli schrieb am 21. September 2024 um 20:53:42 Uhr:

Noch mehr Spaß hast Du als Rollifahrer mit der DB.....

Das stimmt, alles, was Richtung Kinderwagen, schweres Gepäck, ... und natürlich besonders Rollstuhl geht, leidet doppelt! Kurze Umsteigezeit, Verlegung des Abfahrtgleises, kein Spaß!

 

Zitat:

@Chattengau schrieb am 22. September 2024 um 10:39:20 Uhr:

Als Bewohner des platten Lands ist die Bahn keine Pendel-Alternative. Um in den Urlaub zu fahren schon. Wie andere Mitposter schon propagiert haben: Gehts in eine große Stadt und heisst´s hier aussteigen, mag es durchaus funktionieren. Hat man einen Anschlusstermin (Abfahrt Kreuzfahrer!), wird es evtl. schon kritisch; gerade diese warten nur in geringem Ausmaß auf Zuspätkommer. Von Flugzeugen ganz zu schweigen.

Richtig, zum Flughafen mit der Bahn fahren mag wohl überlegt sein. Das würde ich auch nur mit großem Sicherheitspuffer in Betracht ziehen.

 

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 22. September 2024 um 13:55:41 Uhr:

2007 ist meine Familie mit dem Auto nach Norditalien an den Lago di Como gefahren, ich bin mit dem Zug von Stuttgart über Zürich - Chur - St. Moritz - Bernina Pass - Tirano - Colico hinterher.

[...]

Vielleicht werde ich dann Mitte Oktober hier nochmal berichten.

Danke für deinen Bericht, der sich gut ins Bild der leidenden Zugfahrer hier einreiht :-D Gerne mit Update im Oktober!

 

Zitat:

@TERWI schrieb am 22. September 2024 um 15:04:48 Uhr:

Thema Pendler:

Wohl dem, der mit dem Rad/zu Fuß oder nur kurzen Strecken mit Öffi's (nicht nur Bahn) zu seinem Job kommt.

[...]

@fernQ

Was ist eigentlich aus deinen 300 Euronen für die Taxifahrt geworden ?

Hast du die mittlerweile / überhaupt zurück bekommen ?

Ich bin tatsächlich extra in den Ort meiner Arbeitsstätte gezogen, weil ich auf lange Anfahrten keine Lust mehr hatte. Und "lang" sieht ja jeder anders, mich haben die ca. 40 min (+ leidige Parkplatzsuche) genervt, ÖPNV war auch keine Alternative hier auf dem Land (bzw. in die Klein-klein-kleinstadt). Daher wohne ich nun ca. 5 km von er Arbeit entfernt, fahre meist Rad (ca. 8 oder 9 Monate zu 95%, außer bei allermiesestem Wetter), laufe oder nehme mal den Bus.

 

Das mit den 300 Euro habe ich wohl missverständlich ausgedrückt, entschuldige: Wir mussten gar nichts zahlen. Der nette DB-Mitarbeiter am Schalter hat das Taxi bestellt und uns ein Dokument ausgedruckt, das der Taxifahrer dann abscannte und die Sache war erledigt. Das fand ich gut! Hatte schon Sorge, ich muss das Geld auslegen und mich dann um die Rückerstattung mit der Bahn steigen. Also, hier überraschend positiv gelaufen.

 

Zitat:

@T5-Power schrieb am 23. September 2024 um 08:11:41 Uhr:

Meine Frau sieht in der Bahn immer noch eine Alternative zum Auto,ich dagegen nicht. [...]

Ich bin im Falle von Stadt-Stadt-Fernfahrt noch immer pro Bahn, im Prinzip. Aber ich schaue mir die Umsteigezeiten sehr genau an und vermeide sie, wo möglich. Und sonst eben doch per Auto, ist ja nicht so, dass ich nicht gerne Auto fahre.

 

Zitat:

@pico24229 schrieb am 23. September 2024 um 08:23:59 Uhr:

Bei (fast) jeder Fahrt über 1h geht was schief :/

Es scheint jedenfalls so. Auch die Statistik spricht nicht pro Bahn.

 

Zitat:

@LieferungVerspaetet schrieb am 23. September 2024 um 11:15:46 Uhr:

[...]

Trotzdem verrückt: auf Langstrecken, wenn es keine und nur einen Umstieg und man am Ziel das Auto nicht braucht, man dennoch immer in die Versuchung kommt die Bahn zu nutzen. Meine Partnerin und ich machen es dann ab und zu wieder. Ich zumindest bin aber dann bei 2/3 Malen enttäuscht und sage: nie wieder Bahn. Bis zur nächsten Gelegenheit, wo man es wieder macht...

Dieses Gefühl kenne ich, ich hab mir während der Fahrt auch gesagt "Nein, nächstes Mal mit dem Auto!". Aber dann versuche ich es sicher doch mal wieder.

 

Zitat:

@MrMinuteMan schrieb am 23. September 2024 um 11:33:34 Uhr:

Das Problem die Bahn als Alternative zum Auto zu nutzen geht schon damit los, dass ich erst mal zum Bahnhof kommen müsste und dann die meisten Adressen die ich aufsuche meistens irgendwo in der Provinz liegen, mit 3 bis 4 mal umsteigen einhergehen würden oder wie jetzt aktuell, für über ein Jahr die Bahntrasse Berlin-Hamburg quasi komplett flach fällt.

Das Thema haben wir hier auch, die Busverbindungen sind mau, und ohne kommt man schlecht zum Bahnhof, vor allem natürlich mit Gepäck. In unserem Fall in Hamburg war es am Zielort natürlich super, S- und U-Bahn und Busverbindungen dort waren top.

 

Zitat:

@FRI-E-320 schrieb am 23. September 2024 um 13:13:24 Uhr:

Das in einem Auto Forum wenig begeisterte Bahnfahrer dabei sind liegt eigentlich in der Natur der Sache..... ;)

 

Bahnfahrten waren aber auch schon früher etwas speziell. Bin ein Jahr lang (Wehrdienst) nach Eckernförde/Flensburg bzw. Olposibirsk von Bonn aus gependelt.... ;)

Das mit dem AUTO-Forum hab ich ja eingangs schon erwähnt, das ist mir bewusst, dass das Bild wohl etwas verzerrt wird ;-) Nichtsdestotrotz haben mich die Erfahrungen anderer hier interessiert. Vielleicht auch ein Fall von "Geteiltes Leid ist halbes Leid" oder so. Olposibirsk gefällt mir :-D auch wenn ich noch nie dort war.

24.09.2024 12:34    |    TERWI

Mal ganz abgesehen von den (Zwangs-) Pendlern, bleibt die Bahn z.B. für Urlaubsreisende zumindestens noch eine Alternative - auch wenn es nur der "Zug zum Flug" und zurück ist, damit wird ja viel geworben.

 

Ich befasse mich grade mit Urlaubsplanung 2025 - Ziel ist wieder mal Korfu, alles selbstgebucht, also vermeintlich flexibel.

Bescchränke mich auf die relevanten Airports Hamburg, Hannover, Köln, Düsseldorf und Münster/Osnabrück.

Es gibt zahlreiche FLieger zu unterschiedlichsten Zeiten & Preisen - suchen wir mal adäquate Züge ab Osnabrück (eigentlich Bersenbrück) dazu ....

 

Aber auch da glänzt die DB nun nicht grade mit ihrem eher minimalsistischen "nach Feierabend Verkehr".

 

Wenn ich nicht unbedingt in einer Bahnhosmission nächtigen möchte, bin ich frühestens gegen 07:30/08:00 am Flughafen --- WENN DB pünktlich !

Dazu gegen die Angst min. 1 Std. Puffer plus 2Std. Check-In --- also Abflugzeit NICHT VOR 11:00, was die Auswahl nennenswert einschränkt.

Umgekehrt das gleiche:

Nach ~20:15 (DDorf 21:13) geht kein Zug mit "normaler Fahrzeit/Strecke" mit möglichem Anschuss an die letzte Regionalbahn in die Heimat-Region.

Auch hier noch mal min. (!) 1 Stunde zum Landetermin rückgerechnet, sollte man keinen FLieger nach 19:00(besser 18:00) wählen.

 

Da bleibt dann an Flügen nicht mehr viel übrig, oder wird deutlich teurer.

Bei Pauschalreisen mit deren abeuteuerlichen Flugzeiten hätte man fast keine Chance.

Gilt für alle o.g. Flughäfen/Städte.

Und wenn man andere Airports in größerer Entfernung in Betracht zieht, wird es eher betreff Fahrzeit, Umsteigen, Pausen und evtl. Verzögerungen garantiert schlimmer denn besser.

 

Fazit hier: Wir fliegen ab/an Münster/Osnabrück und fahren mit dem Auto hin (70KM). Parken 14 Tage kostet dort "nur" 58€/14 Tage. Alternativ lassen wir uns bringen & holen. (s.u.)

 

ABER:

Auch bei der Anreise mit dem PKW kann die Bahn immer noch zur allgemeinen Volksbelustigung beitragen.

Vor 2 Jahren nach Madeira - auch ab/an MS/OS.

Leider wurde der Rückflug gestrichen und mit neuem Landeziel in Hannover ersetzt.

Wie kommt man abends kurz vor 22:00 von Hannover nach MS/OS --- weil das Auto da steht !?

.... mit der DB - ein Taxi gab es für uns seitens Fluggesellschaft nicht !!!)

 

"Kurz vor sieben" (nächster Morgen) waren wir dort.

Da war zwar eigentlich die Bahn nicht Schuld, aber "nachts" mit der DB ist DER ALPTRAUM SCHLECHT HIN !

Gut 9 Stunden für ca. 200 KM gehört eigentlich in das Guinnes-Buch.

24.09.2024 19:00    |    the_WarLord

ICE 1. Klasse ist eigentlich ganz angenehm. Mit Sparticket geht's (oder ging's, hab die aktuellen Preise nicht im Kopf) auch von den Preisen.

 

2. Klasse oder Regionalzüge sind ne andere Hausnummer. Ich stell mich beim Bahnfahren auf Entspannung und halbwegs Ruhe ein. Gibt's das nicht, kann ich auch im Stau stehen...

24.09.2024 20:55    |    LieferungVerspaetet

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 24. September 2024 um 19:00:22 Uhr:

ICE 1. Klasse ist eigentlich ganz angenehm. Mit Sparticket geht's (oder ging's, hab die aktuellen Preise nicht im Kopf) auch von den Preisen.

 

2. Klasse oder Regionalzüge sind ne andere Hausnummer. Ich stell mich beim Bahnfahren auf Entspannung und halbwegs Ruhe ein. Gibt's das nicht, kann ich auch im Stau stehen...

An sich gebe ich dir vollkommen Recht. Bei der Ausstattung, Sitzkomfort, etc. finde ich die 1. Klasse auch gut. Aber die Ruhe etc. Hängt sehr von den Mitfahrern ab und selbst im Ruheabteil ist es nicht immer ruhig und dort will ich nicht die Polizei spielen.

Es gab Mal Bilder von einem Innenraum-Konzept mit Abteilen ab 1 oder 2 Personen. Das fände ich Klasse! Leider nur Konzepte, die sich wirtschaftlich nicht tragen werden

26.09.2024 21:59    |    fernQ

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 24. September 2024 um 19:00:22 Uhr:

ICE 1. Klasse ist eigentlich ganz angenehm. Mit Sparticket geht's (oder ging's, hab die aktuellen Preise nicht im Kopf) auch von den Preisen.

 

2. Klasse oder Regionalzüge sind ne andere Hausnummer. Ich stell mich beim Bahnfahren auf Entspannung und halbwegs Ruhe ein. Gibt's das nicht, kann ich auch im Stau stehen...

1. Klasse bin ich noch nie gefahren, und diesmal sogar absichtlich 2. Klasse im... FAMILIENBEREICH!!! :D Aber war gar nicht so schlimm, und mir war das lieber, so mit eigenem, nicht immer ganz leisem Kind dabei. Hatte ja mit Lärm und Geschrei gerechnet, aber außer mal den normalen "Spiel-Nebengeräuschen" und dem einen oder anderen kurzen Streit bei den Nachbarn lag das Geräuschniveau erstaunlich niedrig.

 

Zitat:

@LieferungVerspaetet schrieb am 24. September 2024 um 20:55:37 Uhr:

An sich gebe ich dir vollkommen Recht. Bei der Ausstattung, Sitzkomfort, etc. finde ich die 1. Klasse auch gut.

Komfort fand ich tatsächlich okay in der 2. Klasse. Am wichtigsten war uns der Tisch, so konnte man seine Sachen auch etwas ausbreiten und mal ein Spiel spielen, Essen/Trinken und so weiter. Was ich mau fand, zwischendurch wollte ich was im WLAN machen, aber das war ja dermaßen langsam und instabil... auf dem Hinweg schon, zurück dann quasi unbrauchbar.

27.09.2024 17:33    |    ToledoDriver82

Meine letzten Fernfahrten mit der Bahn waren noch in der Lehre, von Chemnitz nach Düsseldorf Flughafen, dass war damals schon ein Abenteuer mit mehrfachen umsteigen, Sonntag Abend gegen 21 Uhr los,war ich Montag 8.30 Uhr auf dem Flughafen...mit dem Auto wäre deutlich angenehmer und schneller gewesen. Es gibt aber auch positive Beispiele,auch wenn wir hier Bahn technisch abgehängt sind,eine Direktverbindung von Chemnitz nach Warnemünde haben wir und ein Freund von mir ist die jetzt die Tage gerade mal gefahren,lief alles super und er fand es sehr entspannt.

30.09.2024 11:07    |    the_WarLord

Zitat:

@LieferungVerspaetet schrieb am 24. September 2024 um 20:55:37 Uhr:

An sich gebe ich dir vollkommen Recht. Bei der Ausstattung, Sitzkomfort, etc. finde ich die 1. Klasse auch gut. Aber die Ruhe etc. Hängt sehr von den Mitfahrern ab und selbst im Ruheabteil ist es nicht immer ruhig und dort will ich nicht die Polizei spielen.

Es gab Mal Bilder von einem Innenraum-Konzept mit Abteilen ab 1 oder 2 Personen. Das fände ich Klasse! Leider nur Konzepte, die sich wirtschaftlich nicht tragen werden

Hast du meine Zustimmung. Ich möchte das auch nicht verallgemeinern, hatte bei meinen (zugegebenermaßen nicht häufigen) Bahnreisen dennoch eine Tendenz, die sich abgezeichnet hatte. Wenn ich sparen wollte, war's ein Griff in's Klo, da die Mitreisenden nicht unbedingt das war, was ich erwartet hatte...

30.09.2024 14:02    |    Luke-R56

Ich fahre inzwischen deutlich mehr Kilometer mit der Bahn als mit dem Auto und genieße es, dort in (mehr oder weniger) Ruhe lesen und/oder arbeiten zu können. Echte Chaosfahrten habe ich bisher nicht erlebt, und eine halbe Stunde oder Stunde Verspätung sehe ich recht entspannt - die habe ich im Auto auch schnell angesammelt, und da hole ich mir nicht so leicht im Vorbeigehen einen Kaffee oder ein Sandwich. Von City zu City gibt es nichts besseres, und wenn man rechtzeitig, also wenige Wochen im Voraus, bucht, ist es auch noch unschlagbar günstig*. Wenn man natürlich in der Pampa wohnt oder in die Pampa muss, dann kann es auch mal schwierig werden, und dann nehme ich auch lieber das Auto...

 

* Beispiele aus dem echten Leben - meine letzten etwas weiteren Fahrten, die die App noch ausspuckt, jeweils aufgerundet und mit BC25:

Wien-Bern 105 Euro

Freiburg-Berlin und retour 67 Euro

Freiburg-Salzburg 57 Euro

Treuchtlingen-Freiburg 37 Euro

01.10.2024 11:28    |    kappa9

Ich fahre extrem selten und nur wenn es unbedingt sein muss mit der Bahn. Jedes Mal - wirklich ohne Ausnahme JEDES!!! Mal der "Griff in's Klo" mit der Bahn.

Streckensperrung und Zugausfälle ohne Ankündigung, Flug trotz mehrerer Stunden Sicherheit einzuplanen beinahe verpasst (es ging um wenige Minuten).

Angepöbelt worden im Zug von Besoffenen.

Bahnhof am Heimatort: Verspätet geöffnet. anstatt um 06:00 Uhr zu öffnen waren um 06:15 noch der Schalter geschlossen (ohne Info natürlich), keinerlei Anzeigetafel mit Info dazu. WC'S: Die Gittertüre geht nur mit einem Euro Münzeinwurf auf. Blöd nur, wenn dazu die Gitter noch abgeschlossen sind (natürlich ohne Hinweis). Also Geldeinwurf - Türe geht nicht auf, Geld weg, Notdurft noch immer da.

 

Chaos bei Ersatzverkehr zur ausgefallenen Strecke.

Riesenumwege und Wartezeiten. Erst gar keine Infos, dann spärliche Fehlinformationen.

 

Andere Fahrt: Pöbeleien und Belästigungen von irgendwelchen besoffenen Fussballbekloppten.

 

Stinkende verdreckte Züge, Bahnhöfe ebenso. Trotz Rauchverbot stehen Leute und quarzen einen während des Wartens zu.

 

Und: Viele rechnen sich diese "entspannten DB-Reisen" schön, ignorieren dabei aber "Tür-zu-Tür" Reisezeiten und schwärmen mir vor wie viel schneller der IC von Köln nach Frankfurt ist, als das Auto...

Sobald ein Umsteiger dazu kommt, ist die ganze schöne Milchmädchenrechnung dahin...

- blöderweise fahre ich nie die schönen Beispiel-Strecken (K-FfM usw.) und die Strecken, die ich nutzen müsste, sind echt das Letzte mit der Bahn.

 

Soll jeder so machen wie er mag. Für mich: DB nur im äußersten Notfall.

Lieber fahre ich erster Klasse im eigenen Auto, bin Herr der Klimaeinstellung- und anderer Dinge, habe keine hustenden, oder übel müffelnden unerwünschten Mitreisenden und stelle mein Auto bei einer der seltenen Fernreisen mal für 10 Tage in ein bewachtes Parkhaus Nähe Flughafen für 80EUR inkl. Shuttle zum Airport und später zurück.

 

Edit: Achja: Erheblich preiswerter ist die zwei-Personen Reise mit meinem eigenen Auto dann auch noch.

Mal abgesehen davon, dass ich mein teures E-MTB auf Urlaubsreise nicht der Bahn anvertrauen würde. Das kommt mal eben auf den AHK-Radträger. Das andere schwere Gepäck kann ich dann auch vor der Türe Be- und Entladen ohne Schlepperei und Öffis.

Am Urlaubsort oder Zielort bin ich dann (außer sehr seltene Flug-Fernreisen) auch mit dem eigenen PKW ohne Mietwagen-Kompromisse und unabhängig unterwegs.

 

 

Zur Umfrage: Für mich ganz klar: "Nein, auf gar keinen Fall."

01.10.2024 13:32    |    TERWI

Mal zur Erinnerung ... Tante Kugel sagt:

Zitat:

Durch die Bahnreform wurde die staatliche Bundesbahn im Jahr 1993 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Anteile zu 100 % vom Bund gehalten werden. Es handelt sich seitdem um ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen.

Aha, Geld verdienen ?!

Schaut man sich dazu mal den Aktienkurs an, liegt dieser neben ein paar "High's" heute nicht ganz bei der Hälfte wie zu Beginn. Ha'm wer wirklich was verdient ?

 

Neben Kohle abschöpfen, zig Streckenstilllegungen, immer mehr Güterverkehr auf die Straße, "zu Tode-Optimierungen", Qualität runterfahren, die Instandhaltung der Betriebsmittel völlig vergessen u.v.m. kaut man heute im wahrsten Sinnes des Wortes "auf der Felge" und fährt Quasi im Notbetrieb mit nur noch Fahrplanschätzungen, unzumutbarer Unpünktlichkeit und stetig steigenden Preisen.

Letzteres Hausgemacht, weil nur mit Buchungstricks bekommt die Bahn noch Geld vom Staat.

 

Haben die Verantwortlichen (Bahn & Staat) bisher alle im BWL-Grundkurs (sofern überhaupt gemacht) nur ausnahmslos gepennt ?

Die stetig zunehmende Borniertheit & Ignoranz ist mittlerweile unerträglich !

Die DB AG ist mittlerweile zur allgemeinen Lachnummer verkommen

Es ist schon schlimm genug, das die Zahl der gelegentlichen Nutzer lieber auf PKW& Flieger umsteigt ...

... unbeschreiblich ärgerlich ist es z.B. für Pendler, die darauf angewiesen sind !

 

Hier noch ein Gimmick aus meiner Urlaubsplanung für 2025 nach Korfu für eine alternative "Abenteuer-Anreise" (ähnlich wie vor 15 Jahren - damals hat's geklappt, geile Tour):

- Anreise mit PKW an Bersenbrück Bahnhof ab FR 10:45

- Nordwest-Bahn Bersenbrück - Osnabrück FR 11:30 - 11:59

> Pause in OS 38 Minuten, sollte klappen ...

- DB Osnabrück - Stuttgart FR 12:37 - 17:52 (ICE ohne Umstieg !)

> Pause in Stuttgart 2 Std. 38 Min., klappt hoffentlich ...

- ÖBB NighJet Stuttgart - Venedig FR 20:29 - SA 08:22 (mit "Schlaf-Box", ohne Umstieg !)

> Pause in Venedig 4 Std. 38 Min., ... ob das reicht ?

- Superfast-Ferries Venedig - Korfu SA 13:00 - SO 15:15 (mit "Schlaf-Box")

GESAMT: Ca. 675 € für 2 Pers. inkl. PKW, Bahn und Schiff, Reisezeit gut 53,5 Stunden

 

Ansonsten:

- Anreise mit PKW an Flughafen Münster/Osnabrück ab FR 10:45

- Parken, Check-In ca. 2,5 Std

- Flieger nach Korfu direkt FR 12:35 - 15:15 (16:15)

GESAMT: Ca. 330 € für 2 Pers. inkl. PKW, Parken und Flieger, Reisezeit gut 4,5 Stunden

 

Jemand (seitens DB o. ä.) Fragen, was wir bevorzugen werden ?

 

 

-

01.10.2024 15:16    |    Ascender

Zitat:

Neben Kohle abschöpfen, zig Streckenstilllegungen, immer mehr Güterverkehr auf die Straße, "zu Tode-Optimierungen", Qualität runterfahren, die Instandhaltung der Betriebsmittel völlig vergessen u.v.m. kaut man heute im wahrsten Sinnes des Wortes "auf der Felge" und fährt Quasi im Notbetrieb mit nur noch Fahrplanschätzungen, unzumutbarer Unpünktlichkeit und stetig steigenden Preisen.

 

Letzteres Hausgemacht, weil nur mit Buchungstricks bekommt die Bahn noch Geld vom Staat.

 

Haben die Verantwortlichen (Bahn & Staat) bisher alle im BWL-Grundkurs (sofern überhaupt gemacht) nur ausnahmslos gepennt ?

Neoliberale Gruppenmasturbation. Staatseigentum privatisieren, und sich anschließend wundern wenn wenig rentable Strecken eingestellt werden, wenn die Instandhaltung vernachlässigt wird und wenn das neu geschaffene Privatunternehmen nach Mitteln und Wegen sucht um mehr Geld zu verdienen (die DB ist mit Schenker das größte LKW-Logistikunternehmen im Land - klingt komisch, ist aber so!). Jetzt soll Schenker - das Tafelsilber der Bahn - verkauft werden um Schulden zu tilgen. Kann man sich nicht ausdenken.

Die Vorstandsvorsitzenden bei der Bahn kamen übrigens sehr häufig aus der Automobilindustrie.

 

Das Unternehmen ist Spielball der Politik, und ich glaube nicht, dass wir in einer oder zwei Generationen die Probleme der Bahn lösen werden können.

 

Wir haben uns an Schlagzeilen wie diese längst gewöhnt:

 

https://www.tagesschau.de/.../bahn-deutschlandtakt-101.html

 

Neu ist nur, dass sich seit der EM die ganze Welt über die Deutsche Bahn lustig macht. Das klingt erstmal amüsant, aber angesichts der insgesamt maroden Infrastruktur, der Technikfeindlichkeit in der Bevölkerung (siehe bspw. Tesla Gigafactory), den hohen Lohnstückkosten, den hohen Steuern und (seit dem Ukraine-Krieg) den hohen Energiekosten wird der Wirtschaftsstandort Deutschland immer unattraktiver. Auch für Investitionen aus dem Ausland.

 

Mit den Firmen wandert übrigens auch die Bildungselite ab. Brain-Drain nennt man das im anglikanischen Sprachraum. Es bedarf schon ungewöhnlich großer Reformen um das zu verhindern.

01.10.2024 15:58    |    Chattengau

@Ascender Hot stuff: Technologiefeindlich...scheinen "wir" evtl. tatsächlich zu sein. Aber wo liegt der Grund?

Ganz einfach: Weil unausgewogen und be...vorbereitet. Wo soll Otto Normalo seine Kraftquelle aufladen? Am Arbeitsplatz, zuhause (im Bereich einer Mietwohnung??). Längere Pendelstrecke zur Arbeit?

Also Bahnfahren? Plattes Land: No Bahn.de! Streckenstilllegungen? Nie gehabt!

Sprich: Manches Bahnproblem werden "wir" in nutzbaren Dimensionen nicht lösen können - genau.

Umso trauriger.

Die Analyse -s.o.- ist größtenteils korrekt.

P.S. Träwelling wiss deutsche Bahn trifft leider, auch zum Leidwesen der verständlich angep...angestellten MA, voll den Kern des Problems.

01.10.2024 16:23    |    TERWI

Zitat:

@Ascender schrieb am 1. Oktober 2024 um 15:16:52 Uhr:

Zitat:

Wir haben uns an Schlagzeilen wie diese längst gewöhnt:

https://www.tagesschau.de/.../bahn-deutschlandtakt-101.html

Kopfschütteln bis zum Schleudertrauma !

Da sind eher alle anderen vor den Politikern fassungslos - ein Scheitern der Ampel / die Grünen sind schuld ?

So ein gequirlter Mist ! Das hat schon vor zig Jahren angefangen und es haben sicht etliche Minister & Co. verschiedenster Parteien daran versucht und seit zig. Jahren wird nie wirklich was gemacht.

 

Als ich das erste Mal die Zahl 2070 hörte, nam das Gelächter kein Ende.

Ich war viele, viele Jahre in einen Ingenieur-/Planungsbüro für Kommunikationstechnik tätig.

Wir haben damals vieles noch unbekannte mit Sprung ins kalte Wasser zeitnah möglich gemacht.

 

Hätten wir unserem Chef damals gesagt, er solle mal so in 40-45 Jahren wieder nachfragen .... wir hätten nicht mal Zeit gehabt die Schreibtische zu räumen und wäre sofort durch die geschlossene Tür rausgeflogen.

 

"Nicht labern, rumdiskutieren - anpacken, machen, fertig werden !"

Mangelnder Pragmatismus --- Daran scheitert Deutschland heutzutge - nicht nur in der Politik.

01.10.2024 16:31    |    Ascender

Zitat:

@Chattengau schrieb am 1. Oktober 2024 um 15:58:17 Uhr:

soll Otto Normalo seine Kraftquelle aufladen? Am Arbeitsplatz, zuhause (im Bereich einer Mietwohnung??). [...]

Bin auch kein Fan vom Musk und seinen Autos. Die Kontroverse um die Gigafactory diente nur als Beispiel.

 

Nur in Deutschland werden Gebäude bei Google Streetview verpixelt, weil die Leute angst haben, dass Einbrecher das nutzen könnten um die Wohngegend auszuspionieren. Dabei ist ihr Gebäude von der Straße aus ersichtlich, und es nützt dem Einbrecher so gut wie garnix wenn er nicht die Gepflogenheiten der Bewohner kennt.

 

Generell sind die Deutschen ein sehr skeptisches Volk. Im Ausland spricht man auch von der

"German Angst". Sehr gut beobachten kann man das übrigens auch auf Motor Talk, wo Probleme disktuiert werden, die keine sind. :D

 

https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst

01.10.2024 17:06    |    Chattengau

@TERWI "Nicht labern, rumdiskutieren - anpacken, machen, fertig werden !"

Wir sind zu wenige, um ALLES anzupacken! Zuwenige, die den Firma-zugewandten Pragmatismus anzuwenden.

Irgendwann hat ein Jede/Jeder der Zugewandten auch mal die Schn...voll.

Mal die "Anderen"?? Die mehr was anderes präferieren? Die es besser als "wir" machen? Die, die noch (viele) Berufsjahre vor sich haben?

Es wird spassig in den nächsten Jahren. Auch ohne deutsche Bahn. Aber auch "mit"...

01.10.2024 17:35    |    TERWI

@Chattengau .... ja leider viel zu viel zu wenige. Der Rest / die anderen ergeben sich der German-Angst - BLOSS NIX falsch machen ...

Ich habe noch gerlernt, das eine oder andere erst falsch zu machen und dann aus den Fehlern zu lernen.

(Nicht erst) Heutzutage scheinen die beratungsresistenten (Schlipsträger) immer mehr zu werden.

Warum sollten sie auch Fehler machen ? Als Politkasper sitzt man seine 4 Jahre ab, kassiert reichlich, sabbelt viel sülzige Verzell und Dummzeuch und anschließend wird man irgendwo in einen Vorstand weggelobt - oder nach Brüssel ?

"Vorwärts Leute, es geht zurück" oder "Komm sei nicht feige, lass mich hinter'n Baum" oder "Gestern standen wir am Abgrund - heute sind wir einen Schritt weiter"

01.10.2024 17:53    |    Ascender

Zitat:

@TERWI schrieb am 1. Oktober 2024 um 17:35:12 Uhr:

Als Politkasper sitzt man seine 4 Jahre ab, kassiert reichlich, sabbelt viel sülzige Verzell und Dummzeuch und anschließend wird man irgendwo in einen Vorstand weggelobt - oder nach Brüssel ?

In der Regel will man möglichst lange Bundestagsabgeordneter bleiben, weil man pro Jahr als Abgeordneter Anspruch auf eine Pension hat in Höhe von 2,5% der monatlichen Diäten.

Die Diäten betragen derzeit ca. 11,2 TEUR im Monat. Ich glaube man hat sogar eine steuerfreie Kostenpauschale in Höhe von 50%.

In der Regel bleibt man ca. 8 bis 12 Jahre Bundestagsabgeordneter, sodass man einen Anspruch auf etwa 20 bis 30% der Diäten zugesprochen bekommt.

 

Das aufzugeben lohnt sich wirklich nur dann, wenn man sich durch irgendeinen Skandal politisch verbrannt hat, oder wenn man ein lukratives Angebot als Lobbyist bekommt (oder beides). Wobei die Lobbyisten-Tätigkeit nur so lange bezahlt wird, wie das Unternehmen meint einen Vorteil daraus zu ziehen.

 

Die Diäten sind natürlich deshalb so hoch, weil Abgeordnete sonst anfälliger für Korruption wären. Verglichen mit den Geldern aus der Privatwirtschaft ist jedoch auch dieses - für uns Normalbürger hohe Einkommen - "peanuts".

01.10.2024 18:00    |    TERWI

... wir schweifen ab ...

02.10.2024 21:07    |    fernQ

Zitat:

@TERWI schrieb am 1. Oktober 2024 um 18:00:20 Uhr:

... wir schweifen ab ...

Durchaus, durchaus. Ist scheinbar ein hochemotionales Thema :D

Deine Antwort auf "Teure Taxifahrt - oder Bahnreisen mit der DB"

Blogautor

fernQ fernQ

BMW

 

Seid gegrüßt...

...liebe Lesenden. Hier kommt vielleicht bald mehr Inhalt, vielleicht auch weniger.

Blogleser (117)