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Wed Apr 03 21:25:44 CEST 2013    |    Rotherbach    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Renault Twingo RS Gordini

Kürzlich wurde der aktuelle Twingo einer großen Modellpflege unterzogen. Diese ist dem Twingo definitiv bekommen, er sieht erheblich moderner und pfiffiger aus als vor dem Facelift. Nicht ganz zu Unrecht spricht Renault hier sogar vom „neuen Twingo“. Den RS legt Renault jetzt erst mit etwas Verspätung nach. Abgesehen von der Euro 5 Einstufung des Motors fallen eigentlich keine Gründe auf, weshalb er nicht direkt zum Start des Facelifts verfügbar war.

 

Als Gordini fällt der RS besonders auf, er tritt in Blaumetallic mit weißen Streifen und weißer Frontlippe auf. Die Verbreiterung und der Schweller sind beim Facelift besser integriert als vor dem Facelift. Im Vormodell versprühten Schweller und Verbreiterungen den klassischen „Do it yourself“ Charme. Das Heck wird mit einem ebenfalls in weiß abgesetzten Dachkantenspoiler und einem verchromten Endrohr garniert. Das sieht durchaus schick aus aber ist gleichzeitig auch noch recht wild.

Im Innenraum ist der Twingo zwar ordentlich verarbeitet, setzt die Wildheit aber nicht mehr konsequent fort. Es gibt viel grauschwarzen Kunststoff, einen in hochglanzschwarz gehaltenen mittigen Instrumententräger und ein paar blaue Spritzer an Sitzen, Lenkrad und Schalthebel. Neckisch – aber schon von Mini bekannt – der über dem Lenkrad angebrachte Drehzahlmesser. Meine Damen und Herren, hier würde ein bisschen mehr gehen, der Twingo RS Gordini kostet immerhin rund 17.000 Euro. Eine ordentliche Sitzposition ist allerdings schnell gefunden, Lenkrad- und Schalthebelposition passen. Die Beinauflage gefällt mir allerdings nicht, sie könnte etwas länger sein, weiterhin könnten die Sitze etwas straffer gepolstert sein. Der Seitenhalt ist aber durchaus gut, man muss keine Angst haben während einer schärfer gefahrenen Kurve auf einmal auf dem Beifahrersitz zu sitzen. Besonders ist mir übrigens die überaus fleißige Klimaanlage aufgefallen, selbst auf mittlerer Stufe versucht sie den Innenraum in kürzester Zeit in einen Kühlschrank zu verwandeln.

Der Motor im Twingo RS ist mittlerweile schon einige Zeit im Renaultprogramm unterwegs. Ganz taufrisch wirkt er nicht mehr. Unter 3500 /min. könnte man meinen mit einem 75 PS Basismodell unterwegs zu sein und richtig unterhaltsam wird es allerdings erst so ab 5000 /min. Der Motor hat durchaus Sound, allerdings hält sich der Twingo dezent zurück – das geht besser. Die Schaltung ist gut und verspricht viel Laune, allerdings spendiert Renault dem Twingo RS weiterhin nur ein 5 Gang Getriebe. Weniger Freude verbreitet das Kuppeln, der Druckpunkt ist schwer zu finden und der Kupplungsweg ist unnötig weit, man hat das Gefühl quasi bis in die Ölwanne zu treten. Unwillkürlich kommt mir der Gedanke an eine Fahrerin mit High Heels – hier könnte es eventuell passen.

Kommen wir doch zum fraglosen Glanzstück des Twingo. Das Fahrwerk gehört in dieser Klasse sicherlich noch immer zu den Top 5. Mit einem Twingo RS kann man sich auf der Landstraße durchaus mit einigen Fahrzeugen höherer Positionierung duellieren, ohne dass der Twingo zwangsläufig unterlegen wäre. Das Fahrwerk meldet super zurück, vermittelt viel Vertrauen und ermöglich für ein Auto seiner Klasse sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten, unterstützt wird das Fahrwerk von einer ordentlichen Lenkung. Die Bremse spricht gut und exakt an, ist aber heutzutage, ähnlich dem Motor, etwas veraltet, in Punkto Bremsanlage gibt es mittlerweile Modelle die gleichgezogen oder sogar überholt haben, speziell in der Spitzenleistung könnte man seitens Renault nachlegen.

Auch hier ein Fazit. Der Twingo RS ist noch immer ein tolles Auto mit einem sehr überzeugenden Preis Leistungsverhältnis. Optisch hat auch der RS durch das Facelift enorm, die piefige Langeweile beim Twingo ist passe. Nicht zu verhehlen sind allerdings, die durch das Alter der Grundkonstruktion entstehenden Nachteile in Punkto Bremse, Getriebe und Motor. Dieses technische Alter ist sicherlich auch einer der Gründe für meinen Verbrauch von knapp 9L auf 100 km. Als Einstiegssportler ist der RS noch immer geeignet. Ein Gordini muss es allerdings nicht unbedingt sein – es gibt aktuell und das wird sich vermutlich auch nicht so schnell ändern, regelmäßig Sondermodelle und Editionen – diese setzen optisch zum Teil mehr Highlights als der Gordini.


Wed Apr 03 21:46:22 CEST 2013    |    Trackback

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