Tue Jun 11 02:50:53 CEST 2013
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PS-Schnecke26897
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Kommentare (4)
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Bayern, Brandenburg, Flut, Frankfurt, Hochwasser, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Spende, Thüringen, Unwetter
Dies ist keine Satire. Es geht hierbei nicht um UmweltzonenEs erzeugt Fassungslosigkeit, was dort in den Hochwassergebieten (noch) passiert. Meine Bilder aus Frankfurt in Hessen sind natürlich pillepalle gegen diese von Motor-Talk und Anderen, aber ich habe ein Vorhängeschloß am "Eisernen Steg", habe früher jahrelang südlich davon (nahe am Main) gewohnt. Unser Bundespräsident hat zu Spenden aufgerufen. Diese Aktion kann ich auch empfehlen: "Aktion Deutschland hilft" Jeder kann natürlich sich selbst heraussuchen, ob und wenn ja - wo er spendet. Den Politikern aller Couleur und Ebenen empfehle ich mal folgende Webseite, dort wird noch eine Zusammenfassung zu diesem Hochwasser kommen. Das ist eine private Webseite eines Mitarbeiters der Unwetterzentrale ... Es wird ja nun bald die "Bundesapp" zu den Spritpreisen geben, es gibt schon eine quasi "Bundesapp" des DWD für Smartphones, die ich auch nutze. Nachtrag: Und diese App habe ich wirklich noch nicht gekannt: Es gibt eine (Android)-Info-App zur Hochwasserkatastrophe 2013 Wir haben in unserer Firma (im Hintergrund, im weitesten Sinne Logistik) auch bei den aktuellen Hilfsaktionen, der Flutabwehr bei der Unterstützung eines etwas größeren bundesweiten Katastrophen- und Hilfsdienstes (die machen das so nebenbei, es ist nicht deren Hauptaufgabe) mitgeholfen und werden es noch einige Zeit tun - so wie 2002. |
Tue Jun 11 12:41:31 CEST 2013 |
HyundaiGetz
Spendenwelle?
Ganz ehrlich: die Politiker, die am lautesten rufen das gespendet werden soll, sollten als erstes ihre Geldbörse öffnen.
Thu Jun 13 22:04:05 CEST 2013 |
Ascender
Ich will mich jetzt nicht als Ignorant outen, denn meine Anteilnahme haben die Betroffenen auf jeden Fall.
Allerdings gibt es auch eine Menge Gründe, die gegen ein Spenden sprechen.
1.) Als jemand, der im Rhein-Ruhr-Gebiet aufgewachsen ist, hat man Überschwemmungen in fast jedem Jahr. Wir sind das hier gewohnt - und für uns hat auch nie jemand gespendet.
Es ist halt so, dass man sich ja aussuchen kann wo man wohnt, oder? Ich muss ja nicht direkt am Fluss wohnen, oder zumindest in der Nähe eines Flusses...
Viele Gebäudeversicherungen bieten auch aus gutem Grund keinen Elementarschutz in solchen Gegenden an.
Aber klar, am Fluss ist ja auch schöner irgendwie...
2.) Wird es auch sicher einen Grund haben, dass die ganze Gegend vor zehn Jahren ja schonmal so übel überflutet wurde, und man damals wirklich ungewöhnlich viel gespendet hat. Sollen wir das Spiel in einer Dekade nochmal machen? Sehe ich irgendwo auch nicht ein.
3.) Wenn man nix zum spenden hat, spendet man auch nix.
Nichts desto trotz habe ich vor kurzem mal meinen Kleiderschrank aussortiert und die Sachen, die ich nicht mehr brauche, in die Altkleidersammlung gegeben. Das eine oder andere wird so sicher auch über Umwege einigen Betroffenen der Überschwemmungsgebiete zugeleitet werden.
Ich spende dem internationalen roten Kreuz monatlich einen festen Geldbetrag per Dauerauftrag. Das sollte mein kleiner Teil um die Welt zu verbessern gewesen sein - und ich mache das nicht um mein Gewissen zu beruhigen, soviel steht schonmal fest.
Ach, was ich noch erwähnen wollte:
Das ist der erste ernstgemeinte (und für mich verständliche) Blogbeitrag, den ich von dir gelesen habe. 😰😁
Sun Jun 16 10:34:01 CEST 2013 |
PS-Schnecke26897
@Ascender
Ich stimme Dir in Deinen 3 Punkten voll zu.
1.) "Als jemand, der im Rhein-Ruhr-Gebiet aufgewachsen ist..."
Schöne Gegend, wir waren aber gestern im Rhein-Neckar-Raum. Nächstes Mal vielleicht, Bottroper Bier schmeckt halt auch gut.
Wir waren zuerst in Viernheim (am RNZ geparkt, kurz mal reingeschaut, Straßenbahn Linie 5 nach Mannheim rein, eine sehr schöne Stadt. Heidelberg passte nicht mehr in den Tagesplan.)
"...Es ist halt so, dass man sich ja aussuchen kann wo man wohnt, oder?"
Natürlich nicht, wenn man festgewurzelt ist, Haus und Land geerbt oder eingeheiratet hat.
Zieht man dort hin oder kauft sich dort ein Haus, hätte man wohl besser vorher fragen sollen, ob das Pferd auch 4 Beine hat, die bis zum Boden reichen. 🙄
2. ..."Sollen wir das Spiel in einer Dekade nochmal machen?"...
Es hätte schon diesmal nicht in diesem Ausmaß sein müssen, hätte man auf die "Wasserbauer" gehört. Und dies über Parteigrenzen und Wahlperioden hinweg.
Vielleicht wird es ja jetzt endlich was?
3.) "Wenn man nix zum spenden hat, spendet man auch nix."
Stimmt.
Das mit den Altkleiderspenden, dem Dauerauftrag für das DRK ist wirklich gut!
Wir geben unsere "alten", gebrauchsfähigen Bekleidungen auch in die Sammelcontainer.
Ich habe einen Dauerauftrag für ein Kinderhospiz.
(Hat was mit früher persönlich betroffener Verwandschaft zu tun).
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"Das ist der erste ernstgemeinte (und für mich verständliche) Blogbeitrag, den ich von dir gelesen habe."
Danke.
Das Leid von anderen Menschen macht betroffen.
Ich kann und will es nicht in Satire und Humor fassen.
Eine Kollegin kam letzte Woche aus Magdeburg zurück, die persönlich erzählten Geschichten sind menschlicher und fesselnder, als das, was ich am Telefon bei unseren Kunden mitbekommen habe.
Ansonsten denke ich bei meinem Blog halt tiefschürfend um die Ecke und bin mit meinen Gedanken schon viel weiter, als ich es hier in der Kürze schildern kann.
Sun Jun 16 12:49:59 CEST 2013 |
Ascender
Zu 1:
Ist von mir auch sicher ein wenig flapsig dahergesagt gewesen. Wenn man Eigentum hat, gibt man das nicht leichtfertig auf - das ist schon richtig. Trotzdem hätte ich keine Lust das ein zweites Mal mitzumachen und auf die Spendenbereitschaft anderer Leute zu hoffen.
Hat so ein bisschen was von Leuten, die an der Autobahn wohnen und sich dann über Lärm beschweren.
Natürlich ist es was komplett anderes, wenn es historische Gebäude betrifft, die vielleicht schon seit Generationen in Familienbesitz sind. Aber mal ehrlich: Auf wie viele Gebäude trifft das zu? Nach dem Krieg sind eh viele enteignet worden.
Zu 2:
Habe diese Diskussionen damals auch mitbekommen. Teilweise wurden wichtige Projekte mal wieder durch einzelne Anwohner blockiert, wie so häufig in diesem Land.
Ich hoffe da wird jetzt härter durchgegriffen, bevor die nächste "Jahrhundertflut" kommt.
Deine Antwort auf "Aktuell ist noch eine Hochwasserwelle - wann kommt die Spendenwelle?"