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ph1

Berichte rund um mein Erbstück aus Italien

Fri Nov 04 07:24:35 CET 2011    |    ph1    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 206, Peugeot

Zu Beginn stand ein E-Mail-Newsletter des ADAC, den ich mehr oder weniger zufällig gelesen hatte. Darin wurden Teilnehmer für den ADAC-Werkstatt-Test gesucht.

Da dachte ich mir, das könnte interessant werden... Also den ungefähren Inpektionstermin an den ADAC gemeldet. Nach einiger Zeit - etwa zwei Monate vor dem genannten Termin - meldete sich dann eine freundliche Dame bei mir und wollte wissen ob ich noch Interesse hätte.

Nach kurzem Gespräch bekam ich eine Werkstatt zugewiesen und per eMail einen Ablaufplan und einen Fragebogen zur Werkstatt.

Als erstes musste ein Termin mit einem Sachverständigen abgemacht werden. Das gestaltete sich recht einfach, da der Sachverständige sehr flexibel war und ich abends kommen konnte.

Der Werkstatttermin muss am gleichen oder am nächsten Tag nach der Präparation des Fahrzeuges sein.

Die Werkstatt war zum Glück ebenfalls sehr flexibel - obwohl ich bisher kein Kunde war - und so konnte ich nach der Arbeit erst zur Präparation und dann das Auto abgeben.

Schon beim Anruf zur Terminabstimmung mit der Werkstatt musste ein Fragebogen zum Telefongespräch ausgefüllt werden. Dabei ging es um das Gesprächsklima und welche Informationen abgefragt bzw. gegeben wurden.

Bei der Präparation des Fahrzeuges durfte ich nicht dabei sein, ich wusste also nicht welche Fehler an meinem Fahrzeug eingebaut wurden. Danach ging's ab zur Werkstatt. Vorher musste noch der ADAC informiert werden - leider war niemand mehr da also benutzte ich den Anrufbeantworter.

Bei Abgabe in der Werkstatt wurde ein zweiter Teil des Fragebogens fällig. Hiebei ging es wieder um Freundlichkeit und die angebotenen Serviceleistungen. Auch Kundenparkplätze, Gratiskaffee bzw. die Gestaltung des Wartebereichs waren Thema.
Da ich gleich angesprochen wurde, hatte ich kaum Zeit mich umzuschauen. Ganz schön schwierig, sich die Punkte des Fragebodens zu merken, ein Servicegespräch zu führen und alle Infos zu speichern, um sie später in den Fragebogen einzutragen...
Gegenüber meiner Stammwerkstatt vermisste ich das Gespräch mit dem Meister inklusive kurzer Probefahrt.
Dann nur noch Ersatzwagen übernommen und nach ab Hause. Der Ersatzwagen war ein Citroen C1.

Am nächsten Tag kam der übliche Anruf, was sie alles gefunden hätten - nichts Besonderes was mir nicht vorher schon aufgefallen wäre. Also immer noch kein Hinweis darauf, was der Sachverständige denn präpariert hatte.
[bild=1]Kurz die Freigabe erteilt und wieder an den Fragebogen.
Wieder ging es um die Informationen, die bei der Reparaturfreigabe gegeben wurden, insbesondere um Ansprechpartner, Preis und Folgen wenn nicht repariert würde.

Das Auto sollte ich alleine Abholen, mich aber nach der Abholung mit dem Sachverständigen treffen. Also wieder anrufen und abstimmen und dann ab zur Werkstatt.
Dort angekommen wieder Fragen aus dem Bogen merken und rein ins Autohaus. Bei der Abholung ein bisschen Zeit schinden, da "mein" Sachverständiger noch nicht da war. Wieder ging es im Fragebogen um mein Empfinden im Bezug auf Servicequalität, wurde die Rechnung erklärt, musste ich warten, wurde ich mit Namen angesprochen.

Dann wieder raus auf den Hof und mit dem Sachverständigen wieder rein. Das gab erstmal hektische Betriebsamkeit, mir wurde fast ein Kaffee aufgenötigt. Irgendwie so wie bei einer Klassenarbeit. Ich hatte Zeit den Fragebogen auszufüllen, während der Sachverständige und der Meister sich um mein Auto kümmerten. Leider erfuhr ich immer noch nicht, welche Fehler denn nun eingebaut wurden.

Ich bekam mein Auto zurück und gab dafür dem Sachverständigen meine ausgefüllten Unterlagen. Einige Wochen später bekam ich noch eine mail vom ADAC, dass ich meine Kontonummer für die Überweisung der Aufwandsentschädigung angeben solle.
Prompt gab es gute 150 € auf's Konto.

Insgesamt kann ich sagen, dass es eine interessante Erfahrung war. Und ich würde es wieder machen. Die Werkstätten für den Test sind Markenwerkstätten der jeweiligen Automarke - also muss man nur auf das gewohnte Personal verzichten. Die Qualität sollte ja im Prinzip ähnlich sein.
Der Aufwand mit Sachverständigem und Terminabsprachen betrug bei mir insgesamt etwa eine gute Stunde. Nur hätte mich interessiert, welche Fehler denn nun eingebaut wurden, dazu wollte man mir aber keine Auskunft geben.

Weitere Informationen beim ADAC: https://www.adac.de/.../default.aspx?...

motormotor

Fri Nov 04 08:33:59 CET 2011    |    Druckluftschrauber48371

Toller Bericht 🙂

Hat der ADAC denn auch die Kosten für deine anderen Mängel übernommen oder zahlen die nur die 150€ Pauschale?

Fri Nov 04 09:07:37 CET 2011    |    Spurverbreiterung17353

Ich hätte erwartet, dass man zumindestens sagt, ob die Werkstatt alle Mängel gefunden hat. So als dummes Versuchskarnickel sind 150 EUR etwas mager.

Fri Nov 04 09:23:00 CET 2011    |    ph1

Es gab noch einen kleinen Betrag für die Mängel, allerdings entspricht dieser Betrag einer Glühlampe die schon vorher defekt war.
Wie geschrieben, es gab eigentlich nichts Kostenpflichtiges, was nicht schon vorher gewesen wäre.

Ich find's auch extrem schade, dass man keine Rückmeldung bekommt hinterher. Vielleicht hätte ich den Sachverständigen danach anrufen sollen...

Ich hoffe auf die Veröffentlichung der Tests durch den ADAC.

Achja: Falls die Werkstatt die Mängel nicht findet, baut sie der Sachverständige wieder zurück, also bleibt man nicht drauf sitzen.

Fri Nov 04 11:44:46 CET 2011    |    Spannungsprüfer35791

sind ja meist nur kleine fehler. so sachen wie defekte/falsche glühlampe,bremsentlüfternippel die staubkappe entfernen,falscher luftdruck,kabel/leitungen ausgeclipst also nix weltbewegendes. bei meinen letzten 2 werkstatttests (bin kfz-mechatroniker) war der kunde jeweils dabei als der sachverständige das auto auf die mängel prüfte. war allerdings nicht vom adac sondern von der dekra,vielleicht handhaben die das etwas anders

Fri Nov 04 12:25:59 CET 2011    |    racemove

@nossinger

ich (werkstattester bei dekra) handhabe das so, das der kunde bei der mängelkontrolle nicht dabei ist.
auf nachfrage gibt es schon die ein oder andere information. grundsätzlich geht das ergebniss aber nur den hersteller und die werkstatt etwas an.

p.s.
bei uns gibt es je nach marke entweder mehr zuschuss (bmw, fiat, kia, porsche) oder die kosten der "inspektion ohne zusatzarbeiten" werden übernommen (vw, opel, audi, volvo, jag, landrover)

sind allerdings keine pressetests sondern intern vom hersteller beauftragt.

Fri Nov 04 13:16:35 CET 2011    |    Spannungsprüfer35791

denke mal das handhabt jeder in gewisser weise anders oder ist das so vom arbeitgeber vorgeschrieben? vielleicht waren es auch bekannte/freunde oder der kunde hat drauf bestanden.. ich kanns nich sagen,weiß nur wie es war

Fri Nov 04 13:57:34 CET 2011    |    Antriebswelle37684

Zitat:

grundsätzlich geht das ergebniss aber nur den hersteller und die werkstatt etwas an.

Wenn mit meinem Auto getestet werden soll, dann will ich auch das Ergebnis wissen oder man kann sich ein anderes Versuchskaninchen suchen 😉

Deine Antwort auf "Mein Löwe und ich beim ADAC-Werkstatt-Test"