• Online: 2.996

ph1

Berichte rund um mein Erbstück aus Italien

Thu Jun 15 15:47:59 CEST 2017    |    ph1    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 127, Aufbereitung, Fiat, Politur

Sollte ich den Kleinen noch mehr polieren?

Nachdem der Fiat die letzten Jahre mehr oder weniger gereinigt wurde, war jetzt erst einmal eine große Putzaktion notwendig.

 

Nachdem der Innenraum sehr Pflegeleicht nur aus Kunststoff und Blech besteht, war kein großer Aufwand zu treiben. Ein Allzweckreiniger (Koch Chemie Green Star) mit Wasser verdünnt reichte vollkommen aus. Damit die Kunststoffteile ein bisschen Pflege bekommen habe ich danach noch „Silk & Shine Dressing“ von Chemical Guys aufgetragen. Der Kunststoff hatte wohl noch nie Pflege gesehen, so dass auf den schwarzen Teilen erstmal Flecken erschienen, die sich aber mit noch mehr Kunststoffpflege entfernen ließen.

 

 

 

Die Außenwäsche habe ich mit Sonax Red Summer Shampoo und ausnahmsweise nur einem Eimer durchgeführt – poliert werden muss sowieso noch, da ist die Kratzergefahr zu vernachlässigen. Interessanterweise sind kaum irgendwelche Rückstände auf dem Lack, so dass ich wahrscheinlich auf Reinigungsknete verzichten kann.

 

 

Der Lack sah ziemlich abgeschossen aus, auch tiefe Swirls waren zu sehen – vermutlich von der Wäsche mit einem Topfschwamm oder ähnlichem.

 

 

 

An zwei Testspots habe ich ausprobiert, welche Politur funktioniert. Meguiars Ultimate Compound ging gut mit dem Handpolierschwamm. Mit der Exzentermaschine war die 3000er Menzerna zu schwach, die 1000er wollte ich nicht nehmen, dazwischen hatte ich keine, also musste ebenfalls die Ultimate Compound herhalten.

 

 

Mit zwei weicheren blauen Polierpads von RotWeiss auf der Maschine schaffte ich gerade den vorderen Teil des Fiat bis ans Ende der Motorhaube bzw. Kotflügel. Der Lack ist ziemlich weich und meine Polierschwämme waren schnell „rosso 127“-farben. Deshalb wagte ich mich erstmal auch nicht, die Swirls auszupolieren und lies sie drinnen. Die Kanten und Sicken habe ich vorsichtshalber per Hand poliert.

 

Die vordere Chromstoßstange bekam mit Autosol-Metallpolitur neuen Glanz.

 

 

Am zweiten Tag ging es weiter mit dem Dach. Damit man den Unterschied besser sieht habe ich hier mittig abgeklebt, damit sich eine gute Gegenüberstellung ergibt.

 

 

Nach Dach und Heckklappe waren meine drei Polierpads wieder zugesetzt, also erstmal ab in die Waschmaschine. Die Abdeckungen der Heckklappenscharniere habe ich mit Autosol poliert.

 

 

Der Lack färbt so ab, dass der ganze Politurstaub rot ist, das konnte man prima an den Scheibenwischern sehen.

 

 

Die linke Seite ging dann doch recht flott, so dass noch ein bisschen Zeit für Chrompolitur war. Die Zierleisten auf der linken Seiten und eine Radkappe sind zwar noch nicht top, aber immerhin ansehnlicher als vorher. Auch innen hat der Kunststoff nochmal etwas Pflege in sich aufgesaugt.

 

 

Zuletzt am dritten Tag stand noch die rechte Seite an und natürlich die Heckstoßstange. Auch unter der Motorhaube habe ich noch ein bisschen geputzt, allerdings nicht allzu viel. Der Wischwasserbeutel ist jetzt auf jeden Fall wieder wieder blau.

 

 

Das reicht jetzt erstmal – die Details können immer noch ausgebaut werden. Jetzt geht es eher ans Eingemachte wie die Roststellen und die Bremsanlage. Je nachdem, was der TÜV am nächsten Dienstag von uns will.

 

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 3 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Jun 15 17:29:51 CEST 2017    |    eudigioia

Werden bald die italienischen Latina-Kennzeichen (LT) durch moderne, deutsche Eurokennzeichen ersetzt? Schade eigentlich

Thu Jun 15 18:12:04 CEST 2017    |    ph1

Ja leider. Wir haben auch den italienischen Wohnsitz aufgegeben, so dass die Zulassung mit nach Deutschland muss. Ich hoffe allerdings, dass ich die Zulassungsstelle irgendwie bequatschen kann, dass ich die Kennzeichen behalten kann. Ist ja eigentlich so nicht vorgesehen, da die italienischen Schilder ja keine Siegel haben die man entwerten könnte, wie die deutschen.

Thu Jun 15 19:12:37 CEST 2017    |    Goify

Mensch, der wird ja richtig schön!

Thu Jun 15 20:59:51 CEST 2017    |    Provaider

Was macht den Italiener wenn seine Kennzeichen geklaut werden?

Was etwas Reinigung ausmacht ist enorm.

Fri Jun 16 19:42:53 CEST 2017    |    eudigioia

Bei geklauten bzw. beschädigten Kennzeichen muss man das Auto neu zulassen, man bekommt neue, aktuelle Kennzeichen mit anderen Zahlen/Buchstaben und einen neuen Kfz-Brief. Das kostet einige hunderte Euro. Nur die staatliche Stelle darf die Kennzeichen herausgegeben, es ist nicht wie in Deutschland, dass man sie einfach irgendwo drucken lässt

Fri Jun 16 19:55:59 CEST 2017    |    Tete86

Sehr schönes Ergebnis und ein toller Wagen, die Aufbereitung hatte er, wie zu sehen, wirklich nötig gehabt. Allerdings würde ich jetzt langsam mal das Thema Korrosion angehen.

Fri Jun 16 19:59:48 CEST 2017    |    ph1

Zum Thema verlorene Kennzeichen: Wer italienische Behörden bei der Arbeit erlebt hat möchte das nicht, mal abgesehen von den Kosten.

 

Ja Korrosion ist das nächste Thema, wobei da zum Glück wenig vorhanden ist. Wenn der Rost entfernt ist, kommt Mike Sanders in die Hohlräume damit es in unseren feuchten Gefilden hier nicht allzu schnell weiterrostet.

Fri Jun 16 21:15:24 CEST 2017    |    eudigioia

Ich würde dir empfehlen, das Auto nie im Winter auf salzigen Straßen zu fahren, es würde nicht lange überleben. Das italienische Klima ist im Jahresdurchschnitt nicht wesentlich trockener als das Deutsche. Tödlich für die Karosserie ist hingegen das Streusalz. Es hat mein altes Auto aus Italien ganz schnell rosten lassen. Vorher nach 12 italienischen Wintern war es komplett rostfrei

Fri Jun 16 23:01:51 CEST 2017    |    ph1

Im Winter bleibt der Kleine in der Garage - ganz besonders wenn gestreut ist. Die letzten Jahre hat er auch in Italien etwas Kantenrost mitbekommen und das geplatzte Heizungsventil hat im Motorraum für Rost gesorgt. Das muss weg.

Deine Antwort auf "Der Kleine muss glänzen"