Fri Dec 27 12:18:05 CET 2019
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der_Derk
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Kommentare (42)
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L7e, Renault, Renault Twizy, Twizy
Ein mehr oder weniger ereignisarmes Autojahr 2019 neigt sich dem Ende - abzüglich dieses Beitrages hat es nur für einen weiteren gereicht. Falls noch Leser übrig geblieben sind: Es gibt doch noch was Neues zum Jahresabschluss 😉. Wobei... "Neu"... Nunja. Vor mittlerweile sechs Jahren hatte ich das kurzzeitige Vergnügen, einen Twizy fahren zu dürfen. Seitdem schaue ich gelegentlich nach, wie teuer die Exemplare gebraucht so sind und wann sich das Ganze überhaupt lohnen könnte. Um ein wenig vorzugreifen: Letzteres dürfte annähernd nie passieren. Aber wir sind ja zum Spaß hier... [mehr] Wirklich günstig sind die Twizies immer noch nicht. Ich hatte mir eine Grenze von 4500 Euro gesetzt, und konnte sie mit diesem 2012er Exemplar (bei einer Laufleistung von 24000 km) einhalten. Die Suche geriet etwas länger als geplant, da in vielen Fällen der Erhaltungszustand doch zu Wünschen übrig ließ, und ich ursprünglich auch auf die Alufelgen und das Glasdach Wert gelegt hatte. Ersteres ist aber am Ende egal, und letzteres ist natürlich nicht wirklich Glas, sondern Kunststoff - und jedes angetroffene Exemplar war blind und verkratzt. Nun hatte ich im alten Artikel ja geschrieben, dass man hier endlich mal ein Fahrzeug hat, an dem so gut wie nichts kaputt gehen kann - denn er hat im Grunde genommen nichts. Immerhin 'nen Airbag, aber so Kleinigkeiten wie ABS, ESP, ASR, Bremskraftverstärker, Heizung - nicht für Geld und gute Worte. Ein Jahr nach Marktstart war die Annahme vielleicht auch noch nicht so verkehrt, die letzten Jahre haben jedoch gezeigt: Auch bei diesem elektrischen Minimalismus gibt es immer noch diverse Teile mit Ausfallpotential, die der Gebrauchtkauf-Interessent auf dem Schirm haben sollte: Die Bremsen Das Ladegerät Die 12 V-Batterie Die Seitenscheiben Die Reichweite Die Batteriemiete Der Ausblick |
Thu Jan 16 12:37:08 CET 2020 |
paelzerbu
Danke für die Infor Derk.
Ich hatte im letzten Jahr bei meinem Auto das Pech, daß er plötzlich auf der Überholspur der dreispurigen Autobahn kein Gas mehr annahm. Die Strecke war kurvenreich und es ging bergauf, und es gab keine Standspur.
Die LKW fuhren daher dicht an dicht und hätten mich auf der linken Spur um ein Haar gerammt.....vermutlich würde ich dann heute hier nicht mehr schreiben können. Ich hatte damals noch ein kleines Cabrio, welches man wohl zusammengefaltet hätte.
Ehrlich gesagt bin ich froh, jetzt auch aus Sicherheitsgründen etwas mehr Blech um mich zu haben. In der Stadt mag das egal sein, in derartigen Fällen wie oben leider nicht. Da würde nicht einmal der Vergleichscrash an der Wand etwas ändern.
Fri Jan 31 18:40:36 CET 2020 |
der_Derk
Ein kleines Update zum Monatsende: Bin bisher knapp 360 km gefahren und habe laut chinesischem Billig-Energie-O-Meter (über einen Versandhandel bezogen, der irgendwie nach Regenwald klingt) knappe 40 kWh "vertankt". Ja, das ist ein Verbrauch von über 10 kWh / 100 km, und nein - das ist nicht direkt mit der Verbrauchsangabe des Herstellers vergleichbar. Dieser befindet sich in der komfortablen Situation, lediglich den Energiebedarf angeben zu müssen, den das Fahrzeug auch wirklich zum Vortrieb nutzt. Die Verluste des Ladegerätes und -vorgangs sind da ausgeklammert; Alles was während des Ladevorgangs in diesem Fall den Fußraum wärmt, hat man zwar hinterher auf der Stromrechnung, aber nicht auf der Straße.
Auch wenn zu meiner Standardausrüstung mittlerweile ein Seesack gehört - als Fahrer wird man bei Regen eigentlich nicht nass. Der Beifahrer (Seesack) hingegen schon. Die nächste Anschaffung werden daher Schmutzlappen für die Vorderräder sein... Frei stehende Räder sehen zwar im Prinzip cool aus, aber der Materialwurf auf nassen Straßen reicht bis zur hinteren Kopfstütze.
Thu Aug 27 12:38:49 CEST 2020 |
der_Derk
Update nach einem halben Jahr: Der Verbrauch hat sich bei ca. 10 kWh/100 km (gemessen ab Steckdose) eingependelt, die Reichweite bei sommerlichen Temperaturen liegt zumindest angezeigt auch mal jenseits von 80 km - wobei das halt manipulierbar ist, wenn man die Berechnungsgrundlage dafür kennt. Meines Wissens nach entspricht die Prognose dem Durchschnitt der letzten 3 km, und wenn diese im Stadtverkehr bei geringen Geschwindigkeiten stattgefunden haben, kommen da hohe Zahlen bei 'raus - die sich auch schnell mal um 20 km nach unten korrigieren können. Leergefahren habe ich den Akku noch nicht, die längste Gesamtstrecke waren 60 km, und da wurden mir noch 19 km versprochen - scheint zum Ende hin dann doch irgendwie wieder zu passen.
Die Jahresinspektionskosten kamen auf 100 Euro inklusive Bremsflüssigkeitswechsel, und das war auch so ziemlich die einzige extra aufgeführte Tätigkeit, ohne diese wären es 60 Euro gewesen. Kann man lassen, klar - nur der Vorbesitzer hat sich 7 Jahre lang die Mühe gemacht, und ich wollte das eh mit einer Anfrage zum Kaufpreis der Batterie verbinden. Die Renault-Bank ruft allerdings für den 8 Jahre alten Energiespeicher mit jetzt knapp 27000 km Laufleistung noch 1400 Euro auf. Lasst mich kurz überlegen... Nö 😉.
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