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SideWinder80

Mein Käfer-Blog

Thu Jan 04 23:18:43 CET 2024    |    SideWinder80    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 1300, Bilstein, Fahrwerk, Käfer, Koni, Stoßdämpfer, Tuning, Umbau, VW

Vorwort

Erstmal noch ein frohes neues Jahr euch allen! :)

 

Kupplungszug

Letztens noch darüber nachgedacht, schon war es passiert. Bei einer der vor-winterlich letzten Runden stand ich gerade wieder vor der Schrauber-Höhle und hielt noch einen Schnack mit dem Nachbarn, da fing es an zu regnen. Also schnell noch den Käfer reinfahren - muss ja nicht nass werden.

 

Beim Tritt auf das Kupplungspedal ein komisches Gefühl, begleitet von einem merkwürdig metallischen knirschen. Pedal also wieder losgelassen und da merkte ich schon....irgendwie labberig, nur noch wenig Spannung. Egal nochmal drauf und erstmal eben in die Halle und raus aus dem Regen. So richtig gut ließen sich die Gänge nicht mehr einlegen - Kupplung trennt nicht sauber. :rolleyes:

 

Mir war klar - das Kupplungsseil hat es hinter sich. :( Warum ich genau darüber einige Tage zuvor noch nachgedacht hatte...keine Ahnung oder vielleicht doch eine Art Vor-Ahnung? :p :eek:

 

Also erstmal fix nachgeschaut, was ich vor 10 Jahren bei der Resto für einen Seil - gibt da irgendwie 4 oder 5 Längen - bestellt hatte und direkt Teile geordert. Parallel den Käfer aufgebockt, Pedalerie ausgebaut und das Seil hinten vom Getriebe gelöst. Schnell war klar...richtig vermutet, mit der Zeit haben erst einige Drähte und dann ein ganzer Strang aufgegeben.

 

 

 

 

Der Einbau des neuen Seils ist kein Hexenwerk, wenn auch etwas fummelig damit beim Wiedereinbau der Pedalerie das Ganze nicht wieder abrutscht.

 

Kurz und knapp: Im Straßengraben hätte ich darauf absolut keinen Bock gehabt... :D

 

Koni oder Bilstein

An der Frage scheiden sich wohl auch die Geister. :) Die letzten 10 Jahre gedämpft von roten Konis unterwegs, habe ich den Umstieg auf Bilstein gewagt.

 

Fangen wir aber zunächst mit dem Warum an. ;) Während des Umbaus auf die Zahnstangenlenkung war mir bzw. eher bei der Achsvermessung aufgefallen, dass er hinten irgendwie ein Stück (nicht viel) abgesackt war - wodurch der eh schon negative Sturz sich noch mal etwas gen negativ bewegt hatte.

 

Mir selbst war das im Prinzip auch schon aufgefallen, bis dahin war das aber mehr so'n Gefühl, was nun aber durch die Messwerte bestätigt wurde.

 

Hinzu kam noch, dass ich den Käfer hinten zunehmend etwas weich bis schwammig fand und vorne ab und an etwas...wie soll ich sagen....ruppig beim Überfahren von Bodenwellen bzw. auf schlechteren Straßen.

 

Nach dem ich mich im Hintergrund nun schon länger mit den Bilstein beschäftigt und eingelesen hatte, wollte ich es dann letztlich auch selbst ausprobieren. Was helfen einem zig Erfahrungen anderer...am Ende ist das alles auch immer eine subjektive Sache. Was dem Einen das Nonplusultra, gelangt dem Anderen nicht zur Freude. :)

 

Der Unterschied zwischen den Koni (Öldruck) und den Bilstein (Gasdruck) ist schon ein grundsätzlicher. Zwar erfolgt die eigentliche Dämpfung bei beiden durch Öl, in den Bilstein kommt aber eben auch ein Gasgemisch zum Einsatz. Bevor ich hier jetzt laienhaft noch was falsch erkläre, schaut es euch am besten mal bei Wikipedia oder auch auf den Seiten der Hersteller an - da wird es inkl. Bildern schön erklärt. :)

 

Im modernen Fahrzeugbau haben sich Gasdruckdämpfer mittlerweile wohl weitestgehend durchgesetzt - was aber nicht per se heißen soll, dass das somit auch immer und für jeden die erste Wahl sein muss.

 

Nebeneffekt der Gasdruckdämpfer ist - dessen sollte man sich bewusst sein - das diese das Fahrzeug immer etwas hochdrücken. Wer also auf absolute Tieferlegung gehen will...für den sind wohl, schon bauartbedingt, eher die Öldruckdämpfer die "bessere" Wahl.

 

Zunächst habe ich nur die Bilstein-Dämpfer für hinten bekommen - bewusst habe ich mich dabei für die verstärkte Rallye-Variante entschieden. Der Käfer hat ja von Haus, durch den Heckmotor samt Getriebe, etwas mehr "Speck" auf der Hinterachse.

 

 

 

Diese waren auch schnell eingebaut und siehe da - meiner Meinung nach steht er nun eben nicht mehr dieses Mü tiefer. :)

 

 

Bei den vorderen Dämpfern gab es dann noch die Qual der Wahl - gibt es doch zwei Bilstein-Varianten für Fahrzeuge mit VVA (verstellbare Vorderachsen). Einerseits die um 50 mm gekürzten von CSP und anderseits die um 40 mm gekürzten "Gerd Tafel Spezial" - eben von Tafel.

 

Ob und wie genau die beiden sich in der sonstigen Abstimmung unterscheiden, dazu gab es wirklich nirgends was zu finden. Ich konnte auch niemanden auftreiben, der vielleicht sogar selbst mal beide Versionen gefahren ist.

 

Wie also entscheiden...tja und manchmal mischt sich dann ja Kollege "Zufall" oder das Schicksal ein. :D

 

Hatte ich zunächst bei CSP geordert, waren die dort aber erstmal nicht lieferbar. Im Grunde ja "egal" - stand ja der Winter vor der Tür und die Konis sind ja nicht defekt.

Als dann aber irgendwann der Liefer-Status auf "bis zu 180 Tage" :eek: umsprang und ich eh gerade Langeweile hatte, warf ich mal die Kleinanzeigen-App an. Soooo viele Anzeigen gab es natürlich nicht, aber siehe da :D eine etwas ältere Anzeige bot einen Satz Bilstein (vorne/hinten) feil - versehen mit dem Hinweis "ggf. auch einzeln abzugeben". Dabei handelte es sich in dem Satz um die "Gerd Tafel Spezial" - also die 40 mm gekürzten.

 

Nach kurzer Verhandlung konnte ich das vordere Paar auch ohne die hinteren bekommen und habe zugeschlagen. Die Bestellung bei CSP (es war noch anders Kleinmaterial bestellt) konnte ich anpassen und die Dämpfer stornieren.

 

Ein paar Tage später waren nun auch die vorderen Bilstein da.

 

 

(Und bevor ihr fragt: Ja, die Griffe an meinen Pax-Schränken im Hintergrund sind Schraubenschlüssel :eek: ...Petrol-Head halt! ;) )

 

Auch hier lief der Einbau reibungslos - kurz aufgebockt, Räder runter und die Dämpfer gewechselt.

 

 

An der Stelle muss ich übrigens mal einwerfen, dass die Bilstein irgendwie besser verarbeitet wirken. Alles absolut sauber - waren doch bei den Konis bspw. die Gummibuchsen wohl schon bei der Lackierung der Dämpfer eingebaut und deshalb auch voll mit roter Farbe. Das aber nur am Rande.

 

Nach dem Abbocken des Käfers sah es dann erstmal so aus.

 

 

 

Auf den Bildern sieht es vorne schon extrem hoch aus - ich kann Euch aber beruhigen, denn da war ich noch keinen Meter gefahren. ;) Das Ganze hat sich nach zwei, drei Runden um den Block deutlich gesetzt.

 

Gemessen sind's nur 0,5-0,7 mm mehr Höhe - Radmitte zur Kotflügelkante, als mit den Koni zuvor. Und wetterbedingt waren das bisher auch nur kurze Runden. Im Zweifel könnte ich die Achse jetzt wohl auch noch ne Raste ablassen.

 

Blöderweise habe ich nach der Fahrt aber kein Foto mehr gemacht - ich reiche es nach...versprochen!

 

Zu den ersten Fahreindrücken:

 

Hätte ich so nicht erwartet - merkt man schon deutlich. Immer noch sportlich straff, aber tatsächlich mit mehr Komfort. Scharfe Kanten kommen weiterhin recht "hart" durch, aber alles andere wird im Vergleich zu den Konis wirklich sanfter abgefangen. Wenn es jetzt mal etwas trockener wäre...damit ich mal meine "Hausrunde" mit ein paar echt fordernden Abschnitten drehen könnte. Mal schauen wann der Wetter-Gott (oder ist es am Ende eine Göttin?) sich gnädig erweist. :rolleyes:

 

Dafür gibt's zum Abschluss noch ein bisschen "Schrauber-Romantik" in Form des ansehnlichen Abendhimmels beim heraustreten aus der Schrauber-Höhle. :eek::cool:

 


Thu Oct 12 09:27:36 CEST 2023    |    SideWinder80    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: 1300, Benzinpumpe, Käfer, Tuning, VW

Vorwort

Ja, ja...ihr schaut richtig, tatsächlich ein weiterer Artikel ohne das schon 2 Jahre vergangen sind. ;) Ich hatte da ja was angeteasert...

 

Zeitsprung

Bevor wir damit aber anfangen, ein kleiner Zeitsprung zurück nach 2022 - da war ja tatsächlich noch was technisches passiert, dass ich nicht groß hier geschrieben hatte. War jetzt aber auch nicht super-spektakulär:

 

Hatte ich Anfang 2022 zu Saisonbeginn einen prüfenden Blick auf die Gummiteile (Manschetten Traggelenke etc.) geworfen und das alles für gut befunden, tat ich das so ~4,5 Wochen vor dem anvisierten HU-Termin nochmal... :rolleyes::eek::confused:

 

Was soll ich sagen...drei von vier Manschetten an den Traghebeln waren plötzlich zu staub zerfallen. Ich wollt's erst gar nicht glauben, aber es half ja nichts. Und wo ich da so lag und mir die Bremsscheiben betrachtete, dachte ich mir: "Gut...die Riefen da sehen jetzt auch nicht soooo gut aus".

 

Ich glaube nicht, dass er deswegen - also wegen der Bremsscheiben - durch die HU gerasselt wäre...nur hatte ich auch immer noch so'n ätzendes "eiern" beim Bremsen, immer kurz bevor man bspw. an der Ampel ganz zum Stillstand kommt. Irgendwo hatte ich aufgeschnappt, dass das - wenn die Traggelenke in Ordnung sind - durchaus auch an unrunden Bremsscheiben liegen kann. Kurzum, wenn ich da jetzt ohnehin wegen der Manschetten ran muss, gönne ich ihm auch einen Satz neue Scheiben und Beläge - und somit dann auch neue Radlager, da die ja in die Scheiben gepresst werden.

 

Nachdem die aktuellen Teile allesamt aus dem Umbausatz auf Scheibenbremsen stammten, wollte ich hier diesmal unbedingt Ate-Teile. Bekommen habe ich die tatsächlich über den lokalen Fachhändler und da im Übrigen nahezu zum halben Preis, der von dem ein oder anderen, speziellen Käfer-Shop aufgerufen wird. Vergleichen lohnt sich also! :)

 

Scheiben, Beläge und Anbausatz alles original Ate - dazu noch nen Satz Radlager von Meyle. Der Einbau verlief ohne größere Komplikationen.

Was soll ich sagen? Es waren offenbar wirklich die Bremsscheiben die "einen weg" hatten. Top Bremsleistung und vor allem überhaupt kein "eiern" mehr beim Anhalten. :D Ich liebe diese kleinen, aber feinen Momente des Glücks, wenn schon länger vorherrschende "Nervigkeiten" sich so einfach in Luft auflösen.

 

Leider finde ich gerade die Bilder dazu nicht - neues Telefon. Ich suche aber mal und wenn was finde, ergänze ich das noch!

 

Zurück in die Zukunft - oder besser ins Jetzt

 

Nachdem also der Käfer nun wegen des Umbaus auf die Zahnstangenlenkung - siehe letzter Artikel - da so aufgebockt und ohne Tank vor mir stand...mir beim Ausbau des Tanks ja schon der steinharte Spritschlauch sauer aufgestoßen ist, dachte ich mir schon: "Ok...die restlichen Schläuche tauschen wir gleich mit."

 

 

 

In solchen Situationen kommt dann ja manchmal eins zum anderen. Ich denke also weiter und frage mich, wenn ich hier jetzt gerade eh "Langeweile" habe - weil ich darauf warte das es mit der Lenkung weiter geht - und hier alles so schön vor mir liegt....warum nicht gleich im selben Aufwasch auf eine elektrische Benzinpumpe umbauen? :D Ja ja...meine Gedanken sind meist teuer...

 

Über den Umbau nachgedacht hatte ich tatsächlich 2020 schon mal, als die Doppelvergaser eingezogen sind. Da hatte ich mich schon gefragt, ob die mechanische Pumpe hier noch die richtige Lösung ist. Zumal das sogar noch die eigentlich nur temporär gedachte BOCAR-Pumpe von vor der Resto war. Hier war mir, wenige Monate vor Ablauf der Plakette, ja noch die originale verreckt und ich hatte die BOCAR auf die Schnelle als Zwischenlösung besorgt....aber ihr wisst ja: Temporäre Lösungen halten sich oft am Längsten! ;)

 

Jetzt war also der Moment gekommen, wo man die Gedanken in die Tat umsetzen konnte. Nach kurzer Recherche war klar, die gängige elektrische Pierburg-Pumpe ist noch die erste Wahl für den Umbau. Dazu braucht man noch eine Sicherheitsschaltung, welche dafür sorgt, dass die Pumpe bei stehendem Motor auch abschaltet. Etwa bei einem Unfall, damit das Benzing nicht weiter gepumpt wird.

 

Entschieden habe ich mich für ein komplettes Set eines bekannten Teilehändlers aus Bargteheide. Deren Schaltung lässt die Pumpe bei einschalten der Zündung kurz laufen und schaltet dann ab, sofern der Motor nicht startet. Das hat den Vorteil, dass man so bspw. nach längerer Standzeit mit ein, zwei Mal Zündung einschalten auch die Vergaser erstmal wieder füllen kann.

 

So'ne Schaltung kann man auch selber bauen, klar - aber mir fehlt da am Ende das Detail-Wissen und irgendwann auch die Zeit. Wenn man dann bedenkt, was die fertige (zig Mal erprobte) Schaltung kostet und den eigenen Aufwand dagegen rechnet....dann lohnt sich manchmal auch der Griff ins Regal.

 

Beim Käfer ist der übliche Platz für die Pumpe wohl vorne, unterhalb des Tanks, irgendwo an der Spritzwand. So auch bei mir. Kurzerhand an der passenden Stelle eine Bohrung an der Spritzwand gesetzt und eine Ein-Niet-Mutter in M6 gesetzt.

Da die Pumpe ein gewisses Maß an "Vibrationen" mit sich bringt, las ich schon, dass man sich nach Möglichkeit entkoppeln soll. Wie der Zufall es will, fiel mir da in der Werkstatt eine kleine "M6-Gewindestange" in die Hand, welche doch tatsächlich in der Mitte durch ein Gummi-Silent entkoppelt ist. :D

 

Der Einbau war, dank des ohnehin demontierten Tanks, ziemlich mühelos möglich. Pumpe samt mitgeliefertem Halter angeschraubt, ein neues Stück Spritschlauch zur Leitung in den Rahmentunnel montiert und auch gleich das Stück Schlauch zum Tank samt neuem Spritfilter vorbereitet. Somit hängt die Pumpe unter halb es Tanks - die kann nämlich nur pumpen und nicht saugen - und der Spritfilter auch nicht auf der Druckseite der Spritleitung. ;)

 

 

 

Jetzt musste noch die Zuleitung gelegt und die Sicherheitsschaltung in Form des Relais ihren Platz finden. Praktischerweise sind im Serien-Sicherungsträger noch ein paar Relais-Steckplätze ungenutzt. Also kurzerhand den mitgelieferten Relais-Träger ausgepinnt und die Leitungen in den originalen Relais-Träger eingepinnt - Relais einstecken fertig. Jetzt nur noch die Kabel anschließen - Masse an Masse-Punkt, Klemme 30 und 15 an freie Pins (ha ha) auf dem Sicherungsträger und die Signalleitung mit an die Signalleitung des ohnehin schon eingebauten Drehzahlmessers geklemmt.

 

 

Klar...vom Relais dann natürlich noch die Zuleitung zur Pumpe (die natürlich auch noch Masse benötigt) und fertig ist der ganze Einbau...fast...

 

Es muss ja auch noch etwas ausgebaut werden - nämlich die mechanische Pumpe am Motor. Auch das ist kein Hexenwerk. Kleiner Tipp: Vor dem Abziehen der Spritleitungen an der Pumpe selbige mit einer Grip-Zange abklemmen - dann pleddert einem der restliche Sprit aus der Leitung nicht über die Flossen. ;)

 

Da der Käfer gerade aufgebockt und quasi mit dem Rücken zur Wand gestanden hat (Stichwort Umbau Lenkung), habe ich mich erstmal damit begnügt die Pumpe auszubauen und die Öffnung mittels bei der Pumpe mitbestellter Verschlussplatte zu versschließen. Die bisherige Zuleitung zur Pumpe kam dann direkt auf die Zuleitung zu den Vergasern - fertig.

 

Mit einem Testlauf war natürlich erstmal nix - das sollte dann einige Wochen später erfolgen, nachdem die Sache mit der Lenkung durch war. Was soll ich sagen, lief auf Anhieb - ausnahmsweise mal... :D

Dank der durch Gummi-Silent entkoppelten Montage im Übrigen nahezu kaum wahrnehmbar im Innenraum.

 

Fazit

Und jetzt kommt das, was mich eigentlich fast am meisten freut - dank der neuen Pumpe verhalten sich die Vergaser anders. Und zwar im positiven Sinn!

 

Bisher gab es einen Punkt in der Abstimmung, den ich nie so ganz zufriedenstellend weg bekommen habe: War man im ersten Gang zügig angefahren und hatte schnell in den 2. geschaltet, gab es oft ein stark spürbares Magerloch.

Klar - mittels größerer LLD und ggf. sogar HD ließ sich das verstecken. Hatte aber den faden Beigeschmack, dass er damit in allen anderen Fahrsituation tendenziell viel zu fett (Lambda < 0,80) lief.

 

Nachdem Umbau lief er zunächst nochmal fetter als sonst und zwar sowohl im Teil- als auch im Vollast-Bereich. Das hat mich dazu veranlasst hat hier nochmals an die Düsen zu gehen. Konkret bin ich erst bei den HD runter von 125 auf 120 (LKD +50). Nachdem er hier jetzt bei Volllast sehr gut bei Lambda 0,85 steht, bin ich dann versuchsweise bei den LLD auch nochmal von der 52er runter auf die 50er.

Und ich kann es kaum glauben...aber er läuft damit jetzt wirklich gut. Ich behaupte fast, so gut wie noch nie. In nahezu allen Konstantfahrsituationen bewegt sich die Lambdaanzeige zwischen 0,82 und 0,87. :cool:

Das Magerloch bei etwas zügigerer Beschleunigung vom 1. auf den 2. ist auch weg - komplett.

 

Einzig im Schiebbetrieb, vor allem bei langgezogenen bergab Fahrten, geht's ab und an > Lambda 1 und ab ca. 1,05 kann man ganz leicht eine Art brabbeln vom Auspuff vernehmen. Ich denke es wird der Ansatz von nem Magerknallen sein, wobei es eben noch nicht richtig knallt - eher so'n sanftes "bapp bapp". :p

Lässt sich aber easy ausgleichen indem man einfach nur den Fuß zurück aufs Gaspedal legt - das öffnet die Drosselklappen vermutlich den entscheidenden Mü. Erkennt man auch auch der Lambdaanzeige, die sich sofort wieder < 1 bewegt. Im Stand läuft er übrigens so zwischen 0,89 und 0,92 was ich völlig in Ordnung finde.

 

Ich werde als nächstes nochmal den CO-Tester auspacken und die einzelnen Vergaser messen - vielleicht schafft hier ja auch eine gezielte viertel/halbe Umdrehung an den LL-Gemischschrauben um im Schiebebetrieb noch zu optimieren. ;)

 

Aber warum verhalten sich die Vergaser plötzlich so anders?

Ich denke das hängt mit der Spritmenge die von der elektrischen Pumpe gefördert wird zusammen - vorstellen könnte ich mir, dass dadurch die Schwimmerkammern jetzt immer "besser" gefüllt sind, als zuvor mit der mechanischen Pumpe. Das ist so meine Erklärung für dieses geänderte Verhalten.


Mon Sep 18 22:42:28 CEST 2023    |    SideWinder80    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 1300, Käfer, Tuning, Umbau, VW

Vorwort

 

Ok, dieses Mal verzichte ich darauf zu schreiben, dass der letzte Artikel schon wieder viel zu lange her ist und ich eigentlich öfter schreiben wollte... :rolleyes:

Es ist nicht so, als wäre in der Zwischenzeit gar nichts passiert - nur eben (zumindest aus meiner Sicht) wenig wirklich berichtenswertes rund um den Käfer. Dazu vielleicht am Ende noch was.

 

Wo wir gerade beim Thema "Ende" sind - macht es überhaupt Sinn hier noch einen Artikel zu verfassen? Wo doch eventuell das Aus der Plattform "MOTOR-TALK" bevor steht...na, nu ist hier die letzte Messe ja noch nicht gelesen. Schauen wir mal, wo die Reise hingeht.

 

Aber erstmal zurück zum Thema. Was ist in den letzten 2 Jahren eigentlich am Käfer passiert? Nun in 2021 und 2022 tatsächlich unspektakulär wenig. Er läuft, fährt gut und macht(e) keine Probleme. Hier und da habe ich mal mit verschiedenen Düsengrößen und Mischrohren in den Weber-Vergasern experimentiert - der "Monk" (Ihr kennt die US-Serie?) in mir will es halt partout immer möglichst perfekt.

 

Aktuell fahre ich:

 

LLD 52 (55)

HD 120 (120)

LKD 170 (205)

Mischrohr F67 (F3)

 

Die Werte in () sind die Größen, die damals bei der Abholung nach dem Umbau drin waren. Damit bin ich aber nie richtig warm geworden.

Nach diversen Fahrten, Umbau der Filter und den zusätzlichen Trichtern, bin ich da jetzt ganz gut angekommen und mehrheitlich irgendwo zwischen Lambda 0,82-0,92. Lediglich beim schnellen Beschleunigen und Wechsel aus dem 1. in den 2. Gang gab es ab und an eine Magerloch. Aber ganz vielleicht hat sich das durch ein aktuelles Thema auch schon erledigt...dazu komme ich noch. :)

 

Ja...und sonst, gab es in 2022 einmal frisch HU (ohne Mängel) und das war es auch. Klar, diverse Fahrten - aber mal ehrlich, das interessiert in einem Technik-Forum vermutlich eher nur wenige im Detail.

 

Lenkt oder lenkt er nicht?

 

Kommen wir also in 2023 an und beginnen die Saison, wie gewohnt, mit ein paar Ausfahrten. Und wie ich so vor mich hinfahre, ziehts mich in einer langgezogen Linkskurve plötzlich etwas unvermittelt nach außen. Ich dachte im ersten Moment an eine Bodenwelle - welche einen ein bisschen versetzt. Gibt's ja schon mal.

Als ich dann ein paar Tage (wohl eher Wochen) später wieder unterwegs war, passierte mir das Gleiche wieder - diesmal an anderer Stelle, aber auch wieder in der Kurve. Dazu kam noch, dass ich das Gefühl hatte, die Mittelstellung des Lenkrads passt nicht mehr ganz.

 

Spätestens jetzt musste ich dem Ganzen doch etwas genauer auf den Grund gehen. Also den Käfer auf ebener Fläche vor die Halle gestellt, vorne aufgebockt und alles auf festen Sitz (Traghebel, Gelenke, Spurstangen, Stabi etc.) geprüft. Dann noch die Radlager - die waren ja neulich mal neu gekommen (Hatte ich dazu eigentlich mal was geschrieben?) - und natürlich die Lenkung selbst (Hardy-Scheibe etc.) geprüft.

 

Aber nix...alles fest, kein Spiel wo keines sein soll. :confused:

 

Komisch, komisch...doch alles nur Einbildung? Also den Käfer wieder "abgebockt" und grübelnd erst mal in den Fahrersitz versunken. Wo ich da so sitze, drehe ich im Stand mal am Lenkrad...erst schnell, dann langsam....Moment! :eek: Da stimmt was nicht! :confused:

 

(Das jetzt zu beschreiben ist gar nicht so einfach...)

 

Drehe ich in Mittelstellung (wo das Ganze ja etwas Spiel hat) langsam nach links bis zum "Druckpunkt" - also da wo das Spiel aufhört - kann ich das Lenkrad mit dem richtigen Druck ein paar Grad weit drehen, ohne dass die Räder sich bewegen. Drehe ich das Lenkrad nun zurück steht es, in Mittelstellung der Räder, leicht schief und ich kann das gleiche Spielchen in die andere Richtung durchführen - langsam zum Druckpunkt...

 

Es gibt da also ein paar Grad Drehbewegung am Lenkrad, bei der das Spiel schon weg ist und merklich Druck da ist, sich die Räder aber nicht bewegen. :confused::eek:

 

Vom Gefühl her lässt sich der Moment, zwischen Druckpunkt und echter Bewegung am Rad, am ehesten so beschreiben, wie sich eine Schraube kurz vorm abreißen anfühlt - das kennt ihr alle, oder? :D

 

Nachdem ich noch zwei helfende Hände angefordert hatte - mal einer unten am Lenkgetriebe fühlen und der Andere oben am Lenkrad drehen konnte - war klar: Das kommt irgendwie aus dem Lenkgetriebe. Nicht gut...und erstmal das vorläufige Ende der Fahrten mit dem Käfer. :( Aber wie sollte es nun weitergehen?

 

Nach etwas Studium der diversen Foren, war klar es gibt mehrere Optionen:

 

  • Instandsetzung des Lenkgetriebes - wenn möglich
  • Austausch gegen ein gebrauchtes Original-Teil
  • Austausch gegen ein Teil aus dem Repro-Regal :rolleyes:
  • Umbau auf Zahnstangenlenkung :eek:

 

Wer den Blog hier länger verfolgt, ahnt wohl schon, wozu ich mich in solchen Fällen entscheide...richtig, es wird also der Umbau auf Zahnstange.

 

Warum? Wie immer, verschiedene abzuwägende Faktoren:

 

  • eine professionelle Instandsetzung des defekten Lenkgetriebes ist nicht gerade günstig
  • gebrauchte Originalteile sind eben auch alt und halten dann wie lange?
  • die Sache mit den Repro-Teilen ist ja eh immer Lotterie und nachdem was ich so zu Lenkgetrieben gelesen habe...hier dann nochmal im Besonderen.

 

Also verschwanden schon mal mindestens zwei von vier Optionen recht schnell von meiner Liste.

 

Da blieb (für mich) nur noch die Wahl zwischen Instandsetzung oder Zahnstange - und da die Instandsetzung mindestens schon mal der halbe Weg zum Preis der Zahnstange ist, war die Entscheidung gefallen.

 

Zumal der Umbau selbst auch kein Hexenwerk ist und es entsprechende Umbausätze schon seit Jahrzehnten mit Teile-Gutachten gibt - also auch kein Thema, was die H-Zulassung gefährdet. Im Zweifel könnte man hier auch noch über eine Verbesserung der Sicherheit philosophieren - was aber eben gar nicht nötig ist. Am besten aber, wie immer in solchen Fällen, mal kurz mit dem Prüfer drüber schnacken. Finden die meist auch gut. :)

 

Im Großen und Ganzen gibt es 2,5 (relevante) Anbieter von solchen Umbausätzen, die ein Gutachten haben und in der Käfer-Szene nicht unbekannt sind. Ich habe mich - nicht nur, aber auch - aus Gründen der Lieferfähigkeit für den Umbausatz der Firma Kerscher entschieden. Der Umbausatz wird zudem von diversen Käfer-Shops mit vertrieben, sodass ich hier bei CSP zugeschlagen habe - weil eben auch wirklich auf Lager. Ich wollte unbedingt in dieser Saison wieder auf die Straße!

 

Nach nur einem Tag Lieferzeit lagen dann Umbausatz, sowie ein Satz neuer Spurstangenköpfe (muss man aufgrund unterschiedlicher Baujahres-Varianten immer separat bestellen), vor mir. Mit dabei eine detaillierte Anleitung und eben das Gutachten zur Eintragung.

 

 

Wie ich schon schrieb: Im Grunde kein Hexenwerk, auch wenn einem das der ein oder andere vielleicht gerne - ob welcher Absichten auch immer - vermitteln möchte. Aber mal ganz ehrlich, wenn man ein bisschen Schraubererfahrung hat, lesen und einen Drehmomentschlüssel (ich mein jetzt keinen aus dem Happy-Meal von McDonald's) bedienen kann...ist das zu 90% in Eigenleistung machbar. Die restlichen 10% entfallen auf das professionelle Ändern lassen der Lenksäule und die nötige Achsvermessung nach Umbau.

 

Zunächst muss mal der ganze alte Kram raus - also erstmal den Tank raus. Hier trifft es sich gut, wenn der eh gerade leer oder zumindest nicht randvoll ist. Letzteres war natürlich bei mir der Fall - was auch sonst... :D Während ich also darauf wartete, dass knapp 40 Liter flüssiges Gold in zwei 20 Liter Kanister abliefen, baute ich schon mal das Lenkrad aus und bockte den Wagen vorne auf. Nachdem ich die Räder runter hatte, war auch der Tank leer und ließ sich ohne Probleme ausbauen.

 

 

Hier kann ich gleich ne Warnung aussprechen: Kontrolliert regelmäßig Eure Spritschläuche! Das Verbindungsstück zwischen Tank und Benzinleitung sah aus, wie aus dem Ei gepellt...von außen. Innen total bröselig und hart wie ein Stein. Und wer jetzt meint, das wäre so' komisch stoffummantelter Mist gewesen. Nö...gewebeverstärkter Schlauch mit DIN-Norm und keine 10 Jahre alt - vielleicht 4 oder 5 maximal. Und ich tanke ausschließlich den teuren Premium-Sprit einer bekannten (blau-weißen) Marke. Was das Thema "Gummiteile" angeht, ist es mittlerweile echt zum heulen...:(

 

 

Fange ich eigentlich eine zu große Diskussion an, wenn ich mal den ökologischen Nutzen infrage stelle, wenn zwar jetzt alles (Sprit, Gummimischungen etc. pp.) total ökologische Anteile von irgendwas enthält - ich es dann jetzt aber jedes Jahr statt nach 10-20 Jahren austauschen muss? Also versteht mich nicht falsch, nur...sind wir uns ganz sicher, dass das am Ende unterm Summenstrich wirklich besser bzw. ökologischer/nachhaltiger ist? :confused:

 

Zurück zum Thema. Ist der Tank erstmal draußen, geht's schnell. Spurstangen lösen (wohl dem der so'n Satz Ausdrücker hat), Lenksäule lösen und am besten gleich samt Mantelrohr ausbauen. Dann Spurstangen samt Lenkgetriebe ausbauen - frei nach dem Motto "Alles raus, was keine Miete zahlt"! ;)

 

Ja...und genau dann kann es eigentlich auch schon mit dem Einbau losgehen. Adapter für die Zahnstangenlenkung an der Vorderachse anbringen. Dann die Lenkung in den Adapater einsetzen und erstmal noch locker anschrauben. Die Lenksäule aus dem Mantelrohr ausbauen und nach Anleitung mit der Flex abtrennen.

 

 

Und hier kommt die einzige Stelle, wo es etwas komplexer als stupides "Schrauben mit Schraubensicherung und richtigem Drehmoment anziehen." wird.

 

Dem Umbausatz liegt ein Adapter-Stück bei, welches in die abgetrennte Lenksäule eingesetzt werden muss. Dieser Adapter wiederum passt in das neue Kreuzgelenk, welches mit der Lenkung verbunden wird.

Das Ganze muss aber immer individuell an das Fahrzeug angepasst werden. Daher muss die abgetrennte Lenksäule samt Mantelrohr (und Lenkrad) wieder eingebaut werden. Nun muss mittels der Position des Kreuzgelenks - es gibt einen Verstellbereich zur Lenksäule und zur Lenkung - ermittelt werden, wie tief das mitgelieferte Adapterstück in die Lenksäule geschoben muss, damit die Lenksäule weiterhin mittig im Mantelrohr sitzt und die Lenkung sich freigängig drehen lässt.

 

 

 

Hat man die richtige Positionen gefunden, markiert man das Ganze entsprechend - also Position des Gelenks und vor allem auch die Einstecktiefe des Adapters in die Lenksäule.

 

 

Tipp: Baut hier auch den Tank zwischendurch mal wieder ein (es reicht ihn lose reinzulegen), um auch die Freigängigkeit gegenüber dem Tank zu checken. Mangelt es hier an Freigängigkeit beim Tank, lässt sich diese im Übrigen mittels dosierter Gewalt und einem Gummi-Hammer sehr gut erarbeiten. ;)

 

Während man die Lenksäule nun zum Fachmann gibt und er sie entsprechend verschweißt, kann man schon die die neuen Spurstangen samt der neuen Köpfe montieren.

Wer schlau ist, markiert sich vor dem Ausbau der alten Lenkung die Position der Achsschenkel bei Mittelstellung des Lenkrads. So lässt sich das Ganze immerhin grob wieder in die halbwegs richtige Position drehen - um eine Achsvermessung kommt man aber natürlich nicht umhin.

 

Finalisiert wird der Einbau dann, sobald die Lenksäule wieder da ist. Im Grunde muss das Ganze dann "nur" noch zusammengebaut werden. Wobei hierbei auch alle Schraubverbindungen final nach Vorgabe aus der Anleitung (Drehmoment und/oder Schraubensicherung) zu behandeln sind.

 

Wenn ich mich gerade gedanklich nicht verzählt habe, geht es gerade einmal um 17 Schrauben bzw. Muttern. Im Vergleich zur kompletten Resto des Käfers also quasi nix.... :D

 

 

Danach dann noch die Achsvermessung - ich lag im Übrigen gar nicht soooo schlecht mit meinen Markierungen, aber dennoch weit genug daneben. ;) Jetzt der übliche bürokratische Akt der Abnahme sowie Eintragung und schon kann und darf er auch offiziell wieder auf die Straße.

 

Hätte ich nicht noch ein Leben neben dem Käfer, gäbe es keine Ferien und müsste man nicht auf den ein oder anderen warten bzw. Termine machen....das Ganze ließe sich, recht entspannt, an einem 3/4 Tag erledigen. Klar, immer vorausgesetzt man hat sämtliches Werkzeug, alle Schrauben lassen sich öffnen etc. - kurzum in einer perfekten Welt eben! ;)

 

Jetzt aber zum Ergebnis - ist der Fehler weg und wie verhält sich die Lenkung jetzt? Ist das ein großer Unterschied?

 

Das Wichtigste zuerst: Der Fehler ist behoben! Und hätte ich gewusst, was das im Fahrverhalten für einen Unterschied macht, ich hätte die Lenkung gleich schon bei der Resto eingebaut. Unfassbar wie präzise der Käfer sich jetzt durch langgezogene oder spitze Kurven zirkeln lässt. :eek: Alles viel direkter, griffiger und quasi spielfrei. Ihr merkt schon, ich bin immer noch begeistert. :cool:

 

Ich behaupte sogar, dass das den Käfer in gleichem Maße verändert hat, wie der Umbau auf die Weber Doppelvergaser. Aufwand und Kosten haben sich für mich absolut gelohnt.

 

Ach ja...bevor ich es vergesse, einen Satz neuer Reifen (Continental EcoContact 6) in 195/60 R15 gab es in dem Zuge auch gleich. Die bisherigen waren dann immerhin auch schon wieder 10 Jahre (kaum zu glauben) alt. Und wenn man eh zur Achsvermessung muss, dann vielleicht gleich auch mit neuen Reifen.

 

Puhhh...jetzt ist das doch schon ganz schön viel geworden! Wisst ihr was? Die Sache mit den neuen Bremsscheiben samt Radlagern vorn und das mit der Benzinpumpe (Aufmerksame Leser werden es auf mindestens einem Bild schon erkennen) - ich hatte da ja oben was "angeteasert", erzähle ich Euch dann einfach im nächsten Artikel! :)


Sun Feb 21 19:51:24 CET 2021    |    SideWinder80    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 1300, Käfer, Tuning, Vergaser, VW, Weber

Der Frühling kommt...irgendwann...

 

Zeit für einen aktuellen Stand - die letzte Saison war durch den Weber-Umbau recht prägend. Ich glaube es war seit langem die Saison in der ich am meisten gefahren bin. In der Regel mit nem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

 

Was hat sich seitdem getan - nicht gerade wahnsinnig viel, aber doch gab es hier und da noch kleine Updates. Wie sollte es anders sein, es drehte sich noch um die Vergaser. Nach ein paar Abstimmungsrunden und dem Studium des ein oder anderen Beitrags zu dem Thema, habe ich mich entschieden noch Ansaug-Trichter einzubauen.

 

Praktischerweise gab es die passenden Trichter zu den Filterplatten auch bei Ole Braun. Nach einem erneuten Telefonat war klar: Die 45mm hohen sollten gut zum restlichen Setup passen.

 

Nach ein paar Tagen lagen sie dann auf meinem Tisch - wie schon bei den Filterplatten in wirklich toller Qualität.

 

 

 

Der Einbau war denkbar einfach. Platten und Filter sind so konzipiert, dass die Trichter saugend und plan in der gefrästen Passung der Filterplatten sitzen. Fixiert werden sie über die Unterlegscheiben der Schrauben mit denen die Filterplatten am Vergaser montiert sind.

 

Jetzt die spannendste Frage: Merkt man den Unterschied überhaupt?

 

Ja, tut man. Die Vergaser sprechen vor allem beim Beschleunigen merklich besser an. In den verschiedenen Threads zum Trichter-Thema wird der Effekt, den Trichter bringen recht gut erläutert. Die Luft kann beim Ansaugen "sortierter" in die Vergaser strömen.

 

Dann stand auch schon die kalte Jahreszeit vor der Tür. Ich glaube die letzte Runde habe ich irgendwann im November gedreht. Auch hier muss ich sagen, dass der Käfer selbst bei Kälte mit den Weber-Vergasern wirklich gut anspringt und schnell sauber läuft. Das hatte ich so nicht erwartet - also immer noch positiv überrascht.

 

Irgendwann im Dezember sah ich dann durch Zufall eine interessante Optimierung für die spanischen 40 IDF 70. Ein entscheidender Nachteil gegenüber den viel gelobten italienischen 68/69 ist, dass die Leerlaufdüsen (LLD) bei den 70ern seitlich angebracht sind. Ohne Wartungsklappen in den Seitenwänden, Werkzeugeigenbauten und sich die Finger zu brechen, kommt man da eigentlich nicht dran. Also müssen zum Düsenwechsel oder zum reinigen immer die Vergaser runter. Das ist nicht nur nervig, sondern auf Dauer auch nicht gut fürs Material.

 

Und da war sie nun die Lösung des Problems - spezielle Düsenhalter. In meinem Fall bezogen bei Jens Fild, bei dem ich ja auch den 39er Solex Vergaser erstanden hatte. Nach einem kurzen Schnack waren die Halter bestellt. Heute bzw. gestern war es dann endlich auch mal wieder warm genug zum schrauben.

Also einmal noch die Vergaser runter und die Halter getauscht, ging reibungslos von der Hand.

 

 

 

Fortan könnte man die Leerlaufdüsen auch mal eben bei nem Zwischenstopp auf dem Parkplatz mit einfachen Handgriffen demontieren. Vor allem praktisch wenn doch mal eine verstopfen sollte.

 

Das war es dann mit den kleinen Updates - als nächstes steht dann erstmal ne gründliche Wäsche zum Start in die Saison an. In diesem Sinne - bleibt gesund...und auf der Straße! ;)


Sat Jul 25 01:22:08 CEST 2020    |    SideWinder80    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: 1300, Doppelvergaser, Käfer, Tuning, VW, Weber

Wirklich wahr...

Ja, stimmt - es ist tatsächlich keine 2 Monate her und ich schreibe was. Hatte ich ja quasi versprochen. ;)

 

Aber gut, diesmal gibt es ja auch was von den ersten Erfahrungen mit der neuen Doppelvergaser-Anlage zu berichten. Nun ja...und ein bisschen optimiert wurde auch. Aber schaut bzw. lest einfach selbst...

 

Fangen wir mit der Ausgangssituation an.

 

 

Nach dem Umbau auf die DV-Anlage galt es natürlich erstmal das Fahrverhalten zu ergründen. Wie das dann immer so ist, gab es nach der Abholung erstmal nur Regen - war ja klar. Also sehnsüchtig auf die ersten trockenen Tage gewartet und dann direkt los.

 

Das Fahrverhalten hat sich im Vergleich zum Einzelvergaser, zuletzt ja nen "39er" (umgebauter Solex 34 PICT-3), deutlich verändert. Wie ich schon angedeutet hatte, dreht er jetzt "williger" hoch, wirkt "befreit" und packt kernig zu. Der 39er war wirklich nicht schlecht - vor allem hatte ich damit auch wirklich keine Probleme mehr, aber die 40er Weber IDF sind ne ganz andere Liga. Der Charakter des Käfers hat sich nochmals verändert. Das Potenzial was schon in meinem Käfer geschlummert hat, wurde jetzt erst richtig geweckt. :)

 

Das liegt sicher auch daran, dass vieles beim Neuaufbau und in den letzten Jahren doch unterbewusst :D bereits auf diesen Tag ausgelegt wurde. Von den Bremsen über das Fahrwerk, Getriebe, Zündung bis hin zu den Sitzen - die Doppelvergaser-Anlage war nun also die berühmte Kirsche auf der Sahnehaube...also für mich wenigstens. ;)

Noch mehr Spaß macht es eigentlich, weil man meinem Käfer seine "Sportlichkeit" erst auf den zweiten Blick ansieht. :p

 

Wie das aber so ist...ein "bisschen" was gefiel mir optisch doch noch nicht ganz. Hinzu kamen noch andere kleine Optimierungen.

 

Machen wir mal mit der Spritleitung weiter. Da bekam ich den Hinweis (nochmals vielen Dank an Vari-Mann), das selbige laut Weber-Handbuch nicht höher als die Schwimmerkammer der Vergaser liegen sollte. Die Erläuterungen von Vari-Mann dazu waren auch recht simpel nachvollziehbar - besteht doch bei einem hängenden oder defekten Schwimmernadelventil die Gefahr, dass es einem den Tank in die Gaser (überlaufen) zieht. Schlimmstenfalls machts einem die Zylinder im Stand mit Sprit voll. Das endet dann beim Start...eher nicht so gut...

 

Mir war zudem noch aufgefallen, dass das T-Stück für den "Split" der Spritleitung aus Kunststoff ist - das mag ich in der Nähe von heißen Bauteilen auch nicht wirklich.

 

Daher erstmal die Leitung, die noch oben an der Zündspule vorbei ging, nach unten verlegt.

 

 

Dabei mit der vorhandenen Schelle (zuvor an der Zündspule montiert) die Leitung so verlegt, dass sie nicht am Gasgestänge reibt oder sich sonst wo verfangen kann.

 

 

Anschließend noch die Leitung "zwischen" den Vergasern von oben nach unten verlegt und mittels Kabelbinder arretiert.

 

 

Ach ja...das Kunststoff T-Stück ist natürlich auch gleich rausgeflogen und wurde durch ein T-Stück aus Metall ersetzt. Passende Schlauchschellen gab's dann auch gleich dazu.

 

 

Das waren ja eher Kleinigkeiten. Dann war da noch die Sache mit den Chrom-Luftfiltern. Nun ich bin eigentlich kein Chrom-Fan - ist einfach irgendwie nicht meins. Also gut...so'n paar Sachen sind ok, aber das mit den Filtern wollte mir so einfach nicht gefallen. ;) Hier und da hatte ich schon öfters mal schwarze Filterplatten und natürlich echte K&N-Einsätze gesehen. Also die üblichen Portale sondiert - aber...bei den aufgerufenen Preisen bin ich echt fast vom Hocker gefallen. :eek:

 

Ich musste echt zwei Mal hinschauen, bis ich realisierte, dass da wirklich "pro Stück" 150 Euro und mehr aufgerufen wurde - ich hatte das immer für den Paar-Preis gehalten. :p

 

Auch hier war mal wieder ein Tipp (nochmals Danke an Ludibug) aus dem Forum "gold" wert. So hatte ich Kontakt zu Ole Braun, der solche Filter-Patten in diversen Farben und Varianten sowie noch einiges mehr im Programm hat. Wirklich top war auch das Telefonat mit ihm, echt ein total netter Kontakt. So kam es auch, das sich alsbald ein "Paar" schwarze Alu-Platten und zwei originale K&N Filter auf den Weg zu mir machten. (Hier sei schon mal verraten - da kommt vielleicht noch mehr. Sicher bald in einem anderen Artikel hier zu lesen und sehen.)

 

 

Verarbeitung, Haptik und Optik wirklich absolut klasse - solche Sachen machen echt Spaß! Man merkt auch immer wieder, wenn die Menschen hinter den Produkten mit Herzblut dabei sind.

 

Die Platten mussten samt der Filter natürlich zeitnah in den Käfer einziehen. Zum Vergleich mal ein Bild wo rechts noch der Chrom-Filter drin ist.

 

 

Wie das immer so ist, folgt eins aufs andere. Bei den Chromfiltern war die Gehäuseentlüftung links auf den Filter gelegt. Einerseits zwar ganz gut gelöst - andererseits nicht wirklich schön und...der Käfer darf mit seiner EZ vor 04/73 auch ins Freie entlüften. So "stören" die Gase aus dem Kurbelgehäuse dann auch nicht die Gemischaufbereitung im rechten Vergaser.

 

Also musste auch eine neue Kurbelgehäuseentlüftung her. Nun mag ich auch optisch die klassischen Boxen nicht, die es so am Markt gibt. Es gibt da aber andere, unaufdringlichere Lösungen in Form sogenannter "Tubes".

 

 

Diese stammt letztlich von VintageSpeed, wird da aber im Auftrag produziert. Sie weicht in einigen Details und dem Preis (deutlich günstiger) von der direkt durch VS vertriebenen Version ab.

 

Die Tube wird hinter den Scharnieren der Motorhaube an der "Regenrinne" angeschraubt. Sie hat zwei seitliche Anschlüsse, die dann eben je nach EZ via kleiner Filter ins Freie oder aber in die Luftfilter der Vergaser entlüften. Außerdem zwei Anschlüsse für die Ventildeckel und einen für den Öleinfüller - hier sitzt beim Serienmotor der originale Anschluss. Bei mir ist allerdings der linke Anschluss für den Ventildeckel "tot" gelegt, habe nur rechts einen Anschluss direkt im Zylinderkopf. (Bild vom eingebauten Zustand siehe unten.)

 

Dann gab es auf Anraten der Werkstatt noch neue Zündkerzen - Bosch WR 78. Hintergrund war die bessere Performance wenn die Kerzen mal im Leerlauf verrußen. Vorher waren NGK B6ES drin.

 

 

Tatsächlich hat sich das Laufverhalten etwas verbessert - oder ist es doch nur Einbildung? Manchmal passiert das ja.

 

Nun kommen wir dann zum (vorläufigen) Endergebnis der Optimierungen.

 

 

So gefällt mir das schon sehr gut - und bevor jemand fragt: Ja...die Motohaube ist mittlerweile auch wieder drauf. ;)

 

Das war es dann auch vorerst - Fazit bisher: Ein teurer Spaß aber letztlich doch die richtige Entscheidung. Und keine Sorge...auch der nächste Artikel wird sicher keine 2 Jahre dauern. ;)


Fri Jun 05 01:46:06 CEST 2020    |    SideWinder80    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 1300, 1302, Doppelvergaser, Käfer, Tuning, Umbau, VW, Weber

Die Sache mit der Zeit.

Was soll ich sagen...gut zwei Jahre war es nun still hier. Aber wie ich "damals" :p schon schrieb, wirklich viel spannendes ist auch diesmal in den vergangenen zwei Jahren eigentlich nicht passiert. Der Käfer macht seinem Ruf alle Ehre...ein bisschen Wartung hier und da, sonst war nix zu tun - außer fahren.

 

 

Demnach könnte der Artikel hier jetzt eigentlich aufhören und ich würde dann vielleicht in zwei Jahren wieder sowas schreiben...aber: Nichts ist beständiger als der Wunsch nach Veränderung. Und da gab es gerade in den letzten Wochen doch einiges - fangen wir langsam an.

 

Wertgutachten

Zunächst fiel mir vor ein paar Monaten auf, das mein Wertgutachten auch schon wieder fünf Jahre alt ist. Daher zunächst mal nen Termin für ne Auffrischung gemacht, sogar beim selben Dekra-Prüfer wie damals. Er konnte sich sogar auch noch an meinen Käfer erinnern.

 

 

Ich hatte ja schon etwas Sorge - weniger wegen des Werts, sondern eher ob ich die damalige Note (1-) würde halten können. Und das macht mich wirklich wieder ein wenig stolz, ja die 1- steht :D und die Werte sind auch leicht gestiegen. Wobei wir weiterhin weit weg von dem investierten Geldwert sind - da wird und muss er wohl auch nie hinkommen. Dazu ist es dann eben doch "nur" ein Käfer und eben kein mega seltener Ferrari, Porsche etc. Das Märchen vom "Garagen-Gold" ist ja eh so eine Sache, aber lassen wir das besser.

 

Fensterkurbel oder wo rohe Kräft sinnlos walten...

Danach brach mir doch vor ein paar Wochen zum dritten Mal die Fensterkurbel auf der Fahrerseite ab. Nachdem ich die Reststücke, zugeben etwas wutschnaubend :D, durch die Werkstatt gepfeffert hatte, musste mal was anderes her. Und bevor die Frage aufkommt: Nein das Fenster klemmt nicht, es lässt sich eigentlich recht fluffig in beide Richtungen Kurbeln. ;)

 

Nachdem mir nichts so richtig gefallen hatte, entschied ich mich letztlich für die Alu-Variante in der "Wolfsburg-Edition". Gleich vorweg: Gefällt mir immer noch nicht zu 100% - aber fügt sich optisch ganz gut zu den Speichen meines raid 1 Lenkrads ein.

 

 

Mal schauen, eventuell muss man die Kurbeln noch schwarz machen (lackieren, eloxieren...) oder vielleicht doch polieren? Kommt Zeit (und die ist gerade nicht da), kommt Rat.

 

Träume

War es das schon? Nein, denn dann kam sie die "Corona-Krise" und damit der Zündfunke für größere Gedankenspiele. Wo kommt da der Zusammenhang her? Eventuell fragt sich der eine oder andere das jetzt - Vorsicht, jetzt wird es etwas philophisch: Es gibt ja so Momente im Leben, da wird einem bewusst, dass alles schneller vorbei sein kann, als man denkt. Also sollte man die Dinge von denen man "träumt" und die auch machbar sind, vielleicht nicht ständig vor sich herschieben.

 

Bei mir ist das in Sachen Käfer immer schon das Thema "Doppelvergaser". Irgendwie ein Traum, aber doch immer wieder verdrängt - warum? Angst das es zu komplex ist, der Käfer nicht mehr so unkompliziert läuft usw.

 

Aber da war er nun, mein ganz persönlicher YOLO-Moment (You only live once oder man lebt nur einmal) - die Sache war also geritzt, jetzt oder nie.

 

Da ich mir den Einbau zutraue, aber vor dem Abstimmen immer noch (vielleicht unbegründet) "Angst" habe und der Käfer ohnehin zur HU/AU muss(te), wählte ich diesmal den "einfachen" aber recht teuren Weg: Ich hab es machen lassen - in der Größenordnung zum ersten Mal seit der Resto vor 8 Jahren (:eek: so lange ist das schon her, seit wir angefangen haben).

 

Da ich mich zuletzt in Wuppertal - die meisten werden jetzt wohl wissen wo ich gewesen bin - gut aufgehoben gefühlt hatte, dort mal nen Angebot angefragt. Nach kurzer Abstimmung vor Ort war auch hier alles geklärt. Dennoch habe ich immer so'n latentes "Magengrummeln" wenn mein Käfer nicht in meiner Garage steht - liegt sicher noch immer an den schlechten Erfahrungen zu Anfang meiner Käferzeit...ein gebranntes Kind scheut eben das Feuer. :rolleyes:

 

Was sollte gemacht werden:

 

  • Umbau auf Doppelvergaser-Anlage inkl. Abstimmung
  • TÜV-Eintragung DV-Anlage
  • HU/AU

 

Das es 40er Weber werden sollten war ja klar. :cool: Ich erwähne jetzt nicht, das ich schon mal zwei (!) Pärchen 40 IDF 68/69 im Keller hatte und diese dann doch wieder abgegeben habe...die Sache mit dem vor sich herschieben. :rolleyes:

Nach Abstimmung/Empfehlung der Werkstatt wurden es fabrikneue 40 IDF 70. Natürlich nicht einfach aus dem Karton, sondern mit 5. Bypass-Bohrung, komplett geprüft und natürlich individuell auf meinen Motor eingedüst. Dazu alles was man sonst so braucht: Drehgasgestänge, Ansaugstutzen etc.

 

Wie das immer so ist und das meine ich wirklich gar nicht böse, dauert es dann doch meist länger als geplant...und genau so häufig treten "Komplikationen" auf. Das kenne ich ja nur zu gut aus meiner Resto-Phase. Konkret fing es mit dem Serien-Gebläsekasten und dem Platz für die Vergaser an. Mal geht es sich einigermaßen aus und mal wird es sehr eng. Wie sollte es anders sein? In meinem Fall wurde es natürlich sehr eng.

 

 

Welche Varianten gab es nun? Also entweder mit dem Gummi-Hammer "sanft" in Form bringen oder doch auf nen "30 PS Style" Gebläsekasten gehen. Ich entschied mich der Empfehlung für die zweite Variante zu folgen. Nicht zuletzt auch, weil so einfach mehr Platz ist und man eben besser an die Vergaser kommt. Nun ja und so'n mit dem Hammer geformter Kasten passt ja auch nicht ganz zum Gesamtbild des Fahrzeugs..da is ja schon so'n gewisser Anspruch dabei. ;)

 

Weiter ging es bei der Abstimmung. Da fiel nämlich auf, dass das Spiel auf den Kipphebelwellen nicht passt. Dort zu locker und hier zu stramm. Ich muss zugeben, ich war da nie dran - wenngleich mir zumindest das lockere Spiel und der "laute" Ventiltrieb durchaus nicht verborgen geblieben waren. Ich dachte nur eben das muss wohl so. :confused:

 

Nun ja, lange Rede kurzer Sinn: Seit gestern steht er wieder in meiner Garage, wenn auch etwas später als gedacht. Vor allem aber leider (deutlich) teurer als geplant. Das Ergebnis kann sich schon sehen und erst recht fahren lassen. Blöderweise war gestern nicht viel Zeit, nur eben die paar Kilometer von der Werkstatt. Heute regnet es natürlich seit "Monaten" zum ersten Mal wieder. :mad: Ich gönn' es der Natur.

 

 

Das Dauergrinsen habe ich gestern aber kaum ablegen können. Er fühlt sich irgendwie "befreit" an, Power satt. Ich war ja mit dem zuletzt verbauten 39er Einzelvergaser schon sehr zufrieden - absolut keine Probleme mehr in den letzten zwei Jahren. Aber allein der Sound beim Beschleunigen...nennen wir es das "infernalische Brüllen" der Vergaser...ach...herrlich. An dieser Stelle will ich anmerken, dass mich unnötiger Lärm auch stört - aber dieses Geräusch ist echt Musik. Nicht zu laut, einfach schön sonor. Ich verstehe aber auch jeden der damit nichts anfangen kann. ;)

 

Ja und sogar das Eintragen in die Papiere ging direkt heute bzw. mittlerweile gestern schon. Jetzt steht den ersten Touren also nichts mehr im Wege. Ich bin echt gespannt, wie sich das nun anfühlt und über welche Erfahrungen ich berichten kann und werde - versprochen (ich muss ja nicht sagen wann... :p)!

 

Kleiner Nachtrag noch: Gefreut habe ich mich zudem darüber, dass die Profis in der Werkstatt dem Auto auch bescheinigt haben "gut geschraubt" zu sein. Auch die verbauten Komponenten seien alle sehr stimmig. :) Immerhin sehen die dort ja einige von den Fahrzeugen. Klar haben wir uns bei der Resto meist die für uns maximale Mühe gegeben - vom "Fach" sind wir dann aber eben doch nicht.

 

(Käfer)-Off-Topic

Und was wäre ein Artikel ohne ein bisschen Off-Topic, zumindest was den Käfer angeht. Hatte ich beim letzten Mal noch ne alte Vespa PK 50 "saniert", so ist es diesmal ein 26 Jahre alter Piaggio SKR 125 - ja richtig, nen 125er . Dank der Einführung der Kennzahl B196 darf man ja seit Jahresbeginn, unter bestimmten Bedingungen, auch mit "neueren" Klasse B Führerscheinen wieder 125er fahren. Also habe ich schnell entschlossen am 2. Januar zugeschlagen und einen gut erhaltenen SKR (gerade mal etwas über 7.000 km nachweislich gelaufen) für nen kleinen Euro ergattert. Für die nötigen Fahrstunden (man braucht keine Prüfungen) habe ich mich erst danach angemeldet. :D Mittlerweile aber alles erledigt und die B196 steht schon im Schein bzw. der Karte.

 

Es war nur schnell klar, dass der SKR (ähnlich wie vor zwei Jahren der PK 50) nicht so bleiben konnte wie er war - aber seht selbst.

 

 

Da der SKR aber nen Alltagsroller ist, haben wir bzw. mehr mein Kumpel den diesmal mit der Dose selbst lackiert. Bei der Vespa (die ich natürlich auch noch habe :p) überkam mich da ja eher wieder dieser Hang zum Perfektionismus.

 

In diesem Sinne...bis die Tage. Ich versuche wirklich, das es nicht wieder zwei Jahre dauert. ;)


Mon Jan 09 12:07:17 CET 2017    |    SideWinder80    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Eine Zusammenfassung des letzten Jahres.

 

Unglaublich wie die Zeit so vergeht. Der letzte Artikel hier ist schon über ein Jahr alt...da wird es doch Zeit hier mal den Staub abzuklopfen und etwas frischen Input zu liefern. Andererseits es muss ja auch immer erstmal etwas geben, über das man berichten kann. ;)

 

Was ist also im letzten Jahr alles passiert? Fangen wir vorne an, im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Ende des letzten Artikels ließ ja erahnen, dass wir an die Vorderachse gehen mussten. Die Traghebel hatten in den Rohren für meinen Geschmack (und vermutlich auch für den TÜV) etwas zu viel Spiel. Da man ja immer erst hinterher schlauer ist, hatte ich die Lager der VVA nicht gleich schon bei der Resto neu gemacht. Ja ich weiß...

 

 

Die Vorderachse

Da war sie also die erste Baustelle des Jahres - nützt aber alles nichts und deshalb haben wir die Achse zunächst ausgebaut, alles wieder in Ordnung gebracht und wieder montiert. Gedauert hat das Ganze nur 3 Tage - wobei ich fairerweise dazu sagen muss, dass wir immer nur abends nach der Arbeit schrauben konnten. Und wie das immer so ist, fallen einem dabei ja auch gleich noch ein paar weitere Sachen auf, so hatten sich auch zwei Manschetten der Lenkhebel schon verabschiedet. Die kamen dann auch gleich neu.

 

Am Ende der Aktion musste natürlich die Spur noch eingestellt werden. Wir haben das zwar wieder so grob eingestellt, aber da mussten doch die Profis nochmal ran. Ich hatte daher einen Termin in Wuppertal bei einer bekannten Käfer-Werkstatt. Hier sollte mal ein geschultes Auge auf die Vorderachse und auch gleich auf die Bremsen schauen, abschließend noch Spur und Sturz rundum prüfen und einstellen. War nen netter Kontakt, Achse und Bremsen waren schnell eingestellt und zur Achsvermessung ging es außer Haus.

 

Tja und manchmal treibt der Zufall ja ein komisches Spiel...der Betrieb wo die Vermessung stattfinden sollte, hatte meinen Termin "verbaselt" und leider keine Zeit für mich. :mad: So kam es nach einem kurzen Telefonat dazu, dass ich in Wuppertal Ronsdorf in einer kleinen freien Werkstatt landete, die zufällig eine nigel-nagel-neue Vermessungsanlage hat. Aber das war noch nicht alles, der Senior-Chef war vor seiner Selbstständigkeit Meister bei VW und stammte da aus der Käfer-/Bulli-Zeit. Auf dem Hof standen auch gleich noch zwei weitere Käfer und wir kamen schnell ins Gespräch. Prompt bekam ich sogar eine der gerade für die Mittagspause fertig gewordenen Grillwürste angeboten - sehr lecker übrigens.;)

 

Nach der Pause nahmen wir meinen Woody in Angriff - was soll ich sagen, der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Der Wagen lag noch nie so gut auf der Straße wie nach dieser Achsvermessung. Dabei kam natürlich auch raus, dass die Hinterachse völlig verstellt war - was wiederum sehr interessant ist Denn eigentlich ist er ja vor zwei Jahren in D'dorf :rolleyes: zum einstellen gewesen und seither hatten wir an der Hinterachse nichts mehr gemacht. Wie dem auch sei, den Laden in Wuppertal kann ich nur wärmstens empfehlen. Wer also ne gute freie Werkstatt in der Ecke sucht, der darf sich gerne bei mir melden...;)

 

Vergaser und Lambda-Tool

Kaum war das Thema endlich vom Tisch, ging es auch schon mit großen Schritten Richtung TÜV-Termin. Was mir vorher noch zunehmend Sorgen bereite war, dass der Motor im kalten Zustand immer schlechter lief. Je kälter die Umgebungstemperatur, umso schlechter wollte er laufen. Nach dem Anlassen musste ich ihn in aller Regel etwa 5 Minuten mit dem Gaspedal bei Laune halten, damit er nicht sofort wieder abstarb. Zunächst habe ich mal alle Einstellungen kontrolliert und testweise alle einfachen Sachen (Kerzen, Kabel, Zündspule usw.), die ich noch auf Lager hatte, getauscht - half aber alles nicht. :( Nachdem ich, wie immer hier im Forum, ein paar gute Tipps bekam, baute ich zunächst mal eine Lambda-Anzeige fest ein. Das stand ohnehin noch auf der ToDo-Liste und der VintageSpeed-Auspuff hat auch schon entsprechende Zugänge - fehlte also nur noch die Sonde und das Zubehör.

 

Nachdem ich mich ein wenig schlau gemacht hatte, fiel meine Entscheidung auf ein Zt-3 Kit von Zeitronix. Kostentechnisch im guten Durchschnitt, die Kits liegen alle so im Bereich zwischen 200 und 300 Euro. Auch hier kann ich den Service sehr empfehlen, schnelle Antworten und noch schnellerer Versand. Was ich beim Zt-3 als enormen Vorteil für meine Zwecke sah: Das Gerät ist dreigeteilt - Sonde mit Kabel, "Lambda-Computer" und Anzeige. So konnte ich das Kabel schön durch vorhandene Öffnungen vom Auspuff in den Innenraum links unter die Sitzbank führen. Hier fand der Lambda-Computer seinen Platz, denn hier lag schon prophylaktisch ein Kabel mit Zündungsplus. Die Anzeige konnte ich ebenfalls recht elegant unter dem Teppich entlang des Mitteltunnel nach vorne führen. Die Anzeige "pappt" nun erstmal direkt vor dem Schalthelbel auf dem Mitteltunnel - dank Klettbefestigung ist sie auch flux aus dem Sichtfeld entfernt, wenn sie mal die Optik nicht stören soll. Die ganze Montage hat keine Stunde gedauert.

 

 

Jetzt hieß es erstmal ein paar Meßfahrten vornehmen und gucken wo sich der Lambdawert mit dem aktuellen Setup so befindet. Zuletzt wurde er beim Einbau des Vergasers vor etwa einem Jahr geprüft. Schnell stellte sich heraus das er nun tendenziell etwas zu mager lief - nicht viel aber etwas zu sehr. Das war insbesondere auch im Leerlauf der Fall. Mit den Erkenntnissen und dem entsprechenden Feedback hier aus dem Forum (hier nochmals vielen Dank an Vari-Mann, rudi1967, kyra55 und all die anderen) habe ich zunächst mal ein paar verschiedene Düsen für den Gaser bestellt und mich rangetastet. Am Ende wurde die Leerlaufdüse etwas größer gewählt und die Einstellungen des Gasers etwas angepasst. Jetzt erreicht er in fast allen Zuständen die erstrebenswerten Lambda 0,85 und stellt sich auch kalt nicht mehr ganz so bockig an. Obgleich es so ganz ohne anfängliche Spielerei mit dem Gaspedal immer noch nicht geht...

 

TÜV

Da stand er nun an der erste TÜV-Termin seitdem er nach der Resto und der damaligen TÜV-Abnahme wieder auf der Straße ist. Eigentlich kein großes Ding, wäre da nicht die Sache mit dem VintageSpeed-Auspuff. Mir war schon klar das es dafür kein Gutachten gibt, aber ich dachte mir so laut ist er nicht und vielleicht kann man das ja mit einer Einzelabnahme hinbekommen. Was soll ich sagen - ging nicht so ohne Weiteres. :( Der TÜV-Mann meines Vertrauens winkte gleich ab - ich müsse dazu erst irgendwo nach Bottrop, weil das nicht jede kleine TÜV-Station kann und die Chance, dass das was wird sähen wohl eher mau aus. Kurzum ich solle den Aufwand und vor allem das Geld lieber sparen. HU und AU haben wir dann gleich gelassen, da es die Plakette ja ohnehin nicht gegeben hätte.

 

Was also tun? Erstmal mussten HU und AU gemacht werden, sonst wäre die Saison vorbei ehe sie so recht angefangen hatte. Also erstmal den VintageSpeed runter und der originalen Topf samt der TDE-Rohre wieder drauf. Am nächsten Morgen gleich wieder zum TÜV - jetzt war alles kein Problem. Bei der AU noch kurz den CO-Wert um eine viertel Umdrehung korrigiert ;) und die Sache war schon mal erledigt. Im Anschluss philosophierten wir noch, was in Sachen Auspuff wohl so geht. Schnell wurde klar, am besten was mit Gutachten - und wer sich jetzt ein bisschen auskennt, der weiß das da am Ende nicht viel übrig bleibt...

 

Auspuff

Dachte ich zu Anfang der Saison noch das es dieses Jahr mal nicht so viel zu tun geben würde, war ich jetzt also schon eines besseren belehrt. Meine Auspuff-Wahl fiel auf eine CSP SuperCompetition - warum? Es gibt sogar eine ABE und auch in Sachen H-Zulassung stellt das keine allzu großen Komplikationen dar. Ich entschied mich für die Edelstahl-Variante, die VintageSpeed konnte ich glücklicherweise nahezu verlustfrei wieder abstoßen. Nach etwa 6 Wochen Lieferzeit lag sie dann vor mir die SuperCompetition - schönes Teil :cool:. Macht auch optisch nochmal was anderes her. Die VintageSpeed war zwar auch auffällig jedoch im direkten Vergleich wesentlich dezenter. Vor der Montage musste zunächst aber noch ein Zugang für die Lambda-Sonde implantiert werden - da uns zum Edelstahl-Schweißen die Geräte fehlen, haben wir es kurzerhand abgegeben.

 

 

So dauert halt alles seine Zeit. Wir hatten mittlerweile Anfang August und weil ich zugesagt hatte im September bei einer Hochzeit zu fahren, entschloss ich mich die Saison mit dem Serientopf samt TDE-Rohren zu Ende zu fahren. Irgendwie hatte ich wohl schon geahnt, dass es nicht mit "mal eben drunterschrauben" enden würde. ;)

 

Nachdem die Hochzeitsfahrt erledigt war, gingen wir frisch ans Werk. Zunächst verlief dann auch alles weit weniger kompliziert als gedacht. Zwar mussten die Biegungen des Fächerkrümmers etwas angepasst werden - aber das stellte sich als weniger aufwändig dar, als ich das zunächst annahm. So war die erste Montage schnell erledigt. Allerdings offenbarte sich dann ein nicht zu unterschätzendes Problem. Die Gummileitungen die von der Ölpumpe zum Ölfilterträger im linken hinteren Radhaus führten lagen quasi am Krümmer an. Nun...da sich Hitze und Gummi nur bedingt vertragen musste hier also eine Lösung her, so konnte es nicht bleiben.

 

 

Aber für einen ersten Soundcheck ging es: https://youtu.be/sN5nZhphobw

 

Was also tun - ich holte mir zunächst Rat hier im Forum. Es gab unterschiedliche Ansätze. Der Versuch noch eine der guten Bugpack Filterölpumpen mit Gegenlager im Pumpendeckel und O-Ring-Dichtung zu bekommen, scheiterte leider daran, dass es diese Pumpen nicht mehr gibt und keiner der bekannten oder unbekannten Händler sie noch auf Lager hatte. Und dann musste das Öl vom Filter ja auch noch zum Ölkühler der am hinteren Achsrohr hängt. Nach etwas probieren haben wir uns dazu entschlossen den Filterträger samt Filter an einen neuen Platz zu verlegen. Zusätzlich löteten wir zwei Kupferrohre als Verlängerungen an Ein- und Ausgang der Ölpumpe. So konnten wir den kritischen "Heißbereich" hinter dem Krümmer verlassen und führen die Ölleitungen nun unterhalb der Luftleitbleche nach vorne und folgen ihnen nach oben Richtung Getriebe. Der Ölfilter hängt nun auf der Innenseite der hinteren linken Stoßdämpferaufnahme an der Bodengruppe. Hier ist genug Platz und man kommt sogar beim Ölwechsel noch besser an den Filter als zuvor im Radhaus. Der Weg zum Kühler war von hier aus dann auch nur noch eine Fingerübung.

 

 

Blöderweise gab es durch die lange Standzeit der entlasteten Hinterachse einen Kollateral-Schaden - die rechte Achsrohrmanschette hatte aufgegeben.:rolleyes: Und ja, sie war erst vor zwei Jahren bei der Resto neu gekommen. Doch an der Stelle wo das Gummi bei der Produktion verschweißt wurde hatte sich ein Riss aufgetan und so hatten sich 700 ml Getriebeöl verabschiedet. Wir mussten also ungeplant noch eine weitere Schicht unter dem Auto einlegen. Schnell war klar, dass wir die Achse nicht demontieren wollten. Es kam daher nur eine geteilte Manschette in Betracht. Ob das dichthalten wird...nun das muss die Zeit nun zeigen. Für den Moment ist es jedenfalls der Fall.

 

 

 

Sonstiges

Gibt es sonst noch Neuigkeiten - ja, wenn auch nur ne Kleinigkeit. Und zwar einen neuen Schaltknauf. Der ein oder andere hier aus dem Forum wird das Modell kennen. :p;)

 

 

Was steht als nächstes an? Nun der Winter ist ja gerade in vollem Gang aber sobald das Salz von den Straßen gewaschen wurde, steht ein Besuch beim Lackierer an...ein zwei kleine Macken wollen bzw. müssen vor dem Saisonstart noch beseitigt werden.

 

Abschließend will ich hoffen, dass es nicht erst wieder über ein Jahr dauert bis es hier neues zu lesen gibt. :)


Thu Oct 29 15:01:18 CET 2015    |    SideWinder80    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Da ich nun doch schon länger nichts mehr geschrieben habe, will ich mal versuchen, die zwischenzeitlich quasi vergangene Saison Revue passieren zu lassen. Es war glücklicherweise eine Saison ohne schwere Komplikationen oder Ausfälle.

 

Auch nach der kompletten Zerlegung, Überarbeitung und dem Neuaufbau tut der Käfer das, wofür er bekannt ist: Er läuft und läuft und läuft...

 

Die Saison begann, wie im letzten Artikel geschrieben, bereits im März. Das Streusalz des hier nicht vorhandenen Winters war größtenteils von der Straße gespült und es gab die ersten trockenen Wochenenden. So ging es bis Ende April regelmäßig auf meiner Hausstrecke auf einige kleine Ausfahrten.

 

 

 

Langsam aber sicher näherte sich der 1. Mai und damit das wohl größte und bekannteste Käfertreffen - zumindest hier in Deutschland. Eigentlich der Saisonauftakt in der Käferszene. Somit stieg der Reiz dort auch einmal mit dem eigenen Käfer dabei zu sein. Also den Schrauberkollegen befragt und ja, der hatte auch Zeit und Lust auf einen kleinen Roadtrip.

 

Einfache Strecke sind es 260 Kilometer bis nach Hannover. Unser Plan: Früh hin und nicht ganz so spät wieder weg. Nachdem die Wetterprognose geprüft war, stand die Sache eigentlich fest. Klar war, sollte es regnen bzw. Regen angesagt werden, blasen wir die Sache ab. Da bin und bleibe ich rigoros - so es sich verhindern lässt wird er keinen Regen, geschweige denn nasse Straßen mehr sehen. Gut, wenn es unverhofft anfängt zu meimeln während man unterwegs ist, dann ist das halt so. Es kam was kommen musste, von Tag zu Tag verschlechterte sich die Prognose, sodass wir den Roadtrip schon zu den Akten gelegt hatten. Als es aber am 30.04. abends zumindest nach trockenem Wetter aussah, entschlossen wir uns spät abends spontan doch zu fahren. Wer würde schon wissen wie es erst nächstes Jahr aussehen wird?

 

Wir trafen uns nach einer kurzen Nacht um 05:30 Uhr wieder an der Schrauberhöhle, ließen den Käfer einen Moment warmlaufen und machten uns zunächst auf zur örtlichen Tankstelle. Sowohl Käfer wie auch wir brauchten etwas Wegzehrung. Der Käfer bekam frische 25 Liter Ultimate 102 eingeschenkt, während wir uns mit Croissants und Kaffee versorgten. Anschließend ging es auch schon auf die Bahn in Richtung Hannover. Mit gemütlichen 100 - 120 km/h ließen wir den Käfer die 260 Kilometer einfach laufen.

 

Zwischendurch legten wir immer mal wieder kleine Zwischensprints ein, um den Motor (und uns) aus der Drehzahlmonotonie zu wecken. Insgesamt verlief die Anreise problemlos - wir hielten lediglich zwei Mal, um menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. Der Käfer, da bin ich mir sicher, hätte die Pausen nicht gebraucht. Die Kontrollinstrumente zeigten durchweg konstante und völlig unkritische Werte.

 

Jeder der schon mal am 1. Mai nach Hannover gefahren ist weiß, je näher man dem Ziel kommt desto dichter wird der Verkehr an luftgekühlten Fahrzeugen. Irgendwann tat einem da schon der Arm vom grüßen der vielen Gleichgesinnten weh. Schließlich kamen wir um kurz nach 09:00 Uhr im Zielgebiet an und reihten uns in die vergleichsweise noch kleine Schlange ein, die zur Zufahrt auf den luftgekühlten Parkplatz führt. Nachdem wir geparkt hatten, ging es zunächst über den Teilemarkt. Anschließend durch die Reihen der ausgestellten Fahrzeuge. Gegen frühen Nachmittag entschieden wir uns den Rückweg in Angriff zu nehmen. Der gestaltete sich genauso problemlos wie die Anreise. Wieder in heimatlichen Gefilden angekommen, wurde der Durchschnittsverbrauch ausgerechnet und siehe da, er kann auch sparsam - 7,6 l/100 km. Auf meiner Hausstrecke nimmt er sich so zwischen 9-10 Liter.

 

Viele Bilder habe ich in Hannover leider nicht gemacht - irgendwie verpennt...:rolleyes:

 

 

Nach dem Maikäfertreffen war erst einmal wieder Alltag auf der Hausstrecke angesagt. So ging es Wochenende für Wochenende über die umliegenden Landstraßen. Was mir dabei immer wieder auffiel war, dass ich mich für jeden Schaltvorgang aufgrund der leicht nach hinten versetzen Sitzposition - wir haben den Endanschlag des Sitzes bei der Resto etwas verlängert - nach vorne unten lehnen muss. Hier musste Abhilfe geschaffen werden. Fündig wurde ich schließlich bei Vintage Speed, von denen ich bereits den Auspuff fahre. Aufgrund der tollen Verarbeitung besagten Auspuffs entschied ich mich für ein längeren, nach hinten abgewinkelten Schalthebel. Positiver Nebeneffekt ist eine gleichzeitige Schaltwegeverkürzung.

 

 

 

Auch hier ist die Verarbeitung wirklich toll. Einbau und Justierung sind ebenfalls keine Raketenwissenschaft. Einzig daran, dass die Arretierung für den Rückwärtsgang sich von drücken auf ziehen geändert hat, muss man sich einen Moment gewöhnen. Optisch fügt sich der Schalthebel sehr harmonisch in das Gesamtkonzept ein. Und das aller wichtigste: Es funktioniert im Fahrbetrieb jetzt genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte.

 

Kurz nach dem Einbau stand auch wieder ein Treffen an. Diesmal hier in der Region - das RE-Beetle 2015 in Recklinghausen. Spontan hatte ich mich dort mit Vari-Mann verabredet. Die Anreise war bedeutend kürzer als Hannover, sodass ich nach knapp 25 Minuten Fahrt bereits am Treffen ankam. Vari-Mann war samt jbvw bereits vor Ort. Wir beschnupperten als erstes gegenseitig die Käfer und steuerten im Anschluss zunächst den Kaffeeausschank an - war ja schließlich noch früh. Nach dem ausgiebigen Begutachten der zahlreich erschienen Käfer und Konsorten, etwas Kuchen, einer Bratwurst sowie einem Eis, brachen wir dann auch jeweils wieder auf.

 

 

 

Was sich mal wieder bestätigte: Nett mal die Menschen hinter den Nicknames kennenzulernen.

 

Ach ja, da war ja noch was...als ich auf dem Treffen zurück zu meinem Käfer kam, pappte da eine Visitenkarte am Scheibenwischer - ich dachte erst an die übliche Werbung bzw. irgendeine Kaufanfrage. Es entpuppte sich aber als die Visitenkarte eines Fotografen. Er bat um Kontaktaufnahme zwecks Fotoaufnahmen für einen Kalender. Nach etwas Bedenkzeit schrieb ich ihn via Mail an. Kurzum: Mein Käfer wird im 2017er Kalender eines bekannten Verlages erscheinen. Die Aufnahmen dazu wurden in Bochum, in der Nähe der Jahrhunderthalle, gemacht - alles in allem eine tolle Aktion. Insbesondere das ich jetzt auch mal ein echt professionelles Foto vom Käfer habe. Veröffentlichen kann ich es hier leider nicht, aber wer mag kann ja mal einen Blick in den 2017er VW Käfer Kalender werfen, sobald der erscheint... ;)

 

So langsam dümpelte die Saison ihrem Ende entgegen. Doch bevor es nun allmählich in den Winterschlaf bzw. die Revisionszeit geht, stand noch das einzige Treffen des Oldtimertreff-Ruhr (ehemals Oldtimertreff-Zollverein) auf dem Programm. Die sonst zwischen April und Oktober an jedem 1. Sonntag im Monat stattfindenden Treffen, hatten leider aufgrund von Bauarbeiten und wohl anderen Verstimmungen dieses Jahr entfallen müssen. Die Veranstalter fanden glücklicherweise mit der Zeche Ewald in Herten einen ähnlich attraktiven Standort für das Treffen. Dieses Jahr stand er jedoch nur einmal noch zur Verfügung. So machte ich mich samt Käfer am 04.10. - es war übrigens optimales Wetter auf nach Herten. Die Anfahrt war nur unwesentlich länger als nach Recklinghausen.

 

 

 

 

Die Veranstaltung ist wirklich gut gelungen. Es waren viele schöne Autos zu sehen. Auch die neue Location in Herten ist sehr gut für das Treffen geeignet. Mir gefiel es sogar besser als in Essen. Die Planungen sehen wohl so aus, dass das regelmäßige Treffen ab der kommenden Saison immer dort stattfinden soll. Aktuellen Plänen zufolge soll dort ab dem kommenden Jahr auch ein Oldtimerzentrum entstehen. Oldtimerbesitzern und Fans kann ich das ganze wirklich empfehlen.

 

Jetzt ist es beim Schreiben doch wieder ein etwas längerer Artikel geworden. Zeit für ein kleines Fazit und den Ausblick auf die Winterzeit. Die Saison verlief wirklich ohne Komplikationen. Eine positive Erkenntnis war auch, dass der Tausch der Riemenscheibe zu Anfang des Jahres offenbar mein Öl-Problem gelöst hat. Seither ist er tatsächlich trocken - das hatte ich ja fast nicht mehr für möglich gehalten und mich schon damit arrangiert.

 

In der Wintersaison gibt es jetzt den normalen Service. Ölwechsel ist gerade schon gemacht, jetzt noch Bremsen nachstellen, alles mal durchkontrollieren und etwas nachziehen. Das Übliche halt. Es steht aber auch eine größere Aktion an der Vorderachse an. Die Tragarme haben etwas zu viel Spiel - es müssen also neue Lager in die Achsrohre. Ja, ja....ich weiß, ich hätte es gleich bei der Resto schon machen sollen. :rolleyes: Nun ja, aber der Winter steht ja vor der Tür und im nächsten Jahr geht's schon wieder zum TÜV. Hilft also alles nichts, es muss angegangen werden. ;) Ganz "nebenbei" sind wir dann auch gerade noch dabei, einem alten Mini Kombi wieder Leben einzuhauchen.

 

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.


Sat Apr 18 21:57:09 CEST 2015    |    SideWinder80    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Der Winter, der zumindest hier, ja eigentlich gar keiner war dürfte jetzt wohl endgültig vorbei sein und langsam aber sicher nähert sich der Saisonbeginn.

 

Wobei wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich die ersten Runden bereits Anfang März gedreht. Nachdem die Streusalzschicht auf den Straßen durch einen kräftigen Regen weg gewaschen und es zwar kalt aber wieder trocken war, bot sich die ein oder andere Gelegenheit für eine kleine Runde. :) Allerdings mag er die Kälte nicht so recht, bedurfte es doch jeweils einer gewissen, etwas bockigen Warmlaufphase bis er gewillt war zu fahren. Die jetzigen Temperaturen ab 10-15 Grad aufwärts gefallen da wohl Fahrer und Fahrzeug gleichermaßen besser. :D

 

In der Winterpause ist nicht viel passiert. Es gab einen neuen, etwas verstärkten Frontstabi von Tafel-Tuning bzw. letztlich Eibach. Die Empfehlung dazu kam, nach Schilderung der Probleme beim Fahrverhalten (nervöse Vorderachse, Ziehen ins kurveninnere), mal wieder hier aus dem Forum.

 

 

Und es hat geholfen. Kein Vergleich zum Fahrverhalten mit dem Serienstabi. Außerdem haben wir uns noch um eine neue Riemenscheibe gekümmert. Den Stein des Anstoßes dazu gab der zeitweise auftretende leichte Ölaustritt hinter der Riemenscheibe. Ich vermutete ein Problem mit der Rückförderschnecke auf der Rückseite der Scheibe. Dazu muss man vielleicht wissen, das die Kurbelwelle auf dieser Seite des Motors keinen Simmering besitzt sondern lediglich eine Ölablenkscheibe. Der Vorteil der neuen Riemenscheibe ist zudem die eingravierte Gradeinteilung, was das Einstellen und Prüfen der Zündung auch gleich erleichtert. Ach ja und schick ist sie dann auch noch.

 

 

Auch bei dieser Wahl bin ich den Empfehlungen hier gefolgt. Ob es die Sache mit dem ab und zu unter dem Motor hängenden Öltropfen gelöst hat...nun das muss sich noch zeigen. Der Einbau war nicht allzu schwer. Alte Riemenscheibe mittels entsprechendem Abzieher abnehmen, neue in der Passung etwas anwärmen, dann aufstecken und wieder mit 45nm anziehen. Nur das Blech hinter der Riemenscheibe musste etwas "angepasst" werden - was zum Einen zu einem kleinen Wutanfall :p und daraus resultierend dazu führte, das es auch nochmal zum Beschichter musste. Glücklicherweise ging das echt unkompliziert und schnell. :)

 

Die ersten etwas wärmeren Tage habe ich dann für eine Komplettreinigung genutzt. Lack, Scheiben, Gummiteile, Innenraum etc. Und damit alles schön glänzt, gab es dann noch 6 Schichten LiquidGlass auf den Lack. :cool:

 

 

 

 

Jetzt kann die Saison also richtig losgehen. Aber keine Sorge, wie immer wird sie die ein oder andere Tücke mit sich bringen und ich werde dann hier berichten. ;) Die erste Tücke war schon mal, dass die eigentlich neue Zündlichtpistole einfach nur durch liegen im Schrank aufgegeben hat...aber wie war das? Wer billig kauft...mal gucken was es da so gibt.


Mon Dec 29 21:52:23 CET 2014    |    SideWinder80    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Jahresabschluss

 

Schnee- und Eisregen, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt - was gäbe es da besseres zu tun als...ja genau, in der Schrauberhöhle zu sitzen. Ist ja nicht so, als hätte es in den letzten Wochen noch Plusgrade gegeben, bei denen man gemütlicher hätte arbeiten können. :D

 

Aber es gab noch so ein paar Kleinigkeiten die vor dem Jahresende noch erledigt werden wollten. Auf dem Weg schnell etwas Kaffee und was für den Grill besorgt, die Heizung angemacht und schon ließ es sich eigentlich ganz gut aushalten.

 

Angefangen haben wir mit den Edelstahlrohren, welche den Gebläsekasten mit den Heizbirnen verbinden. Durch den neuen Auspuff war hier noch der Austausch der Aluschläuche nötig. Im Sommer hatte ich die Heizung ja nicht vermisst, aber bei den Ausfahrten zum Saisonende war es schon recht frisch. :D Die Edelstahlvariante ist deutlich stabiler, lässt sich dadurch aber nur wiederwillig in die richtige Position bringen. Zu allem Überfluss muss das Rohr unterhalb der Verblechung - auf engstem Raum - auch noch um "sieben Ecken" herum :(...nun zu guter letzt hat's dann doch irgendwie geklappt. Und optisch ist es auch noch mal etwas schicker.

 

 

Weil wir eh schon am Motor werkelten, haben wir auch gleich noch ein paar Schläuche getauscht. Bei der "Endmontage" im Sommer hatten wir nur diese stoffummantelten Benzin- und Unterdruckschläuche zur Hand. Die Qualität ist...aber das hatten wir ja schon mal. ;) Vor allem aber sieht man den Zustand der Schläuche durch den Stoffmantel nicht. Zwischenzeitlich hatte ich etwas qualitativ hochwertiges besorgt. Diesmal ohne Stoffmantel, stattdessen ein Gummischlauch mit Gewebeeinlage - natürlich spritfest und als Benzinschlauch ausgewiesen. Neben der Variante mit 6 mm Innendurchmesser für die Hauptleitung, hatte ich auch je 3 Meter mit 4,5 und 3 mm für die Unterdruckleitungen sowie die Tankentlüftung besorgt. Die machen allesamt schon rein haptisch einen deutlich besseren Eindruck.

 

Beim Wechsel des Schlauchs vom Tank zur Leitung im Rahmentunnel ist uns aufgefallen, dass unten am Tank - direkt am Anschlussflansch für den Schlauch - ein kleiner Tropfen Benzin hing. Irgendwas ist da undicht. Für den Wechsel der Benzinleitungen war eh gerade kein Sprit mehr im Tank, so konnten wir das gleich mit erledigen. Wollen wir mal hoffen, dass es jetzt mit neuem Sieb und neuer Dichtung endlich dicht ist. Aber besser mal im Auge behalten. Ach ja, den Benzinfilter zwischen Tank und Rahmentunnel haben wir gleich noch gewechselt. Er war zwar erst ne halbe Saison alt, aber schon recht verschmutzt. Ich vermute mal das auch der neue Tank nicht ganz sauber war.

 

Und da es jetzt tatsächlich in den Winterschlaf geht - mittlerweile sind alle Straßen mächtig gesalzen - habe ich zu guter letzt noch das Erhaltungsladegerät "eingebaut". Ich hatte hier noch ein BDV090 von Black&Decker liegen. Praktischerweise liegen da gleich drei Adapter bei. Einer mit Krokodilklemmen, einer für den Zigarettenanzünder und einer mit zwei Ringösen. Ich habe mich für die Ringösen-Variante entschieden. Diese kann man direkt mit an die Polklemmen an der Batterie schrauben und das Kabel am Fersenbrett vorbei in den Fussraum hinter dem Beifahrersitz schieben. So muss man im Sommerbetrieb nicht immer alles wieder wegbauen und braucht nur das Kabel zurückschieben. Das Gerät selbst kann man quasi nicht falsch bedienen, es gibt nur einen Wählschalter für die Einstellung zwischen 12 und 6 Volt. Den Rest macht das Gerät alleine. Ich überleg' allerdings noch, ob ich das Ganze vielleicht zusätzlich noch mit einer Zeitschaltuhr versehen soll...mal sehen.

 

Und das war es dann wohl auch mit der Schreiberei in diesem Jahr. Ist ja aber auch nicht mehr viel übrig. ;) Mal sehen, was das nächste Jahr so bringt. Ich hoffe jedenfalls auf gutes Wetter, insbesondere wenn die Treffen anstehen - denn da will ich im nächsten Jahr doch mal auf dem ein oder anderen auflaufen. Dieses Jahr kam da irgendwie immer was dazwischen, ob's nun das Wetter, Urlaub oder technische Probleme waren. Aber auch für das kommende Jahr fallen mir noch so ein oder zwei Kleinigkeiten zum Schrauben ein und so'n alten Rumpfmotor (AB) habe ich hier auch noch liegen... :cool:

 

Bevor sich die Tore der Schrauberhöhle schließen, hier noch ein paar "Winterimpressionen"...

 

 

 

Euch allen natürlich auch einen guten Rutsch ins neue Jahr. :)


Wed Nov 19 22:47:39 CET 2014    |    SideWinder80    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Was glänzt denn da so schön?

 

Die warmen, vor allem aber trockenen Tage neigen sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Also Zeit mal wieder was hier im Blog zu schreiben. ;) Allerdings war und ist auch beruflich gerade viel zu tun, quasi Hauptsaison...

 

Nachdem es bei den ersten Nacharbeiten um das leidige Thema Vergaser ging, der läuft seither übrigens immer noch tadellos, waren noch zwei größere Baustellen abzuarbeiten. Zum Einen musste er nochmal zum Lackierer und dann war da ja noch die Sache mit dem Wertgutachten.

 

Das er nochmal zum Lackierer musste war eigentlich klar. Die ein oder andere Macke macht man beim Zusammenbauen und Einstellen zwangsläufig irgendwie ins frisch lackierte Blech. Egal wie vorsichtig man vorgeht. Wir waren allerdings wirklich vorsichtig, sodass hier kaum "Schadstellen" entstanden sind. Daneben gab's noch ein, zwei (wirklich nicht mehr) kleine Läufer bzw. Lacknasen die es noch zu beseitigen galt.

 

Also an einem der sonnigen Freitage, auf einer kleinen Ausfahrt nach der Arbeit, mal kurz beim Lackierfachbetrieb meines Vertrauens vorbeigeschaut und die Terminsituation geprüft. Siehe da ich hatte Glück, bereits ne knappe Woche später könnte ich den Käfer vorbeibringen. Wir sind dann noch kurz die Stellen zusammen durchgegangen und haben den Termin fix gemacht.

 

Alles weitere war dann recht unspektakulär. Den Käfer Montags abgegeben und Freitags in derselben Woche konnte ich ihn auch schon wieder abholen. Glücklicherweise alles im Trockenen. Ich hab' dann auch gleich noch nen halben Liter von der Farbe mitgenommen. Man weiß ja nie... :D;)

 

Jetzt musste als nächstes noch ein Wertgutachten her. Einerseits natürlich für die Versicherung, schließlich soll er nicht mehr nur Haftpflicht versichert sein, andererseits natürlich auch mal um einen externen Blick auf unsere Arbeit zu bekommen. Mein Schrauberkollege hatte vor einiger Zeit mal einen Unfall mit seinem alten Mini Cooper und daher Kontakt zu einem Sachverständigen der sich auf Old- und Youngtimer spezialisiert hat. Mit diesem Gutachter nahm ich kurzerhand mal Kontakt auf, um zu klären ob er auch Wertgutachten für mein Anliegen erstellen würde. Dem war natürlich so, wir vereinbarten also einen Termin für die Begutachtung.

 

Kaum war ich zum vereinbarten Termin am DEKRA-Stützpunkt angekommen, ging's auch gleich in die Halle zur Bewertung. Es dauerte nicht lange und es hatte sich gleich ein ganzes Rudel aus weiteren Kunden und Sachverständigen um den Käfer versammelt. Hier und da hörte man "die sind aber auch selten geworden" und "der ist aber in tollem Zustand". Zwischenzeitlich zählte ich mal sieben weitere Leute. Das alle voll des Lobes waren, macht einen schon ein bisschen stolz. :) Nach einer knappen Stunde, etlichen Fotos, Begutachtung innen wie außen sowie oben und unten war es dann geschafft. Den Ordner mit allen Rechnungen sowie seine (Geburts-)Urkunde vom VW-Museum hatte ich natürlich ebenfalls dabei, fein säuberlich sortiert und mit Kostenaufstellung. Wir hielten noch ein bisschen Smalltalk und in ca. 4-6 Wochen soll das Gutachten, nach Gegenkontrolle in der Zentrale, da sein. Ich war schon gespannt wie es wohl ausfallen würde.

 

Der Sachverständige gab mir noch den Tipp, dass es im Prinzip zwei Werte gibt - den Marktwert und den Wiederherstellungswert. Ohne mich jetzt in die genauen Details zu verirren entspricht der Marktwert, wie der Name schon sagt, dem gängigen Marktwert den ein Fahrzeug in diesem Zustand hat. Der Wiederherstellungswert ist, einfach erklärt, im Prinzip die Summe aller Rechnungen die zur Herstellung des aktuellen Zustands notwendig sind. Dieser ist in den meisten Fällen höher als der reine Marktwert. Er empfahl mir das bei der Wahl der neuen Versicherung zu beachten, da viele Versicherer oftmals nur den Marktwert des Fahrzeugs versichern.

 

Einige Wochen später war es endlich soweit. Der ersehnte Umschlag lag im Briefkasten. Also erstmal alles stehen und liegen gelassen - schnell die ersten Zeilen und Seiten überflogen :eek: das hatte ich dann so auch nicht erwartet:

 

Zustandsnote: 1-

Marktwert: ca. 10.000 Euro

Wiederherstellungswert: ca. 28.000 Euro

 

Ausschnitt aus der Zusammenfassung:

Zitat:

...

Das Fahrzeug wurde hinsichtlich der Originalität und des Allgemeinzustandes bewertet. Es zeigte sich in vollständig überarbeiteten Zustand, welche als deutlich überdurchschnittlich eingestuft werden kann.

...

Zustandsnoten - Benotung nach dem Institut für Sachverständige - IfS:


Note 1

Makelloser Zustand; keine Mängel an Technik, Optik und Historie (Originalität); Fahrzeug der absoluten Spitzenklasse; unbenutztes Original (Museumsauto) oder mit Neuteilen komplett restauriertes Spitzenfahrzeug; wie neu (oder besser); sehr selten!

Note 2

Guter Zustand; mängelfrei, mit leichten Gebrauchsspuren; Original oder fachgerecht und aufwendig restauriert; keine fehlenden oder zusätzlich montierten Teile.

Note 3

Gebrauchter Zustand; normale Spuren der Jahre; kleinere Mängel, aber voll fahrbereit; keine Durchrostungen; keine sofortigen Arbeiten notwendig; nicht schön, aber gebrauchsfertig.

Note 4

Verbrauchter Zustand; nur bedingt fahrbereit; sofortige Arbeiten notwendig; leichtere bis mittlere Durchrostungen; einige kleinere Teile fehlen oder sind defekt; teilrestauriert; leicht zu reparieren (bzw. restaurieren).

Note 5

Restaurierungsbedürftiger Zustand; nicht fahrbereit; schlecht restauriert bzw. teil- oder komplett zerlegt; größere Investitionen nötig, aber noch restaurierbar; fehlende Teile.

 

Wow - ich hatte ja auf eine 2- eventuell 2 gehofft. Aber das es ne 1- geworden ist, hat uns doch mächtig stolz gemacht. Das "-" in der Bewertung ergibt sich durch die zwar zeitgenössischen Umbauten (er ist halt nicht ganz original) und der Tatsache das er neu lackiert wurde. Zwar im Originalfarbton aber eben nicht mehr Erstlack. Aber damit kann ich sehr gut leben. :p

 

Kommen wir also zu der Frage was der ganze Spaß, also die zweieinhalbjährige Vollresto des ehemals champagnerfarbenen Käfers bis dato gekostet hat...wer bis hierher aufmerksam gelesen hat kann sich das aufgrund der Daten aus dem Gutachten ja schon denken. Die veranschlagten 28.000 Euro und noch etwas mehr für Werkzeuge, doppelt oder falsch gekaufte Teile etc. stecken belegbar drin. Um mal einen Einblick in die größeren Posten zu geben und weil mich immer mal wieder Fragen dazu via PN erreichen:

 

  • 4.700 Euro - Käfer im Urzustand vor jetzt knapp 4 Jahren
  • 2.900 Euro - Voll-Lackierung zerlegtes Häuschen
  • 5.000 Euro - überarbeiteter Motor inkl. teils neue Anbauteile
  • 1.600 Euro - neues Getriebe
  • ...

 

Weiter geht es mit Kosten für's pulverbeschichten diverser Teile und der Bodengruppe, Reifen und Felgen, Stoßdämpfer, Blechteile, Kleinteile, Dichtungen, RetroSound-Radio und Lautsprecher, Teppich Sätze etc. pp.

 

Gar nicht berücksichtigt sind natürlich die unzähligen Stunden bei Bratwurst und Radler in der Schrauberhöhle - aber das darf man bei nem Hobby eigentlich ja gar nicht rechnen. Andere haben halt ne' H0-Eisenbahn für zig tausend Euro im Keller. ;) Die ganze Aktion wäre jedoch insbesondere ohne die Hilfe durch meinen Schrauberkollegen definitiv nicht möglich gewesen. Auch die immer wieder tolle Motivation und tatkräftige Hilfe hier im Forum, sei es mit Tipps, Ratschlägen, verkauften oder geliehenen Teilen verdient immer wieder ein ganz dickes Danke und Daumen hoch. Ganz nebenbei hat man hier, mittlerweile nicht nur virtuell, einige nette neue Kontakte knüpfen können.

 

Wer jetzt glaubt nun ist erstmal Ruhe, dem sei gesagt: Es gibt immer was zu tun...Nacharbeiten, Instand halten, kontrollieren, verbessern. In diesem Sinne geht's nach einer knappen halben Saison, welche erwartungsgemäß hauptsächlich von Test- und Einstellarbeiten geprägt war, nun voller Vorfreude auf das nächste Jahr in die Saison-Nachbereitung. Damit wird's auch hier sicherlich immer wieder was zu lesen geben.

 

Und weil ein Blog-Eintrag ohne Fotos wie Currywurst ohne Pommes ist, gibt's hier noch ein paar Impressionen der letzten Ausfahrten...

 


Sun Sep 14 22:05:38 CEST 2014    |    SideWinder80    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Vergaser oder Versager?

 

Jetzt sind also zwei Monate ins Land gegangen seitdem der Woody wieder auf die Straße darf. Natürlich ist nicht gleich von Anfang an alles so wie es sein soll, wenn man sein Auto bis auf jede noch so kleine Schraube auseinander hatte. Daher sind die ein- oder anderen Nacharbeiten erforderlich gewesen bzw. sie sind es teils noch. ;) Das war ja auch zu erwarten.

 

Anfangen will ich mal mit dem Thema Vergaser, da dies bis dato sicherlich eines der Themen mit den größten Nachwehen war. Im Rahmen des Neuaufbaus hatte ich für den Motor ja einen neuen 34-PICT 3 Nachbau-Vergaser von BOCAR gekauft. Was bereits bei der Einstellung des Motors und später dann auch bei der AU auffiel war, dass der Vergaser recht schlecht auf die Einstellungen reagierte. Etwaige Einstellungen an der Leerlauf- und der CO-Schraube führten kaum merklich zu Änderungen.

 

Das alles wurde begleitet von ständigen Problemen mit dem Leerlauf - sprich er ging bei jeder passenden Gelegenheit im Stand aus. :rolleyes: Nachdem ich alle anderen Komponenten ausgeschlossen hatte (Zündkerzen, Kabel, Zündspule, neue kontaktloses Zündmodul etc.), blieb eigentlich nur noch der Vergaser übrig.

 

Nach reiflicher Überlegung entschloss ich mich dazu hier nochmal tätig zu werden und auf die Suche nach einem brauchbaren original Solex Vergaser zu gehen. Nicht zuletzt dank eines Hinweises hier aus dem Forum, bin ich so an Guido Wensing gekommen. Er bietet u. a. die Überholung von Vergasern, Kaufvergaser und Tuning-Vergaser an. Nach einem netten telefonischen Beratungsgespräch entschloss ich mich seiner Empfehlung zu einem 37er Vergaser zu folgen. Beim 37er handelt es sich um einen entsprechend modifizierten 34er original Solex-Vergaser, der natürlich neben der Bearbeitung vollständig überholt wurde. Die Lieferzeit sollte zwei bis drei Wochen dauern. In der Zwischenzeit sollte ich schon einmal die CSP-Tuning-Ansaugbrücke gegen eine Serienbrücke tauschen und den Anschlussflansch für den Vergaser konisch auf 37 mm aufweiten.

 

Gesagt getan. Zunächst habe ich also ein neue Ansaugbrücke besorgt. Diesmal gleich ein aufgearbeitetes Originalteil und keine Reproduktion. Vor der Montage noch "schnell" den Flansch konisch auf 37 mm geweitet und schon war das Teil montiert. Wobei "schon" relativ ist, das hat auch ein, zwei Stündchen gedauert. ;)

 

 

Ein weiteres Thema was ich ohnehin noch auf dem Zettel hatte war das Thema Auspuff. Bislang werkelte da ja ein Serienendtopf mit TDE Endrohren. Da es für die anstehenden Einstellungs- und Abstimmungsarbeiten des Vergasers notwendig gewesen wäre einen Anschluss für die Lambdasonde einzuschweißen, ich aber ohnehin noch tätig werden wollte, habe ich das im selben Zug gleich miterledigt. Bloß welchen Auspuff nehmen? Gelandet bin ich schließlich bei der Sportversion von Vintage Speed. Komplett aus Edelstahl bei weitgehender Einhaltung der Serienoptik - sieht man mal vom Rohrdurchmesser ab. Und auf beiden Seiten einen Zugang für den Anschluss einer Lambdasonde.

 

 

Im Nachgang war der Auspuff genau die richtige Entscheidung. Tolle Optik, schöner Sound und dabei keinesfalls zu laut oder aufdringlich. Er fügt sich quasi perfekt in das ganze Fahrzeugkonzept ein wie ich finde. Aber das ist am Ende natürlich auch ein stückweit Geschmacksache und das ist auch gut so. ;)

 

Nachdem nun mittlerweile drei Wochen vergangen waren, erwartete ich langsam aber sicher auch eine Meldung darüber das mein neuer Vergaser fertig ist und wir einen Termin zum Einbau und Bedüsung machen können. Doch noch tat sich nichts - außer das die Probleme mit dem BOCAR-Vergaser immer schlimmer wurden. An ein normales Fahren war mittlerweile nicht mehr zu denken. Was insofern problematisch war, als dass einige Pflichttermine anstanden: Wertgutachten, Nacharbeiten beim Lackierer etc.

 

Was also tun? In diesem Moment kam die ganz große Hilfe mal wieder hier aus dem Forum. Wirklich ganz großes Kino! :) Kurzfristig bekam ich völlig unkompliziert leihweise einen originalen 34er Solex-Vergaser angeboten. Zum einen um sicher prüfen zu können, dass die Probleme tatsächlich vorm Vergaser herrühren und zum anderen um den Rest meiner Saison zu retten - denn noch immer war ein Liefertermin für den bestellten Vergaser nicht klar.

 

Kaum war der Leihvergaser montiert, war klar das die Probleme tatsächlich vom Vergaser kommen. Der originale 34er Solex lief schon deutlich besser als sein BOCAR-Pendant zuvor. Neben dem Leerlauf der jetzt auch funktionierte, nahm er auch die Befehle vom Gaspedal deutlich besser an.

 

Parallel versuchte ich den Kontakt zu Guido Wensing wieder aufzunehmen um mal nach dem Stand der Dinge zu hören. Schließlich waren die avisierten 3 Wochen zwischenzeitlich schon verstrichen. Hier auf MT hatte er in einem Thread noch von gerade durchgeführten Umbauarbeiten in seiner Werkstatt berichtet und das es so leider zu etwas längeren Lieferzeiten kommt.

 

Nachdem der Kontakt dann wieder hergestellt war, ging es glücklicherweise weiter. Der Vergaser sollte kurzfristig fertig sein und wir vereinbarten einen Termin für den 27.08. vor Ort in Borken. Da soll der Vergaser gleich eingebaut und auf den Motor abgestimmt werden.

 

Früh morgens also auf nach Borken, um etwa 09:00 Uhr soll es losgehen. Von mir aus sind das knapp 90 km einfache Strecke, die in knapp einer Stunde und 20 Minuten bei gemütlicher Fahrt erledigt waren. So traf ich um kurz vor neun am Ziel ein. Ein Industriegebiet in Borken-Weseke. Nach kurzer Begrüßung, einem guten Kaffee und kurzer Begehung der Räumlichkeiten war auch klar was es mit den Bauarbeiten so auf sich hat. Neben dem Bau seines Wohnhauses wird gerade auch die ganze Werkstatt umgekrempelt. Daher gerade alles in geordnetem Chaos. Also tatsächlich entsprechende Umstände vor Ort und nicht, wie so oft schon, irgendeine vorgeschobene Ausrede weshalb es mal wieder länger dauert als angekündigt. Das kenne ich ja leider auch zur Genüge.

 

Und da lag er dann - der 37er. Optisch tadellos und vermutlich sauberer als Solex ihn selbst irgendwann mal ausgeliefert hatte. Jetzt sollte es also losgehen. Wir haben ihn zunächst erstmal so, wie Guido ihn vorbedüst hatte, montiert.

 

 

Anschließend sind wir vier "Runden" über die Landstraße, natürlich samt Lambda-Tool. Die Vollast-Werte waren schon gut, so um 0,85-0,91. Beim Wechsel von Teil- auf Vollast und beim beschleunigen nach dem Gangwechsel gab's noch ein kleines Einknicken in Richtung zu mager. Was auf der Anzeige des Lambda-Tools schön zu erkennen war. Das größte Problem sollte aber der Leerlauf darstellen - den hat er nämlich gar nicht gehalten. Aber das kannte ich ja schon. ;)

 

Das Abstimmen des Leerlaufs hat so auch einen Großteil der Arbeit ausgemacht. Dafür musste Guido noch einige Male die Leerlauf- sowie die Zusatzkraftstoffdüse wechseln und die Bohrung in der Drosselklappe anpassen.

 

Als er anschließend auch im Stand lief und einstellbar war, haben wir den Leerlauf wieder auf 900 U/Min eingestellt. Dabei hat er jetzt ein Lambda-Wert von 0,98-1,0. Anschließend sind wir zurück auf die "Teststrecke" gefahren. In allen Fahrzuständen zeigte das Lambda-Tool - mal abgesehen von kurzzeitigem abmagern beim raschen beschleunigen - Werte zwischen 0,83-0,90. So sollte es sein und auch der Lauf im Stand passte jetzt. Insgesamt hat die ganze Abstimmung knapp zwei Stunden in Anspruch genommen.

 

Und jetzt kommen wir natürlich zur wichtigsten Frage, wie fährt er sich denn nun? Er fährt sich deutlich schöner als mit dem 34er BOCAR (wenn der mal lief) - aber das hatte ich quasi erwartet. :D Allerdings läuft er auch tatsächlich nochmals merklich besser, als mit dem geliehenen 34er Solex. Er entwickelt aus allen Lebenslangen einen sauberen, kraftvollen Durchzug. Auch das zuvor beschriebene kurze Einknicken nach den Gangwechseln hat Guido mit seiner Abstimmung wirklich völlig verschwinden lassen. Ich bin noch immer gleichermaßen überrascht und angetan davon, wie schön der Motor mit einem ordentlich abgestimmten Vergaser laufen kann. So muss das sein. Ich hatte die Hoffnung darauf nach dem Theater mit dem 34er BOCAR ja schon fast aufgeben. :) Über den Verbrauch kann ich mich ebenfalls nicht beklagen, der lag bei der letzten Prüfung an der Tankstelle bei etwa 9 Litern auf 100 Kilometer, bei überwiegend Landstraße und Autobahnetappen.

 

Neben dem 37er Vergaser selbst war es aber sicherlich auch nicht die schlechteste Entscheidung ihn direkt von Guido einbauen und auf den Motor abstimmen zu lassen. Schließlich kennt er sein Produkt am besten. Mir selbst hätte einerseits das Lambda-Tool, vor allem jedoch auch die Erfahrung in der Thematik gefehlt. Somit habe ich mich bei Guido an der richtigen Adresse gefühlt.

 

Am Ende hat es zwar statt 3 knappe 8 Wochen gedauert bis der Vergaser fertig und eingebaut war. Abschließend kann ich aber feststellen, dass sich das Warten auf jeden Fall gelohnt hat und ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden bin.