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Wed Sep 30 16:58:39 CEST 2009    |    GolVer    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: 135i, Audi R8, BMW 135i Coupé, Erfahrungsberichte, MOTOR-TALK, München, News der Woche, Performance

Hallo zusammen,

 

nach längerer Abwesenheit über die Sommermonate, bedingt durch berufliche und auch private Ereignisse, startet GolVer nun ab Oktober wieder voll durch. Natürlich bin ich in der letzten Zeit dennoch nicht untätig gewesen, sondern habe neben weiteren Erfahrungen mit meinem 135i auch erneut die Gelegenheit gehabt, den Audi R8 ausgiebig zu testen - speziell im Vergleich zu meinem BMW 135i Coupé (ein zugegeben gewagter Vergleich).

 

Daher möchte ich zu Beginn direkt mit R8 beginnen und euch neben vielen Bildern einen neuen und ausgiebigen Erlebnisbericht geben. Einen Bericht zur Werksabholung des R8 samt Fotos gibt es ebenfalls hier im Blog. Gemachte Touren mit meinem 135i und so mancher Werkstattaufenthalt werden Thema des in einer Woche folgenden Artikels sein. Und da es etliche "normale" Tests über den R8 im Internet zu finden gibt, konzentriere ich mich speziell auf meine Erlebnisse, die ich als 135i-Fahrer gemacht habe. Fotos dürfen in diesem Artikel natürlich auch nicht fehlen.

 

Aber nun genug mit der Einleitung, Schlüssel raus, Türe auf, rein in den R8 und los gehts:

 

Man nehme eine Tiefgarage mit gut 50 Stellplätzen und statte sie mit nur spärlicher Beleuchtung aus. Ein großer Raum, getragen von nur wenigen Säulen, ideal für kleine Kinder, die hier ihr eigenes Echo hören und erleben wollen. Doch nicht nur für kleine Kinder findet sich hier ein idealer "Spielplatz", auch für so manches große Kind wird dieser Raum zum Paradies. Voraussetzung: Es steht ein R8 in dieser Garage. Daher heißt es jetzt nur noch: Kupplung drücken und den Schlüssel rumdrehen. Au weia!

 

Dieser Lärm, besonders bei kaltem Motor, ist einfach nur noch brutal. Brutal. Einen daneben stehenden und startenden 135i nimmt man gar nicht mehr wahr. Daher lieber schnell die Fensterscheiben hochfahren, damit es nicht ganz so dröhnt und einen der Nachbar in der dunklen Tiefgarage am Steuer nicht sofort erkennt. Aber Moment: Die Fensterscheiben sind bereits oben. Daher gibt es nur noch einen Ausweg und der heißt: Raus aus der Garage - so schnell wie nur möglich.

 

Es gibt Leute, denen kann ein Endschalldämpfer nicht laut genug sein. Mir war dieses Konzert des R8 entschieden zu laut und - ehrlich gesagt - einfach nur peinlich. Wenn man dieses Auto startet, so weiß jeder in einem Umkreis von gut 300m: "Ah der Kollege startet wieder." Auch hier gibt es sicher Menschen, die genau das wollen und sich dafür den R8 kaufen. Ich mag es dagegen lieber etwas dezenter. Daher schnell raus auf die Straße, raus aus dem Ort und rauf auf die Landstraße.

 

Ahhh, angenehm. Genau so habe ich mir das vorgstellt. Hier in der Natur, auf Landstraßen mit langezogenen Kurven und einigen Kuppen, fühlt sich der R8 zu Hause und ich mich wieder sehr wohl am Steuer. Egal ob beim Cruisen in 5. oder 6. Gang, oder beim Spurt mit Hochdrehzahl im zweiten Gang, hier kann ich das Motorgeräusch genießen und freue mich über jeden Meter, den ich mit dem Auto zurücklegen kann. Ich erwische mich dabei, die Kurven zunehmend sportlicher zu fahren. Hier leistet der Allrandantrieb ganze Arbeit. Im 135i wäre ich noch auf der Bremse oder zumindest noch nicht auf dem Gas, da fühlt man sich im R8 bereits im Scheitelpunkt der Kurve sehr wohl, das Gaspedal durchzudrücken.

 

Doch auch nach längeren Fahrten durch das bayerische Hinterland komme ich zu Ergebnis, dass sich der R8 subjektiv nicht stärker als ein 135i anfühlt. Speziell beim entpannten Cruisen hat tut sich der BMW mit seinem Doppelturbo spürbar leichter. Klar, lässt man im R8 jedes Drehzahllimit fallen und kommt dem roten Bereich nahe, dann fühlt man sich derart in den Sitz gepresst, dass man genau weiß, woher die gut 400PS kommen. Aber auch das muss man mögen. Und meiner Meinung nach steht es dem R8 nicht wirklich. Bei 100 km/h im 6. Gang dahinzugleiten, den Motor wie bei einem großen Schiff dumpf brabbeln zu hören und einfach die Straßenlage genießen, ein Traum. Hier offenbaren sich meiner Meinung nach die wahren Qualitäten des Audi. Schnell fahren kann jeder. Zu wissen, dass man kann, wenn man denn wollte... Ein gutes Gefühl. Und so merke ich, wie ich zunehmend entspannter fahre, das Auto nicht mehr hochtourig bewege, sondern gezielt das niedirge bis mittlere Drehzalband suche. Man verliert bald jedes Zeitgefühl und versteht schnell, dass an dem allbekannten Spruch viel Wahres dran ist: Der Weg ist das Ziel.

 

Kommt man mit dem Wagen allerdings zum stehen, so ändert sich das Bild und meine Meinung zu dem Auto sehr schnell. Angekommen an dem Ort, an dem die Foto entstanden sind (siehe Galerie), war es bald vorbei mit der Ruhe. Obwohl ich einen sehr abgelegenen Punkt ausgesucht habe, so war ich bis auf die ersten zwei Minuten nicht alleine. Es wurden Handy-Kameras gezückt, schnell der Freund angerufen, der Minuten später auf einem Roller ankam, um auch einen Blick auf das Auto zu werfen und intuitiv gebremst: Gut jeder zweite Fahrer, der um die Ecke bog und dann den R8 sah, bremste ab oder hielt an, um sich den Wagen genauer anzusehen. Und bei aller Freude, die ich während der Fahrt mit dem Auto hatte, wurde mir schnell klar: Diese Art der Aufmerksamtkeit fühlt sich nicht gut an, ja wurde mir schnell peinlich. Denn nach gut 2000KM mit dem R8 kann ich sagen. Es ist eben auch nur ein Auto. Sicher, er ist schnell, sieht wahnsinnig gut aus und ist auch wahnsinnig teuer. Irgendwann legt sich jedoch die erste Euphorie, die auch ich bei der Abholung des Wagens verspürte. Und so dachte ich mir nach der Aufnahme der Fotos, nachdem ich endlich Bilder OHNE Zuschauer geschossen hatte: weg hier, aber schnell.

 

Und so kam es, dass ich den R8 wieder in meiner Garage unterbrachte und den Wagen inzwischen wieder abgegeben habe. Bisher fehlt er mir nicht. Das Auto macht wahnsinnig viel Freude (so lange man unterwegs ist) und lässt einen die Zeit im Auto vergessen. Aber es kann meiner Meinung nach auch aufdringlich, ja für meine Verhältnisse zu aufdringlich sein. Zudem gibt es einen Punkt, der mich speziell im Stadtverkehr massiv stört. Man wird als R8-Fahrer genau gemustert: Man merkt, dass viele Verkehrsteilnahmer unbedingt sehen wollen, wer denn da am Steuer des R8 sitzt. An roten Ampeln wird extra auf die Abbiegerspur gefahren, um neben dem R8 stehen und den Fahrer mustern zu können. Sicherlich gibt es Menschen, die genau das suchen und diese Art der Aufmerksamkeit lieben. Ich genieße den R8 lieber für mich, alleine, ohne viel Trubel und ohne einen Sprint an der Ampel. Tortz allem: Ich werde mir den R8 sicherlich nochmal ausliehen, keine Frage. Und ich werde sicher wieder viel Spaß damit haben. Aber:

 

Der R8 ist ein Fahrzeug, das polarisiert und förmlich nach Aufmerksamkeit schreit. Und ich merkte schnell, dass ich es vielmehr genieße, ein Auto zu fahren, dem nicht jeder sofort die Leistung ansieht. Nur der Autointeressierte erkennt den 135i sofort, viele sehen "einfach nur einen 1er". Und das ist auch gut so.

 

So fahre ich nun wieder ausgiebig den 135i. Und genieße die Vorzüge des Wagens ganz für mich allein - mit gutem Gefühl und ohne viel Aufsehen.

 

Dazu mehr in einer Woche.

 

Liebe Grüße

 

GolVer


Sun Oct 26 11:32:31 CET 2008    |    GolVer    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 135i, Audi R8, Blog der Woche, BMW 135i Coupé, Erfahrungsberichte, MOTOR-TALK, München, Neuigkeiten, News der Woche, Videos

Guten Morgen zusammen :)

 

 

so langsam neigt sich hier im Münchner Umland die schöne Zeit zum Cruisen dem Ende zu. Laub auf der Straße, dichter Nebel und zunehmende Kälte stehen derzeit auf der Tagesordnung. Zwar werde ich meinen 135i auch im Winter fahren, aber er wird sicherlich nicht so oft bewegt werden wie in den Sommermonaten. Daher möchte ich nach nun gut 12.000KM und knapp 8 Monaten Fahrzeit ein kleines erstes Fazit erstellen.

 

 

1) Motor/Ansprechverhalten

 

Eigentlich braucht man über die Leistung des x35i-Motors nicht viele Worte verlieren. Wer meinen Blog seit längerem mitliest findet in vorangegangenen Artikeln ausreichend Lesestoff. Deshalb werde ich mich jetzt auf eine mögliche Veränderung der (subjektiv wahrgenommenen) Motorleistung und des Ansprechverhaltens konzentrieren.

Zunächst scheint mir der Wagen merklich besser zu gehen wie noch mit 1000KM auf der Uhr. Das wird aber niemanden von euch wirklich überraschen. Der Motor wurde bis 1500KM brav nach Handbuch eingefahren und hat bis jetzt noch kein Öl verbraucht (laut anzeige des Navi-Bildschrims).

 

Welche Veränderungen sind mir nun konkret aufgefallen?

  • Das Ansprechverhalten des Motors hat sich speziell im 2. Gang stark verbessert. War er anfangs speziell unter 2000 Umdrehungen eher unwillig sofort hochzudrehen, so ist er jetzt auch im Stadtverkehr problemlos untertourig zu fahren.
  • Mein Verbrauch hat sich laut Anzeige nun auf 10,8 Liter eingependelt. Mitinbegriffen viele Stop&Go Strecken in München. Details hierzu findet ihr komprimiert auf meiner Seite auf Spritmonitor! Interessant dabei ist, dass der Bordcomputer anscheinend sehr genaue Verbrauchswerte liefert. Mein damaliger Golf hat mich öfters und gerne um bis zu einen halben Liter getäuscht.
  • Die Anfangs öfter monierte unrunde Motorlauf im Leerlauf ist zum Glück verschwunden. (Der kaltstart ist davon ausgenommen, da Brabbelt und verschluckt er sich noch immer in den ersten 20 Sekunden). Die ersten geschätzten 5000KM waren öfters sehr interessant, speziell an einer Roten Ampel. Der Motor "hüpfte" manchmal leicht und ich hatte das Gefühl, als ob starker Wind das Fahrzeug leicht hin- und her bewegen würde. ich damals auch bei meinem :), er hatte nichts gefunden. Jetzt nach gut 12.000KM hat sich das Problem von selbst behoben.
  • Sopeziell in höhren Drehzahlen (ab 5500Umdrehungen) kommt mir der Wagen subjektiv immer freier vor. Dieser Umstand ist allerdings schwer mess- und erklärbar. Ich versuche es mal so: War die ersten gut 5000KM die Leistung zwar auch schon atemberaubend, so hatte ich aber bei höheren Drezhalen manchmal das Gefühl, als ob ein nicht sichbares Gummiband den Wagen nicht seine VOLLE Leistung entwickeln lässt. Jetzt giert der Wagen förmlich nach Drezhal und zieht sauber und unaufregend mit subjektiv gefühlter und voller Leistung in Richtung des Begrenzers.
  • Der Motorsound hat sich nochmals gewandelt. Natürlich ist für mich als ehemaliger Golf 5 TDI - Besitzer der Sound des 6-Zylinders von Anfang eine eine wahre Freude, dennoch hat sich der Sound auf markante Weise verändert. Ich würde ihn jetzt als tief blubbernd beschreibend, speziell im Leerlauf und in niedriegen Drehzahlen ist er nochmals lauter geworden (was mir auch mein nicht immer erfreuter Nachbar bestätigt hat :D ) Wichtig ist auch: Speziell beim Gangwechsel/Zwischengas ist dieser schöne "Verschlucker" der Auspuffanlage zu hören, genial. Leider nur bei geöffnetem fenster oder Schiebedach gut hörbar.
  • To be continued...

 

 

2) Fahrkomfort

 

Gleich vorneweg: Das Fahrwerk lässt viele kleine und auch größere Stösse durch, man hat also beinahe durchgehend direkten Straßenkontakt ;) Aber das ist beim M-Fahrwerk ja nicht anders zu erwarten. Auch hier möchte ich mich nun auf Veränderungen im fahrkomfort beschränken, da ich auch hier bereits einiges in vorangegangenen Artikeln berichtet habe.

 

Daher: Was ist nach 12.000KM auffällig? Was top oder auch eher flop?

  • Da mein Golf damals ABT-Federn verbaut hatte war die Umstellung auf das M-fahrwerk nicht schwer. Durch die 18"-Bereifung und das teifergelegte M-fahrwerk ist man allerdings wie bereits beschrieben sehr nah an der Straße und somit auch bei jeder Bodenwelle live dabei. Ich denke nicht, dass sich das Fahrwerk über die Zeit verändert hat, mein subjektives Empfinden allerdings schon. War mir der Wagen am Anfang tendenziell eher zu hart, so könnte er mir jetzt speziell in engen und schnell durchfahrenen Kurven noch mehr Feedback und Resonanz geben. (Gell Hulper?;) )
  • Ich fahre jeden Monat eine gut 400KM lange Strecke zu Verwandten, immer am Stück und auf einer meist ohne Tempolimit breit ausgebauten Autobahn. Hier fällt mir auf: Egal ob mit 80, 150 oder 200 km/h. Das Auto ist angenehm leise, Fahrt und speziell Windgeräusche kommen erst ab 240km/h aus Richtung der rahmenlosen Fenster richtig zum tragen. Der Fahrkomfort ist daher insgesamt auch trotz der für viele sicherlich etwas ahrten Federung meiner Meinung nach genial. Ich freue mich zumindest jeden Monat auf die insgesamt gut 800 KM am Wochenende.
  • Auch hier nochmal kurz zum Sound der Auspuffanlage. Ist sie bei offenem Fenster und/oder Schiebedach sehr markant und auch dominant wahrnehmnbar, so ist bei geschlossenem Fahrzeug auch auf längerer Strecke keine Nerverei angesagt. Natürlich merkt man schon, dass in dem 1er ein 6-Zylinder werkelt, aber schön dezent und keineswegs dröhnend oder dominant.
  • Wichtig: ich denke speziell das Thema Fahrkomfort bewertet jeder (potentielle)135i Fahrer anders. Daher speziell für Interessenten: Fahrt den 135i Probe und macht euch selbst ein detailliertes Bild der Lage. Aber wahrscheinlich achtet ihr bei der gebotenen Leistung eh auf andere Dinge. Was ja auch verständlich ist :)

 

 

3) Qualität

 

Thema BMW, Premiumhersteller, Markenware und Kundenservice. Ich könnte hier sicherlich einen ganzen Tag darüber schreiben. Aber das ist nicht Gegenstand dieses Artikels ;) Ich möchte mich daher heute auf die gebotene Qualität in meinem 135i beschränken.

 

Was hat sich über die ersten 12.000KM positiv und negativ entwickelt?

  • Gleich zu Beginn: Nichts knarzt, kein Teil speziell im Innenraum wird lose oder macht komische Geräusche. Biser ist hier wirklich alles top.
  • Auch der Lack schaut noch aus wie am ersten Tag, kein Steinschlag, keine Schlieren, nichts. Gut das mag auch an der Lammfellwäsche liegen, die der Wagen jede Woche bekommt.
  • Was mir so gar nicht gefällt: Das Sitzpolster des Fahrersitzes (Lederausstattung) schaut zwar nicht abgenutzt aus, trägt aber bereits jetzt tiefe Falten. Sehr unschön. Die Seitenwangen schauen noch aus wie neu, nur das Sitzpolster macht leider schlapp. Ich hoffe hier sehr auf meinen Händler und BMW. Sobald es News dazu gibt werde ich berichten.
  • Thema Spaltmaße: Bereits bei Auslieferung des Fahrzeugs stand der Kofferraum und damit auch das links Rücklicht leicht schief. Das wurde allerdings bereits (natürlich kostenfrei) behoben. Seitdem ist zum Glück nichts negatives mehr aufgetreten bzw. die Spaltmaße haben sich nicht weiter verändert.
  • Ich weiß nicht wie BMW das schafft, aber der Wagen riecht noch immer wie neu. Klar er wird regelmäßig von mir geputzt und ich transportiere auch keine sehr duftintensieve Pizza...Ich nehme stark an, dass das Leder den geruch sehr gut speichert...

 

Wer weitere Oberpunkte von mir aufgeschlüsselt haben möchte, bitte nutzt die Kommentarfunktion dazu.

 

 

 

Zum Schluss noch ein anderes Thema:

 

DAS NEUE MOTOR-TALK-DESGIN:

 

Ich bin wirklich kein Mensch, der schnell und andauernd am Kritisieren ist. Aber für mich ist eine gewisse Kontinuität und ja ich möchte schon sagen "Wohlfühl-Atmosphäre" auf Motor-Talk sehr wichtig gewesen. Diese geht mir speziell die letzten Monaten durch die Designupdates sehr stark verloren. Schade eigentlich, denn mir war und ist Motor-Talk sehr wichtig. Ich möchte hier keine Diskussion anzetteln und werde deshalb auch keine weiteren Einzelheiten nenn, nur abschließend:

 

Eigentlich wollte ich euch heute zusammen mit meinem Zwischenbericht neue Bilder und ein Video von dem Motor-talk User Simpasons999 und seiner neuen Eisenmann-Analge posten. Leider funktoniert durch die Design-Umstellung der Foto-Upload nicht. Daher werde ich diesen Artikel zeitlich unbefristet verschieben.

 

 

 

Ich wünsche euch ein schönes restliches Wochenende und werde in Zukunft wieder regelmäßiger posten, versprochen ;)

 

Liebe Grüße aus München

GolVer


Fri Jul 11 14:37:14 CEST 2008    |    GolVer    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: 135i, Audi R8, BMW 135i Coupé, Coupé, LED, Testberichte, Vergleichstest

Guten Tag zusammen und welcome back :)

 

 

Es war sehr ruhig geworden rund um meinen Blog. Ich hatte viel um die Ohren und konnte deshalb nicht in gewohnter Manier zumindest wöchentlich einen Beitrag erstellen. Doch das wird sich ab jetzt wieder ändern :)

 

 

Nach dieser "Sommerpause" möchte ich daher gleich mit einem Highlight starten. Ich hatte diese Woche die Möglichkeit, bei einer R8-Abholung live dabei zu sein, inklusive der Werksbesichtigung und anschließender Heimfahrt von Neckarsulm Richtung München. Glücklicherweise durfte ich auch ans Steuer, aber dazu nachher mehr.

 

Da ich das Auto über Nacht sicher in meiner Garage verstaut hatte (der 135i musste ausnahmsweise draußen übernachten;)), habe ich direkt die Möglichkeit genutzt, um ein paar Bilder mit den beiden Autos zu machen. - GolVer goes R8 - Da ich allein war und somit beide Autos irgendwie bewegen musste, habe ich mich für den 200-Meter entfernten Bahnhof entschieden. Sicherlich nicht die beste Location, aber in dem Moment die für mich einfachste und zeitschonende Lösung.

 

 

Ich möchte die Bilder einfach mal für sich sprechen lassen, klickt euch einfach durch die Galerie durch. Die nächsten Tage werden sicherlich noch weitere Bilder folgen. Natürlich ist es relativ sinnfrei, einen 135i mit dem R8 zu vergleichen. Aber nachdem die Motor-Presse in letzter Zeit auch so manch komischen Vergleichstest gestartet hat dachte ich mir: Das kann GolVer auch...Los geht's:

 

Jeder kennt diese trockenen Vergleichstests á la: "Mit 4,02 Meter Länge liegt der Sandero näher am Clio als am Mégane. Trotzdem sitzen vier Erwachsene kommod und freuen sich über praktische Ablagen, viel Kopffreiheit sowie einen bequemen Einstieg" (Originalzitat AMS Heft 15)

Diesen doch teils sehr faktenorientierten Schreibstil möchte ich zu Hause lassen und mich den wirklich wichtigen Dingen dieser beiden Autos widmen:

 

  1. R8 - Die Abholung und Werksführung
  2. R8 - Die Heimfahrt
  3. Der Design-Check; 135i und R8 im Vergleich
  4. Die Magnetwirkung der beiden Fahrzeuge im Alltag
  5. GolVer's Fazit

 

Gleich zu Beginn: Bei Fragen, Anregungen oder weiteren Fotowünschen einfach die Kommentarfunktion oder direkt die PM nutzen :) Los geht's:

 

 

1. R8 - Die Abholung und Werksführung

 

Schwer in Worte zu fassen :D Wir kamen gegen 12h in Neckarsulm an und durften uns zunächst im Nuvolari ausgiebig stärken. Das 3-Gänge Menü war einfach klasse und super lecker, siehe hierbei das letzte Foto in der Galerie. Wir haben versucht, das Essen möglichst kurz zu halten, um schnellstmöglich die Übergabe des R8 über die Bühne zu bekommen. Gesagt getan...

5 Minten nach dem Essen führte uns der überaus freundliche Mitarbeiter zu dem neuen Wagen. Dabei möchte ich direkt betonen, dass der Audi-Mitarbeiter den gewagten Spagat zwischen Freundlichkeit und Schleimerei wirklich TOP gemeistert hat. Er war super kompetent, konnte jede frage, auch in der anschließenden Werksführung sehr detailliert beantworten, ohne aufdringlich oder schleimig aufzutreten. Hier nochmals ein dickes Lob in Richtung AUDI.

Zunächst wurden die Fotos vor dem neuen Wagen geschossen, danach ging die Einweisung im Innenraum los. Ich muss sagen, dass mich das Interieur - bis auf den Schalhebel - null angemacht hat. Klar es ist alles an seinem Platz, Usability-freundlich und aufgeräumt. Aber Emotionen kommen da bei mir nicht rüber. Muss aber auch nicht sein. Da ich die Bedienung der meisten Elemente bereits aus dem S3 kannte, speziell das MMI, kamen wir direkt zum wichtigsten Part.

Schlüssel rein, Schlüssel rum und WUMMMM!!!

 

Da waren Sie dann plötzlich, die Emotionen. Und wie. Die Halle bebte, und das bereits im Leerlauf des Fahrzeugs. Also rein ins Auto und mal vorsichtig im Leerlauf etwas Gas geben... Einfach genial. Dieses Gefühl, den Motor hinter sich zu haben, das Brummeln des Motors und die Vibrationen im Ar***, so solls sein.

 

Okay genug gespielt. Nachdem das Auto nach gründlicher Untersuchung einen kleinen Kratzer im Lack hatte ging der Wagen nochmals in der Werkstatt und wir direkt hinterher, zur Werksbesichtigung.

 

Unser Kundenbetreuer fuhr uns mit einem S8 zur relevaten Fertigungshalle. By the way, so ein V10 klingt auch nicht soooooo schlecht ;) Dort angekommen bekamen wir in knapp 2 Stunden wirklich jedes Detail - soweit von AUDI freigegeben - zu sehen bzw. konnten jede erdenkliche Frage stellen. Natürlich habe ich direkt nach dem V10 im R8 gefragt und auch 2 Testfahrzeuge sehen können. Leider war auf dem gesamten Gelände das fotografieren strikt verboten, deshalb gibt es hierzu leider keine Fotos. Ich kann allerdings JEDEM diese Führung empfehlen. Man bekommt wirklich ein ganz anderes Bild des R8. Ca. 70% Handarbeit in der Fertigung, das live anzuschauen ist wirklich interessant. Wer hier weitere Fragen hat, nur her damit! Da ich wie gesagt keine Bilder hierzu haben komme ich direkt zum nächsten Punkt.

 

 

2. R8 - Die Heimfahrt

 

Nach einem letzten Kaffee im Nuvolari gings los Richtung München: Tür auf, Platz nehmen, Tür zu. Doch stop, wo verstauen wir am Besten unsere Jacken? Tür wieder auf, zum Kofferraum, Heck auf...Ups, das war wohl nichts. Neuer Versuch: Fahrertür auf, Motorhaube auf, Jacke rein. So läuft das. Ein sehr komisches Bild, das allein schon sehr viel Aufmerksamkeit erregt. Also, Motorhaube ohne Motor wieder zu und rein ins Auto.

Schlüssel rein, Mäusekino der Drezhal- und Geschwindigkeitsanzeige bestaunen und los geht's:

 

Mit einem tiefen Brummeln und sehr spät greifender Kupplung gehts los Richtung Autobahn. Speziell die ersten Meter sind schwer beschreibbar. Dieses neue Gefühl, den Motor hinter sich zu haben und diese neue Soundkulisse lassen mich wie in alten Lego-Technik Zeiten strahlen. Auf der Autobahn angekommen ist die ersten 5 Kilometer nur Stop&Go. Berufsverkehr. Dass ein Auto derart magisch die Blicke anziehen kann hätte ich selbst nicht gedacht. Das fällt einem erst richtig auf, wenn man sich im Fahrzeug befindet. Aber dazu mehr in Punkt 5.

 

Nachdem sich der Berufsverkehr endlich halbwegs aufgelöst hatte war entspanntes Cruisen angesagt. Die Einfahrvorschrift von AUDI für die ersten 1000KM lautet lediglich: "Nicht über 6000U/min drehen" Ganz ehrlich, wozu auch? Solange man nicht mit 1500Umdrehungen mit 60 Km/h im 6.Gang fährt schiebt dieses Auto derart an, dass man vom turbinenartigen Brüllen des Motors in einen wahren Rausch kommt. Auch die Kirmesbeleuchtung an der Front scheint wirkungsvoll zu sein. Auch wenn ich kein Fan von dieser bin, scheint sie bei vorausfahrenden Fahrzeugführern ein reflexartiges Verlassen der linken Spur zu veranlassen. Soll erfüllt.

 

Auch wenn man merkt, wie dieses Auto nach Drehzahl giert, so haben wir auf der Heimfahrt Richtung München nur kurz die 200 Km/h Marke geknackt. Ich denke die ersten 1000 KM sollten schnell drauf sein, eine kleine Schonfrist schadet sicher nicht. Klar eine Glaubensfrage, ich bin ganz klar FÜR das Einfahren eines Motors. Und das nicht nur bei 300PS oder mehr, auch unser 75PS Miniwurde eingefahren.

 

 

3. Der Design-Check; 135i und R8 im Vergleich

 

Ich denke die meisten von euch werden die Bilder zu Beginn des Artikels bereits angeschaut zu haben. Da ich als 135i-Fahrer den R8 gut einen Tag hatte, musste ein kleiner Design-Check folgen. Hintergründe dazu zu Beginn des Artikels.

 

Macht euch selbst ein Bild, denn jeder wird eine eigene Meinung zu diesem Thema haben. Dennoch möchte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten, möchte aber direkt eines meiner Lieblingszitate anbringen: "photos do not do this car justice - it is simply stunning in person" Ich denke das trifft auf beide Autos zu.

 

Los gehts: Der R8 hat so einen breiten Ar***, unglaublich. Dagegen schaut der 135i einfach nur schmal und hochbeinig aus. An der Frontpartie ist natürlich auf ein Unterschied deutlich zu sehen, allerdings nicht so eklatant wie am Heck. Auch die Linienführung wirkt beim 135i im Vergleich zum R8 mehr aufgesetzt. Kein guter Vergleich, der sonst von mir so hoch gelobte 135i kommt hier nicht gut weg. Aber das ist auch gut so ;)

 

Wie gesagt, schaut euch die Bilder an und bildet euch selbst ein Urteil.

 

 

4.Die Magnetwirkung der beiden Fahrzeuge im Alltag

 

Ein für mich sehr wichtiges Thema bei der kaufentscheidung eines Auto. Dem 135i sieht man speziell von Vorne nur als Kenner direkt an, dass hier ein x35i Motor seine Arbeit verrichtet. Ottonormalbürger wird das Auto als 1er-BMW erkennen und gut ist. Auch auf der Autobahn bemerkt nicht jeder sofort das Potential des Wagens, manch erstaunte Blicke nach so manchem Überholvorgang inklusive. Und das ist auch gut so.

 

Hier ist der R8 komplett anders. Wo der 135i als Understatment-Schlitzohr nur vereinzelt in der Münchner-Innenstadt die Blicke auf sich zieht, schreit der R8 direkt nach Aufmerksamkeit. Mit der LED-Beleuchtung, seinem gesamten Erscheinungsbild und speziell seinem Sound zieht er dermaßen die Blicke auf sich, dass man schon beinahe rot wird. Speziell an roten Ampeln bleiben Passanten stehen, zücken die Handykamera und warten auf Umschalten der Ampel, um den Sound zu hören. Mir war es nicht möglich, wirklich leise anzufahren. Dabei weiß ich allerdings nicht, ob das an mir oder am R8 lag :)

 

 

5.GolVer's Fazit

 

Die Abholung, Werksführung und auch der eine R8-Tag war einfach klasse. Das Auto macht einen gewaltigen Eindruck auf einen, Fotos sind hier einfach nicht annähernd aussagekräftig. Natürlich maht der R8 auch auf der Straße viel Spaß, der Durchschnittsverbrauch bei mir von 14,1 Litern geht in Ordnung. Ich danke hier nochmals meinem Bekannten für die Bereitstellung des Fahrzeuges und das Vertrauen mirgegenüber. Ich würde nicht jedem einen neuen R8 in die Hand geben. Wie gesagt, Hut ab!

 

Klar dieses Erlebnis war einfach klasse, auch die Aufmerksamkeit mit diesem Auto auf der Straße ist gigantisch. Aber während der knapp 30 Stunden wurde mir klar:

 

So ein Auto macht Spaß, ist laut und auffallend. Alles super soweit. Jedoch bleibe ich lieber bei meinem 135i, der ist bei Bedarf auch schnell. Aber das merkt nicht jeder sofort. Und das ist auch gut so.

 

 

 

So jetzt muss ich meine Finger ersteinmal verarzten, damit diese die Tipperei auch gut überstehen. Für die nächsten Wochen sind weitere Events rund um den 135i geplant. Schaut bald wieder rein.

 

Ein schönes Wochenende wünscht euch,

GolVer