Zukunft der Oldtimer
Hallo,
ich wollte mal gerne Eure Meinung zum Thema Zukunft der Oldtimer/Youngtimer vor dem Hintergrund des Klimawandels wissen. Ich meine wenn man zum Beispiel heute ein klassisches Fahrzeug hat das 20 Liter auf 100km verbraucht und die CO2 Bepreisung oder gar Budgetierung so massiv kommt wie das wahrscheinlich für das Klimaziel notwendig ist dann kann man dieses Fahrzeug quasi gar nicht mehr nutzen. Hinzu kommen evtl. Einfahrverbote oder gar noch Ablehnung oder Hass gegen den Fahrer (z.B. Umweltsau) Ich befürchte das dies einen massiven Einfluss auf speziell Youngtimer hat die noch nicht so hochpreisig sind und auch gerne mal gefahren werden.
Was denkt Ihr wo sich das in den nächsten Jahren hinentwickelt??
Gruß
Markus
507 Antworten
Ja klar überaltert die Flotte auf deutschen Straßen, 81% sagen nach repräsentativen Umfragen, neues Auto nö. Mit neu sind auch Gebrauchte gemeint, wenn wundert's bei den Preisen und der vom Staat gewollten Verunsicherung.
Ich sehe auch, dass wenige Youngtimer, so ab Bj. 2008 nachkommen werden, die Technik ist z.min aus heutiger Sicht zu kompliziert, um sie zu Hause zu überholen. Junge wollen kein Auto mehr, nah kenne ich anderes, aber die haben schon Schwierigkeiten eine bezahlbare Wohnung zu finden, bzw. der Lohn reicht nicht mehr um die Kosten zu decken, dann noch ein Auto? Aber es gibt dann andere Junge, die gehen dann lieber auf Young und Oldtimer, da sie günstiger zu unterhalten, zu bekommen usw. sind, als die meisten neueren Fahrzeuge. Manche investieren da sogar direkt richtig und fahren mit 18 oder etwas später dann doch schon was hoch oder höherpreisiges. Warum auch nicht, jeder muss selber wissen was ihm wichtig ist.
Nah die Wassermelonenpartei stürzt ja gerade ab, persönliche Anmerkung, möge es so bleiben und mögen die anderen auch begreifen, dass Umweltschutz und Wirtschaft usw. Hand in Hand gehen müssen und nicht Ideologie getrieben sein darf.
Sollte die Einsicht kommen und nach der Wahl nicht der Wahnsinn übernehmen, dann sieht es für die Young und Oldtimer doch ganz gut aus. Erhöht man weiterhin ohne Sinn und Verstand die Energiekosten, nah dann sind die Oldies eher unsere geringste Sorge, da vom Brötchen bis zum veganen Schnitzel alles teurer wird, man hat an den richtigen Stellen halt noch nicht erkannt, dass alles transportiert wird, egal was, vom Ersatzteil für unsere Lieblinge, bis zum Saatgut des Weizen.
Aber ich schweife ab und auch wieder nicht, da etliches mittlerweile so extrem zusammenhängt, das man A nicht mehr von Z zu trennen ist.
Zitat:
@Jeepmorris schrieb am 31. Mai 2021 um 19:12:15 Uhr:
Ja klar überaltert die Flotte auf deutschen Straßen, 81% sagen nach repräsentativen Umfragen, neues Auto nö. Mit neu sind auch Gebrauchte gemeint, wenn wundert's bei den Preisen und der vom Staat gewollten Verunsicherung.
Ich sehe auch, dass wenige Youngtimer, so ab Bj. 2008 nachkommen werden, die Technik ist z.min aus heutiger Sicht zu kompliziert, um sie zu Hause zu überholen. Junge wollen kein Auto mehr, nah kenne ich anderes, aber die haben schon Schwierigkeiten eine bezahlbare Wohnung zu finden, bzw. der Lohn reicht nicht mehr um die Kosten zu decken, dann noch ein Auto? Aber es gibt dann andere Junge, die gehen dann lieber auf Young und Oldtimer, da sie günstiger zu unterhalten, zu bekommen usw. sind, als die meisten neueren Fahrzeuge. Manche investieren da sogar direkt richtig und fahren mit 18 oder etwas später dann doch schon was hoch oder höherpreisiges. Warum auch nicht, jeder muss selber wissen was ihm wichtig ist.
Nah die Wassermelonenpartei stürzt ja gerade ab, persönliche Anmerkung, möge es so bleiben und mögen die anderen auch begreifen, dass Umweltschutz und Wirtschaft usw. Hand in Hand gehen müssen und nicht Ideologie getrieben sein darf.
Sollte die Einsicht kommen und nach der Wahl nicht der Wahnsinn übernehmen, dann sieht es für die Young und Oldtimer doch ganz gut aus. Erhöht man weiterhin ohne Sinn und Verstand die Energiekosten, nah dann sind die Oldies eher unsere geringste Sorge, da vom Brötchen bis zum veganen Schnitzel alles teurer wird, man hat an den richtigen Stellen halt noch nicht erkannt, dass alles transportiert wird, egal was, vom Ersatzteil für unsere Lieblinge, bis zum Saatgut des Weizen.
Aber ich schweife ab und auch wieder nicht, da etliches mittlerweile so extrem zusammenhängt, das man A nicht mehr von Z zu trennen ist.
"Junge wollen kein Auto mehr, nah kenne ich anderes, aber die haben schon Schwierigkeiten eine bezahlbare Wohnung zu finden, bzw. der Lohn reicht nicht mehr um die Kosten zu decken, dann noch ein Auto?"
Das eine bedingt das andere. Wer z.B. in der Stadt wohnt überlegt sich bei den derzeitigen Gehältern drei mal ob er wirklich ein Auto braucht. Und nicht nur die Jungen machen das. Den "Luxus" ein Auto einfach zu haben um es zu haben können sich zwar noch ein paar erlauben, aber für die Masse wird das schwieriger. Besonders wenn es dann noch um ein reines Luxusfahrzeug wie einen Young- oder Oldtimer geht.
"Young und Oldtimer, da sie günstiger zu unterhalten, zu bekommen usw. sind, als die meisten neueren Fahrzeuge."
Stimmt eventuell bei Standartteilen eines Standartfahrzeuges, aber als Daily kann man sich da auch schnell auf die Gusche legen wenn plötzlich der Vergaser eines seltenen Motorentyp fällig wird oder bestimmte Blechteile. Und dann braucht man auch immer noch eine Werkstatt, die wirklich Handwerk kann und nicht nur nach Stundentabelle Teile tauscht.
Kernproblem wird aber das Geld bleiben. Ich gehör laut Vergleichstabelle zum Anfang des oberen Drittel meiner Generation was das Gehalt angeht, aber selbst ich kann auch nur ein zusätzliches Auto knicken. Die Immobilienpreise, von der Laube bis zur Villa, sind völlig über den Jordan und somit auch die Preise für Garagen. Unter 70 € ist hier nichts mehr zu machen und selbst die musst du finden. Schnell zu haben sind Sachen die ab so 100 bis 120 € im Monat losgehen.
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 31. Mai 2021 um 16:36:17 Uhr:
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 31. Mai 2021 um 15:04:38 Uhr:
....
Die Oldtimer werden wahrscheinlich auch weniger werden.
Wenn man sich überlegt, dass mein erster Audi 100 C4 (Bj. 91) rein praktisch auch schon ein Oldtimer wäre.. ..könnte ich mir durchaus vorstellen, so ein Auto ist als Oldie nicht ernst zu nehmen. Jedenfalls geht der bei mir irwie nicht als Oldie durch. Das ist bei den anderen "modernen Oldies" nicht anders. Die wirklich älteren FZ werden nicht mehr, sondern eher weniger.Gruß Jörg.
Wo ist da das Probleme den als Oldtimer zu betrachten?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Audi_100_C4
Ganz klar ein Stück Automobilgeschichte.
Das "Problem" ist der eigene Blickwinkel. Zulassungsrechtlich ist definiert, was in Deutschland ein "Oldtimer" ist. Ob man für diesen dann auch auf dem Oldtimermarkt auf Nachfrage und entsprechende Preise hoffen darf, ist eine ganz andere Frage. Irgendwann wird auch ein Audi 100 C4 ohne wenn und aber als "Oldtimer" anerkannt werden. Derzeit werden die Oldtimer (30 Jahre und älter) nicht weniger sondern ständig mehr. Die Zahl hat sich allein seit 2011 bis 2020 verdoppelt. Seit der Rostfraß nicht mehr so wütet halten immer mehr Fahrzeuge durch. Der Trend wird nicht nachlassen, was man auch am ständig steigenden Durchschnittsalter aller zugelassenen Fahrzeuge erkennen kann.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 31. Mai 2021 um 19:55:44 Uhr:
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 31. Mai 2021 um 16:36:17 Uhr:
Wo ist da das Probleme den als Oldtimer zu betrachten?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Audi_100_C4
Ganz klar ein Stück Automobilgeschichte.Das "Problem" ist der eigene Blickwinkel. Zulassungsrechtlich ist definiert, was in Deutschland ein "Oldtimer" ist. Ob man für diesen dann auch auf dem Oldtimermarkt auf Nachfrage und entsprechende Preise hoffen darf, ist eine ganz andere Frage. Irgendwann wird auch ein Audi 100 C4 ohne wenn und aber als "Oldtimer" anerkannt werden. Derzeit werden die Oldtimer (30 Jahre und älter) nicht weniger sondern ständig mehr. Die Zahl hat sich allein seit 2011 bis 2020 verdoppelt. Seit der Rostfraß nicht mehr so wütet halten immer mehr Fahrzeuge durch. Der Trend wird nicht nachlassen, was man auch am ständig steigenden Durchschnittsalter aller zugelassenen Fahrzeuge erkennen kann.
Grüße vom Ostelch
Man muss hier aber auch in Demographie denken. Die Kohorte der Babyboomer, die nicht umsonst so als Generation heißen, gehen seit dem von dir genannten Zeitraum in Rente oder bereiten sich darauf vor. Was allein bei mir in der Firma derzeit alles im Gleichschritt in den Ruhestand marschiert. Auf jeden Fall, die haben jetzt die Zeit, das Geld und oft auch das Gehöft für alte Fahrzeuge, noch dazu in einer Zeit wo es keine Zinsen gibt.
Also kauft man sich zum Lebensabend noch mal das Auto aus der Jugend, holt sich was zu basteln für die Garage damit die Olle einen nicht immer in den Ohren liegt oder erfüllt sich einfach einen lange gehegten Traum. Entsprechend läuft der Markt natürlich mit und bestimmte Eimer die früher gnadenlos im Recycling landeten, werden jetzt noch mal fit gemacht.
In ein ein, zwei Jahrzehnten könnten wir dann Rolle rückwärts haben, wenn diese Generation nicht mehr fahren kann und zu dutzenden Käfer, DKW und Borgward auf dem Markt strömen, mit denen die nach den Boomern geborenen wenig anfangen können oder sie gar nicht erst kennen.
Ähnliche Themen
Der Markt ist doch immer im Wandel. Die wenigsten kaufen sich einen Oldtimer, weil sie die Verpflichtung in sich fühlen, automobies Kulturgut zu bewahren. Es gehört bei den meisten immer ein emotionaler Hintergrund dazu. Oft sind es Erinnerungen an die Jugendzeit. Entweder, weil man sich jetzt den Jugendtraum erfüllen kann oder weil man mit einem bestimmten Autotyp Erlebnisse verbindet. Deshalbwandern die bevorzugten Baujahre auch mit der Zeit durch die Jahrzehnte. Autos aus dem Beginn der Motorisierung oder aus den 20er und 30er Jahren haben nicht mehr den Stellenwert, den sie mal hatten (von echten Schätzen mal abgesehen, die von ergeizigen Sammlern oder Spekulanten gekauft werden) und die Fahrzeuge der 70er und 80er jahre rücken in den Focus. Wer am Ende seines Erwerbslebens in geischerten Verhältnissen lebt, kann sich jetzt einen Teil seiner Jugend zumindest in die Garage zurückholen. Das wird wohl auch in Zukunft so bleiben. Ob sich der demographische Wandel auf den doch recht schmalen Markt der Oldtimer so stark auswirkt, bleibt abzuwarten. Natürlich trifft die (deutlich) steigende Zahl der über 30 Jahre alten Fahrzeuge auf eine zukünftig deutlic sinkende Zahl von potentiellen Interessenten. Wasa schwieriger werden wird, ist die Finanzierung dieses Hobbys. Denn en größeres Angebot kann auch zu rückläufigen Preisen führen. Der Zuwachs kommt ja aus den Jahrgängen der "jungen Oldtimer", von denen es relativ mehr geben wird als in früheren Zeiten. Der Traum von der "Wertanlage" wird zukünftig für die große Masse der Fahrzeuge noch unrealistischer als er jetzt schon ist.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@MrMinuteMan schrieb am 31. Mai 2021 um 18:23:37 Uhr:
... Insgesamt gehen Autos mehr den Weg von Pfandflaschen (Nutzen und weg) als von gutem Geschirr (aufheben und pflegen)...
Auf den Punkt gebracht! Kurz+bündig formuliert...
Oder auch: Reparieren wird ersetzt durch Neukauf...
Dies nur als Einschätzung zum momentan "Zeitgefühl".
In die Oldtimerzukunft blickend:
Die Oldtimerszene hat einige Jahre eine Blütezeit erlebt; auch Otto Normalverbraucher hat sich ein Altblech (oft aus Notalgiegefühlen 🙄) in vergangener Zeit "geleistet".
In einigen Jahren werden nur noch sehr gut erhaltene Exemplare überleben, und "Brot+Butter-Autos" aus den 60ern/70ern werden noch weniger werden als jetzt schon.
Vertreter des unteren Preissegments aus den späten 80ern bzw. aus den 90ern werden in Zukunft vermutlich nicht "aufhebenswert" sein, sofern sie nicht schon entsorgt worden sind (egal ob in den Export, in die Schrottpresse oder als Opfer einer Abwrackprämie).
Oldtimer wird es auch weiterhin geben - ohne Zweifel. Aber ein Massenphänomen werden sie sicherlich nicht sein und auch nicht werden.
Edit:
Die Zusamenfassung von Ostelch ist zutreffend... kann mich dem anschließen.
Und irgendwie begrüße ich das sogar etwas...wenn es wieder mehr ums Fahrzeug als um die Wertanlage geht. Klar, hohe Preise sind gut für den der verkaufen will und auch für den Punkt "erhalten oder entsorgen", hohe Preise halten aber auch den Nachwuchs ab oder veranlassen gar zum Verkauf ob wohl eigentlich gar nicht gewollt...aus welchen Gründen auch immer. Es ist immer ein zweischneidiges Schwert, mir jedenfalls war es lieber als ich noch Schlachter für den Kasten Bier bekommen habe und Autos mit über einem 1 TÜV auch für den kleinen Geldbeutel zuhaben waren 😉
Zitat:
@motorina schrieb am 31. Mai 2021 um 21:43:17 Uhr:
Zitat:
@MrMinuteMan schrieb am 31. Mai 2021 um 18:23:37 Uhr:
... Insgesamt gehen Autos mehr den Weg von Pfandflaschen (Nutzen und weg) als von gutem Geschirr (aufheben und pflegen)...Auf den Punkt gebracht! Kurz+bündig formuliert...
Oder auch: Reparieren wird ersetzt durch Neukauf...
Dies nur als Einschätzung zum momentan "Zeitgefühl".In die Oldtimerzukunft blickend:
Die Oldtimerszene hat einige Jahre eine Blütezeit erlebt; auch Otto Normalverbraucher hat sich ein Altblech (oft aus Notalgiegefühlen 🙄) in vergangener Zeit "geleistet".
In einigen Jahren werden nur noch sehr gut erhaltene Exemplare überleben, und "Brot+Butter-Autos" aus den 60ern/70ern werden noch weniger werden als jetzt schon.
Vertreter des unteren Preissegments aus den späten 80ern bzw. aus den 90ern werden in Zukunft vermutlich nicht "aufhebenswert" sein, sofern sie nicht schon entsorgt worden sind (egal ob in den Export, in die Schrottpresse oder als Opfer einer Abwrackprämie).Oldtimer wird es auch weiterhin geben - ohne Zweifel. Aber ein Massenphänomen werden sie sicherlich nicht sein und auch nicht werden.
Edit:
Die Zusamenfassung von Ostelch ist zutreffend... kann mich dem anschließen.
Irgend einer der älteren Kaliber hier schrieb mal, dass Oldtimer einst nur das Hobby von Reichen und Exzentrikern waren. Vielleicht gehen wir dorthin wieder zurück, was auch zu deiner Aussage um den Begriff “Blütezeit” herum passt.
Zitat:
@MrMinuteMan schrieb am 31. Mai 2021 um 22:05:39 Uhr:
Irgend einer der älteren Kaliber hier schrieb mal, dass Oldtimer einst nur das Hobby von Reichen und Exzentrikern waren. Vielleicht gehen wir dorthin wieder zurück, was auch zu deiner Aussage um den Begriff “Blütezeit” herum passt.
So weit würde ich nicht gehen, MMM.
Wie jedes andere Hobby auch "frißt" ein Oldtimer Geld+Zeit. Man muss deswegen nicht automatisch exzentrisch oder reich sein, sondern investiert ins Altblech - dafür macht man dann bei anderen Dinge Abstriche (so nach dem Motto: "Man kann nicht alles gleichzeitig haben bzw. sich gönnen" 🙄).
Richtig, genau so schaut es aus
Hier wird ja viel philosophiert und die Glaskugel für die Zukunft gedreht.
Hat sich einer der Philosophen mal Gedanken gemacht und eine vernünftige Erklärung dazu, weshalb die Preise für Oldtimer im Zustand 2-3 aus den 70 -Ende 80ger Jahre dennoch in den letzten 5 Jahren allgemein gestiegen sind ( Exoten u. Museumexemplare mal außen vor)?
Die Phliosophen warten gespannt auf deine Erklärungen!
Erwartungen an die Zukunft mit Erfahrungen aus der Vergangenheit zu begründen erscheint mir auch nicht ohne Risiko.
Für dieses "dennoch" hatte ich schon eine Erklärung geliefert.
Grüße vom Ostelch
Was den Preisanstieg in den letzten 5 Jahren betrifft, wurde ja schon im Thread angesprochen - also ist keine Wiederholung notwendig (s. auch die Antworten von Ostelch).
Desweiteren brauche ich keine Glaskugel - ich verlasse mich auf meine Beobachtungen und auf meine Erfahrungen in den vergangenen 35 Jahren (ja, in den 80ern wurde ich ausgelacht, weil ich 20 Jahre alte Autos aufheben und restaurieren wollte).
Die Preise für Vorkriegsfahrzeuge sind inzwischen im Keller. 50er und 60er Jahre Fahrzeuge bleiben lange unverkauft in den Angebotslisten.
Die Fahrzeuge mit den vier Ringen haben einen Aufschwung erlebt, der inzwischen ins Stocken geraten ist (exzellente Exemplare ausgenommen). Die allermeisten Zweitakter stehen sich "ewig" in den Verkaufsportalen die Reifen platt (selbst die seltenen DKW 1000Sp).
Manta B hat inzwischen den Ausbruch geschafft.
Weitere Beispiele erspare ich mir jetzt. 🙄
Für einen Zustand 2 muss man viel investieren - für Brot+Butter Fahrzeuge inzwischen unrentabel (vor allem, wenn die Optik nicht ganz so gut ist).
Soweit, Volvoluder, nur zu der Behauptung/Unterstellung von Philosophieren und von Wahrsagerei (Glaskugel drehen). 🙄
Gerne bin ich bereit, dir in einem persönlichen Gespräch meine "Glaskugelweisheiten"😉 zu erklären (würde hier den Rahmen sprengen).
Grüße,
motorina.
(und damit bin ich hier raus ... wird zu viel OT ... gerne über PN).
@Ostelch
Deiner Erklärung stimme ich ja auch zu, wobei zwischen Preisstabilität/geringfügigen Preissteigerungen und Wertanlage sind auch Welten.
Meine beiden Old-/Youngdaimler dienen dem Hobby und wenn sie da, wie bisher weiter auch nur 2-5% p.a. an Wert zulegen, bin ich schon zufrieden. Während mich der jährliche Wertverlust von 10-15% meiner beiden Alltagsfahrzeuge ( Neufahrzeuge kaufe ich bis auf weiteres ohnehin nicht mehr) schon betrüblich stimmt.
Zitat:
@MrMinuteMan schrieb am 31. Mai 2021 um 22:05:39 Uhr:
Irgend einer der älteren Kaliber hier schrieb mal, dass Oldtimer einst nur das Hobby von Reichen und Exzentrikern waren. Vielleicht gehen wir dorthin wieder zurück, was auch zu deiner Aussage um den Begriff “Blütezeit” herum passt.
Die Begründung dafür sehe ich auch eher darin das, mal abgesehen von Autos wie dem Model T, die "klassischen Oldtimer" also das ganze Vorkriegszeug zum einen nur was für knallharte Enthusiasten waren und zum anderen schlicht nicht in so hohen Mengen verfügbar. Viele Oldtimer, gerade das ganze teure Zeug, wurden ja nicht gerade in Millionenzahlen gebaut. Bis auf das Model T halt, aber die sind selbst heute nicht unbezahlbar, geschweige denn außerhalb der USA in hohen Stückzahlen vertreten.
Die ganzen Nachkriegsautos sind für Ottonormalo deutlich zugänglicher und von der Machart auch gar nicht so weit von modernen Auto entfernt. Einen Oldie aus den 50ern bis 70er Jahren muss man nicht mit der Kurbel starten, braucht kein komplexes Startprozedere wie irgendeine Dampfantrieb aus Kaisers Zeiten und die Bedienung unterscheidet sich da heute auch nicht sonderlich. Dazu ist das Vorkriegszeug auch extrem wartungsintensiv. Da mal 10.000 km ohne große Wartung fahren ist nicht.
Das sind alles Gründe warum das früher eher ein Hobby für die genannten, gut betuchten Exzentriker war. Dann kamen die ganzen modernen Autos, die Massenprodukte die zu Lebzeiten in Millionenzahlen produziert wurden. Da blieb dann halt genug für den Ottonormalo über und das auch zu bezahlbaren Preisen.
Aber diese Klientel stirbt auch gerade weg, denke das dauert keine 20 Jahre mir bis der ganze Vorkriegskram keine zweistelligen Millionenbeträge mehr bringt weil keiner in unserer Altersklasse mit dem Kram was anfangen kann. Da herrscht null persönlicher Bezug, die Technik ist zu wartungsintensiv, die Formen nach heutigem Maßstab zu abstrakt und so weiter.
Je nachdem wie die Zukunft des Automobils weitergeht wird dieses Schicksal die Autos die wir gerade abfeiern ebenso ereilen, die Frage ist eher wann. Wenn ich mal optimistisch sein darf, dann sollten die neueren Autos in diesem Vergleich besser abschneiden was den Markt und die damit verbundenen Begehrlichkeiten angeht 😉